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Tiefe Beinvenenthrombose?

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Blickdiagnose

Bayerisches Är zteblatt 10/2012

517

Literatur

[1] Schwarz T, Schmidt B, Schellong SM. Die Muskelvenenthrombose. Dtsch. Med. Wschr.

2001:126:367-369

[2] Interdisziplinäre S2-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. Vasa 2010:78 (suppl): 1-39 [3] Musselmann C. Physiotherapie/Physika- lische Therapie bei tiefer Beinvenenthrombose und Lungenembolie in der orthopädischen Re- habilitation. Phys Med Rehab Kuror 2010; 20:

213-216 geordnet (distal der Vena poplitea). Während

die Notwendigkeit der Antikoagulation der distalen tiefen Beinvenenthrombose interna- tional kontrovers diskutiert wird, wird in den deutschen Leitlinien bei distaler Leitvenen- thrombose (Venae tibialis anteriores/posterio- res, Venae fibulares) eine Antikoagulation für drei Monate empfohlen, wogegen bei isolierter Muskelvenenthrombose eine Kohortenstudie genannt wird, bei der eine Thromboseprogres- sion in die Unterschenkelleitvenen durch An- tikoagulation mit niedermolekularem Heparin für zehn Tage bei begleitender Kompressions- behandlung verhindert wurde, allerdings wird keine Empfehlung zur Dauer der Antikoagu- lation bei Muskelvenenthrombose gegeben.

Es wird festgestellt, dass die ideale Dauer der Antikoagulation unklar ist [2].

Unser Patient wurde zehn Tage mit niedermo- lekularem Heparin in therapeutischer Dosis an- tikoaguliert und ein Kompressionsstrumpf für drei Monate verordnet. Bezüglich Physiothe- rapie/Physikalischer Therapie im Rahmen der Rehabilitation müssen unserer Erfahrung nach bei isolierter Muskelvenenthrombose keine Einschränkungen gemacht werden [3].

Das sonografische Bild zeigt einen Querschnitt durch den linken Unterschenkel im proximalen Drittel der Wade, von dorsal untersucht, mit und ohne Kompression. Auf der linken Bildhälf- te ohne Kompression stellen sich dorsal der Ti- bia bzw. der Fibula die paarig um die Arterie (a) angelegten Venen (v) der tibialis posterior bzw.

fibularen Gruppe dar, sowie eine dilatierte nicht ganz echofreie Vene der Soleusmusku- latur. Auf der rechten Bildhälfte unter Kom- pression sind die Venen der tibialis posterior und fibularen Gruppe vollständig komprimiert, wogegen sich die Vene der Soleusmuskulatur nicht komprimieren lässt. Es liegt eine isolierte Muskelvenenthrombose der Soleusmuskulatur vor (siehe Pfeil in der Abbildung). Im Längs- schnitt erstreckte sie sich über 3 cm.

Venen im Musculus gastrocnemius und Muscu- lus soleus drainieren in die tiefen Venen; Gas- trocnemiusmuskelvenen in die Vena Poplitea und Soleusmuskelvenen in die Venae fibulares und Venae tibiales posteriores [1]. Formal wird die Muskelvenenthrombose des Musculus gas- trocnemius und des Musculus soleus, ebenso wie die Thrombose der Venae tibiales anterio- res/posteriores und Venae fibulares der Wade, der distalen tiefen Beinvenenthrombose zu-

Autor

Dr. Christian Musselmann,

Internist/Angiologe, Abteilung Innere Medizin/Kardiolgie, Chefarzt Dr. Dirk Hamann, Medical Park St. Hubertus, Sonnenfeldweg 29, 83707 Bad Wiessee E-Mail: c.musselmann@medicalpark.de

Tiefe Beinvenenthrombose?

Abbildung: Kompressionssonografie des linken Unterschenkels: ohne (links) und mit (rechts) Kompression.

Der 65-jährige normalgewichtige Pa- tient wurde vier Wochen nach arthro- skopischem Eingriff am linken Knie im Rahmen der Rehabilitation zum Throm- boseausschluss mittels Kompressionsso- nografie, bei ziehenden Schmerzen in der proximalen Wade, vorgestellt. Bei Teilbe- lastung von 20 Kilogramm wurde seit der Operation eine Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin durchgeführt.

Die Wadenschmerzen waren zunächst auf eine bekannte Bakerzyste zurückgeführt worden.

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