• Keine Ergebnisse gefunden

Stellungnahme der deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) zum Beitrag „Hörgeräteakustiker- Fünf grosse Ketten im Vergleich“ durch die Stiftung Warentest (test 7/2006)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Stellungnahme der deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) zum Beitrag „Hörgeräteakustiker- Fünf grosse Ketten im Vergleich“ durch die Stiftung Warentest (test 7/2006)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

14.7.2006

Stellungnahme der deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) zum Beitrag

„Hörgeräteakustiker- Fünf grosse Ketten im Vergleich“

durch die Stiftung Warentest (test 7/2006)

Die Stiftung Warentest bewertet in einer Untersuchung zur Hörgeräteversorgung fünf größere Hörgeräte-Akustiker-Ketten. Die Deutsche Gesellschaft für Audiologie (DGA) begrüßt jede Aktion zur Qualitäts-Steigerung und -Sicherung der Hörgeräte-Versorgung.

Die vorliegende Studie der Stiftung Warentest enthält viele zutreffende und brauchbare Hinweise für Patienten und Betroffene. Sie weist auch auf die Notwendigkeit gut ausgebildeter und qualifizierter Fachpersonen in diesem Bereich hin. Patienten und Kunden haben Anspruch auf fachlich kompetente Beratung und Dienstleistung.

Der durchgeführte Vergleich zwischen größeren Hörgeräte-Akustiker-Ketten ist als Praxis-Test konzipiert und kann nicht mit wissenschaftlichen Maßstäben beurteilt werden. Die Bewertungen und Aussagen sind daher nur mit Einschränkungen verwertbar:

a) Mit der gewählten Untersuchungsmethode kann der Erfolg einer Hörgeräteversorgung nicht angemessen beurteilt werden:

- Es wurde nur die Erstanpassung einbezogen, d.h. die erfasste Zeitspanne ist für die Beurteilung des Versorgungserfolgs zu kurz.

- Es wurde daher nicht erfasst, ob das Ziel der Anpassung erreicht wurde. D.h. es wurden keine Tests nach Abschluß der Anpassungs- und Akklimatisierungsphase durchgeführt (Dieses Problem räumt die Stiftung Warentest selbst ein).

- Die Bewertung des Erfolgs der Erstanpassung und das verwendete Punkte-/Rating- Verfahren zur Beurteilung der Beratung und Erstanpassung ist im Testbericht nicht hinreichend dokumentiert. Vielmehr wurde nur darauf verwiesen, daß die Beurteilung durch einen Fachgutachter (Audiologen) erfolgt ist.

b) Die Zahl der Testpersonen (eine Testperson pro Filiale, 3 Filialen pro Hörgeräte-Kette) ist zu gering, um auch nur ansatzweise eine statistisch abgesicherte Aussage über die getesteten Einrichtungen treffen zu können:

- Somit erlaubt die Studie keine hinreichenden Aussagen pro Filiale und gibt keine Hinweise auf die Schwankung innerhalb einer Filiale oder zwischen zwei verschiedenen Testern.

- Selbst wenn die Aussagen für eine einzelne Filiale zuverlässig wären, ist ein Rückschluß vom Ergebnis aus drei Filialen auf eine gesamte Firma strikt unzulässig.

Gleichwohl werden im Text die Notwendigkeit einer frühen Hördiagnostik und Hörgeräteversorgung sowie der Ablauf der Hörgeräteversorgung und die Möglichkeiten und Grenzen von Hörgeräten korrekt, verständlich und praxisnah dargestellt.

Die Deutsche Gesellschaft für Audiologie setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass Studien mit hinreichender methodischer Qualität und Aussagekraft durchgeführt und veröffentlicht werden.

Mit der gesammelten disziplinübergreifenden Kompetenz aus Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften, Pädagogik und Hörgeräte-Akustik steht die DGA bei künftigen Untersuchungen zum Thema Hörgeräte-Versorgung auch für die Beratung einer Verbraucher- Organisationen gerne zur Verfügung. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die ausgezeichnete, durch die Stiftung Warentest herausgegebene Broschüre „Wieder besser hören“, zu deren Erfolg renommierte Audiologen und HNO-Ärzte als Berater beigetragen haben.

Für den Vorstand der DGA:

Prof. Dr. Norbert Dillier

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Audiologie e.V.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach zahlreichen Gesprächen mit dem Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) und dem Median-Verlag ist es nun endlich soweit: GMS Zeitschrift für Audiologie

Insgesamt ist seine wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin durch 319 Publikationen gekennzeichnet, wovon sich 63 mit trans -

Die intraossäre Kanüle sollte nach maximal 24 h, möglichst jedoch binnen 2 h nach Klinikaufnahme oder im innerklini- schen Verlauf entfernt und durch einen peripher-

Für einige bereits zugelassene adjuvantierte beziehungsweise virosomal-adjuvantierte Influ- enzaimpfstoffe wurde Leidel zufolge eine bes- sere Immunogenität festgestellt: „Der

Große Bedeutung maßen die Ver- treter der Stiftung der Früherken- nung des Bluthochdrucks und in diesem Zusammenhang auch der Selbstmessung des Blutdrucks durch den Patienten zu.

D ie meisten Studierenden der Medizin wollen nach Beendigung ihres Studiums kurativ tätig werden.. Die Wahl des Ortes der Berufsausübung wird dabei stark durch die Ar-

Von der Stiftung Warentest wird diese Diskus- sion nicht angeführt, entweder nicht gekannt oder ignoriert?. Stattdessen werden naive Statements vorge- bracht, angeblich von

Wollte man unter dem Risikoge- sichtspunkt eine Aufklärung des Patienten darüber auch bei sorg- fältiger Anleitung und Überwa- chung des Eingriffs durch den Weiterbilder