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Giftpflanzen
Anschauen, nicht kauen
Impressum
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen Referat Presse, Öffentlichkeitsarbeit Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf Telefon 02 11/86 18-50 info@mgepa.nrw.de www.mgepa.nrw.de
Mit freundlicher Genehmigung der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung e.V.
(HAGE), Marburg/Lahn Autorin
Dr. Ursula Maier, wissenschaftliche Mitarbeiterin der HAGE (bis 2004)
Fotos
Prof. Dr. H. Bartels, Göttingen; Dr. A. Bettschart, Einsiedeln; U. Falkenberg, Marburg; Prof. Dr. D. Frohne, Kiel; Jünger-Verlag, Frankfurt; K. Kalb, Marburg;
Dr. D. Maier, Marburg; P. Maier, Marburg;
Dr. H. J. Pfänder, Kiel; Dr. K. Werthmüller, Marburg;
Prof. Dr. H.C. Weber, Marburg; Prof. Dr. M. Wichtl, Marburg; Titelfoto: Andreas Bader, Halle (Westfalen) Druck
WAZ-Druck GmbH & Co. KG, Duisburg
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Die für dieses Heft hauptsächlich verwendeten Arbeitsunterlagen:
Dr. D. Frohne, H. J. Pfänder: „Giftpflanzen“
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1982 Ritter, S., Krienke, E.G.L „Vergiftungsunfälle mit Pflanzen“. In: Krienke, E.G., von Mühlendahl, K.E., Oberdisse, U. (Hrsg.): „Vergiftung im Kindesalter“,
Anschauen,nicht kauen
Giftpflanzen
Giftpflanzen –
Anschauen, nicht kauen!
Es ist gut, wenn Kinder sich möglichst viel be- wegen – vor allem in freier Natur –, wenn sie neu- gierig sind, ihre Entdeckungen und Erfahrungen machen. Kaum etwas anderes trägt mehr dazu bei, dass Kinder ge- sund aufwachsen. Wissen über Gefahren und Risiken sind dabei der beste Schutz, den wir unseren Kindern mit auf den Weg geben kön- nen.
In Deutschland müssen jedes Jahr rund 800 Kinder ärztlich behan- delt werden, weil sie sich durch Pflanzen vergiftet haben. Und zwar nicht allein mit seltenen und exotischen Gewächsen, sondern auch mit Pflanzen, die in Gärten oder Parks stehen können – und sogar mit Zimmerpflanzen. Für Kinder sind sie häufig leicht zugänglich, die bun- ten Früchte und Blüten wecken bei ihnen große Neugierde. Das macht die Gefahr einer Vergiftung so groß!
Die neu aufgelegte Broschüre „Giftpflanzen“ soll Eltern und Kindern deshalb helfen, gefährliche Pflanzen besser zu erkennen. Sie stellt die hierzulande gefährlichsten Giftpflanzen vor, beschreibt mögliche Vergiftungserscheinungen, gibt Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen und enthält ein Verzeichnis der im Notfall wichtigen Giftinformations- zentralen.
Damit der Notfall aber gar nicht erst eintritt, sollten Kinder wissen, wie sie sich verhalten müssen, damit sie die Natur nicht gefährdet.
Wissen macht Kinder stark!
