Abt. 10
— Land- undForstwirtschaft, Ländlicher Raum
www.ktn.gv.at
Regionalstrategie
Region Mittelkärnten
MASTERPLAN LÄNDLICHER RAUM
KÄRNTEN
22
Quellen:
Die demographischen Daten stammen aus dem Projekt Demographie_Check:Kärnten 2020. Dabei handelt es sich bei den Werten 2020 bis 2050 um Prognosewerte.
Das Regionsprofil fußt auf den Daten des WIBIS Kärnten. Die verwendeten Indikatoren fußen auf Durchschnittswerten die politischen Bezirke St. Veit an der Glan, Feldkirchen. Die Gebietsbeschreibung sowie die entnommenen Stärken und Schwächen fußen auf der Lokalen Entwicklungsstrategie LES (2014 - 2020) der LEADER-Region Mittelkärnten. Die Entwicklungsbedarfe und Entwicklungspotenziale wurden den Workshop-Unterlagen im Rahmen des Masterplans Ländlicher Raum entnommen und zusammengeführt (Miroboard-Ergebnisse).
Impressum:
Medieninhaber, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:
Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 10 – Land- und Forstwirtschaft, Ländlicher Raum Mießtaler Straße 1, 9021 Klagenfurt am Wörthersee
www.landwirtschaft.ktn.gv.at, E-Mail: abt10.post@ktn.gv.at
Redaktion: LAG Mittelkärnten
Fachhochschule Kärnten – Public Management
Abteilung 10 – Land- und Forstwirtschaft , Ländlicher Raum Büro Landesrat Martin Gruber
Hersteller: Druckerei Ploder OG, Hauptplatz 6, 9360 Friesach Layout: 2Dream PRODUCTIONS OG, www.2dream-productions.at Version 1.0, Juli 2021
Fotos: Cover: © Tom Lamm • Seite 3 oben: © Franz Gerdl • Seite 4 und 5: © Christian Kropfitsch • Seite 6 und 7 unten: © Marktplatz Mittelkärnten • Seite 7 oben, Seite 8 unten, Seite 15, Seite 21 und Seite 24 © Marktplatz Mittelkärnten Elias Jerusalem
Alle übrigen Fotos: Amt der Kärntner Landesregierung, © Natalia Slatosch
Inhalt 4
Regionsprofil Region Mittelkärnten
6
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Handlungsfelder und Entwicklungsperspektiven
Umsetzungsplanung
Regionale Besonderheiten
20
Wirtschaftsraum
10
Innovation und Infrastruktur
14
Lebensraum
17
Ziele & Maßnahmenfelder
Glödnitz
4
Gesamtfläche davon 34 % Dauersiedlungsraum
2.103 km²
97.106
Einwohner*innen (2020)Die Region Mittelkärnten im Überblick
Zur Region Mittelkärten gehören mehr- heitlich die Gemeinden der politischen Bezirke St. Veit an der Glan und Feldkir- chen sowie die Zentralraum-Gemeinden Magdalensberg, Maria Saal, Moosburg und Grafenstein, welche dem politischen Bezirk Klagenfurt-Land zuzuordnen sind.
Die Region grenzt an die steiermärkischen Bezirke Murau und Murtal. Das Gebiet erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 2.102,72 km² (rund 22 Prozent der Landesfläche Kärntens). Der Dauersied- lungsraum beträgt 706,32 km² bzw. 34 Prozent der Gesamtfläche des Gebietes. Die zentralen Siedlungsbereiche, darunter auch die Bezirkshaupt- städte Feldkirchen und St. Veit an der Glan, sind im Randbereich des Berglandes verortet. In der Region wohnen 97.106 Personen (Stand 2020). In Bezug auf die Gesamtfläche errechnet sich eine Bevölke- rungsdichte von 46 Personen je km². Betrachtet man den Dauersiedlungsraum dahingehend, steigt der Wert auf 138 Personen je km² (Land Kärnten:
229 Personen je km² Dauersiedlungsraum).
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Metnitz (1) Glödnitz (2) Deutsch-Griffen (3) Albeck (4)
Gnesau (5) Himmelberg (6) Steindorf am Ossiacher See (7) Ossiach (8) Feldkirchen in Kärnten (9) Steuerberg (10) Weitensfeld im Gurktal (11) Straßburg (12) Friesach (13) Gurk (14) Frauenstein (15)
St. Urban (16) Glanegg (17) Moosburg (18) Liebenfels (19)
St. Veit an der Glan (20) St. Georgen am Längsee (21) Möbling (22)
Althofen (23) Micheldorf (24) Guttaring (25)
Kappel am Krappfeld (26) Hüttenberg (27)
Klein St. Paul (28) Eberstein (29) Brückl (30)
Magdalensberg (31) Maria Saal (32) Grafenstein (33) Die 33 Gemeinden
N
5 Breitbandausbau und Digitalisierung liefern eine neue Basis
für die zukünftige Entwicklung im Bereich Innovation und Infrastruktur. Durch diese neuen Chancen wird sich der Le- bensraum der Region Mittelkärnten weitgehend verändern.
New Work und Distance Learning erweitern den Hand- lungsspielraum von Unternehmen und Menschen vor Ort.
