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A.
r
.}
Ueber
ein Verfahren
zur *
Jlmuna der Scballgescbwlndigkoit
in
Gasen.
Inaugural
-Dissertationder
#
philosophischenFacultatzuErlangeu
vorgelegt
Dr.
Ivan
BranislavZoch
ausUngarn.
Berlin 1866.
GedrucktbeiA.W.Schade, StmllBcbreiberstrafseNo. 47.
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BIBLTGTKECAj BECrlA
IVY'.CEXSIS.
Bayerlsche Staatsbib!ioth6k
Munchen
Oie
Geschwindigkeit der Verbreitung des Schallesinder Luft wurde, bekanntlich auf einein sehr uinstandlichenWege,
sogemessen,dafs ffir eineweitereStrecke s an dereinenStation einSchall-nndLiclitsignal'durchdas AbfeuerneinerKanonc gegebenundan derzweiten ent- fernterenStationder Zeitunterschiedtzwischen derWahr- nehmung
des Lichtes anddesSchallesangemerktwurde.Dabeiergabsichdannaus deni
Wege,
dividirtdurch die beobachteteSecundenzahldieSchallgeschwindigkeit c= ~
.DieseMethode wurdezuerst von denMitgliedernder PariserAkademie: Cassini,
Maraldi
undLa
Cailleini Jahre1738l)zwischenden Stationen:Observatoriumzu Paris, Montmartre, Fontenay-aux- Roses undMonthlery ausgefiihrt,unddabei die Geschwindigkeit des Schallesfflr die Luft,reducirtauf0°,337“=
1038par.F
ufsgefunden.1822 wurdederVersuchzwischenMonthlery undVil lejuifwiederholt2), und zwaruni zugleichauchdenEin- flufsdes
Windes
auf dieSchallgeschwindigkeitfestzuslellen.AlsBeobachterwareu dabei
Humboldt, Gay Lussac
undBouvard
zu Monthlery;Arago, Mathieu
undProny
zuVillejuif. Hierbeifandman, dafs dieGeschwin1 )VUmoiretdtiarad.deFarit1738et1739.
2) Ann.de rhim.etdephyt.T.XX,p.210.
I
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2
digkeit desSchalles aucli voti Jet Geschwindigkeitdes
Windes
abliSngig, undder algebraischenSumme
beider Geschwindigkeiten gleichist:sieselbstwurdeauf331",2
ineinerSecundebei0°bestimmt.
DenselbenYersuch wiederholteu spater dieholl5ndi- schen PhysikerMoll,
Van Beek
undKuy tenbrouwer
1) beiAmsterdam, undfandenc=
332“,26bei 0° ineiner Secunde.Urnsichzu liberzeugen,obdieGeschwindigkeitinden verschieden dichten Schichteuder Luft gleich sey, wieder- holtendenselbenVersuch
Bravais
undMartins
2)zwi- schendenStationenFaulhornundBrienzer See,vondenen die erstere2683mdieletztere563“9tiberdem Meereliegt, undfandenfurc=
332“,37bei0°.Der beriibmte MathematikerD.
Bernoulli
gabein sehr sinnreiches,anscheiiiendeinergrofsen Genauigkeitfa- higesVerfahreu zurBestimmungder Schallgeschwindigkeit an,welches darin besteht,daisman
indietftnendeRbhre einen graduirtenStempelsoweit hineinschicbt,bissieden- selbenTon
giebt, welchensieoffengab. Einahnliches VerfahrenbefolgtezuerstChladni
3),dannDulong
4^
derausc=
4^2—f—a?) ATbeigedacktenund ausc
=
2(/-f-x y)N
beioffenenPfeifen, (woidieWellenlange,N
dieSchwinguugszablder PfeiCe,x
dieCorrectionwegenderMundoffnnng, und ydiewegen
deeHervorragens derscbwingcndenLuftausderROhre
bedeutet) indemerPfeifenvonbestimmterSchwingungs- zablmitverschiedenenGasen tonen liefe,die Lange der Wellen,und hiermitauch die Schallgeschwindigkeit furdie entsprechendenGaseberechnete.Die
Wertbe
von * undywurden vonDulong
beola-1)Pogg. Ann.Bd. V,S.351,469 2)Pogg Ann.Bd. I.XVI,S.351.
3) Chladni’sAkustik,S.178,1630.
4) Pogg.Ann. Bd.XVI,S.199.
