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Internationale Verständigung

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Academic year: 2022

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Statement

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1. Der deutsche Messemarkt 4

Veranstalter 6

Ausstellende Wirtschaft 6

Besucher 7

Serviceunternehmen 8

2. Die Funktionen von Messen 9

Betriebswirtschaftliche Funktionen 10 Volkswirtschaftliche Funktionen 12

Gesellschaftliche Funktionen 13

3. Messekompetenz 15

Qualitätsmerkmale der Messen in Deutschland 16 Deutsche Messequalität im Ausland – 18 German Trade Fair Quality Abroad (GTQ)

4. Politische Rahmenbedingungen 21

für die Branchen-Entwicklung

5. Ausblick 23

Inhalt

AUMA

Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

Littenstraße 9 10179 Berlin Telefon 030 24000-0 Telefax 030 24000-330

Der AUMA dankt dem FAMAB (ADAM-Preisverleihung 2012) sowie der Messe Frankfurt (Light+Building/Pietro Sutera) und der Messe München (BAU) für die freundliche Bereitstellung von Fotos.

Layout / Satz: CCL, Berlin Druck: Königsdruck, Berlin Berlin 2013

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Statement

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Die Messewirtschaft zählt zu den zentralen Dienstleis- tungsbranchen der deutschen Wirtschaft. Sie gilt im internationalen Wettbewerb als besonders leistungsfä- hig, innovativ und thematisch breit aufgefächert. Als eines der wichtigsten Marketinginstrumente sind Mes- sen wesentliche Impulsgeber für den internationalen Handel mit Gütern und Dienstleistungen.

Messen tragen zu einer Intensivierung des Wettbe- werbs sowie zur Steigerung von Wachstum und Be- schäftigung bei. Wegen der hohen Internationalität der deutschen Messen und der damit verbundenen hohen Verweildauer ausländischer Gäste sind die gesamtwirt- schaftlichen Wirkungen besonders ausgeprägt.

Im Zeichen der Globalisierung und einer verstärkten Orientierung an starken Marken wird die Bedeutung solcher Branchen-Marktplätze mit Weltbedeutung in Zukunft weiter zunehmen. Die Messegesellschaften entwickeln sich dabei immer stärker zu umfassenden Marketing-Partnern der Wirtschaft. Sie nehmen dabei eine Mittlerfunktion ein zwischen Produzenten und Abnehmern.

AUMA

Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

Messen: Ausgesprochen erfolgreich.

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Der deutsche Messemarkt

Der deutsche

Messemarkt

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Statement

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Der Messeplatz Deutschland ist weltweit die Nr. 1 in der Durchführung internationaler Messen. Von den global führenden Messen der einzelnen Branchen finden fast zwei Drittel in Deutschland statt. Jährlich werden rund 150 internationale Messen und Ausstellungen mit bis zu 180.000 Ausstellern und rund 10 Mio. Besuchern durchgeführt. Wichtigster Pluspunkt der deutschen Messen ist ihre Internationalität: Über die Hälfte der Aussteller kommen aus dem Ausland, davon ein Drit- tel aus Ländern außerhalb Europas. Von den Besu- chern reist rund ein Viertel aus dem Ausland an, von den Fachbesuchern sogar über 30%.

Dazu kommt ein dichtes Netz regionaler Fachbesu- cher- und Publikumsmessen, die zu den internationa- len Messen eine wichtige Ergänzung bilden. Allein auf den Veranstaltungen, die von Unternehmen aus dem Mitgliederkreis des AUMA organisiert werden, treffen sich jährlich über 50.000 Aussteller und rund 6 Mio.

Besucher. Messen und Ausstellungen bieten damit eine Plattform für deutlich über 220.000 Aussteller sowie 16 bis 17 Mio. Besucher pro Jahr.

Daneben finden auf den Messegeländen jährlich rund 11.000 Kongresse und Tagungen im Business-to-Busi- ness-Bereich mit rund 2,7 Mio. Besuchern statt. Dabei ist eine zunehmende Verknüpfung von Messe- und Kongressaktivitäten zu beobachten.

Für die Durchführung überregionaler und internatio- naler Messen stehen auf 22 deutschen Messegeländen gut 2,75 Mio. m2Hallenfläche zur Verfügung. Drei der fünf größten Messegelände der Welt liegen in Deutsch- land. Für die deutschen Unternehmen gehören Messen zu den wichtigsten Instrumenten in der Business-to- Business-Kommunikation. Insgesamt geben Aussteller und Besucher für ihr Messe-Engagement in Deutsch- land pro Jahr rund 12 Mrd. € aus. Die gesamtwirt- schaftlichen Produktionseffekte erreichen 23,5 Mrd. €.

Der deutsche Messemarkt

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Der deutsche Messemarkt

Insgesamt werden fast 230.000 Arbeitsplätze durch die Organisation von Messen gesichert. In den ausstel- lenden Unternehmen sind im Durchschnitt über 2 Per- sonen pro Unternehmen mit Messebeteiligungen beschäftigt. Das ergibt bei gegenwärtig rund 59.000 messeaktiven Firmen im Business-to-Business-Seg- ment mehr als 100.000 Vollzeitarbeitsplätze.