Dynamische Großbetriebe gepaart mit innovativen Start- ups und Forschungseinrichtungen stellen wichtige Kompo- nenten der Standortentwicklung dar. Ergänzend dazu ist die Region von großer kulturgeschichtlicher Bedeutung.
Seger (2019) bezeichnet Mittelkärnten als den kulturellen Zentralraum Kärntens und schreibt: „Denkmale der Landes- entwicklung, der kirchlichen und weltlichen Macht liegen hier geradezu in Sichtweite voneinander entfernt“. Auch die Region Mittelkärnten wird sich in Zukunft neuen Herausfor- derungen im Rahmen des demographischen Wandels und der damit verbundenen Konsequenzen für Wirtschaft und Gesellschaft stellen. Insgesamt wird prognostiziert, dass sich die Bevölkerungszahl zwischen 2020 und 2050 um 5.671 Personen bzw. 5,84 Prozent reduziert.
Neben dem Verlust von jungen Bevölkerungsgruppen und vor allem jungen Frauen sinkt auch die Erwerbsbevölkerung insgesamt. Brain-Drain und Fachkräftemangel werden die wirtschaftliche Entwicklung der Region deshalb mitprägen.
Des Weiteren wird die Bevölkerungsgruppe der Hochbetag- ten kontinuierlich anwachsen. Dies wird die häusliche und familiäre Pflege sowie Betreuung vor neue Herausforderun- gen stellen.
Durch kooperatives Vorgehen und demographieresilientes Agieren sind jedoch wesentliche Entwicklungskonsequen- zen des demographischen Wandels gestaltbar.
Der Wirtschaftsraum der Region Mittelkärten ist sehr heterogen auf den Produktionssektor, das Bauwesen, den Tourismus sowie den Technologiebereich ausgerichtet.
Weitere bestimmende Sektoren und Branchen sind Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Gewerbe und Industrie, die Metallbearbeitung, die regionale Energieerzeugung und der Holzsektor. Auch wissenschaftliche Dienstleistungen in Form von Forschungseinrichtungen oder der Fachhochschulstand- ort Feldkirchen erhöhen die regionale Dynamik und charak- terisieren die Standortentwicklung.
Die wirtschaftlichen Zentren der Region bilden die Bezirks- hauptstädte St. Veit an der Glan und Feldkirchen sowie die Stadtgemeinde Althofen. Die überwiegende Anzahl der Beschäftigten ist in Mittel- und Großbetrieben tätig. In jenen Gemeinden mit ausgeprägter peripherer Lage sind vor allem die Kleinst- und Kleinbetriebe wichtige Impuls- geber. Die Region profitiert sowohl von einem dichten Netz an zentralen Orten als auch von der guten Anbindung vieler Gemeinden an den Kärntner Zentralraum. Durch den voran- schreitenden Strukturwandel bieten sich neue Chancen und Beschäftigungsfelder im Bereich der Green Economy. Dabei wird versucht, ökologische Nachhaltigkeit, wirtschaftlichen Erfolg, soziale Inklusion und Teilhabe miteinander in Einklang zu bringen. Im Zentrum einer solchen Entwicklung steht die zunehmende Nutzung regionaler, nachhaltiger Rohstoffe im lokalen Wirtschaftsprozess. Viele innovative Themen kom- men dabei einerseits aus Wirtschaft und Forschung direkt sowie andererseits aus den Klima- und Energie-Modellregi- onen (KEM) oder auch aus den Klimawandel-Anpassungs- modellregionen (KLAR!). Neben einer Vielzahl an beständi- gen traditionellen Betrieben sind auch "Hidden Champions"
charakteristisch für den Wirtschaftsstandort. Diese finden sich in den Bereichen Green Economy, Industrie, im produ- zierenden Gewerbe, im Tourismus sowie in der regionalen Lebensmittelproduktion.
Innovative Großbetriebe und Global Player sind ebenso ein Kennzeichen der regionalen Wirtschaftsstruktur in der Region Mittelkärnten.
Die kleinstrukturierte Land- und Forstwirtschaft sorgt für regionale Resilienz durch die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln sowie in Form einer nachhaltigen Kultur- und Naturraumpflege.
Die Region Mittelkärnten im Überblick
Regionsprofil
Magdalensberg Blick nach Südwest
6
Wirtschaftsentwicklung und regionale Entwicklungspotenziale sind eng miteinander verknüpft. Die Region verfügt dabei über ein Set an ganz spezifischen und damit oftmals schwer kopierbaren Ausstattungsvortei- len bzw. Alleinstellungsmerkmalen (Unique Selling Proposition oder auch USP). Im Zukunftsbereich Wirtschaftsraum ist dies z.B. die hohe Anzahl an innovativen KMUs, Start-ups sowie Großbetrieben. Im Zukunftsbereich Innovation und Infrastruktur wäre dies der damit in Verbindung stehende Holz- oder auch Lebensmittelsektor sowie die Implementierung regionaler Rohstoffe in lokale Wirtschaftskreisläufe. Diese Rahmenbedingungen ver- bessern die Etablierung und das Wachstum der Bioökonomie.