Barbara Steffens
Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
SeiteAlle Jahre wieder: Vergiftungen durch Pflanzen . . . 5
Was versteht man unter Giftpflanzen . . . 5
Mit Giftpflanzen leben . . . 6
Was müssen Sie im Vergiftungsfall tun? . . . 7
Bäume und Sträucher
Goldregen . . . 9Eberesche . . . 10
Mahonie . . . 10
Zwergmispel . . . 11
Feuerdorn . . . 11
Eibe . . . 12
Rote und Schwarze Heckenkirsche . . . 12
Seidelbast . . . 13
Schneebeere (Knallerbse) . . . 13
Gemeiner Liguster . . . 14
Lorbeerkirsche . . . 14
Stechpalme . . . 15
Pfaffenhütchen . . . 15
Gemeiner und Wolliger Schneeball . . . 16
Rosskastanie . . . 16
Lebensbaum . . . 17
Sadebaum (Sevenstrauch) . . . 17
Wunderbaum . . . 18
Oleander . . . 18
Gemeiner Efeu . . . 19
Robinie (Falsche Akazie) . . . 19
Faulbaum . . . 20
Besenginster . . . 20
Engelstrompete . . . 21
Krautige Pflanzen
SeiteMaiglöckchen . . . 22
Garten- und Feuerbohne . . . 23
Tollkirsche . . . 23
Bittersüßer Nachtschatten . . . 24
Schwarzer Nachtschatten . . . 24
Kartoffel . . . 25
Gefleckter Aronstab . . . 25
Stechapfel . . . 26
Schwarzes Bilsenkraut . . . 26
Wasserschierling . . . 27
Gefleckter Schierling . . . 27
Virginischer Tabak . . . 28
Roter Fingerhut . . . 28
Blauer und Gelber Eisenhut . . . 29
Herbstzeitlose . . . 29
Rotbeerige und Schwarzbeerige Zaunrübe . . . 30
Gelbe und Blaue Lupine . . . 30
Christrose . . . 31
Riesen-Bärenklau . . . 31
Zypressen- und Garten-Wolfsmilch . . . 32
Scharfer Hahnenfuß (Butterblume) . . . 32
Topfpflanzen
Dieffenbachie . . . 33Korallenbäumchen . . . 34
Alpenveilchen . . . 34
Anhang
Einige ungiftige Ziersträucher . . . 35Verzeichnis der Informations- und Behandlungs- zentren für Vergiftungen . . . 36
Alle Jahre wieder:
Vergiftungen durch Pflanzen
Kinder sind durch Vergiftungsunfälle besonders gefährdet. Ein Teil dieser Unfälle geht auf das Konto von Pflanzengiften.
Denn: Kleinkinder stecken vieles in den Mund, weil sie in dieser Entwicklungsstufe die Dinge mit dem Mund untersuchen. Außerdem ist ihr Geschmackssinn noch nicht so fein ausgeprägt wie der von Erwachsenen. Deshalb essen sie auch schlecht schmeckende Dinge.
Giftpflanzen wachsen nicht nur draußen „vor den Toren der Stadt“.
Viele haben als Zierpflanzen unsere Gärten, Anlagen und Wohnungen erobert; nicht selten findet man sie sogar im Grünring um Schulhöfe, Kindergärten, Spielplätze und Freibäder.
Bei Erwachsenen sind Vergiftungen durch Pflanzen dagegen relativ selten. Sie entstehen beispielsweise durch Verwechselungen von Pflanzen (z.B. bei alternativen Ernährungsversuchen oder durch Selbstbehandlungsversuche mit pflanzlichen Zubereitungen).
Was versteht man unter Giftpflanzen?
Giftigkeit ist ein relativer Begriff, das wusste schon der mittelalter - liche Arzt Paracelsus, von dem der bekannte Satz stammt:
„Allein die Dosis macht ein Gift.“
Diese Aussage erklärt, warum die Übergänge zwischen Heilpflanzen und Giftpflanzen fließend sind und warum der Begriff „Giftpflanzen“
nicht leicht zu umreißen ist. Ob und wie stark eine bestimmte Wirk- stoffdosis bei einem Menschen als Gift wirkt, hängt auch von seinem Alter, seiner Konstitution und seinem Gesundheitszustand ab.
Außerdem muss man wissen, dass nicht jede Pflanze der gleichen Art den gleichen Wirkstoffgehalt hat. In Abhängigkeit vom Erbgut (Unter- arten, Rassen), vom Standort, vom Klima und Wetter, vom Alter und von der Vegetationsperiode der Pflanze gibt es deutliche Schwankun-
gen. Auch die verschiedenen Organe einer Pflanze (z.B. Wurzel, Stän- gel, Blätter, Blüten, Früchte) können verschiedene Wirkstoffe bzw.
Wirkstoffmengen enthalten.
Zur Gruppe der „Giftpflanzen“ gehören solche Bäume, Sträucher und krautige Pflanzen, deren Inhaltsstoffe bei Menschen und Tieren Gesundheitsstörungen hervorrufen können. Zur Vergiftung mit so - genannten Giftpflanzen kommt es nur, wenn die kritischen Wirkstoffe in bestimmter Dosierung im oder am Körper einwirken können.
Glücklicherweise verhindert ein spontanes Erbrechen (körpereigener Schutzmechanismus) in vielen Fällen, dass eine solch giftige Wirk- stoff-Konzentration entsteht.