-
Ann. deCkim.elde Phys.T.XEJ[.3
acbtet,von
Werthcim
aber berechuet. Dochaucliolme diesekannman
dieGeschwindigkeit messen,wenn
N,die Schwingungszahl,bekannti6t.Ware
cdieSchallgeschwin- digkeitin.einemCase, c2aberdie ineiuemanderen,N
undiV,dieentsprechenden Schwingungszablen, so hatman:c
=4 N
c,=*4(
l-hx)
iV,fiirgedackte,oder c=
2{lx
-i-y)N
und c,=
2(4-4—as-t-y)Af,fiiroffenePfeifeu unddaraus das Verhaltnifs beiderGeschwindigkeiten:* e_ JV
c,
_
«,*Nehmen
wirdieSchallgeschwindigkeit c inderLuft alsbekanntan,sokannman
ausdiesemVerhaltnisse die SchallgeschwindigkeitfiirdasentsprechendeGasfinden.Du
long’s Versucheliefertenfolgende Resultate,re- ducirtauf0°:Fiirdieatinospb.Luft 333'” oderl
a Sauerstoff 317,17 » 0,952
» Wasserstoff 1269,5 » 3,812
* Kohlensaure 261,6 » 0,786
» Kohlenoxydgas 337,4 n 1,787
» Stickoxyd 261,9 u 0,787
» Elayl 314 » 0,943
Ebensobestiinmte
W
rertheim
1)die Schallgeschwin- digkeitder Lnftund GasemittelstPfeifentonen,nach einer Formel,die mitdervonCavaille-Col
IL = — —
2
T
tibereinstimmt,undinderL
dieLSngederPfeife,C
die Schallgeschwindigkeit,JVdieSchwingungszahlundT
die mittlereTiefe, d.h.das Mittel der Senkrechten,welche auf die Linie derMundOffnuug, in derEbene desQuer- schnitte8, bisan dieinnereFlSche derGegenwandgezo gen werden,bedeutet. Er fanddieSchallgeschwindigkeit 331", 79 bei0“.Aufserdem bestiinmte dieWellenlangen in derLuft, 1)Pogg.Ann Bd.LXXYII,S.427.
>•
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4
bei den Studienfiber dieReflexiondes SchallesN.Sa- vart1),besonders aber A.
Seebeck
in seinenscharfsin- nigenundtreffendenArbeiten3)alsBemerkungen, ErlSu- ternngenund NnchtriigezuN. Savart’s Versuchen die Zuriickwerfung des Schalles betreffend, indemer zugleich ausdengemessenenWellenliingenundderSchwingungs- zahl die Schallgeschwindigkeit nach der Foriuel c=
In berechnete3). ErbekambeieinerGlockealsMittel aus 40Wellenliingen bei5°,5C. 333”,81 ,wasnachc,s=
c
ay
1 -+-at330ro,49giebt. Beieiner anderenGlockebekatn erbei 9°C.,aus90 Halbwellenberechnet, 337“93, wasbei0°
332“,49entsprichtundmitdervon
Van Bcek
undMoll
zu 332™,26bestimmtenGeschwindigkeitsehrgutiiberein- stimint.ImJahrc 1854 stellteDr.J.
Bosscha
4) einesehr sinnreicheMethodezurMessungder Schallgeschwindigkeit inderLuft auf,und zwar nach deni Principeder Co'in- cidenzen,wiefolgt.Gesetzt,dasPendel einerUhr
A
mache99Schlage, wahrenddaseinerzweitendichtdanebenstehenden UhrB
100Schlagegiebt,und zwarinjederSecundeeinen Schlag.Bcginueunun beidePendelihre Schlage gleichzeitig, so wirdjeder 100.Schlag des Pendels
B
mitdein99.des PendelsA
zusammenfallen. Derzweite SchlagdesPen-
delsB
wird uni 0,01 Secundefriiher erfolgen, alsder
zweite desPendelsA. Vorausgesetzt nun, dieGeschwiu- digkeit desSchalleswarebei6" C.=
338™, so miifsteman
das Pendel
B
urn3“,38vom
PendelA
entfernen, datnit dasinderuninittelbarenNaho desPendelsA
sich befin-1)Pogg.Ann. Bd.XLV1,S.458.
2) Pogg Ann.BdIJX(XXIX)S.176bis203
—
Kliendnselbst Bd.LXVII(8)S.145bis182.