Veranstalter

Die deutschen Messeveranstalter haben einen Jahres- umsatz von über 3 Mrd. €. Vier der zehn umsatzstärks- ten Messegesellschaften der Welt haben ihren Sitz in Deutschland. Damit gehört die deutsche Messewirt- schaft – auch im internationalen Vergleich – zu den führenden Dienstleistungsbranchen. Insgesamt sind in Deutschland etwa 100 Messe- und Ausstellungsver- anstalter tätig. Rund 40 Veranstalter organisieren in- ternationale Messen.

Die im AUMA zusammengeschlossenen Messeveran- stalter organisieren außerdem pro Jahr rund 260 eigene Messen in wichtigen ausländischen Wachstumsregio- nen – insbesondere in Asien, Nord- und Südamerika, dem Mittleren Osten sowie Osteuropa – auch zum Nut- zen der deutschen Wirtschaft, die gerade in schwieri- gen Auslandsmärkten kompetente Partner für ihr Messe-Engagement braucht.

Ausstellende Wirtschaft

StrukturrRund 59.000 deutsche Unternehmen sind als Aussteller im Business-to-Business-Segment tätig, davon gehören 52% dem verarbeitenden Gewerbe an, gefolgt von Dienstleistungen (24%) und Handel (19%).

Im Hinblick auf die Beschäftigtenzahl der ausstellen- den Unternehmen dominiert der Mittelstand: Der An- teil der Aussteller mit weniger als 50 Beschäftigten liegt bei 52%, Aussteller mit 50 bis 499 Beschäftigten reprä- sentieren weitere 35%. Auch die Umsatzgröße der Un- ternehmen spiegelt die mittelständische Struktur der ausstellenden Wirtschaft wider. So haben 39% der Un- ternehmen einen Umsatz unter 2,5 Mio. € und weitere 38% einen Umsatz von 2,5 bis 50 Mio. €.

Gleichzeitig umfasst das Segment der Firmen mit über 500 Beschäftigten bzw. mit über 50 Mio. € Umsatz na- hezu alle marktführenden Unternehmen der jeweili- gen Branchen.

Position im Kommunikations-MixrFür ihre Business- to-Business-Kommunikation schätzen die Firmen Mes- sen als unverändert wichtig ein. Zwar liegt die eigene Homepage als permanente Basisinformation an der Spitze, Messen liegen aber vor dem Außendienst, Di- rect Mailing und Werbung in Fachzeitschriften. Der Messeanteil an den gesamten Kommunikationsetats für Business-to-Business-Kommunikation liegt gegen- wärtig bei über 42%.

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Statement

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ZielerZu den Hauptzielen ausstellender Unterneh- men zählen die Gewinnung neuer Kunden, die Pflege von Stammkundenkontakten, die Steigerung des Be- kanntheitsgrades und das Vorstellen neuer Produkte.

Diese Ziele werden von jeweils mindestens 90% der Aussteller genannt. Weitere Ziele von Messebeteiligun- gen sind Imageverbesserung von Unternehmen und Produkten, Erschließung neuer Märkte, Marktforschung sowie Geschäftsabschlüsse. Deutlich an Bedeutung ge- winnen Ziele, die über das Tagesgeschäft hinaus rei- chen, wie Aufbau neuer Vertriebswege, Suche nach Kooperationspartnern und Gewinnung neuer Mitarbei- ter. Die Aussteller nutzen also immer stärker die Mul- tifunktionalität von Messen.

Besucher

Strukturr17% der Besucher kommen aus Unterneh- men mit über 1.000 Mitarbeitern, darunter oftmals die Top-Entscheider großer Weltkonzerne. 54% der Fach- besucher kommen aus Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten. Der Anteil der Geschäftsführer, Vor- standsmitglieder oder selbstständigen Unternehmer an den Fachbesuchern liegt bei 30%, bei ausländischen Be- suchern sogar bei 48%. Der Anteil der Entscheider an allen Besuchern liegt bei 61%. Ausländische Besucher haben überdurchschnittliche Entscheidungskompe- tenz: drei Viertel weisen ausschlaggebenden oder mit- entscheidenden Einfluss auf.

