• Keine Ergebnisse gefunden

Leinsamen Futtermittelkatalog

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Leinsamen Futtermittelkatalog"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Futtermittelkatalog

Leinsamen

Linum usitatissimum L. (Leinsaat)

Herkunft, Herstellung, Beschreibung

Samen von Lein (Flachs).

Leinsaat enthält ~35 % Öl, mit einem hohen Anteil (~ 2/3) an PUFA und als Besonderheit reichlich α-Linolensäure (C 18:3), einer ω3-Fettsäure. Die Linolensäure wird sehr gut absorbiert und bewirkt eine Erhöhung des entsprechenden Gehalts im Körper- und/oder Milchfett, was in Spezialfällen erwünscht ist. Bei Leinsamenfütterung geltend gemachte oder beobachtete positive Einflüsse auf den Fell/Haarglanz dürften in Zusammenhang mit dem hohen Fettanteil und der Zusammenset- zung des Leinöls stehen.

Das Rohprotein ist gut verdaulich, enthält aber wenig Lysin.

Besondere Inhaltsstoffe

Leinsamen enthalten Schleimstoffe, denen diätetische Wirkungen zugeschrieben werden. Diese basieren vor allem auf wasserlöslichen Kohlenhydraten, welche Wasser binden, quellen und dadurch u.a. die Darmperistaltik stimulieren. Da auch die Viskosität des Verdauungsbreis erhöht ist, können sie beim Geflügel zu schmierig-klebrigem Kot führen.

(2)

Futtermittelkatalog

Leinsamen enthalten cyanogene Glucoside (z.B. Linamarin). Aus diesen kann unter bestimmten Bedingungen (z.B. beim Einweichen in kaltem Wasser) durch ein Enzym Blausäure (Cyanid) frei- gesetzt werden. Kochen in Wasser zerstört die Blausäure freisetzenden Enzyme bzw. lässt bereits vorhandene Blausäure entweichen. Die praktische Bedeutung der Glucoside im Sinne einer toxi- schen Wirkung ist umstritten.

Leinsamen enthalten Linatin, einen Vitamin-B6-Antagonisten. Mangelsymptome können in der Geflügelmast bei ungenügender Vitamin B6-Ergänzung und / oder sehr hohen Leinsaatanteilen (>10 %) auftreten.

Mögliche Qualitätsprobleme

Mykotoxine. Zudem ist die botanische Reinheit zu beachten (oft hoher Fremdbesatz).

Verarbeitung

Leinsamen müssen zerkleinert (gequetscht/gewalzt) werden, um eine gute Verdaulichkeit zu errei- chen.

Anwendung

Vor allem in geringen Mengen als diätetische Beigabe zu Pferde- und Rindviehfutter sowie Kanin- chenfutter verwendet.

In Schweine-, Geflügel- und Milchviehrationen in Spezialfällen zur Erzeugung von Produkten reich an ω3-Fettsäuren.

Empfohlene Höchstanteile in verschiedenen Mischfuttertypen, %

Rindvieh-Futter Schweine-Alleinfutter Geflügel-Alleinfutter Andere Mischfutter

Kälber 5 Ferkel 5 Küken 5 Pferd 5

Aufzucht 10 Jager 5* Junghennen 5 Kaninchen 5

Rindviehmast 15 Mast 5* Legehennen 10*

Milchvieh 15 Muttersauen 5 Mast 5*

* beeinflusst die Körper- und Eifettzusammensetzung in hohem Masse.

Bitte die Hinweise zu den Höchstanteilen beachten!

Aktualisiert: 26. April 2018

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

[r]

[r]

Nachdem lange Zeit die Bewässerung von Kulturen in der Schweiz keine grosse Bedeutung einnahm, ist eine starke Entwicklung in den Bereichen Gemüse, Kartoffeln, Obst- und

Im hier umrissenenen Bild fehlt noch eine höchst bedeutungsvolle »Kleinig- keit«: Betrachtet man einen (vielleicht gefärbten) Wassertropfen, der an einer Spritze hängt,

Die Ausstellung mit großformatigen Fotografien des international renommierten Luftbildfotografen und Geologen Bernhard Edmaier präsentiert Wasser von einer bisher kaum

Die so hergestellte Sulfitlösung darf, um den Anforderungen für die Halogenbestimmung zu entsprechen, in der Menge von 20—40 Tropfen mit halogenfreier Sodalösung alkalisch gemacht

Aus biologischer Sicht ist zudem interessant, dass nicht nur Pflanzen cyanogene Glykoside enthalten, sondern auch Tiere, wie zum Beispiel Schmetterlinge und deren Raupen, die sich