Mit Giftpflanzen leben
Vergiftungsfälle durch Pflanzen gehören zu jenen Gesundheitsschädi- gungen, die sich mit sinnvollen Maßnahmen verhüten lassen. Manche halten es für vorrangig, alle Pflanzen, die nur irgendeinen giftigen Inhaltsstoff enthalten, aus dem Umfeld von Kindern (Spielplätze, Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen, Sportplätze) auszu- schließen.
Doch selbst wenn es möglich wäre, gifthaltige Pflanzen aus den öf- fentlichen Anlagen gänzlich zu entfernen, so fänden sich doch immer noch sogenannte Giftpflanzen in privaten Gärten und in der freien Natur. Der Umgang mit ihnen muss also in jedem Fall gelernt werden.
Kleine Kinder sollen lernen, dass unbekannte Früchte oder andere Pflanzenteile nicht einfach probiert werden dürfen, eben weil giftige Stoffe darin enthalten sein können. Ältere Kinder sollte man dann genauer über einzelne Pflanzen und die mit ihnen verbundene Ge- fährdung unterrichten.
Was müssen Sie im Vergiftungsfall tun?
Hat ein Kind doch einmal Pflanzenteile in den Mund genommen oder geschluckt, befolgen Sie bitte folgende Ratschläge:
Ruhe bewahren!
Wenn Sie sich nicht sicher sind, dass es sich um eine völlig ungiftige und unschädliche Pflanze handelt, rufen Sie sofort eine Giftinforma- tionszentrale an. Für Nordrhein-Westfalen:
Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn:
02 28/1 92 40
Erreichbar rund um die Uhr.
Weitere Giftinformationszentralen finden Sie am Schluss dieser Bro- schüre.
Auf KEINEN FallErbrechen auslösen
Niemals Salzwasser verabreichen:Das kann für kleine Kinder le- bensgefährlich sein.
Niemals Milch geben, denn die Aufnahme fettlöslicher Gifte wird durch Milch gefördert.
Bei Kontakt mit der Giftinformationszentrale: Schildern Sie möglichst genau die Symptome des Kindes und was Sie als Ursache erkannt haben oder vermuten. Diese Fibel kann Ihnen helfen, die Pflanze zu benennen. Wichtig ist außerdem an zugeben, welche Menge vermut- lich aufgenommen wurde und wie lange das zurückliegt. Notieren Sie die Auskünfte der GIZ für Ihren Arzt.
G Sollten Vergiftungserscheinungen auftreten oder zu erwarten sein, gehören die Kinder in ärztliche Behandlung. Befolgen Sie genau die Empfehlungen der GIZ, und suchen Sie gegebenen-
falls ohne Verzögerung Ihren Kinderarzt oder die nächstgele- gene Kinderklinik auf. Geben Sie die Information der GIZ an den behandelnden Arzt weiter. Bringen Sie ihm, wenn möglich, die ver- dächtige Giftpflanze oder Teile davon mit. Auch Apotheker und Gärtner können bei der Identifizierung von Giftpflanzen hilfreich sein.
G Vermeiden Sie vorschnelle,evtl. nicht notwendige oder sogar ge- fährliche Hilfsmaßnahmen.Bedenken Sie, dass die Mehrzahl der Fälle, bei denen Kinder Pflanzenteile zu sich nehmen, harmlos sind und keiner Behandlung bedürfen.
G Leisten Sie Erste Hilfe nur im Notfall, wenn ärztliche Hilfe nicht schnell genug zu bekommen ist.
Goldregen
(Laburnum anagyroides)
giftig:
alle Teile, vor allem die Samen mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Etwa ½ – 1 Stunde nach dem Ver- zehr kann es zu Erbrechen, Übel- keit, Leibschmerzen und Blässe kommen, in schweren Fällen auch zu Bewusstlosigkeit, Krampfanfäl- len und Kreislaufversagen.
Bäume und
Sträucher
Eberesche
(Vogelbeerbaum)
(Sorbus aucuparia)
schwach giftig:
nur die frischen Früchte mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nur nach dem Verzehr größerer Mengen kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen.