AUMA_MesseTrend 2013

Messen im Marketing-Mix*

Im B-to-B-Marketing betrachten ...% der deutschen ausstellenden Unternehmen als sehr wichtig oder wichtig:

* repräsentative Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des AUMA unter 500 Unternehmen, die auf fachbesucherorientierten Messen ausstellen;

November 2012

83%

75%

55%

42%

42%

39%

36%

Messen und Ausstellungen Persönlicher Verkauf / Außendienst Direct Mailing

Werbung Fachpresse Vertrieb über Internet Events

Public Relations

Eigene Homepage 89%

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Der deutsche Messemarkt

Position im Einkaufs- und BeschaffungsprozessrAus Sicht der Entscheider in der deutschen Wirtschaft ge- hören Messen zu den wichtigsten Instrumenten im Einkaufs- und Beschaffungsprozess. In der ersten Phase des Entscheidungsprozesses – der allgemeinen Marktinformation – stehen Messen sogar an der Spitze: 66% der Entscheider halten sie in dieser Phase für wichtig oder sehr wichtig. Es folgen die Websites der Anbieter (59%) und die Fachpresse (51%). Außen- dienstbesuche der Anbieter sowie Mailings und Pro- spekte liegen auf Platz 4 und 5 mit 47% und 35%.

Immer mehr Entscheider nutzen Messen, ergab die

»Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung« vom Frühjahr 2011. Ermittelt wurde, dass rund 2,3 Mio. Entscheidungsträger Messen für Einkauf und Information nutzen, das sind 85% aller Entschei- dungsträger. Aus beruflichen Gründen nehmen knapp 1 Mio. Besucher mit Entscheidungskompetenz mehr als einmal pro Jahr an Messen teil.

Die Analyse ergab darüber hinaus, dass insbesondere jüngere Führungskräfte der deutschen Wirtschaft Mes- sen genauso stark als Besucher nutzen wie ältere Kol- legen: In der Gruppe bis 39 Jahre gehen 85% aller Befragten auf Messen, 68% mindestens einmal im Jahr. Aber auch die Top-Entscheider in den Chefetagen sind messeaffin: 90% von ihnen nutzen Messen.

ZielerDie Fachbesucher deutscher Messen verfolgen in erster Linie Informationsziele: Über Neuheiten möchte sich fast die Hälfte der Besucher informieren (48%), eine allgemeine Marktorientierung streben 41%

der Befragten an; ein gutes Drittel suchen Weiter- bildung und Wissenserweiterung, und 29% erwarten einen Erfahrungs- oder Informationsaustausch. Eine weitere wesentliche Besuchergruppe verfolgt konkrete geschäftliche Ziele: So kommen 23% der Besucher, um Geschäftskontakte anzubahnen, 24% bereiten Ent- scheidungen vor oder wollen Verträge schließen. Aus- ländische Besucher streben noch stärker unmittelbare geschäftliche Ziele an: Sie wollen zu 31% Geschäfts- kontakte anbahnen, 35% treffen Einkaufsentscheidun- gen oder bereiten sie vor.

Serviceunternehmen

Erst die Einbeziehung einer Vielzahl von Serviceunter- nehmen ermöglicht den optimalen Erfolg einer Messe.

An erster Stelle stehen Standbauunternehmen, Desig- ner, Eventspezialisten und Consultingunternehmen, aber auch Spediteure, Anbieter von Schulungen für das Standpersonal sowie die Gastronomie und Hotellerie.

Allein die im Fachverband FAMAB vertretenen Messe- bauunternehmen erzielen pro Jahr einen Gesamtum- satz von rund 2 Mrd. €.

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Die Funktionen

von Messen

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Die Funktionen von Messen

Messen erfüllen spezifische betriebswirtschaftliche, aber auch volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Funktionen.

Betriebswirtschaftliche Funktionen

Messen haben von allen Marketinginstrumenten das mit Abstand breiteste Funktionsspektrum: Sie dienen dem Aufbau und der Pflege von Kundenbeziehungen, der Suche nach Partnern und Personal sowie der Posi- tionierung des Gesamtunternehmens. Messen sind Testmärkte für neue Produkte und damit auch Markt- forschungsinstrumente. Messen dienen weiterhin dazu, den Bekanntheitsgrad des eigenen Unternehmens zu erhöhen, die Wettbewerbssituation zu analysieren und den Absatz von Produkten und Dienstleistungen vorzu- bereiten. Gerade für junge Unternehmen wichtig ist die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Konkurrenz, deren Auftreten und deren Produkte zu verschaffen.

Dafür reicht in einem frühen Stadium der Markter- schließung oft ein Messebesuch.

Die hohe Wertschätzung der Messen kommt in den Ausgaben der deutschen Aussteller für ihre Messebe- teiligungen zum Ausdruck. Durchschnittlich fließen über 40% der Ausgaben für Business-to-Business- Kommunikation in Messebeteiligungen. Im Durch- schnitt geben deutsche Aussteller innerhalb von zwei Jahren rund 360.000 € für Messebeteiligungen aus und bestreiten damit durchschnittlich mehr als acht

Aufwendungen für andere Kommunikationsformen, etwa für den Außendienst, sind Messebeteiligungen damit preisgünstig.

Kundenpflege und KundengewinnungrIn der Wirt- schaft tritt das kurzfristige Denken in Einzelgeschäften zurück zugunsten des Aufbaus langfristiger Kundenbin- dungen. Solche Bindungen im Sinne von Beziehungs- management sind besonders gut durch Messen zu erreichen, mit denen die Kunden wie bei einem Marken- artikel über Jahre bewährte Qualitätsstandards verbinden.

