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Presseinformation

KVB-Vorstand: „AOK lenkt mit unfairen Attacken gegen Ärzte von ihrem eigenen Bürokratieproblem ab“

München, 30. Januar 2012: Anlässlich der aktuellen Debatte um das Über- maß an Bürokratie in der ambulanten Versorgung – eingeleitet durch die Anfang Januar veröffentlichte Studie von A.T. Kearney, verstärkt durch die vergangene Woche in der BILD Zeitung veröffentlichten Beispiele für unnöti- ge, teils absurde Bürokratie in den Arztpraxen – forderte der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) heute die Krankenkassen auf, beim dringend notwendigen Bürokratieabbau aktiv mitzuwirken, anstatt mit unfairen Attacken gegen die niedergelassenen Ärzte von eigenen Bürokratie- problemen abzulenken. „Die KV Bayerns hat das Problem der überborden- den Bürokratie in den Praxen erkannt“, erklärte Dr. Wolfgang Krombholz, Vorstandsvorsitzender der KVB. „Gemeinsam mit dem Bayerischen Gesund- heitsministerium haben wir darum bei der KVB eine Anlaufstelle für Bürokra- tieabbau eingerichtet, die im November 2011 ihre Arbeit aufgenommen und bereits erste wichtige Bürokratielasten identifiziert hat.“ Nun würden entspre- chende Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die teils auf Landes-, teils auf Bundesebene umzusetzen seien.

Die Krankenkassen – allen voran die AOK – hätten allerdings das Signal, das aus Praxen, Krankenhäusern und eben auch von Versicherten komme, anscheinend nicht verstanden oder es zumindest falsch gedeutet, so der Vorstand der KVB. In einer ersten Stellungnahme hatte der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen das massive Überhandnehmen von Kas- senanfragen in den Praxen als zumutbaren ‚Papierkram‘ abgetan. Und Uwe Deh vom AOK Bundesverband gab gar dem FDP-Bundesgesundheits- minister Daniel Bahr die Schuld an den ausufernden Bürokratiekosten und schürte gleichzeitig die Neiddebatte gegen die Ärzte und Krankenhäuser, bei denen Dehs Angaben nach Milliardenbeträge ohne Nutzen für die Patienten versickern. „Doch wer verursacht dieses bürokratische Milliardengrab?!“, fragte der KVB-Vorstand kritisch.

„Es ist erschütternd, wie sehr sich die Vertreter der Krankenkassen dagegen wehren, sich an einer Lösung des bundesdeutschen Bürokratieproblems zu beteiligen“, sagte Dr. Pedro Schmelz, erster stellvertretender Vorstandsvor- sitzender der KVB. „Immerhin scheint aber auch den Krankenkassen durch- aus bewusst zu sein, dass durch unsinnige bürokratische Vorgänge in unse- rem Gesundheitswesen Gelder ‚verbrannt‘ werden – denn zumindest liefern die Krankenkassen keine Zahlen, die die Aussagen der Studie von A.T.

Kearney widerlegen.“

„Natürlich entsteht durch jede neue Regulierung, die von Staats wegen im Gesundheitssystem erfolgt, wieder neue Bürokratie“, ergänzte Dr. Ilka Enger, zweite stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVB. „Aber man hat schon

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Presseinformation der KVB vom 30. Januar 2012 Seite 2

das Gefühl, dass die Krankenkassen diese Regularien weidlich nutzen, um ihre ‚Schutzmannfunktion‘ – wie es ein Kassenvertreter neulich nannte – auszuleben. Sie tun dies, indem sie immer neue Prüfungen einfordern und jede Verordnung der Ärzte mindestens einmal hinterfragen. Ich denke, für 95 Prozent aller Ärzte braucht es diesen ‚Schutzmann‘ nicht, denn der überwie- gende Anteil unserer Ärzte versucht trotz zunehmender Bürokratie vor allem, den Patienten eine individuelle, ordentliche Behandlung zukommen zu las- sen.“

Ärgerlich in diesem Zusammenhang sei auch eine Broschüre, mit der die AOK Bayern Redaktionen deutscher Zeitungen über angebliche „populäre Irrtümer im deutschen Gesundheitswesen“ aufklären wolle. „In einer bunten Aneinanderreihung werden hier Zahlen aus verschiedensten Quellen – mal aus dem Bund, mal aus den Ländern, mal in Bezug zur Gesamtzahl aller Mediziner, mal in Bezug auf die Zahl der ambulant tätigen Ärzte – vermischt, um darzustellen, dass das deutsche Gesundheitswesen angeblich vollkom- men intakt ist und kein Handlungsbedarf besteht“, so der KVB-Vorstand.

„Unsere Patienten erleben jedoch in den Praxen und zunehmend auch im Umgang mit den Krankenkassen etwas völlig anderes“, ist sich der Vorstand der KV Bayerns einig. „Wir haben die Botschaft verstanden und arbeiten bereits intern an mehr Transparenz und einer schlankeren Verwaltung. Wir bieten jedoch auch jedem unsere Hilfe an, der mit uns gemeinsam darauf hinwirken will, dass die Gesundheitsbürokratie in Bund und Ländern auf das unbedingt notwendige Maß reduziert wird.“

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