Mahonie
(Mahonia aquifolium) giftig:
die Wurzel und die Stammrinde schwach giftig:
die blauen Früchte mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Allenfalls nach dem Verzehr größe- rer Mengen Früchte (mehr als 50) kann es zu Erbrechen und Durch- fall kommen. Durch die Aufnahme größerer Mengen Rinde und Wur- zelstücke können Benommenheit und Nierenreizung auftreten.
Zwergmispel
(Cotoneaster-Arten)
schwach giftig:
alle Teile einschließlich der roten Früchte
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Allenfalls nach dem Verzehr grö- ßerer Mengen kann es zu Erbre- chen kommen.
Feuerdorn
(Pyracantha coccinea)
schwach giftig bis ungiftig:
die roten, gelben oder orangefar- bigen Früchte
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Allenfalls nach dem Verzehr grö- ßerer Mengen Früchte kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen.
Eibe
(Taxus baccata) giftig:Nadeln, zerbissene Samen ungiftig: roter Samenmantel (süß schmeckend)
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Wenn die Samen beim Verzehr von
„Beeren“ nicht zerkaut werden, sind keine Vergiftungen zu be- fürchten. Nach dem Herunter- schlucken von Nadeln bzw. zer- kauten Samen kann es schon nach etwa einer Stunde zu Übel- keit, Erbrechen und Leibschmerzen kommen, später auch zu Durch- fall, weiten Pupillen und auffallend roten Lippen, in schweren Fällen auch zu Bewusstlosigkeit und Herzrasen; Todesfolge möglich.
Rote und Schwarze Heckenkirsche
(Lonicera xylosteum, Lonicera nigra) schwach giftig:
die roten bzw. schwarzen Beeren mögliche Vergiftungs-
erscheinungen:
Nach dem Verzehr größerer Bee- renmengen (ca. 10) kann es zu Leibschmerzen, Erbrechen und Durchfall kommen.
Seidelbast
(Daphne mezereum) stark giftig:
alle Teile einschließlich der Samen der roten Beeren
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Der Umgang mit Pflanzenteilen kann an der Haut Rötung, Blasen und Pusteln hervorrufen. Nach dem Verzehr schon kleiner Men- gen kann es in wenigen Minuten zu Kratzen und Brennen im Mund, dann zu Lippen- und Gesichts- schwellungen, Schluckbeschwer- den, starken Kopf- und Leib- schmerzen, Brechreiz, blutigem Durchfall, bei Kindern auch zu Ver- wirrtheit kommen. Der Verzehr von Beeren läuft glimpflich ab, wenn die Samen nicht zerkaut werden.
Schneebeere (Knallerbse)
(Symphoricarpos albus, S. rivularis) schwach giftig bis ungiftig:
die weißen Beeren mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr von 3–4 Beeren entstehen im Allgemeinen keine Beschwerden. Bei Verzehr grö - ßerer Mengen kann es zu Leib- schmerzen und Erbrechen kommen.
Gemeiner Liguster
(Ligustrum vulgare)
giftig:
die schwarzen Beeren mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Er bre chen, Durchfall und Leib- schmerzen kommen.
Lorbeerkirsche
(Prunus laurocerasus)
giftig: alle Teile, insbesondere Sa- men und Blätter, weniger das Fruchtfleisch der zunächst roten, später schwarzen Früchte
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Wenn Kinder beim Verzehr von Früchten die Samen ausspucken oder unzerkaut herunterschlu - cken, sind Erbrechen und Bauch- schmerzen zu erwarten. Die zer- kauten Samen können Kratzen im Hals, Erregung, verstärkte At- mung hervorrufen.
Stechpalme
(Ilex aquifolium)
giftig:
alle Pflanzenteile mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Essen mehrerer Beeren können Erbrechen, Leibschmer- zen und Durchfall auftreten.
Pfaffenhütchen
(Euonymus europaeus)
giftig:
alle Teile, vor allem die roten Früchte
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
3–24 Stunden nach der Aufnah- me von Pflanzenteilen können Erbrechen, Leibschmerzen und starker Durchfall auftreten, auch Kreislaufstörungen sind möglich.
Gemeiner und Wolliger Schneeball
(Viburnum opulus, Viburnum lantana)
schwach giftig:
Rinde, die roten (Gemeiner Schnee ball) bzw. schwarzen (Wol- liger Schneeball) Beeren
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr von Pflanzen- teilen kann es zu Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen kommen.