Messen bieten eine ideale Kommunikationsplattform für den effektiven direkten Kundenkontakt. Der Absatz- nutzen der ausstellenden Unternehmen ergibt sich aus den Kontaktchancen mit einer marktstarken nationalen und internationalen Einkäuferschaft, die deutlich über den eigenen Kundenkreis hinausgeht. Dadurch werden häufig neue zusätzliche Märkte erschlossen.

Über ein Drittel der Besucher deutscher Messen sind zum ersten Mal Gast auf der jeweiligen Veranstaltung.

Ausländische Besucher sind besonders häufig Erstbe- sucher: Fast jeder zweite ausländische Messebesucher ist zum ersten Mal präsent, bei den inländischen Gäs- ten sind es knapp ein Drittel. Aussteller haben deshalb große Chancen, mit einer Messebeteiligung neue Kun- den zu gewinnen.

Die Funktionen von Messen

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Statement

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Präsentation neuer Produkte und Dienstleistungenr Gerade durch ihre zeitliche und räumliche Fixierung werden Messen als Ereignisse wahrgenommen, die die Vielzahl unterschiedlicher Branchentrends sichtbar ma- chen und durch die räumliche Nähe der jeweiligen Wettbewerber geradezu dazu auffordern, Innovationen anzubieten. Messen sind Testmärkte für die Akzeptanz von marktreifen Produkten ebenso wie von Prototypen und Designstudien. Insbesondere kleinere und mitt- lere Unternehmen profitieren von einer Messe, denn ihre Innovationen werden auf einer Messe stärker als sonst wahrgenommen. Knapp 90% der Aussteller auf deutschen Messen wollen Innovationen präsentieren;

wichtiger sind für die Aussteller nur noch die Gewin- nung neuer Kunden und die Steigerung der Bekannt- heit von Unternehmen und Produkten (93% und 96%).

Plattformen für ExistenzgründerrNeugegründete Un- ternehmen brauchen Kontakte zu potentiellen Kunden, Vertriebs- und Servicepartner und Plattformen für die öffentliche Präsentation ihrer Produkte und ihres Un- ternehmens. All dies kann man unmittelbar mit einer Messebeteiligung erreichen. Deshalb nutzt ein Groß- teil der Jungunternehmen Messen für die Kommuni- kation mit potentiellen Geschäftspartnern.

Imagesteigerung und MedienwirkungrDurch anspre- chende Unternehmens- und Produktinformationen sowie kompetente Kommunikation stärken ausstellende Unternehmen ihr Image gegenüber dem Besucher, aber auch gegenüber der breiten Fachöffentlichkeit. Denn

Messen sind Ereignisse mit hoher Medienwirkung. Sie sind für die Tages- und Fachpresse ein stark genutzter Anlass für intensive Branchenberichterstattung: Die ta- gesaktuellen Medien nutzen Messen für Berichte über Branchen-Konjunktur und Unternehmensbilanzen;

die Fachpresse berichtet ausführlich über vorgestellte Produkt- und Design-Innovationen.

BenchmarkingrDadurch, dass sich während der Messe die Konkurrenten den Besuchern in unmittelbarer Nachbarschaft präsentieren, wird eine einzigartige Wett- bewerbssituation geschaffen. Die Messebeteiligung ver- stärkt die Auseinandersetzung mit der Qualität eigener und fremder Produkte und Dienstleistungen. Die Messe ist daher innerhalb einer Branche das klassische Instrument für Benchmarking unter Wettbewerbern.

Mitarbeitermotivation und PersonalgewinnungrMes- sen stellen wegen des unverschiebbaren Termins eine logistische und planerische Herausforderung für alle Be- teiligten im Unternehmen dar. Sie schaffen damit eine starke Motivation zur Erreichung von Unternehmens- zielen. Umgeben von einem repräsentativen Messestand fühlen sich Mitarbeiter ausstellender Unternehmen oft in besonderer Weise motiviert, mit Kunden in Kontakt zu treten und das Konkurrenzumfeld zu sondieren.

Daneben geben Messen den Ausstellern die Möglich- keit, potenzielle neue Mitarbeiter zu treffen. Durch den direkten persönlichen Kontakt kann sich der Aussteller unmittelbar ein erstes Bild davon verschaffen, ob die Person in das Unternehmen passt.

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Die Funktionen von Messen

Persönliche KommunikationrDas direkte Gespräch zwischen Geschäftspartnern erzeugt Vertrauen und Nachhaltigkeit. Auf der Messe kann der Kunde Funk- tion und Design ausführlich prüfen, unmittelbar dazu Fragen stellen, seine individuellen Bedürfnisse erläu- tern und entsprechend beraten werden. Die Informa- tionsflut wird durch Selektion kanalisiert. Als eine Art Grundversorgung für die Bereitstellung permanenter, allgemeiner Informationen unterstützt dabei das Inter- net die Messevor- und -nachbereitung. Die persönliche, vertrauensbildende Kommunikation wird hierdurch nicht ersetzt.