—
EbendnselbsiBd.LXVIII(8)S.449bis470.
—
Reperl.d.Pliys.Bd. VI,S.100bis105.3)Reperl.d.Pbys.v.Doveltd.VI,S.26.
4)PoggAnn.BdXCIIS.485bis494;Berl.BericbteBd. IX,S.163
bis166.
5
dende
Ohr
diebeideu Schlage gleichmafsighdrte. Aufdiese Artkannman
durcheinpassendesEntfernenderPendel oderdes Reobachters, die Geschwindigkeitinessen, was Dr.J.Bosscha
auchthatundc=
352,5Ellenfand.Aulserdem spricht er sicli folgendertnaafsen aus
1
):
»
Wenn man
iiber eineiiBaum
von 33(1Ellen verfiigen kanu,wiirdemanmittelsteinereinzigeu LJhr dieGeschwin digkeitdesSchallcsbestiinm'en ktinncn.Man
verbindet namlich cineUhrmiteinemgalvauischenApparate,schaltet aberindie KettezweielcktromaguetischeGlockenein,die so eingerichtetsind,dafswennsiedichtnebeneinanderge- stelltsind,dieSchlagegenauzusammenfallen.Wenn man
sichmit einerderGlockenentfernt,sowerdendie Schlage scheinbar auseinandergehen,bismanzueinemAbstandge-
kommen
seyu wird, dergenaudemjcnigen gleichist,wel chender Schall inder Zwiscbenzeit zweieraufeinandei folgenden TickederUhrdutchIjin ft. Entferntman
sich nochweiter,sogehendieTicke wiederauseinander,bisman
zudem doppelten Abstande gekommen ist,wo
sie wiederzusammenfallen,und' sofort.«
Diesen schbnen Gedanken Dr.J.
Boscha’s
fiihrte K.Kbnig
im Parisaus,wobeiersichdasVerdienster worbcn,denRaum
von 330Ellen aufeinZehntel zure duciren.Kitnig’sApparat1)bislehtimwesentlichen aus einer Stimmgabel, die als ein Neeff’schcrSelbstuutcrbrecher wirktundgenau inderSecunde10ganze Schwingungen giebt, alsonachje 0,1Seeundeden Strom schliefst. In dieLeltung sindzwei elektromagnetischcSchlagwerkeein geschaltet. Es werdendiese,sobaldsieunmittelbarnebeu eiuander stcheu,gleiclizeitig10 SchlageinderSecundege ben. Entfernt man das eiue Schlagwcrk, so wiril die
1)t’ogg.An...Bd.XCO,S.491und 492.
2) Pogg.Ann. Bd,CXVIII,S.610bis614.
—
Cuwpl.rend.T.LV, p 603bis605.—
CosmosBd.XXI,S.377,426bis427.—
L’ln- stitut1866,S.333.—
PiskoNcucrcApparalcderAkuslik, Wien 1865,S. ‘205bis209.J
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6
Coincidenznicht inehrvollkoinmen,bis siedannihrMaximum, beinoch weitererEntfernung aberdas
Minimum
erreicht, d.b.wiedervollkommene Coincidenzeintritt. Die Entfer- nungsgiebt,multiplicirt init1(1,dieSchaligeschwindigkeit.DurchdieseArbeitenangeregt,benutzteichdieCoin- cidenzzueinerselireinfachenMethodederMessungder Schaligeschwindigkeitinder LuftundGasen,wiefolgt.