Rosskastanie
(Aesculus hippocastanum)
schwach giftig:
Kastanien, besonders die grünen, unreifen Früchte
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Er- brechen und/oder Durchfall kom- men.
Lebensbaum
(Thuja occidentalis, Thuja orientalis)
giftig:
alle Teile, besonders die Zweigspit- zen und Zapfen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Das Öl des Lebensbaumes kann Hautentzündungen verursachen.
Nach dem Verzehr von Pflanzen- teilen können Erbrechen, Durch- fall und Leibschmerzen auftreten, in schweren Fällen auch Krampf- anfälle und Nierenschäden.
Sadebaum (Sevenstrauch)
(Juniperus sabina)
giftig:
alle Teile, am stärksten die jungen Triebe
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Das Sadebaumöl kann Blasen und auch tiefer gehende Schäden auf der Haut verursachen.
Nach dem Verzehr von Pflanzen- teilen können Erbrechen und Durchfall auftreten, in schweren Fällen auch Nierenschäden, Krampfanfälle und Lähmungen.
Wunderbaum
(Ricinus communis)
stark giftig:
Samen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr können Erbre- chen, Leibschmerzen und Durch- fall auftreten, in schweren Fällen auch Nierenentzündung, Nieren- versagen, Kreislaufstörungen; To- desfolge möglich.
Oleander
(Nerium oleander)
giftig:
alle Teile
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Bei Verzehr von Pflanzenteilen kann es zu Erbrechen kommen, in schweren Fällen auch zu kolik - artigen Leibschmerzen und Herz- rhythmusstörungen.
Gemeiner Efeu
(Hedera helix)
giftig:
Blätter, besonders die schwarzen Beeren
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Häufiges Anfassen von Efeublät- tern oder -wurzeln kann zu Haut- entzündungen führen.
Nach dem Essen von Beeren kann es zu Brennen im Rachen, Erbre- chen und/oder Durchfall kommen.
Robinie
(Falsche Akazie)
(Robinia pseudoacacia)
giftig:
Rinde, Samen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr können Leib- schmerzen, Erbrechen und/oder Durchfall auftreten.
Faulbaum
(Rhamnus frangula)
giftig:
Rinde, die zuerst roten, dann schwarzen Beeren
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Er- brechen, Übelkeit und/oder Durch- fall kommen, bei der Aufnahme größerer Mengen auch zu kolikar- tigen Leibschmerzen, dras tischem Durchfall und Krampfanfällen.
Besenginster
(Cytisus scoparius)
giftig:
Blätter und Samen mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Erbrechen und Leibschmerzen kommen, bei Aufnahme größerer Mengen auch zu Kreislaufstörun- gen.
Engelstrompete
(Brugmansia suaveolens)
stark giftig:
alle Pflanzenteile mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Gleich nach dem Verzehr kann es zu Erregungserscheinungen und Halluzinationen kommen, außer- dem Pupillenerweiterung, Mund - trockenheit, Sehstörungen, Übel- keit, und Erbrechen, zuletzt Atemlähmung.
Maiglöckchen
(Convallaria majalis)
giftig:
alle Teile einschließlich der roten Beeren
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr können Erbre- chen und Durchfall auftreten. Da die herzwirksamen Wirkstoffe schlecht aus dem Darm aufge- nommen werden, kommt es nur selten zu Herzrhythmusstörun- gen.
Krautige
Pflanzen
Garten- und Feuerbohne
(Phaseolus vulgaris, Phaseolus coccineus)
stark giftig:
rohe Bohnen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
2–3 Stunden nach dem Verzehr kann es zu manchmal schwer stillbarem, blutigem Erbrechen, Bauchschmerzen, blutigem Durch - fall, Herzrasen, Kreislaufkollaps und Krampfanfällen kommen (Be- obachtungen nach sehr unter- schiedlichen Mengen roher Boh- nen oder Bohnensamen).
Tollkirsche
(Atropa belladonna) stark giftig:
alle Teile, besonders Wurzeln und Samen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Tro - ckenheit der Schleimhäute, Rö- tung des Gesichts, starkem Durst, beschleunigtem Puls und weiten Pupillen kommen, in schweren Fällen auch zu Gleichgewichts - störungen, Übererregbarkeit, Seh- störungen, Krampfanfällen; To- desfolge möglich.