Emotionale AnspracherMessen sind Events der Sinne:

Einkäufer wollen Produktqualitäten mit allen Sinnen beurteilen. Sie wollen Maschinen in Aktion sehen, Oberflächen fühlen und Nahrungsmittel schmecken.

Im Marketing gewinnt die emotionale Ansprache des Kunden zunehmende Bedeutung. Diese Funktionen kann so kein anderes Kommunikationsinstrument außer Messen erfüllen. Deshalb behalten Messen auch im Online-Zeitalter eine Vorrangstellung bei der emo- tionalen Beziehung zwischen Kunde und Produkt.

Volkswirtschaftliche Funktionen

WirtschaftsförderungrDie Durchführung von Mes- sen nützt nicht nur den jeweils beteiligten Ausstellern und Besuchern, sondern – als Sekundärwirkung – auch der regionalen Wirtschaft im Einzugsgebiet der Messe-

nomie, Verkehrsunternehmen sowie Firmen, die Messe-Dienstleistungen für Veranstalter und Aussteller erbringen, wie Messebau und -logistik, Dolmetscher- und Hostessendienste. Die regionalwirtschaftlichen Ef- fekte umfassen bei stark international ausgerichteten Messeplätzen das Fünf- bis Siebenfache des dort erziel- ten Veranstalterumsatzes. Messen sichern damit in er- heblichem Umfang Arbeitsplätze in der Region, gerade in mittelständischen Unternehmen.

Darüber hinaus entstehen substantielle zusätzliche Steuereinnahmen für Städte, Bundesländer und Bund.

In einem durchschnittlichen Messejahr sind das 3,8 Mrd. €. Die unmittelbaren Ausgaben der Besucher und Aussteller führen außerdem zu erhöhter Produk- tion und Beschäftigung in vorgelagerten Wirtschafts- zweigen. Messen fördern die Wirtschaft daher weit über die Region hinaus und stärken damit auch die Ge- samtwirtschaft.

Marktbildung und MarktpflegerMessen führen kon- zentriert Angebot und Nachfrage für einen begrenzten Zeitraum zusammen. Den Marktteilnehmern werden in einem regelmäßigen Turnus Interaktionsplattfor- men geboten, die einen Beitrag zur Belebung und Ent- wicklung der Märkte leisten. Messen koordinieren damit die Interessen von Industrie und Handel.

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Statement

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Schaffung von Markttransparenz r Messen geben einen umfassenden Marktüberblick und schaffen so eine der Prämissen für eine funktionierende Marktwirt- schaft. An keinem anderen Ort können sich Einkäufer einen derart umfassenden Überblick über das Angebot einer Branche verschaffen, unmittelbar Vergleiche an- stellen und persönlich kommunizieren.

Plattformen für die deutsche ExportwirtschaftrDie po- sitive Wirtschaftsentwicklung in Deutschland in den letzten Jahrzehnten ist nicht zuletzt auf die internatio- nale Ausstrahlung deutscher Messen zurückzuführen.

Diese ermöglichen als „Heimspiel-Messen“ vielen deut- schen Unternehmen den Start in die Weltmärkte. Um- gekehrt hat die starke Stellung der deutschen Industrie auf den Weltmärkten einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum deutscher Weltleitmessen geleistet. Die er- reichte Position Deutschlands als zweitgrößter Expor- teur der Welt steht damit in engem Zusammenhang mit der Entwicklung der deutschen Messewirtschaft zum Weltmarktführer von den Gründerjahren der Bun- desrepublik bis heute.

Ohne das Marketinginstrument Messe hätte gerade der deutsche Mittelstand weniger Möglichkeiten, interna- tionale Kundenpotentiale zu erschließen. Die Teil- nahme an Messen ist einer der wesentlichen Gründe für den Exporterfolg der mittleren und kleineren Un- ternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden.

Gesellschaftliche Funktionen

Wissenstransfer rMessen sind seit jeher Umschlag- plätze des Wissens. Wissen bedeutet verarbeitete, ver- edelte und in den richtigen Kontext platzierte Information. Information ist in unserer heutigen wis- sensbasierten Gesellschaft zur entscheidenden Res- source geworden. Die Produktion, Auswahl, Filterung und Kanalisierung von Informationen wird damit zu einer der wichtigsten Beschäftigungen in einer Volks- wirtschaft. Immer häufiger werden aus diesem Grunde messebegleitende Kongresse und kongressbegleitende Ausstellungen als reaktionsschnelle und anschauliche Formen der Wissensvermittlung angesehen und ge- nutzt.

Kontakte zwischen Wirtschaft und PolitikrMessen stärken gegenüber der Politik die Aufmerksamkeit für eine Branche. Sie bieten eine Plattform für den Dialog zwischen Unternehmens- und Verbandsvertretern sowie Repräsentanten aus Regierung und Parlament zu branchenrelevanten Fragen der Finanz-, Wirt- schafts- und Sozialpolitik. Gleichzeitig rückt damit die Messestadt in den Fokus politischer Entscheidungsträ- ger aus dem In- und Ausland.