Im Zukunftsbereich Lebensraum ist dies das hohe kulturhistorische Poten- zial der Region sowie das dichte polyzentrische Raumsystem, welches den Lebens- und Wirtschaftsraum stärkt. Es gilt, unterschiedliche Maß- nahmen in den Zukunftsbereichen Wirtschaftsraum, Innovation und Infra- struktur sowie Lebensraum zu setzen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu erhalten und eine moderne Entwicklung des Ländlichen Raumes in Kärnten zu gewährleisten. Verstärkt orientieren sich die Bedarfe an veränderten Rahmenbedingungen, der Raum- und
Siedlungsstruktur, der wirtschaftlichen Spezialisierung oder auch an den veränderten Lebensentwürfen der Menschen vor Ort.
Entwicklungsperspektiven der Region Mittelkärnten
Zu den Stärken der Region Mittelkärnten im Zukunftsbereich Wirtschaftsraum zählen die vielen kompetitiven Betriebe in Gewerbe, Handwerk und Industrie, die hohe Kooperationsbereitschaft in Wirtschaft und Gesellschaft, ein qualitätsvoller sanfter Tourismus sowie ein stark ausgeprägter Unternehmer*innengeist. Durch Breitbandaus-
bau und Digitalisierung enstehen neue Chancen für Rückwanderung und qualifizierter Zuzug. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort. Die klein-
strukturierte Landwirtschaft baut auf einer etablierten Produktions- weise sowie auf nachhaltigen Vermarktungsgemeinschaften im Bereich
regionaler Lebensmittel auf. Die Anzahl an Biobetrieben ist in der Region hoch und wächst. Eine weitere Diversifizierung des Angebotes wird durch eine Intensivierung der Kooperation mit den Sektoren Tourismus, Handel und Gastronomie erreicht. Dies schafft
neue Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten für Betriebe und Bevölkerung und erhöht die regionale Wertschöpfung.
Magdalensberg Blick nach Westen
7
Handlungsfelder
• Handwerk und Gewerbe als Basis der wirtschaftlichen Entwicklung stärken
• Beschäftigungs- und Jobchancen (inkl. Akademiker*innen-Jobs) ausbauen
• Höhere Arbeitsplatzsicherheit und neue Erwerbsfelder schaffen (Green Economy und Green Jobs)
• Stärkung des Dienstleistungssektors und Ausbau der Jobchancen auch in diesem Bereich
• Fachkräftemangel reduzieren (Lehre, Qualifizierung, Aus- bildung und Kompetenzen erhöhen)
• Beruflichen Wiedereinstieg erleichtern (Bildung „zweiter“
Arbeitsmarkt)
• Unternehmertum sowie Selbstständigkeit oder Betriebsnachfolge fördern
• Standortattraktivität vermarkten durch Hervorhebung der Vorzüge
• Kreislaufwirtschaft stärken und regionale Wertschöpfung erhöhen
• Kultur- und Naturlandschaft erhalten
• Land- und Forstwirtschaft stärken (lokale Produkte, Ver- marktung)
• Regionale Energieproduktion erhöhen und Zukunftsfelder Bioökonomie und Biodiversität entwickeln (nachwach- sende Rohstoffe, Biomasse, Ökodesign)
• Qualitätstourismus (Naherholung, Freizeitangebote und Nachhaltigkeit) ausbauen
Wirtschaftsraum
Entwicklungsperspektiven
• Kompetitive Betriebe (Tourismus, Gewerbe und Dienstleistungen)
• Schlüsselbetriebe und Start-ups (kompetitiver Betriebsmix)
• Bioökonomie und Biodiversität (regionale Rohstoffe)
• Nachhaltige Arbeitsplätze/neue Berufsfelder (Green Economy, Green Jobs)
• Umwelt- und Klimaschutz als Chance
• Ertragreiche Land- und Forstwirtschaft (Marktnischen, spezialisierte Produkte, regionale Lebensmittel, hoher Anteil an Biobetrieben, Wasserversorgung,
Diversifizierung des Angebotes, Natur- und Kulturlandschaft)
• Landwirtschaftliche Produktions- und Vermarktungs- gemeinschaften
• Qualitätstourismus (Saisonalität)
• Unternehmertum und Selbstständigkeit
• Solides Standortmanagement
• Brain Gain und Rückwanderung
• Fachkräfte und Qualifizierungsmöglichkeiten
Handlungsfelder und Entwicklungsperspektiven
8
Die vielseitigen naturräumlichen Möglichkeiten sind ideale Rahmenbedingungen für die regionale Energieproduktion.
Durch die innovative Nutzung regionaler Rohstoffe werden neue Entwicklungsperspektiven sichtbar. Dies fördert das regionale Innovationspotenzial und stärkt die Infrastruktur nachhaltig. Die hohe Kompetenz im Holzsektor sowie in der regionalen Lebensmittelproduktion bringt neue Wertschöp- fungskreisläufe in Gang. Durch die stärkere Verbindung zwischen Wirtschaft und Forschung sind neue komparative Standortvorteile sowie Wissenszuwächse gegeben. Dies erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Die räumliche Nähe zum Kärntner Zentralraum erhöht das Kooperations- und Innovationspotenzial des Standortes. Umwelt- und Klimaschutz, fußend auf der Green Economy, sichert nach- haltige Arbeitsplätze, schafft neue Einkommenschancen und reduziert die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Hieraus lassen sich vielseitige Öko-Innovationen und Technologie- Kombinationen entwickeln. Mittelkärnten bietet dafür beste Standortvoraussetzungen.
