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32 DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2014 | www.pta-aktuell.de

L

inum usitatissimum L. ist ein einjähriges Kraut, das je nach Sorte eine Wuchs- höhe von 60 bis 120 Zen- timetern erreicht. Der Artname usitatissimum bedeutet im Lateini- schen „sehr nützlich“ und bezieht sich auf die vielseitige Verwendung der Pflanze. Es werden die reifen ge- trockneten Samen (Leinsamen), das daraus gewonnene Öl (Leinöl) und die aus den Stängeln gewonnenen Fasern genutzt. An den aufrechten Stängeln wachsen wechselständig grau-grüne, lanzett- bis linealförmig zugespitzte Blätter, die der Pflanze ein zartes Aussehen verleihen. Die himmelblauen fünfstrahligen Blüten

stehen endständig in rispigen Blü- tenständen und öffnen sich von Juli bis August. Danach reifen hellbraune kugelige Kapselfrüchte heran, in de- nen sich bis zu zehn Samen befinden.

Seit Jahrtausenden kultiviert und verarbeitet Der vermutlich aus dem Mittelmeerraum stam- mende Lein gehört zur Familie der Leingewächse (Linaceae) und gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen.

Im alten Ägypten wurde er zunächst vor allem als Nahrungsmittel an- gepflanzt. Später wurden Tücher aus der Pflanze hergestellt. Ebenso wurden Samen und Gewebestücke am Oberrhein aus der Jungsteinzeit

entdeckt, welche die frühe Kultivie- rung und vielseitige Nutzung des Leins in Mitteleuropa bestätigen.

Auf die Stoffproduktion verweisen zudem der Gattungsname Linum, der aus dem griechischen linon = Faden stammt, sowie die deutsche Bezeichnung Lein, die auf das kel- tische Wort lin = Faden zurückge- hen soll. Ebenso nimmt das geläufige Synonym Flachs darauf Bezug, das sich von „flechten“ ableitet.

Himmelblaue Flachsfelder Bis spät ins 18. Jahrhundert hinein wurde Lein in Europa auf großen Flächen für die Textilherstellung an- gebaut. Als Faserpflanze verlor der

PRAXIS HEILPFLANZEN

Vielseitig und

viel gebraucht

© Igor Strukov / 123rf.com

Schon seit vielen Jahrtausenden wird

Lein als Rohstoff und gesundes

Nahrungsmittel verwendet. Heute kommt er vor allem als Heilpflanze bei

Verdauungsstörungen zum Einsatz.

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Lein dann aber bei uns mit der bevor- zugten Verwendung von Baumwolle und synthetischen Fasern allmählich an Bedeutung. Weltweit ist der Lein aber noch eine sehr wichtige Nutz- pflanze. Das aus den Samen gewon- nene Leinöl wird aufgrund seiner schnellen Trocknungsfähigkeit über- wiegend technisch gebraucht (z. B.

Bindemittel für Farben und Lacke).

Die Pressreste kommen als eiweiß- reiches Viehfutter zum Einsatz. Au- ßerdem wird das fette Öl als Speiseöl geschätzt, da es reich an ungesättig- ten Fettsäuren (Linolsäure) ist und den höchsten Gehalt an Omega-Fett- säuren (Linolensäure) der bekannten Nahrungsöle aufweist. Allerdings ist das Öl aus diesem Grunde nicht lange lagerfähig.

Mildes Abführmittel Heute wer- den die reifen Samen vorwiegend bei Verstopfung eingesetzt. Verant- wortlich für die laxierende Wirkung sind die in der Epidermis der Sa- menschale lokalisierten unverdau- lichen Schleimstoffe (Polysaccha- ride). Infolge ihres Quellungsver- mögens und des Rohfasergehaltes

der Samenschale kommt es zur einer Volumenzunahme des Dickdarm- inhaltes, was einen Dehnungsreiz auslöst, der die Peristaltik fördert und nach 12 bis 24 Stunden zur Darm- entleerung führt. Wird der Leinsa- men vor Einnahme leicht gequetscht oder geschrotet, trägt das fette Öl zur Gleitverbesserung bei und verstärkt den abführenden Effekt. Geschrotete Leinsamen sollten nicht länger als

24 Stunden gelagert werden, da sie sonst ranzig werden. Raten Sie daher Ihren Kunden, den Leinsamen vor Gebrauch möglichst selber zu zer- kleinern.

Aus der abdeckenden Wirkung der Schleimstoffe erklären sich die schleimhautschützenden Eigen- schaften der Leinsamen, die bei Entzündungen der Magen-Darm- schleimhaut genutzt werden.

Leinsamen helfen auch bei Diar- rhö. Durch Bindung der überschüs- sigen Flüssigkeit im Darm wird der Stuhl fester. Studien konnten zu- dem eine lipidsenkende Wirkung nachweisen, die auf den hohen An- teil an ungesättigten Fettsäuren zu- rückzuführen ist.

Vorgequollen oder nicht ge- quollen Der Leinsamen kann seine laxierende Wirkung nur dann opti- mal entfalten, wenn er nicht vorge- quollen eingenommen wird. Dann erfolgt bei ausreichender Flüssig- keitszufuhr (circa 150 Milliliter auf einen Esslöffel Leinsamen) die Volu- menzunahme der Samen dort, wo sie wirken sollen – im Darm. Milch ist

nicht geeignet, da diese nicht in die Schleimstoffe eingelagert wird und somit den Samen nicht quellen lässt.

Bei Darmentzündungen wird Lein- samen hingegen nur in gequollenem Zustand eingenommen. Äußerlich lindert diese Schleimzubereitung als heißer Breiumschlag (Kataplasma) lokale Entzündungen. ■

Gode Meyer-Chlond, Apothekerin ALTBEWÄHRTE ARZNEIPFLANZE

Die medizinische Verwendung des Leins setzte zwar vergleichs- weise spät ein, doch spielt er bis heute eine wichtige Rolle als Heilmittel. Hippokrates lobte die Wirkung von Leinöl als Mittel gegen Katarrhe, Leibweh sowie Durchfall und Paracelsus setzte es zur Reizlinderung bei Husten ein. Im Mittelalter gehörte vor allem der Leinsamen zum bewährten Arzneirepertoire. So empfahl ihn Hildegard von Bingen zur Wundbehandlung und bei Gürtelrose und Hieronymus Bock berichtete in seinen New Kreuterbuch über den innerlichen und äußerlichen Gebrauch.

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