Bittersüßer Nachtschatten
(Solanum dulcamara)
giftig: alle Teile einschließlich der noch grünen, unreifen Beeren; rei- fe rote Beeren enthalten nur noch Spuren giftiger Stoffe
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr größerer Men- gen kann es sofort oder erst nach Stunden zu Kratzen im Hals, Er- brechen, Leibschmerzen kom- men, in schweren Fällen auch zu Sinnes täuschung, Ruhelosigkeit und Krampfanfällen.
Schwarzer Nachtschatten
(Solanum nigrum)
giftig: alle Teile einschließlich der noch grünen, unreifen Beeren;
schwarze reife Beeren enthalten nur noch Spuren oder gar keine giftigen Stoffe
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
wie Bittersüßer Nachtschatten (s.o.)
Kartoffel
(Solanum tuberosum)
giftig: alle oberirdischen Teile ein- schließlich der grünen Beeren, außerdem die Kartoffelkeime; die Kartoffelknolle nur dann, wenn sie bei zu viel Licht gelagert wurde (Grünfärbung)
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es ähnlich wie bei den anderen Nachtschat- tengewächsen zu Halsschmerzen, Erbrechen, Leibschmerzen und Durch fall kommen, in schweren Fällen auch zu optischen Täuschun- gen, Angst und Krampfanfällen.
Gefleckter Aronstab
(Arum maculatum) giftig:
alle frischen Pflanzenteile ein- schließlich der roten Früchte mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Brennen und Prickeln im Mund, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen, in schweren Fällen auch zu Erregung, Schwin- del sowie Krämpfen in den Extre- mitäten. In den letzten Jahren wurden keine Fälle mit tödlichem Ausgang mehr bekannt.
Stechapfel
(Datura stramonium)
stark giftig:
alle Teile, besonders Wurzeln und Samen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
wie bei der Tollkirsche (S. 23).
Rötung des Gesichts und be- schleunigter Puls können fehlen, Halluzinationen in den Vorder- grund treten.
Schwarzes Bilsenkraut
(Hyoscyamus niger)
stark giftig:
alle Teile, besonders die Samen mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
wie bei der Tollkirsche (S. 23)
Wasserschierling
(Cicuta verosa)
stark giftig: alle frischen Pflan- zenteile, vor allem die an Sellerie erinnernden Wurzeln
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Kauen schon kleiner Wurzelstückchen kann es nach einer halben bis einer Stunde zu heftigem Brennen im Mund und Erbrechen kommen, in schweren Fällen auch zu Krampfanfällen;
Todesfolge möglich.
Gefleckter Schierling
(Conium maculatum)
stark giftig:
alle Teile, besonders die Früchte mögliche Vergiftungs-
erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu hef- tigem Erbrechen, Herzrasen, wei- ten Pupillen kommen, in schweren Fällen auch zu Lähmungen, die von den Beinen her aufsteigen; To- desfolge möglich.
Virginischer Tabak
(Nicotiana tabacum)
stark giftig: alle Teile, frisch und als Tabak, auch die bisher als un- giftig angesehenen Samen mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Leichte Nikotinvergiftung nach dem Verzehr geringer Mengen kön- nen sich durch Erbrechen, Übel- keit, Durchfall, Schwindel, Kopf- schmerzen, Händezittern äußern;
schwere Vergiftungen sind gekenn- zeichnet durch Blässe, kalten Schweiß, Herzrasen, Krampfanfäl- le, Bewusstseinsverlust; Todesfolge durch Atemlähmung möglich.
Roter Fingerhut
(Digitalis purpurea)
giftig:
alle Teile
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Leib- schmerzen kommen. Wenn nicht erbrochen wird, auch Herzrhyth- musstörungen, Sehstörungen und Halluzinationen möglich.
Blauer und Gelber Eisenhut
(Aconitum napellus, Aconitum vulparia)
stark giftig: alle Teile, besonders die Wurzeln und Samen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Schon 10–20 Minuten nach dem Verzehr kann es zu Brennen und Kribbeln im Munde und in den Fin- gern und Zehen kommen sowie zu völliger Empfindungslosigkeit der Haut mit Gefühl der Kälte, weiterhin zu heftigem Erbrechen und kolikar- tigen Durch fällen. In sehr schweren Fällen können auch starke Mus - kelschmerzen, Herzrhythmusstö- rungen und Lähmungen auftreten;
Tod durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen möglich.
