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Sind Tattoos gefährlich?

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32 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2019 | www.diepta.de

PRAXIS

T

attoos sind im Trend und immer mehr Menschen lassen sich Kunstwerke unter die Haut stechen – jeder Fünfte in Deutschland hat be­

reits eine Tätowierung. Doch die Bilder können mehr als harmlose Verschönerungen sein, vor allem dann, wenn ge­

sundheitlich bedenkliche Far­

ben verwendet wurden. Zwar

gibt es seit 2009 eine Tätowier­

mittelverordnung (TätoV) mit 38 verbotenen Substanzen, die Negativliste bezieht sich aller­

dings nur auf gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe. Wie sich die Farben zusammenset­

zen, ist häufig nicht bekannt.

Meist enthalten sie neben Pig­

menten und Suspensionsmit­

teln bis zu 100 weitere Substan­

zen, die nicht auf der Flasche

deklariert sind. Teilweise wur­

den in Stichproben kanzerogene Stoffe in den Farben gefunden, weitere Studien, inwieweit die Inhaltsstoffe tatsächlich Krebs­

erkrankungen begünstigen, gibt es bislang noch nicht. Ein For­

schungsprojekt des Bundes­

instituts für Risikobewertung (BfR) hat ergeben, dass die Pig­

mente aus Tattoos sich in den Lymphknoten absetzen können und die Partikel durch das Lymphsystem zu anderen Or­

ganen transportiert werden.

Medizinische Bedenken Auch das Tätowieren an sich birgt eine Infektionsgefahr, weil dabei unzählige kleine Mikro­

verletzungen entstehen. Von spontanen Tätowierungen im Urlaub sollte man daher un­

bedingt absehen und stattdes­

sen ein seriöses Studio vor Ort wählen.

Bei tätowierten Personen ist zudem die Hautkrebsvorsorge erschwert, weil Muttermale da­

runter nicht mehr ausreichend überprüft werden können. Au­

ßerdem stellen allergische Re­

aktionen auf Farbstoffe eine Gefahr dar: Sie können zu Schuppen, Rötungen und näs­

senden Wunden führen. Im Falle einer Sarkoidose wurde

bereits ein Fall beobachtet, bei dem zusätzlich zu den Sympto­

men einer Erythema nosodum (Knotenrose) das Tattoo plötz­

lich dreidimensional erschien.

MRT möglich? Häufig verur­

sachen Tätowierungen keine Be­

schwerden, jedoch kann sich das ändern, wenn sich Tätowierte einer Magnetresonanztomogra­

phie unterziehen. Das in den schwarzen Farbanteilen enthal­

tene Eisen reagiert unter Um­

ständen auf das Magnetfeld und ruft bei den Patienten ein krib­

belndes Gefühl, Schwellungen oder Schmerzen unter der Haut hervor.

Tattoofarben verfügen mög­

licherweise über elektrisch leit­

fähige Farbpigmente und sind daher in Kombination mit Hochfrequenzfeldern proble­

matisch. In den Pigmenten ent­

steht ein Stromfeld, durch wel­

ches das Tattoo sich erwärmt, sodass die Haut verbrennt. In der Literatur existieren bereits verschiedene Berichte, in de­

nen Verbrennungen während der Untersuchung beschrieben wurden. Das Risiko scheint un­

ter anderem von den verwende­

ten Pigmenten abzuhängen. Das UCL Wellcome Centre for Hu­

man Neuroimaging des Uni­

versity College London unter­

suchte die Gefährlichkeit von Tätowierungen und stellte fest, dass die Gesundheitsgefahr für Personen mit vereinzelten Tat­

toos gering ist. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit solcher Ne­

benwirkungen ist, hängt somit von der Größe und Dichte des Kunstwerks sowie von der ver­

wendeten Farbe ab.  n

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

TIPPS FÜR DIE HAUT

Aus der einstigen Subkultur der Tätowierten ist heutzutage ein Massenphänomen geworden und viele tragen Farbe unter der Haut.

Jedoch gehen die Verzierungen mit verschiedenen Risiken einher.

Sind Tattoos gefährlich?

© Marco_Piunti / iStock / Getty Images v

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