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Die Funktionen von Messen

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Internationale VerständigungrAuf Messen trifft sich die internationale Gemeinschaft einer Branche. Das In- teresse an einem gemeinsamen Branchenmarketing sowie an internationalen Kontakten und Kooperationen überwindet politische und geographische Grenzen. Im direkten Austausch können neue Ideen vermittelt und nationale sowie kulturelle Merkmale effektiv im Sinne multinationaler Verständigung kommuniziert werden.

Die mit Messen verbundene Intensivierung des Han- dels bewirkt neben vordergründig wirtschaftlichen As- pekten stets einen nicht minder einzuschätzenden positiven Einfluss auf ein friedliches Zusammenleben und die gute Nachbarschaft der Völker. Messen sind Medien des persönlichen grenzüberschreitenden Dia- logs und in diesem Sinne auch Marktplätze der inter- nationalen Verständigung.

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Deutsche

Messekompetenz

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Deutsche Messekompetenz Deutsche Messekompetenz

Qualitätsmerkmale

der Messen in Deutschland

Intensive WettbewerbssituationrDie deutsche Messe- wirtschaft hat ihren hohen ökonomischen Stellenwert errungen, weil sie ein Teil der Marktwirtschaft und damit wettbewerbsorientiert ist. Die Messebranche ist seit Jahrzehnten frei von gesetzlichen Regelungen hin- sichtlich des Marktzugangs für Veranstalter oder der Gründung neuer Veranstaltungen. Die daraus entstan- dene intensive Wettbewerbssituation hat entscheidend zu der international respektierten hohen Qualität der deutschen Messen beigetragen. Sie hat darüber hinaus ein Messeangebot hervorgebracht, das an den langfris- tigen Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert ist und in enger Abstimmung mit den beteiligten Branchen wei- terentwickelt wird. Konsequenz ist eine, gemessen an anderen Industrieländern, außergewöhnlich hohe Zahl von international führenden Leitmessen, die für in- und ausländische Aussteller und Besucher eine herausra- gende Bedeutung besitzen.

Hohe ProfessionalitätrDie deutschen Messeveranstal- ter haben umfangreiche Erfahrung in der Durchfüh- rung internationaler Messen. Sie führen nicht nur ein oder zwei weltweit führende Messen pro Jahr durch, sondern teilweise über 20 und beschäftigen dadurch hochspezialisierte, international erfahrene Experten für jeden Aspekt des Messegeschäfts, ob Marketing, Ver- trieb, Service oder Technik.

Globales Aussteller- und BesuchermarketingrDie gro- ßen deutschen Messegesellschaften verfügen über die weltweit dichtesten Netze von Auslandsvertretungen, die Aussteller und Besucher vor Ort informieren. Sie entsprechen so optimal den Bedürfnissen ihrer Kunden und sichern den hohen Internationalitätsgrad ihrer Messen. Weltweit bestehen mehr als 500 Informations- stellen für die Kontaktaufnahme potentieller Interessen- ten mit den deutschen Messeveranstaltern. Einzelne Messegesellschaften haben Repräsentanzen in bis zu 150 Ländern.

Messekompetenz

Messeplatz Deutschland 2012

Ausländische Aussteller

AUMA-Kategorie überregionale Messen

Australien/Ozeanien 0,5%

Süd-Ost-Zentral-Asien 27,0%

Naher/Mittlerer Osten 1,5%

6,4% Nordamerika 2,1% Lateinamerika 1,8% Afrika

Europa (Nicht-EU) 9,0%

Europäische Union 51,7%

Gesamt 98.926

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InternationalitätrHohe Internationalität ist eines der wesentlichen Kennzeichen des Messeplatzes Deutsch- land. Die Zuwachsraten vor allem der internationalen Aussteller- und Besucherzahlen reflektieren die Globa- lisierung von Absatz und Beschaffung. Die Durch- schnittswerte von über 50% ausländischen Ausstellern sowie rund 30% ausländischen Fachbesuchern bei in- ternationalen Veranstaltungen am Messeplatz Deutsch- land sind weltweit führend.

Langfristige Kooperation der MarktpartnerrEin beson- ders wichtiger Erfolgsfaktor der deutschen Messewirt- schaft ist die intensive Kooperation der Marktpartner, also der Aussteller, Besucher und Veranstalter. Bei allen wichtigen Messen gibt es Beiräte, in denen Veranstalter mit Vertretern der ausstellenden und besuchenden Wirtschaft die Weiterentwicklung der Messen regelmäßig diskutieren. Dadurch werden langfristig erfolgreiche, marktorientierte Konzepte und optimale Messetermine sichergestellt.