Nehmen
wiran,wir batten zweiRbhren,diejedeftir sichineinander verschiebbarwSren and dadurchwenig- stensum
einen MeterISngeroderkiirzergemachtwerden kbnnten. Beide Enden der Rbhren wSren initdiinnen Kautschukinembranen verschlossen.Vor
einetnEndeder Rbhre wiirde einTon
vonbestimmterHijheerregt, andem
auderen befanden sich aber BberdenMembranen
Biichsen mitjezwei Rbhrchen;durch eine derselben wiirde Lenchtgasin dieBUchsegeleitet, durch dieandereaber vonda zu einein seinerBrennergefiihrt. SobaldnuneinTon
erregt wird,gerathen die erstenMembranen
inSchwin- gungen,pflauzen diese durch dieRbhrenbiszu denan- derenMembranen
fort,diesiedem
zugeftihrtenLeuchtgase mittheilen,wodurchdieFiammcheninSchwingungengera- then1)unddurch einen rotirenden Spiegelanaljsirtwer- den kbnnen. Stellt man die beiden Fiammchen genau ubereinander, sowirdin deinanalysirtenFlaminenbilde einZickzack fiberdem
andernsichbefinden. Verlangert oder verkbrztman
dieeineRbhrcdurch Verschieben, so fallen dieZickzackcnichtinehrUbereinander, sierbcken nach rechtsoderlinksauseinander. 1stdieDifferenzder LHngen derRbhrengleichderjWellenl.lnge des entste- henden Tones, sokommt
je ein Zickzack des oberen FlammchensUberdenhalben desunterenzu stehen,bissie beider Differenz derRbhrenlangegleichderganzenWel-
ienlange,wieder genauiibereinanderfallen.DiesenGedanken fUhrteichfolgendermaafsenaus. In der Windlade
W
(Figur 7),steht einePfeife P, derenI)DieSchwingungenwerdenlieikleinen FhnintensokrSflig,dal'sdiese selbsteinenTonundzwarden erregleo geben.
• 7
Schwingungszahl genau bekannt ist (ich bediente mich sehrgenauerPfeifen von R. Kftnigin Paris). In der Mitte derselbcn hefmdet sicli ahniicli wie bei Konig’s Intcrferenzpfeifen1) eine Biichse M, liber welche inner- haib eine
Membran
ausgespaunt ist, die zugleich dieWandung
der Pfeifebildet, so dal's also diese ihrenTon
nichtiindert. In die BiichseM
sindzwei Rtthren von 10°"" Dickeeingekitiet, von denen danndie ganze Rohrenleitunga,b,c,d,m
undg,e,f,h,m
ausgeht,und welcbe ebenfallsaus Rtthrenvon10 bis15”mDickecon- stmirtist BeideLeitungsrtthrensind4mal rechtwinklig gebogen,was darumgeschab,um
zwischen m, m!and den Flammeneinen gieichlangenRaum
zugewinnen. Die Dicke derRtthrenhatauf die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Luftund Case indenselben keinenEinflufs, wie esdie Versucheinitdicken unddlinnenRtthrenbest&tigen; an dersverhaltessich mitKautschukschlauchen, die,wenn
sieauchnochsofest siud,einemerklicheAenderunghervor- bringen. Die KnieederRtthrensindvon Holz und haben an der Reflexionsfl&cheeineglatteBlecbplatte;zweckent sprechenderwarensievonMessing. DieRtthrenselbstsind ausGlas mit Siegeilackluftdicht eingekittet.
Da
inbei- denLeitungengleiche Reflexionstatlfindet, so kann da- durchkein stttrenderGangunterschied erfolgen. Zwischen ab, cd,ge undhf, befindensich doppelte Rtthren,dielum
Verschieben, alsozumAeudem
des Gangunterschiedes dienen, undmittelstliberdieFndcn gezogenerStlickchen KautschukschlSuche in einauder luftdicht passen, dabei aberdochverschoben, also verliingertoderverklirztwer- denkttnnen. Die Rtthrchentundu,dienenzumEinleiteu des zu untersuchenden Gases, und werdeumit kleinen Quetschhahnenverschlossen. DieEndenderLeitungsrtth- renmiinden jedesineinMembranmanometer,wicichsie 1)PogK.Ann.BdCXXII,S.-244.—
Cos.no.UJ.XXIVS. 440.—
J-i€tMonde*T.Vll,p. 647.
—
Konig’sllltishiilerRaialogakusti-scherInstruments,Paris1865, S.43No.*215.
—
PiskoNcueit*Ap- paiaicderAkustik,Wien1865.DigitizedbyGoogle
inmeinerArbeit(iberdiechemischeHarmonica‘)beschrieb.