Innovation und Infrastruktur
Entwicklungsperspektiven
• Polyzentrisches Raumsystem
• Nähe zum Kärntner Zentralraum
• Breitband und Digitalisierung (inkl. Fachkompetenzen)
• Regionale Energieproduktion und Ressourcenaus- stattung („Energiewende“)
• New Work (Homeoffice, Distance Learning, Co-Working)
• Wissensmanagement als Ressource
• Holzcluster (Forschung & Entwicklung)
• Regionale Innovationssysteme
• Forschungs- und Bildungseinrichtungen
• ReUse von kulturhistorischen Gebäuden
Handlungsfelder
• Breitbandausbau und Digitalisierungskompetenzen vorantreiben
• Neue Formen des Arbeitens und Lernens (Homeoffice, Home-Schooling und Co-Working) regional etablieren
• Innovation und Wissensaustausch als neue Schlüssel- kompetenzen der Region aufbauen
• Regionale Innovationssysteme, Cluster und Gründer*innen- zentren entwickeln
• Nachhaltige Energieversorgung als wirtschaftliche Grund- lage (Klimaschutz und regenerative Energie) stärken
• Errichtung von Infrastruktur (Straßen, Kanal, Gebäude) stärken
• Nachhaltiges Baumanagement und kulturelles Erbe (in Kombination mit Leerstandsmanagement) stärker in Wert setzen
• Bodenversiegelung reduzieren
• Öffentlichen Verkehr stärken (Erreichbarkeit des Zentral- raumes, der zentralen und ländlichen Orte)
• Sharing Economy im Verkehrsbereich weiterentwickeln
• E-Ladeinfrastruktur ausbauen
• Radmobilität und E-Bikes attraktivieren
9 Im Zukunftsbereich Lebensraum sind vor allem ein vitales
Vereinsleben, die hohe Umweltgüte des Gebietes oder auch der Fokus auf Kinderbetreuung, Bildung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Stärken zu nennen.
Die regionale Lebensmittelproduktion, moderne Rahmen- bedingungen für den Lehrberuf, der Hochschulstandort Feldkirchen oder auch die räumliche Nähe zum Kärntner Zentralraum sind weitere wichtige Rahmenbedingungen für die regionale Entwicklung. Das hohe kulturhistorische Erbe der Region in Form von Burgen, Schlössern und Stiften als Veranstaltungsorte für Theateraufführungen, Konzerte, Ausstellungen oder Feste, bestimmt immer mehr die regionale Lebensqualität mit.
Entwicklungsperspektiven
• Hohe Umweltgüte und Themen für nachhaltige Entwicklung
• Schutzgebiete
• Nachhaltiger Tourismus (auch für Einheimische)
• Work-Life-Balance (Vereinbarkeit von Beruf und Familie)
• Vitales Vereinsleben und Ehrenamt
• Ortskerne als mögliche Standorte für New Work und Kreativwirtschaft
• Gelebte Regionalität und regionale Lebensmittel
• Vielfältige kulturelle Angebote
• Regionaler Zusammenhalt „Wir-Gefühl“
• Kulturhistorisches Erbe
• Öffentlicher Verkehr (inkl. Mikro-ÖV)
• Radmobilität
• Moderne Schulen, Hochschulstandort
• Interkommunale und regionsübergreifende Kooperationen mit dem Kärntner Zentralraum
• Stadt-Umland-Kooperationen
Lebensraum
Handlungsfelder
• Schule, Bildung und Weiterbildung (Lebenslanges Lernen) als neue Lebensqualität verstehen
• Dezentrale Gemeinden verstärkt in die Entwick- lung einbinden
• Attraktives, leistbares, generationenübergreifen- des Wohnen vorantreiben
• Jungfamilien unterstützen (Bauland für Familien)
• Kinderbetreuungsplätze und Ganztagsschulen weiter verbessern
• Pflegeangebot (mobil, stationär, Familienverband) ausbauen
• Gesundheit (Daseinsvorsorge, Haus- und Fachärzt*innen, Apotheken) erhalten
• Ehrenamt und Vereine vital halten
• Kooperation und Zusammenarbeit in sämtlichen Bereichen stärken
• Ortskerne durch Nahversorgung und Vereins- leben stärken
• Kunst, Kultur und kulturelles Erbe als Faktoren für Lebensqualität aufwerten
• Lebensraum für Rück- und qualifizierte Zuwanderung attraktivieren
• Neue Sichtweisen der Jugend berücksichtigen
• Radmobilität ausbauen
• Grünraumplanung in den wirtschaftlichen Zentren forcieren
• Kulinarik, Landwirtschaft, Tourismus und Gastronomie vermehrt in Einklang bringen
Handlungsfelder und Entwicklungsperspektiven
10 11
• Wir setzen gezielte Maßnahmen und Aktivitäten in den Bereichen klimafit- ter Wald und nachhaltige Landwirt- schaft, um auch zukünftig mit land- und forstwirtschaftlichen Flächen Einkommen generieren zu können.