Führender Standard bei Messe-ServicesrDamit Aus- steller Messen noch intensiver und einfacher nutzen können, erweitern die deutschen Messegesellschaften stetig ihre schon bestehenden Serviceangebote. Sie bie- ten etwa Unterstützung bei Reisebuchungen, Presse- arbeit und Marketing-Aktionen.

Für einzelne Branchen installieren Messegesellschaf- ten häufig in Kooperation mit Partnern permanente Online-Marktplätze und verlängern damit die Wirkung ihrer Messen erheblich. Dadurch gelingt es ihnen, für

ihre Kunden nicht nur an wenigen Messetagen im Jahr, sondern ganzjährig ein kompetenter Marketing- partner zu sein und damit die elektronischen Medien in ihr Dienstleistungsspektrum zum Nutzen der aus- stellenden Wirtschaft zu integrieren.

Lage im Herzen EuropasrDer Messeplatz Deutsch- land liegt im Zentrum des Europäischen Binnenmark- tes mit rund 450 Millionen Verbrauchern und damit in einer der nachfragestärksten Regionen der Welt.

Dank hervorragender Flugverbindungen sind die deut- schen Messen auch aus den Wirtschaftszentren Ame- rikas und Asiens gut zu erreichen.

Führende Qualität der Messegelände rDeutsche Mes- segelände erfüllen architektonisch, logistisch und tech- nisch die aktuellsten Anforderungen von Ausstellern und Besuchern. Dies gilt entsprechend für Kongress- und Tagungsstätten. Insgesamt investieren die deut- schen Messeplätze jährlich rund 100 Mio. € in die Ver- besserung ihrer Gelände.

Für die Durchführung überregionaler und internatio- naler Messen stehen auf 22 deutschen Messegeländen über 2,75 Mio. m2Hallenfläche bereit. Zehn Gelände verfügen über mehr als 100.000 m2Hallenkapazität, weitere fünf über mehr als 50.000 m2.

Die anerkannt gute Verkehrsinfrastruktur in den Bal- lungsräumen, in denen viele internationale Messen ihre Standorte haben, bildet eine wichtige Vorausset- zung für eine kostengünstige An- und Abreise.

Statement

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Deutsche Messekompetenz Der deutsche Messemarkt

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Nachhaltigkeit rDie deutsche Messewirtschaft hat be- reits vor fast 20 Jahren wichtige Grundlagen zur um- weltgerechten Durchführung von Messebeteiligungen gelegt. Sie unternimmt heute erhebliche Anstrengun- gen, alle Facetten des Messegeschäfts nachhaltig zu ge- stalten: vom Bau der Messehalle über die Organisation

einer Messe, den Standbau und die Durchführung be- gleitender Veranstaltungen bis zu messeinduziertem Verkehr und Energieverbrauch.

Exzellentes Preis-/LeistungsverhältnisrDie deutschen Messen haben ein im internationalen Vergleich mode- rates Standmieten-Niveau bei gleichzeitig hoher Besu- cherqualität und -quantität. Sie bieten dadurch günstige Preise pro Besucher-Kontakt im Vergleich zu ausländi- schen Messen, aber auch zu anderen Medien.

Deutsche Messequalität im Ausland – German Trade Fair Quality Abroad (GTQ)

Ausbau der InternationalisierungrDeutsche Messe- veranstalter aus dem Mitgliederkreis des AUMA bieten ihre Veranstaltungs- und Branchenkompetenz weltweit an. Die Konzepte ihrer Auslandsveranstaltungen ori- entieren sich an etablierten internationalen Messen in Deutschland und ermöglichen so den Ausstellern einen Einstieg in dynamische und entfernte Märkte mit Qualitätsstandards »made in Germany«".

Die deutschen Messeveranstalter verfolgen eine Dop- pelstrategie: Einerseits bauen sie ihr Marketing im Ausland weiter aus, um auf ihren Leitmessen in Deutschland Weltangebot und Weltnachfrage mög- lichst vollständig abzubilden. Andererseits demonstrie- ren sie auf ihren Auslandsveranstaltungen weltweit ihre Kompetenz für bestimmte Branchen.

Messeplatz Deutschland 2013

Ausstellungskapazitäten*

brutto im m2

Ort Halle Freigelände Hannover 460 437 58 070 Frankfurt/M. 355 535 96 078

Köln 284 000 100 000

Düsseldorf 262 704 43 000 München – Messe München 180 000 425 000 Nürnberg 160 000 50 000 Berlin 155 000 100 000

Leipzig 111 300 70 000 Essen 110 000 20 000

Stuttgart 105 200 40 000 Hamburg 86 465 10 000 Friedrichshafen 86 200 15 160

Bad Salzuflen 77 500 4 000

Dortmund 59 735

Karlsruhe – Neue Messe 52 000 62 000 Augsburg 48 000 10 000 Bremen 39 000 100 000 München – M O C 29 255

Saarbrücken 24 600 27 400 Offenburg 22 570 37 877 Freiburg 21 500 40 000

Offenbach 21 000

Stand: 1.1.2013

* Messegelände mit mindestens einer Veranstaltung der AUMA-Kategorie überregionale Messen

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Sie erreichen damit Unternehmen vor Ort, die sich nicht an einer Messe in Westeuropa beteiligen würden, und können viele Firmen durch die Qualität ihrer Aus- landsveranstaltungen überzeugen, später den Sprung auf die deutsche Leitmesse ihrer Branche zu wagen.