Von
dieseugehtdieLeitungmittelstzwei gleichlanger Kautschukschlauche, derenElnsticitathier keinenstdren- den Einflufsmehrhat,zudenBrenuern.Da
bei der AnalysederFlammenbilder,wenn
zwei Zickzacke iibereinandersichbefinden,eingenaues Einstel- len nichtmbglich ist,so construirteichdieBrennerso, dafsderuntere halbeTheilder einen Flaminemit dem oberender anderen,im Rotationsspiegel beiRube
uureine Flaminezeigt. Rotirtder SpiegelundistkeinGaugun- tersebiedder Welien vorbanden, so siehtman
nurein Zickzack wie esFigur8darstellt, das durchdie Mitte einenschwarzenStrichhat, andem
man das vollkom- mcne Zusammenfallen deutlich wahruehmen kanu. Bei jedemGangunterschiede erscheinen dieoberenZackenvon denunterenabweichend,jenachdemderGangunterschicd ist,sodafs sie beimGangunterschiedegleich£Wellen- langedasZickzackFig.9geben.Wird
derGangunter- schiedgleicheinerganzen Anzahlvon Wellenlangen,so entstehtwieder das Zickzack Fig.8. •Die Brenner sind folgendermaafseneingerichtet: In demBrettchenact(Fig.7und 10) steckendie einzeinen Brennerqundqt ,derenMiindungNadelspitzendickehat, undan deren unteremElidedieSchliiuche, dievon den Manomctern
m
undm
1komtnen,angebrachtsind. Inder Mittezwischenbeiden befindetsicheinkleinerSpiegels' derurnseineAxe so(fig.7und10)mittelstdes Rebels v sichdrebculafst,undnurbiszur halbcn Flamine qreicht.DiespiegelndeFlacheistder Flamine q zugekehrt,so,dafs, dieuntereHiilftederselbenreflectirtvonderRichtuugqx,s (Fig. 10) zukomnienscheint, und soden unteren Theil der Flamine q,derdurchdenSpiegelsverdecktist, er- setzt. EsentstehtalsoausderreflectirtenunterenHiilfte derFlamine q, die gegenden Rotationsspiegel mit
dem
Schirme(i(Fig. 7und10) verdecktist, undderdirecten oberenHiilftederFlammeqxnurein Flauimenbildim ru-I)Pogg.Ami.Rd.CXXVII,S.583.
9
hendenRotationsspiegelS,welches dann, sobald der Spie- gelrotirtund ein
Ton
durchdiePfeifeerregtwird, in die entsprechendenZickzackezerfallt,undgenauanzeigt, ob ein Gangunterschied vorhanden, oder nicht vorhan- denist.Das Hervorragender Zickzackebeia (Figur II kann
man
sehrgenausehen,undsodurcheinVerschieben der Rfthren scharf die Gr8nzen bestimmen,wo
das voll-kommenc
Zusainuienfallen der Zickzacke aufhdrt. Die GrSnzen,zwischenweichendasZusammenfallender Zick- zackefiillt,istbeidenGasenverschieden;sieistftirKoh- lensaureungefiihr 2'“, wahrend sie beirnWasserstoffgase grdfserwird. Ebensowirdsiekieiner, also dieBestim- rnung genauer,wenn
roan einehflherePfeifeanwendet.IchwandtePfeifecx, dieOctav davon und</, an. Die Rcsoltatewarenmit diesen Pfeifen
am
genauesten,indent beihiiherenTOnendie Zickzacke zueng werden,undman
sie dann weniger genaubeobachten kann. Die Flammen sind,dainitsie ruhigbrennenkttnnen, wassehr wichtig ist,undvon
dem
Rotationsspiegel,derziemlichnaheist, nichtafficirtwerden, miteinemGlascjlindergeschiitzt,der innenhberall, bisaufeineLiicke, in derRichtung der StrahlenzmnRotationspiegels,mitRufs geschwiirzt ist, damit dasvon denWanden
reflectirteLicht nichtstdrend einwirke. Bei derBeobachtungistesgut,aliesGlanzende ausderN3hezu entfernen,und auch dasZimmeretwas zu verdunkeln.AliesHolzandenLeitungsrOhren,
some
auchdieMa- nometersindlackirt,damit keine Diffusion des zuunter- suchendenGasesmitder aufserenLuftstattfindet.Will
man
nuneineMessung vornehmen,somachtman
beide Rfthrenleitungen, durch Verschieben derR&hren(oder, fallsdiefsnichtmOglichist,durch Einschiebenvon Rdhren- stucken) gleich,undstelltdieFlammen mittelstdesHe-belst>(Fig.7) soein, dafs die directeFlainme genau
iiberdieteflectirtefallt,undiiurotirendenSpiegelsnur einZickzack(Fig.8)entsteht.
