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Verzehr von Wildfleisch hilft dem Wald

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Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 12. Mai 2020 PM 047-20/LFG

Wald

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BN und ÖJV werben für regionales Wildfleisch

Verzehr von Wildfleisch hilft dem Wald

Am 1. Mai begann in Bayern die Jagd auf Rehwild. „Eine Bejagung der Rehe ist zwingend notwendig, damit der Rehwildbestand an seinen Lebensraum Wald an- gepasst werden kann“, so Wolfgang Kornder, Landesvorsitzender des Ökologi- schen Jagdvereins Bayern (ÖJV). Geschieht das nicht, fressen die zu vielen Rehe die jungen Bäumchen auf oder schädigen sie massiv. „Gerade in der Klimakrise braucht der Wald mehr Unterstützung durch die Jägerinnen und Jäger“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern (BN). Sehr wichtig für die Jäger sind der Verkauf und die Vermarktung des Wildfleisches.

Dessen Absatz ist aber in der Corona-Krise aufgrund der geschlossenen Gastrono- mie zusammengebrochen. Dies erschwert die dringend notwendige Regulation der viel zu hohen Rehwildbestände. Der ÖJV und der BN rufen deshalb die Ver- braucher und Verbraucherinnen dazu auf, das regionale Lebensmittel Rehfleisch bei lokalen Jäger oder in der Gastronomie mit Liefer- und Abholservice nachzufra- gen: „Waldfreunde essen Rehfleisch“.

BN und ÖJV Bayern rufen zum Verzehr von Rehwildfleisch auf

Rehfleisch ist ein völlig unbelastetes, in der Natur gewachsenes und damit beson- ders wertvolles, hochwertiges Lebensmittel mit regionaler Herkunft. Allein schon das ist eine besondere Empfehlung. Das Wildbret ist besonders mager, sehr aroma- tisch und feinfaserig. Es gilt als eines der hochwertigsten Lebensmittel. Wer mit gu- tem Gewissen Fleisch essen möchte, liegt bei Wildfleisch genau richtig. Eine exten- sivere, naturnähere „Fleischerzeugung“ geht fast nicht, im Gegensatz zur Massen- tierhaltung und zum Antibiotikaeinsatz in der herkömmlichen Tierhaltung und im Gegensatz zu den weiten Transportwegen für das Sojafutter und für den Verkauf.

Rehfleisch eignet sich nicht nur zum klassischen Braten, sondern auch für eine asia- tische Küche, als Kurzgebratenes, für Wurstwaren oder zum Grillen. Gerade in der aktuellen Ausgangsbeschränkung wird auch wieder öfters zuhause gegrillt. Dazu eignet sich Wildfleisch in verschiedenen Varianten. Einfach mal ausprobieren!

Waldverjüngung in der Klimakrise braucht Unterstützung der Jagd

Es ist fast schon eine Binsenweisheit: Ein natürlicher, artenreicher und stabiler Wald ist mit überhöhten Schalenwildbeständen von Reh-, Rot- und Gamswild nicht zu er- reichen. In Bayern werden nach den amtlichen Forstlichen Gutachten auf fast 50 Prozent der Waldfläche gerade die in der Klimakrise wichtigen Baumarten wie Eiche

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und Weißtanne von den genannten Schalenwildarten regelmäßig abgefressen und somit am Aufwachsen gehindert.

Die Reduktion der Schalenwildbestände auf ein waldverträgliches Maß ist dement- sprechend unumgänglich. Ansonsten kann die in der Klimakrise erforderliche Er- tüchtigung der Wälder überhaupt nicht gelingen. Das gilt für den Privatwald ge- nauso wie für den Staatswald. „Der im Bayerischen Waldgesetz verankerte Grund- satz „Wald vor Wild“ ist wichtiger denn je und muss ausnahmslos umgesetzt wer- den. Die gesetzeskonforme Jagd zur Regulierung überhöhter Schalenwildbestände ist eine Voraussetzung zur Erhaltung und Schaffung ökologisch wertvoller Wälder“

betont Hans Kornprobst, Sprecher des Arbeitskreises Wald im BN Bayern.

Auch der Verzehr von Wildfleisch von erlegten Schalenwild kann uneingeschränkt empfohlen werden. Das Wild ernährt sich von der natürlichen Vegetation und kann sich frei bewegen. Das Wildbret darf außerdem nur nach strengen veterinärhygieni- schen Vorschriften zum Verkauf angeboten werden. Menschen, die Wildfleisch ge- nießen, helfen also dem Wald, wenn sie bei ihren regionalen Jägern Rehwildfleisch kaufen oder in der Gastronomie Wildgerichte bestellen. BN und ÖJV appellieren:

„Unterstützen Sie die Jäger, die auch aus Verantwortung für den Wald jagen. Helfen Sie dem Wald, genießen Sie Wild!“

Für Rückfragen:

Dr. Wolfgang Kornder, Vorsitzender ÖJV Bayern, 09842/95 13 70;

Kornder@oejv.de

Dr. Ralf Straußberger, BN-Wald- und Jagdreferent, Mobil 0171-738 17 24, ralf.straussberger@bund-naturschutz.de

Über den ÖJV

Der Ökologische Jagdverein ist ein 1988 gegründeter Jagdverband, der sich der ökologischen Jagd verpflichtet hat. Der ÖJV reformiert aktiv das deutsche Jagdwesen und trägt dazu bei, dass die Jagd auch in Zukunft in der Gesellschaft Akzeptanz findet.

Der ÖJV sieht die Jagd als eine legitime Form der nachhaltigen Naturnutzung an. Die Ökolo- gie soll dabei als wertfreie Wissenschaft Grundlagen für die Jagd liefern, von der Waldbau, Natur-, Arten- und Tierschutz betroffen sind. Aufgabe der Jagd ist es, in der Kulturlandschaft ökologische und unzumutbare ökonomische Schäden zu verhindern und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu ermöglichen. Demzufolge muss beispielsweise das Schwarzwild wegen seiner Schäden in der Landwirtschaft oder Schalenwild wie Rehe wegen ihrer Schäden im Wald reguliert werden.

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