Herbstzeitlose
(Colchicum autumnale) stark giftig:
alle Teile, besonders die Samen mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
2–6 Stunden nach dem Verzehr kann es zu Brennen im Mund, Schluckbeschwerden, Erbrechen und Durchfall kommen, in schwe- ren Fällen auch zu Herzrasen, Krampfanfällen und aufsteigen- den Lähmungen; Todesfolge durch Atemlähmung möglich.
Rotbeerige und Schwarzbeerige Zaunrübe
(Bryonia dioica, Bryonia alba) giftig: alle Teile einschließlich der roten bzw. schwarzen Beeren mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Bei Hautkontakt mit Pflanzensaft können Rötungen und Blasen ent- stehen.
Nach dem Verzehr kann es zu hef- tigen Leibschmerzen, Erbrechen und blutigem Durchfall kommen, in schweren Fällen auch zu Nie- renschäden.
Gelbe und Blaue Lupine
(Lupinus luteus, Lupinus angustifolius)
giftig:
die Samen
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Er- brechen, Leibschmerzen und Durchfall kommen, in schweren Fällen auch zu Herzrhythmusstö- rungen.
Christrose
(Helleborus niger)
stark giftig:
alle Teile
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr kann es zu Kratzen in Mund und Rachen, er- höhtem Speichelfluss, Erbrechen, Leibschmerzen, Durchfall und wei- ten Pupillen kommen.
Riesen-Bärenklau (Herkulesstaude)
(Heracleum mantegazzianum) giftig: Stängelsaft
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Vor allem beim Abschlagen der Stängel, wenn der austretende Saft auf die Haut tropft und die Sonne anschließend auf diese Stelle scheint, können Hautrötun- gen mit Blasen entstehen wie bei Verbrennungen 1. und 2. Grades.
Zypressen- und Garten-Wolfsmilch
(Euphorbia cyparissias, Euphorbia peplus)
giftig:
alle Teile durch den Milchsaft mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Auf der Haut kann der Milchsaft Blasen und Pusteln hervorrufen.
Milchsaftspritzer ins Auge verur- sachen manchmal Bindehaut- und Hornhautentzündungen.
Nach dem Verzehr können sich auch im Mund schmerzhafte Blasen bilden, es kann zu Erbre- chen, Leibschmerzen und Durch- fall kommen, in schweren Fällen auch zu Kreislaufstörungen und Krampfanfällen.
Scharfer Hahnenfuß (Butterblume)
(Ranunculus acris) giftig: alle Teile mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Bei Hautkontakt ist Blasenbildung möglich.
Nach dem Verzehr kann es zu Er- brechen, Übelkeit, Leibschmerzen und Durchfall kommen.
Dieffenbachie
(Dieffenbachia)
giftig:
alle Teile durch den Pflanzensaft mögliche Vergiftungs-
erscheinungen:
Beim Verzehr frischer Pflanzentei - le können innerhalb von 30 Mi - nuten Rötung, Schwellung, starke Schmer zen im Mund sowie Schluck beschwerden auftreten.
Die schnell einsetzenden Be- schwerden im Mund halten meist vom Verzehr größerer Mengen ab, andernfalls sind schwere Schäden der Magenschleimhaut zu erwar- ten. Pflanzensaftspritzer ins Auge können schmerzhafte Entzündun- gen an Hornhaut und Bindehaut verursachen.
Topf-
pflanzen
Korallenbäumchen
(Solanum pseudocapsicum)
giftig:
alle Teile einschließlich der koral- lenfarbigen Früchte
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Nach dem Verzehr können Leib- schmerzen, Übelkeit und Erbre- chen auftreten.
Alpenveilchen
(Cyclamen persicum)
giftig: die Knolle ungiftig: Blüten, Blätter
mögliche Vergiftungs- erscheinungen:
Bereits kleine Stückchen der Knolle können Erbrechen und/
oder Durchfall verursachen, in schweren Fällen auch Krampf - anfälle und Lähmungen.