• Wir erhöhen durch die Zusammen- arbeit von Betrieben das Angebot von Lehrstellen und forcieren die überbetriebliche Lehrlingsausbildung, damit die Jugend attraktive Arbeits- bedingungen in der Region vorfindet.
• Wir entwickeln qualitativ hochwerti- ge touristische Angebote und setzen diese zur Schaffung von langfristigen Arbeitsplätzen und zur Stärkung der regionalen Freizeitwirtschaft um.
• Wir vernetzen Leitbetriebe, um mit- hilfe von regionalen Vermarktungs- plattformen neue Absatzmöglich- keiten aufzubauen, den regionalen Markt und die Marken samt seinen Betrieben zu stärken und somit die regionale Wertschöpfung nachhaltig zu steigern.
• Wir entwickeln und implementie- ren Strategien zur Sicherung von Arbeitsplätzen und der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften unter Berücksichtigung digitaler Technolo- gien, um die wirtschaftliche, ökologi- sche und soziale Nachhaltigkeit in der Region zu stärken.
Wirtschaftsraum
Nikolaus Riegler, Brauerei Hirt
Wir müssen Kärnten als Gesamtes sehen und die Grenzen im eigenen Land überwinden. Es geht nicht um einzelne Aspekte wie Industrie, Tourismus, Ausbildung, Lebensraum usw. Unser Ziel muss sein: Weg vom internen Wettbewerbsdenken, hin zum gemeinsamen Weg.
Außerhalb dieser Standorte zählen Klein- und Familienbetriebe zu den wichtigsten Arbeitgebern. Es braucht eine Vernetzung von heimischen Leitbetrieben, um mithilfe von regio- nalen Vermarktungsplattformen neue Absatzmöglichkeiten aufzubauen, den regionalen Markt und die regionalen Marken samt den Betrieben zu stärken und somit die Wertschöpfung vor Ort nachhaltig zu steigern. An der Um- setzung des Green Deals im Sinne von wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft in der Region muss die Zusammenarbeit mit KEM und KLAR! forciert werden.
Um zukünftig bestehen zu können bzw. eine Ansiedlung von weiteren Betrieben zu fördern, sind der Aus- bau der Digitalisierung, eine intakte Infrastruktur, space sharing (shared office etc.) sowie die betriebsvernet- zende Ausbildung von Lehrlingen und Facharbeiter*innen notwendig. Ge- fragt sind in diesem Zusammenhang auch Angebote und Maßnahmen für Rückkehrer*innen sowie zuziehende Fachkräfte und Jungfamilien.
Für die Region Mittelkärnten ist die Freizeitwirtschaft ein wesentliches Thema. Nachhaltiger und naturnaher Tourismus wird durch naturbelassene Täler und sanfte Berglandschaften er- möglicht. Die Qualität vieler Betriebe hat sich in den letzten Jahren positiv gesteigert, die Betteninfrastruktur hat Ausbaupotenzial. Gefragt sind Wert- schöpfungsketten von Direktvermark- ter*innen über Manufakturen bis zur Gastronomie.
Die Region Mittelkärnten hat insbesondere in den Wirtschaftsstand- orten Althofen, St. Veit an der Glan und Feldkirchen namhafte, überregional bedeutende Betriebe vorzuweisen.
Ziele
Ziele & Maßnahmenfelder - WIRTSCHAFTSRAUM
10 1111 Ziele & Maßnahmenfelder - WIRTSCHAFTSRAUM
Vernetzung von
Handwerk und Landwirtschaft
zur Veredelung von Produkten
Bewusstseinsbildung zum Thema Lehre und
Maßnahmen zur
Attraktivierung des
Lehrberufes
Umsetzung von Maßnahmen im Bereich
des „Green Deal“ in Zusammenarbeit mit
KEM
und
KLAR!
Regionale Schwerpunktsetzung zur
Berufsorientierung, Ausbildung und Qualifizierung von
Fachkräften
Maßnahmenfelder
12
Ziele & Maßnahmenfelder - WIRTSCHAFTSRAUM
Flächendeckendes Anlegen von
Blüh- und Streuobstflächen
Lebens- und Nahrungsraumals für Insekten und Vögel
Weiterentwicklung von Beratungsangeboten und
innovativen Maßnahmen zur
klimafitten Land- und Forstwirtschaft
Ansiedlung und Nachzucht von
heimischen Tierrassen
Unterstützende
Produkt- entwicklung
entlang der Wertschöpfungsketten Direktvermarkter*innen,
Manufakturen und Gastronomie
Entwicklung
bewusstseins- bildender Maßnahmen
für einen schonenden Umgang mit landwirtschaftlichen
Flächen
Maßnahmenfelder
St Veit an der Glan
13 Ziele & Maßnahmenfelder - WIRTSCHAFTSRAUM
Infrastrukturelle Maßnahmen
zur Verbesserung des
Wander- und Radwegenetzes
Regionale Vernetzung
für nachhaltiges Standortmanagement, Betriebsansiedlung und
interkommunale Gewerbeparks
Ausbau von qualitativ hochwertigen touristischen Angeboten und Etablierung eines
touristischen Leitsystems
Forcierung von
Bioökonomie
und Kreislaufwirtschaft in der Region
Schaffung attraktiver Angebote und Maßnahmen zur
Ansiedlung von Fachkräften, Jungfamilien und Rückkehrer*innen
Maßnahmenfelder
14 15
• Wir bauen die digitale Infrastruktur aus, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue Arbeitsplätze in zukunfts- trächtigen Branchen zu schaffen.