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10
DochisteshierbeiffirdasMessenderWellenlangen gleichgdltig,ob
man
vonderFigur 9 oder Figur8der Zickzacke ausgeht; nurkannman
die Flammen beider Fig.8scharfereinstellen,daman
beiFig.9 nurschatzend auf die Halfteeinstellt.Hattonwirnunsoeingestellt, dafs bei gleichlangen Rohren dasFlammenzickzackFig.8zumVorschein trete, undverlangernwirdanndieRflbreabed, oderverklirzen diegefh, sowerdenwir dieZacken wieinFig.liaus- einandergehen sehen; sindsiegenauurndieHalfte ausein- ander, (Fig.9)so halten wirmit
dem
Auseinanderscbie- ben derRbhren ein,und messendieGrOfse eb, welche vervielfachtdasMaafsderWellenlangengiebt,dacf—be
ist,und denGangnnterschied angiebt. Verstellenwirdie Rohrensolangebis wiederdieFig.8eintritt,so wird derGangunterschied eineganzeWellenlange sejm,wel- chenwir an denRohrenmessen. Aus dem oben ange- ftihrtenGrunde wird
man
vorziehen,stetsnurdieganzen Wellenunterschiedezumessen;ichmaafs oftauch halbe Wellenlangen,undfand,dafsman
bei einigerUebung
sehr genaudieMittederZackentreffenkann, wobeieinHin- und Herdrehendes SpiegelssoftzuHtilfekommt.Da
nuneine c,-Pfeife256ganzeSchwingungen in derSecundumacht,die SchallgeschwindigkeitinderLuft aber332“betragt,sowird dieDifferenzderRohrenlan- genkamn
1“,4werden,und,da dieselbe auf beide HSlften derRbhrenleitungsichvertheilt,nochum
dieHalfte klei- ner,worauszu ersehenist, dafs derApparatkeinen gro- fsen Platzeinnimmt,und leichtzu handhabenist. Hiermit istalsodieMdglichkeit gegeben, die Schallgeschwindigkeit inderLuftundinGasen,jaselbstinDampfen,diedie Membranennichtafficiren,auf eine sehr einfache Art ex- perimentell darzuthunund zubeslimmen. FiirWasser- stoffgaswerdendie Rtthrenbeim(iebrauche der Pfeifec, etwaszulang,manw»hlt alsobeber eine gx-oder c2-Pfeife.
Mitder c,-Pfeife bestimmteich ffirdas Wasserstoffgas
11
diehalbe WelletilSuge,seichemitderBestimmung,die uiit derCjj-Pfeifeausgefiihrtwurde,sehrgut iibereiustimmte.
BeihdhereuPfeifen (g vCj)undetwas langerenRbhren kann
man
oftzweiWellenlSngenbestimmen undsodie tienauigkeiterhohen.Die Rdhrchentundubleiben durch kleineQuetsch- b&hneverschlosseu,doch mufs
man
die letzterenstetsw8h- rend desVerschiebensOeffnen,wenn
mannichtGcfahr laufenwill,dieMembranenindenManometernzu zer- reilsen.Dm
dasGas, dasmaneinleitet,ganzreinzu ha- ben,mufsman
nach jedesmaligem Verschieben der ROhren, bevorman
dasFlammenbilduntersucht,einen frischeuStrom durchleiten,danndieQuetschhttbneschliefsen,unddarauf erstdas Zickzackuntersuchen. Bei VernachlSssigungdie- serVorsichtkann man,besonderswenn
dieBestimmung linger dauert,leichtfalscheResultatehekommen,daw8h- rend desVersuchesLeuchtgasdurchdie Membranenmit demzuuutersuchendenGasediffundirt. Dochistdie Diffu- sionnichtsostark,dafssiediemit Vorsicht ausgefiihrten MessungenbeeintrSchtigensollte.Aufser zurBestimmungder Schallgeschwindigkeit,eig- netsichdieserApparat,auch zurNachweisung,dafsder
Wind
die Geschwindigkeit des Schalles verstarkt, oder schwacht. Leitetman
beiu (Fig. 7) einen starkeren Luft- strom,undbestimmtsodieGeschwindigkeit,sowird sie grttfserausfallen, hingegen kleiner,wenn
manwahrend derBestimmung den Strombeifhineinleitet.Will
man
dicsenVersuch nureinfach zurDemonstra- tionbrauchen,ohnedieGeschwindigkeit genaqzu messen, so kannman
beidevonm
undmlausgehendeSchlSuche auseinemgemeinschaftlichenBrennerbrennenlassen. Bei keinemoder einem eineWellenl.'ingebetragenden Gang- unterschiede verstarkensich dieSchwingungen,dieZacken desFlammenbiidesiinRotationsspiegel erreichenihrMaxi-mum;
istderGangunterschied aber gleich cinerJWellen- l8nge,sohebensichdieSchwingungenauf,imRotatious-DigilizedbyGoogle
12
spiegel sieht man daherdieZickzacke kaum, wasman schonselbst an deniBrennen derFlamme sehen kann.