Einige ungiftige Ziersträucher
zur kinderfreundlichen Bepflanzung von Gärten und Anlagen geeignet
Apfelrose, Japanische Rosa rugosa
Blut-Johannisbeere Ribes sanguineum
Deutzie, Hohe Deutzia scabra
Fächer-Ahorn, Roter Acer palmatum
Felsenbirne, Kanadische Amelanchier canadenis
Fingerstrauch Potentilla fruticosa
Flieder Syringa vulgaris
Forsythie Forsythia intermedia
Kolkwitzie Kolkwitzia amabilis
Kornelkirsche Cornus mas
Pfeifenstrauch (Falscher Jasmin) Philadelphus coronarius
Purpur-Hartriegel Cornus alba
Ranunkelstrauch Kerria japonica
Rosen-Eibisch Hibiscus syriacus
Scheinquitte, Japanische Chaenomeles-Hybriden Schmetterlingsstrauch Buddleia davidii
Silber-Eschenahorn Acer negundo
Spierstrauch Spiraea bumalda
Tamariske Tamarix parviflora
Zierkirsche, Japanische Prunus serrulata
Verzeichnis der Giftinformationszentren der Bundesrepublik Deutschland (Stand: Juli 2011)
Berlin
BBGes – Giftnotruf Berlin, Institut für Toxikologie, Giftnotruf Berlin,
Oranienburger Str. 285, 13437 Berlin, Tel.: 0 30/1 92 40 (Notruf), 0 30/3 06 86-7 11, Fax: 0 30/30 68 67 99, mail@giftnotruf.de, www.giftnotruf.de
Bonn
Informationszentrale gegen Vergiftungen, Zentrum für Kinderheilkunde, Universitätsklinikum Bonn, Adenauerallee 119, 53113 Bonn, Tel.: 02 28/1 92 40, Fax: 02 28/2 87-3 32 78 oder 2 87-3 33 14, gizbn@ukb.uni-bonn.de,
www.giftzentrale-bonn.de Erfurt
Giftnotruf Erfurt, Gemeinsames Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen,
c/o HELIOS Klinikum Erfurt, Nordhäuser Str. 74, 99089 Erfurt, Tel.: 03 61/73 07 30, Fax: 03 61/73 03 17, ggiz@ggiz-erfurt.de, www.ggiz-erfurt.de
Freiburg
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg,
Vergiftungs-Informations-Zentrale, Mathildenstr. 1, 79106 Freiburg, Tel.: 07 61/1 92 40, Fax: 07 61/27 04 45 70, giftinfo@uniklinik-freiburg.de, www.giftberatung.de Göttingen
Giftinformationszentrum-Nord der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein (GIZ-Nord), Universität Göttingen – Bereich Humanmedizin, Robert Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, Tel.: 05 51/1 92 40 (Notruf), 05 51/39 31 80, Fax: 05 51/3 83 18 81, giznord@giz-nord.de, www.giz-nord.de
Homburg
Informations- und Behandlungszentrum für Vergiftungen des Saarlandes, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Kirrberger Straße, Gebäude 9, 66421 Homburg/Saar, Tel.: 0 68 41/1 92 40 (Notruf), 0 68 41/1 62 83 14, Fax: 0 68 41/62 84 38, kigift@uniklinikum-saarland.de, www.uniklinikum- saarland.de/einrichtungen/kliniken_institute/kinder_und_jugendmedizin/
informations_und_behandlungszentrum_fuer_vergiftungen_des_saarlandes/
Mainz
Giftinformationszentrum der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen,
Klinische Toxikologie, Gebäude G 05, II. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, Tel.: 0 61 31/1 92 40 (Notruf), 0 61 31/23 24 66, Fax: 0 61 31/23 24 69, 0 61 31/23 24 68, mail@giftinfo-uni-mainz.de,
www.giftinfo.uni-mainz.de München
Giftnotruf München, Toxikologische Abteilung, II. Med. Klinik der Technischen Hochschule München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, Tel.: 0 89/1 92 40, Fax: 0 89/41 40 24 67, tox@lrz.tum.de, www.toxinfo.org
Nürnberg
Giftnotrufzentrale Nürnberg, Medizinische Klinik 2, Schwerpunkt Geriatrie, Toxikologie, Klinikum Nürnberg-Nord, Haus 37, EG, Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg, Tel.: 09 11/3 98 24 51, 09 11/3 98 26 65, Fax: 09 11/3 98 21 92, Giftnotruf: 09 11/3 98 24 51 oder 09 11/3 98 26 65, giftnotruf@klinikum- nuernberg.de, Website derzeit nicht verfügbar.
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