• Wir bauen ein regionales Innovati- onssystem unter den Betrieben auf, um den Know-how-Transfer in der Region besser zu steuern und wis- sensbasierte Dienste anzusiedeln.
• Wir etablieren „Bürger*innenkraft- werke“, um die Produktion von erneuerbarer Energie als wichtigen Baustein für eine energieautarke Region voranzutreiben.
• Wir entwickeln die kommunale Inf- rastruktur weiter, um langfristig eine smarte Region zu werden.
• Wir stärken den öffentlichen Nah- verkehr durch innovative, nutzungs- orientierte Mobilitätskonzepte für einen klimaverträglichen Verkehr.
Innovation und Infrastruktur
Günter Sonnleitner, Obmann der Kärntner Holzstraße
Unsere Holzbauoffensiven stärken die ressourcenschonende Wertschöpfungskette von Wald und Holz mit Projektpartner*in-
nen aus der Wirtschaft und der öffentlichen Hand zum Nutzen der Menschen des ländlichen Lebensraumes.
Auch die Vernetzung von Handwerk und Landwirtschaft zur Veredelung von Produkten ist seit jeher ein Thema in der Region Mittelkärnten. Der stets nachwachsende regionale Rohstoff, Baustoff und Energieträger Holz wird hier in seiner Vielfalt im Rahmen der gewerblichen Wertschöpfungskette als CO2-bilanzneutrale Ressource verstärkt genutzt.
Um Energieeffizienz und klimaverträg- liche Arbeitsprozesse sowie Mobilität (KEM) umsetzen zu können, braucht es mehr sensibilisierende und be- wusstseinsbildende Maßnahmen.
Erneuerbare Energieformen und Energieeffizienz sind weiterhin wichtige Aspekte für die Region.
Kleinbetriebe mit ineinandergreifenden Produktionsketten können von neuen Kommunikationsräumen profitieren, die den veränderten Bedingungen der Erwerbsarbeit entsprechen (z.B.
Co-Working-Spaces in leerstehenden Objekten in Ortszentren). Eine unum- gängliche Voraussetzung dafür ist der Ausbau von Breitbandanschlüssen.
Der Aufbau eines Kooperationsnetz- werks zwischen Unternehmer*innen sowie Forschungs- und Bildungsein- richtungen ist eine weitere Aufgabe, ebenso wie regionale Innovations- systeme unter den Betrieben, um den Know-how-Transfer in der Region besser zu steuern und wissensbasierte Dienste anzusiedeln.
Mittelkärnten kann auf zahlreiche innovative und expandierende Unternehmen verweisen. Einige Leitbetriebe sind gleichzeitig die größten Arbeitgeber*innen der Region mit internationalem Rang bei innovativen Verfahrens- und Prozesstechniken sowie
Produktentwicklungen.
Ziele
Ziele & Maßnahmenfelder - INNOVATION & INFRASTRUKTUR
14 1515
Errichtung neuer Kommunikations-
räume,
die den veränderten Bedingungen der Erwerbsarbeit entsprechen
(Co-Working-Spaces)
Forcierung des Ausbaus der
Breitband- abdeckung in der Region
Implementierung von Sensibilisierungs- und bewusstseinsbildenden
Maßnahmen für mehr
Energieeffizienz und klimaverträgliche
Mobilität (KEM)
Entwicklung von Pilotprojekten und
Unterstützung beim Aufbau von
Bürger*innen- kraftwerken
Ziele & Maßnahmenfelder - INNOVATION & INFRASTRUKTUR
Maßnahmenfelder
16 17 16
Lebensraum
Angebots- entwicklung
für
Architektur- und Kultur-
tourismus
Aufbau eines
Kooperations- netzwerks
zwischen Unternehmer*innen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen Sensibilisierung
der Betriebe für
Onboarding- Maßnahmen
Umsetzung von Maßnahmen zur
Stärkung der
Stadt- bzw.
Ortskerne
als
Begegnungsorte
Ziele & Maßnahmenfelder - INNOVATION & INFRASTRUKTUR
Maßnahmenfelder
16 17
• Wir setzen bewusstseinsbildende Maßnahmen zum Schutz von Land- schaftsressourcen und zur Sicher- stellung von Biodiversität.
• Wir steigern die Naherholung sowie Freizeitaktivitäten in Verbindung mit einem sanften, regional verankerten Tourismus.
• Wir verstärken Informationsaktivitä- ten, um junge Mädchen und Frauen für technische Berufe zu begeistern.