DieseArtdesVersuches istnurgroberMessungen fahig, icherwahueihrernurdarum, weilsieleichtausfuhrbarist, da die Leitungsrtihren gerade seynkonuen,
wenn
nurdie Schlauchevon den ManoineternbiszudenBrennern zwar gleich,dochbinreicbendlangsind.Waren
dieQuetschhShue verscblossen, und wurdeu danndieROhrenetwas zusaimnengeschoben, wudurchdas Gasjedenfalisetwas comprimirt wurde, soiindertesichdie Gesehwindigkeit, stelltesichaber nacheinigenSekunden wiederher.Ob
dieseAenderung vondem Drucke, oder vonderAenderungderMembranendurrh denselben, oder zuletztvonderBewegung,diedurch dasZusammenschie- ben der RfthrenimGaseentstanden scynmag, abhangig ist,konnteichnicbt ermitteln,doch wurdeirhgeneigtseyn zubchaupten, dafs dieseAenderung vondem
Druckeab- hSnge.Da
bei jederiihnlichenBestimmungder Fehlcr durch das nothweudigeMultipliciren wiicbst., sobabe ich, da sichc:c,=
1:1, verhalt,dieses Verhaltnifs untersucht,und aus diesennach der hereitserinitteltenGesehwindigkeit in der LuftdieGesehwindigkeit derGaseberechnet, ahnlich wieesDu long
that.Da
der todteGang,d.h.die GriifsederVerschiebung der Rtthren, bisman
dieselbean derFlammemerkt, bei einigerUcbungauf 5bis2cniverringertwerden kann(bei Koldensiiurenochweniger), sokannder Unterschied zwi- schen dembestiinmtenMaximum
undMinimum
der Ge- schwindigkeitfiireineSecundehttchstcns 5“betragen,was
beiDulong’s
BestimmungennichtderFallwar.SofandichaussehrvielenMessungen (mitverschie- denenPfcifen)als
Maximum
der Gesehwindigkeitinder Luft,reducirt auf dieTemperaturbei0nC. 335'" ,28;alsMi-
nimum
330“,02initder Pfeifc cx\mitc4fallendieResul- tatenochnaherzusammen,ichbekamalsMaximum
333m,78, als Minimum 330“,07;nimmtmandasMittcl daraus,se>13
erhiiit
man
aus denersteren Bcslinunungen 332'",65,aus denletzteren331“925.Das
Minimum
derWellenlSngen fiirdasWasserstoff- gasbetrug beider Pfeife 3“',32,fiirdieLuftaberO'",884, wasdie Verhhltnifszahl3,755liefert. AlsMaximum
')er- hieltichinitderselben PfeifefiirdasWasserstoffgas 3“,56, fiirLuft0ra,892,wasdieVerhaltnifszahl 3,991 giebt; das Mitteldavon liefert3,873. BeideMessungen geschahen beiderTeinperalurvon14,5°C.,alsoistkeineReduction nothwendig. Andere Versuche iieferteu dieZahl 3,763, Luft gleich 1gesetzt.FiirKohlensaure fandichdie Wellenlangefiirg als
Maximum
Om,762,alsMinimum
0“,748,wasdieVerbaltuifs- zalden 0,845und0,854 giebt,um
0,1grOfseralsdievonDu long
(0,786, Luft mit333“ als 1genommen)
beob- achteten.Die Kohlensaure wtirde aus chemisch reiuem doppelt- koblensaurem Natronmit gereinigter SchwefelsSure ent- wickelt,gewaschen undgetrocknet,durch eine Flasche ge- leitet,inder sicheinThermometerbefand,dasaberwah- rend derganzen Versuchsdauer mitder aufserenTernpe- ratur (14,5° C.) iibereinstimmte. DasWasserstoffgaswurde ebenfallsaus reinem ZinkinitgereinigterSchwefelshure entwickelt,gewaschenundgetrocknet.
