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Schmerzhafte Risse

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rockene Heizungsluft und Kälte gepaart mit fal- scher Pflege und ständi- gem Lippenlecken trock- nen die Hautareale um den Mund schnell aus. So klagen vor allem im Winter viele Menschen über schmerz- hafte und schlecht heilende Einrisse der Mundwinkel. Essen und Lachen werden zur Qual, denn jede Bewe- gung verschlimmert die kleinen bis tiefer gehenden Risse und jeder Kon- takt mit säurehaltigen Lebensmitteln schmerzt wie Feuer. Mundwinkelrha- gaden – im Volksmund auch Faul- ecken genannt – liefern einen perfek-

ten Nährboden für Krankheitserre- ger wie Bakterien, Viren, Pilze & Co.

Von banalen bis zu systemischen Ur- sachen ist alles dabei, denn auch Stö- rungen im Stoffwechsel wie ein Dia- betes mellitus oder ein Mikronähr- stoffmangel können von dieser Symp- tomatik begleitet werden. Bei älteren Menschen sollten Auslöser in den Fo- kus genommen werden wie eine star- ke Faltenbildung um den Mund und ein schlecht sitzender Zahnersatz.

Wenn die Haut „aus der Haut fährt” Wenn Kälte und trockene Hei- zungsluft der Haut zusetzen, dann ist

die richtige Pflege das A und O. Die Haut an den Lippen und Mundwin- keln sollte dabei mit Cremes oder speziellen Pflegestiften weich gehal- ten werden, die beispielsweise Bie- nenwachs, Sheabutter und Dexpan- thenol, Hamamelis oder Ringelblu- menextrakt enthalten. Eine ausrei- chende Flüssigkeitszufuhr von min- destens zwei Litern pro Tag ist auch in der Winterzeit unerlässlich, da die Haut durch beheizte Räume schnell austrocknet. Für eine gesunde Luftfeuchtigkeit im Zimmer können Pflanzen und Wasserschalen helfen.

Schmerzhafte Risse

PRAXIS MUNDWINKELRHAGADEN

© lunamarina / w

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102 DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2012 | www.pta-aktuell.de

Entzündete und eingerissene Mundwinkel können viele Ursachen haben.

Kommt man diesen auf die Spur,

so können PTA gezielt Hilfe liefern.

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Spielwiese für Mikroorganismen Sind die Mundwinkel bereits ange- griffen, siedeln sich dort durch das feuchte Milieu gerne Mikroorganis- men an. Die Mundwinkel an sich stellen als „feuchte Kammern” ohne- hin eine Gefahrenzone für diese dar.

Häufig sind dort Viren wie Herpes simplex, Hefepilze wie Candida albi- cans und bei Kindern bakterielle In- fektionen mit Streptokokkenstäm- men zu finden. Heilen Rhagaden nach intensiver Pflege nicht ab, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der die Problematik in den meisten Fällen eindeutig zuordnen und den „passen- den” Arzneistoff verschreiben kann.

Bei Kandidosen (Mundsoor) entste- hen verkrustete Risse mit weißlichem Belag, der auch in der Mundhöhle wieder zu finden ist. Bei einem Her- pesbefall sind Bläschen um den Mund herum charakteristisch. Bei bakte- riellen Infektionen bildet sich oft eine gelbbräunliche Kruste. Dabei ist eine Mischbesiedelung nicht selten.

Stoffwechselstörungen als Aus- löser Häufig wiederkehrende Mund- winkelrhagaden können ebenso ein Warnzeichen für eine systemische Erkrankung sein. Sind die Einrisse

begleitende Symptome einer aller- gischen Hauterkrankungen wie Neu- rodermitis oder einer Kontaktaller- gien auf pflegende oder dekorative Kosmetik, so können Allergietests Aufschluss geben. Auch ein Diabetes mellitus oder eine Therapie mit einem Antibiotikum kann Rhagaden an den Mundwinkeln auslösen. Da- rüber hinaus kann ein Defizit an Eisen oder Riboflavin (Vitamin B2) schuld sein. Ein schwerer Mangel

lässt sich nur durch eine Substitution beheben. Dabei sollte vor allem hin- sichtlich des Eisens immer zuerst der Hämoglobin- und der Ferritin (Speichereisen)-Wert bestimmt wer- den, um adäquat zu dosieren. Le- bensmittel wie Milch und Getreide sowie Hülsenfrüchte liefern zudem Eisen und Riboflavin. Eine weitere gute Quelle für Eisen ist Fleisch.

Das Therapietrio Das oberste Ziel bei Mundwinkelrhagaden ist das

„keimfeindliche” Trockenlegen der betroffenen Stellen. Dazu gehören zum einen das Unterlassen des Le- ckens sowie der Einsatz von Pasten, die „überflüssige” Flüssigkeiten auf- saugen. Diesen sollten entsprechende antibiotische, antimykotische oder antivirale Arzneizusätze beigemischt sein. Bei systemischen Erkrankungen wird Auslöser-spezifisch therapiert.

Die angegriffenen Winkel sollten ebenfalls regelmäßig eingefettet wer- den. Nur mit einem gestärkten Im- munsystem kann eine langfristige Heilung erfolgen, sodass ein beson- deres Augenmerk auf die Ernährung des Betroffenen gelegt werden sollte.

„Bunt ist gesund!” heißt die Devise, denn vor allem in bunten Obst- und

Gemüsesorten sind zahlreiche Ca- rotinoide und Vitamin A enthalten, die für das Immunsystem und die Haut essenziell sind. Mitunter kann eine Kuranwendung eines Mikro- nährstoffproduktes angezeigt sein, um die Abwehrkräfte wieder auf Trab zu bringen.

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Andrea Pütz, PTA und Dipl. Oec. Troph.

»Von banalen bis

zu systemischen Ursachen

ist alles dabei!«

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