• Wir erhalten und schaffen Koope- rationen zwischen Bildungsein- richtungen, um das Konzept des Lebenslangen Lernens in der Region weiter voranzutreiben und dadurch bestehende Arbeitsplätze zu erhal- ten bzw. neue zu schaffen.
• Wir bewahren das kulturelle Erbe für nachfolgende Generationen durch Schaffung und Vernetzung von Kunst-, Kultur- und Begegnungs- stätten.
Lebensraum
Björn Thausing, Naturkost
Das Zusammenspiel mit der Natur ist ein gekonntes, behutsames Geben und Nehmen. Wir müssen der Natur ihren Lauf lassen, mit der Natur leben und uns einbringen um sie zu schützen. Die Natur braucht uns Menschen nicht, aber wir sie schon.
Für eine intakte Umwelt soll zur För- derung naturnaher Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen an der Weiterentwicklung von Beratungsan- geboten und innovativen Maßnahmen zur klimafitten, biologischen Land- und Forstwirtschaft gearbeitet werden.
Von einer intakten Umwelt, in der Freizeitaktivitäten wie Radfahren und Wandern möglich sind, profitiert sowohl die heimische Bevölkerung als auch der sanfte, regional verankerte Tourismus. Ebenso stellen die För- derung und Vernetzung von Kunst-, Kultur- und Begegnungsstätten einen Mehrwert für Einheimische und Tourist*innen dar.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Sicherung von Versorgungs- ketten mit Lebensmitteln aus der Region eine wichtige Aufgabe ist. Ein regionaler Kreislauf von der Landwirt- schaft über regionale Manufakturen bis zu den Endverbraucher*innen ist anzustreben.
Damit auch die Konsument*innen die Bedeutung von regionalen Kreisläufen erkennen, braucht es bewusstseins- bildende Maßnahmen. Gefordert sind zudem außerschulische Bildungsein- richtungen für lebenslanges Lernen, u.a. mit dem Fokus auf aktives und gesundes Altern.
Ziele
Maßnahmen für eine sinnvolle zukunftsorientierte Raumplanung im Sinne des schonenden Umgangs mit Landschaft und Ortsbild werden als notwendig erachtet. Es braucht einen Stopp von Zersiedelung und Bodenverbrauch, eine Förderung zur Wiederbelebung von Leerstän- den bzw. eine Verdichtung bestehender Bausubstanzen.
Ziele & Maßnahmenfelder - LEBENSRAUM
18
Ziele & Maßnahmenfelder - LEBENSRAUM
Pilotprojekte zu
neuen und innovativen
Formen
der Dienstleistungen in der Daseinsvorsorge
Optimierung
notwendiger Infrastruktur für die Schaffung von
funktionalen/
multimodularen
Räumen
Maßnahmen- entwicklung
und Durchführung von Pilotprojekten zur Nachnutzung
alter und leerstehender Infrastruktur Förderung des
Ehrenamtes
und Unterstützung für Vereine
Vernetzung
von Kindergärten, Schulen und Betrieben, um mehr Mädchen
und Frauen für technische Berufe
zu begeistern
Maßnahmenfelder
Guttaring Norische Region
19 Ziele & Maßnahmenfelder - LEBENSRAUM
Etablierung von
generations- übergreifenden
Projekten
in Kooperation mit Kindergärten, Schulen,
Betrieben und Vereinen
Entwicklung und Erhaltung
gesundheits- fördernder Maßnahmen
(aktives und gesundes Altern)
Förderung von bewussteinsbildenden und
gleichstellungs- fördernden Maßnahmen
zur Erhöhung der gesell- schaftlichen, wirtschaftlichen
und politischen Teilhabe von Frauen
Umsetzung von Projekten zur
Berufsorientierung
mit regional verankerten Betrieben sowie Förderung
und besserer Zugang zu überregionalen Bildungsangeboten
Maßnahmenfelder
20 21
• Wir forcieren die Ansiedlung von Unternehmen und Betrieben inner- halb der Ortskerne zur Schaffung von lebendigen Begegnungszentren mit attraktiver Nahversorgung.
• Wir schaffen ein breit gefächertes Bildungs- und Betreuungsangebot, angepasst an die altersspezifischen Interessens- und Bedürfnislagen unserer Bevölkerung, durch inter- kommunale Zusammenarbeit und Vernetzung mit regionalen Unter- nehmen im Bereich Aus- und Wei- terbildung.
• Wir stärken das Zusammengehörig- keitsgefühl durch aktives Vereins- wesen (Ehrenamt) und generations- übergreifenden Austausch zwischen der älteren und der jüngeren Bevölkerung.
Regionale
Besonderheiten
Alexandra Candussi, Vinum Virunum
Die Region Mittelkärnten zeichnet sich durch viele tolle Unternehmen und Betriebe aus, die sich gegenseitig ergänzen.
Wichtig ist es, das Miteinander in den Vordergrund zu stellen und den Mehrwert der Vernetzung zu erkennen.
Die liebliche Landschaft der Region Mittelkärnten bietet ideale Erholungsräume. Freizeitaktivitäten wie Radfahren und Wandern lassen sich sehr gut mit kulturellen Entdeckungstouren verbinden.