Aufser diesenGasenmaafsichauchdieWeilenlangen desLeuchtgases welches analysirtin100Theilen aus
Stickstoff 1,072
Ditetryl 1,654
Kohlensaure 2,504
Elayl 4,688
Kohlenoxydgas 10,138 Grubengas 37,852 Wasserstoffgas 42,092 Sumina100,000
1)UnterMaiimuinundMinimumverstelieichdieGranzen,beidenen dieVerschiebungderLeitungsrobrcandem Flaiumenbildesichtbar wird.
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bestand. Esgabeiniiberraschendes Resultat, welcheszu
dem
dariuenthaltenen Wasserstoffgaseineinemeigenthiim- lichenVerhnltuissesteht:dieGeschwindigkeitim Leucht- gaseistnur1,477MaigrOfseralsdieder Luft.Aehnliche ResultateerhieltichmitGeinischen aus
Was-
serstoffgasund KohlensaureDas Gemisch
A
bestand anaivsirt aus Sauerstoffgas 0,894 Stickstoff '3,864 Wasserstoffgas 45,730' Kohlensaure 49,511
Sumina99,999.
Das Gemisch
B
bestandin100Theilen aus:Sauerstoff 0,409 Stickstoff 1,584 Kohlensaure 27,368 Wasserstoff 70,639 Suinnia100,0007
Gemisch
C
enthieltzufolgederAnalysein100 Theilen:Sauerstoff 0,190 Stickstoff 0,668 Kohleus&ure 11,456 Wasserstoff 87,686 100,000.
DieseGemischeergaben,wiedienachstehende Tabelle zeigt,fiir
A —
1,007, fiirB=
1,393,furC=
2,710malso grofseGeschwindigkeitalsinder Luft. DieVergriifserung hSngtjedenfallsvonderKohlensaureab,da schon 11 Proc.einesogrofseVerziigerungimStandehervorzurufensind.
NachstehendeTabellezeigt schliefslichzusammengestellt diebestimmten Minimal-und Maximalwerthefiirdie
Wel-
lenlangen der Pfeife nebstderTemperatur,danndie- selbenWerthe
reducirtauf0B,zuletztdieVerhaltnifszah- len imMaximum
undMinimum
zurLuft,diesealsEinheit genommen, undihrMittel.15
i
<T Wellenlange
inMetern lt==
\
/. Verhaltnifszahlenzur Gas
«cj o-.
Sa
1-haf i<11 ft
=
vB
r
Min. Ma*. Min. Mai. Min. Max. MitlelLuft 14,5
m 0,884
m 0,892
m 0,861
m
0,869 1,000 1,000 1,000 3,874 Wasserstoff 14,5 3,3203,560 3,235 3,469 3,757 3,991 Kohlensaure 14,5 0,748 0,762 0,728
0,859 0,742 0,885
0,845 0,854 0,849 Gemiscb
A
13 0,880 0,906 0,997 1,018 1,007» B 13,51,210 1,260 1,181 1,230 1,371 1,415 1,393
»
C
13 2,360 2,440 2,305 2,384 2,677 2,743 1,4872,710 Leuchtgas1) 13 1,297 1,324 1,263 1,293 1,467 1,477 Ausdiesen VerhaltnifszahlenkaunmanleichtdieSchall geschwindigkeit fiireineSecundein den entsprechenden Gasenlinden,indem
man
dieselben mit der Schallgeschwin- digkeitinder Luft, die wirnachVan Beek
undMoll
zu332m,05annehmenwollen,multiplicirt. Dienachfolgende Tabellezeigtuns dieselben zusammengestellt.Die Schallgeschwindigkeitbetragt bei0° ineinerSe- cundefiir:
dieLuft 332,05
dasWasserstoffgas 1286,362 die Kohlensaure . . 281,910 dasGemisch
A
. . . 334,374» u
B
. . . 462,545» »
C
. . . 899,855 dasLeuchtgas . . . 490,437I)NachBeendigungdieserArbeitbekaroicbdasneuesteHeftvonPogg Ann. (Bd.CXXVI1Heft 4),inwelchemsicheineArbeituberdieMes- sungen der Schallgeschwindigkeitbefindet. Dr. A.Kun dt’sMessungen stimmen besondersfiirKohlensaureroitdenmeinigenvollkommenfiber- ein. Dafs dieGeschwindigkeitimLeuchtgaseurn0,13dilferirt,wird von der verschiedenenZusammeosetzungdesseibenherruhfren
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