Zahlreiche Burgen, Schlösser und Ruinen zeugen von einer bedeutungs- vollen Vergangenheit und viele dieser Stätten sind heute als Veranstaltungs- zentren mit neuem Leben erfüllt. Weit über die Grenzen bekannt sind Hoch- osterwitz, Taggenbrunn, Magdalens- berg und die einstige Bedeutung des Norischen Eisens rund um Hüttenberg.
Zudem überzeugt Mittelkärntens Gastronomie mit reichhaltigem An- gebot: Buschenschenken, traditionelle Wirtshäuser und prämierte Hauben- lokale stehen zur Wahl. St. Georgen am Längsee ist mittlerweile Kärntens größte Weinbaugemeinde.
Als ein Leitprojekt der Region bietet der
„Marktplatz Mittelkärnten“ eine Vernet- zungsplattform von qualitätsorientierten Gastronom*innen, Landwirt*innen, Handwerker*innen, Weinbäuer*innen, Bierbrauer*innen und kreativen Ver- edler*innen, die hochwertige, regionale Produkte erzeugen und verarbeiten.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl und ein generationsübergreifender Aus-
tausch zwischen der älteren und der jüngeren Bevölkerung wird durch ein aktives Vereinswesen (Ehrenamt) ge- stärkt. Die Unterstützung von Pilotpro- jekten zur Adaptierung von leerstehen- den Gebäuden für die Ansiedelung von gemeinsam genutzten Vereinslokalen belebt die Ortszentren. Auch Maßnah- men zur Weitergabe von traditionellem Wissen stärken die Gemeinschaft.
Ziele
Ziele & Maßnahmenfelder - REGIONALE BESONDERHEITEN
20 2121
Ansiedlung
von gemeinsam genutzten Vereinslokalen in Ortszentren
Umsetzung von Maßnahmen zur
Weitergabe
von
traditionellem Wissen
Maßnahmenentwicklung für bessere Zugänge zu
Lebenslangem Lernen
(LLL)
Verstärkte Miteinbeziehung der
Bevölkerung,
vor allem jüngerer Bürger*innen, in
Beteiligungs- prozesse
Unterstützung von
Pilotprojekten
zur Adaptierung von leerstehenden
Gebäuden
Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen für
gemeinde- übergreifende Zusammenarbeit
Ziele & Maßnahmenfelder - REGIONALE BESONDERHEITEN
Maßnahmenfelder
22 Die Umsetzung des „Masterplans Ländlicher Raum Kärnten“
beruht auf den Grundsätzen einer integrierten Regionalent- wicklung. Ziel ist es, durch eine bestmögliche Abstimmung den Nutzen für die Entwicklung der Regionen zu optimie- ren. Dabei gilt es, eine neue, ganzheitliche Kooperationskul- tur zu etablieren, um eine partnerschaftliche Festlegung von Schwerpunktinitiativen und regionalen Leuchtturmprojekten zu erreichen. Das Land nimmt dabei eine moderierende Rolle ein und gestaltet den Dialog für eine regionale Ab- stimmung in entsprechenden Plattformen und anderen unterstützenden Strukturen auf regionaler Ebene. Gleich- zeitig soll eine enge Koordinierung mit den entsprechenden Fach- und Förderstellen erfolgen.
Die Sicherstellung einer intelligenten Verknüpfung und effizienten Nutzung von Interventionsinstrumenten und das Abholen von Fördermitteln auf EU- sowie Bundes- und Landesebene ermöglichen eine nachhaltige Verankerung von Maßnahmen und Initiativen in den Regionen. Aus diesem Grund sollen entsprechende Förder- und Finanzie- rungsinstrumente in Zukunft noch stärker auf Basis eines Multi-Fonds-Ansatzes aufgebaut werden. Dabei gilt es, die Entwicklung, Abstimmung und Umsetzungsbetreuung von Initiativen und Maßnahmen in den Regionen ohne Reibungsverluste zu verwirklichen. Um dies zu realisieren, werden gemeinsam mit den Regionen geeignete Rahmen- bedingungen für regionale Organisations- und Manage- mentstrukturen als zentrale Ansprechpartner etabliert.
Umsetzungsplanung –
von der Idee zur greifbaren
Regionalentwicklung
23 Umsetzungsplanung
Liebenfels Burgruine Finanzierung durch: EU-Fonds,
Republik Österreich und Land Kärnten Mulit-Fonds-Ansatz
Schwerpunktinitiativen Wirtschaftsraum
Projekte Projekte
Regionale Besonderheiten Lebensraum
Land Kärnten Kärntner Regionen
Masterplan Ländlicher Raum Kärnten
Nachhaltige Regionen & Nachhaltiges Kärnten
Schwerpunktinitiativen Schwerpunktinitiativen
Projekte
Schwerpunktinitiativen Innovation und
Infrastruktur
Projekte
Umsetzungsplanung und Steuerung durch Multi-Level-Governance-Ansatz
www.ktn.gv.at Schloss Straßburg Blick ins Gurktal
Ansprechpartner
Region Mittelkärnten Unterer Platz 10
9300 St. Veit an der Glan T +43 4212 45607-30
https://www.kaernten-mitte.at/