Ihre Auslandsmessen haben – neben den Inlandsmes- sen – außerdem eine Türöffner-Funktion für deutsche Firmen zu neuen Märkten. Fast alle größeren deut- schen Messeveranstalter setzen heute auf das Markt- segment der Eigenveranstaltungen im Ausland.

Statement

19 Messeplätze weltweit 2013

Ausstellungskapazitäten brutto in m2

Ort Halle

VVC Moskau 132.720

Georgia World Congress Center Atlanta 130.112

BVV Veletrhy Brno 121.314

Reliant Park Houston 120.402

Fiera del Levante Bari 120.000

Yiwu International Expo Center 120.000

Fiera Roma 118.910

Fira Barcelona Montjuic 115.211

Brussels Expo 114.445

EUREXPO Lyon 114.275

Leipzig Messegelände 111.300

Essen Messegelände 110.000

Singapore Expo 109.187

Rimini Fiera 109.000

KINTEX Goyang / Seoul 108.049

BEC Bilbao Exhibition Centre 108.000

Poznan International Fair 107.654

New China International Exhibition Center Beijing 106.800

Messe Stuttgart 105.200

Shenyang International Exhibition Center 105.200 Shenzhen Convention & Exhibition Center 105.000

Palexpo Genf 102.470

Ernest N. Morial Convention Center New Orleans 102.230

ExCeL London 100.000

Fiere di Parma 100.000

Jaarbeurs Utrecht 100.000

Ort Halle

Hannover Messegelände 460.437

Frankfurt/Main Messegelände 355.535

Fiera Milano 345.000

China Import & Export Fair Complex Guangzhou 340.000

Köln Messegelände 284.000

Düsseldorf Messegelände 262.704

Paris-Nord Villepinte 242.582

McCormick Place Chicago 241.549

Fira Barcelona Gran Vía 240.000

Feria Valencia 230.837

Paris Porte de Versailles 227.380

Crocus Expo IEC Moskau 226.399

Chongqing International Expo Centre 204.000

The NEC Birmingham 201.634

BolognaFiere 200.000

IFEMA Feria de Madrid 200.000

SNIEC Shanghai 200.000

Orange County Convention Center Orlando 190.875 Las Vegas Convention Center 184.456

Messe München 180.000

Nürnberg Messezentrum 160.000

Berlin ExpoCenter City 155.000

Veronafiere 151.536

Wuhan International Expo Center 150.000

Messe Basel 141.000

IMPACT Muang Thong Thani Bangkok 140.000

Stand: 1.1.2013

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Der deutsche Messemarkt

Zusammengefasst verfolgen sie mit ihren Auslands- messen vor allem drei Ziele:

r von höheren Wachstumsraten außerhalb West-Europas profitieren,

r weltweite Kompetenz für bestimmte Branchen demonstrieren,

r neue Aussteller und Besucher für heimische Leitmessen gewinnen.

Dies sind Ziele, die auch der deutschen ausstellenden

Unterstützung des Mittelstandesr Kleine und mittlere Unternehmen drängen zunehmend ins Ausland und sind dabei vielfach auf externe Informations- und Mar- ketingpartner angewiesen. Die deutschen Messen im Ausland zeigen gerade auf diesem Feld ihre Stärke: Sie dienen der ersten Sondierung fremder Märkte, der Suche nach Vertriebspartnern, der Kontaktaufnahme mit neuen Kunden und dem Test der Produktakzep- tanz auf neuen Märkten.

Deutsche Veranstalter haben langjährige Erfahrung in der Durchführung international führender Messen in Deutschland, die in die Profile ihrer Auslandsveranstal- tungen einfließt. Die Aussteller kennen die Konzepte der Messen von ihren heimischen Beteiligungen, sie haben vertraute Ansprechpartner in den Messegesell- schaften, die darüber hinaus die gleiche Sprache spre- chen. Sie schätzen diese »German Trade Fair Quality Abroad«. Außerdem werden diese Messen vielfach von den deutschen Branchenverbänden unterstützt, die so ihre Mitglieder auf dem Weg in schwierige Auslands- märkte betreuen können.

Auslandsmessen

deutscher Veranstalter* 2012

Australien/Ozeanien 1 (0,4%)

Süd-Ost- Zentral-Asien 141 (53,0%)

Naher/Mittlerer Osten 13 (4,9%)

Nordamerika 12 (4,5%) Lateinamerika 14 (5,2%) Afrika 2 (0,8%)

Europa (Nicht-EU) 61 (22,9%)

Europäische Union 22 (8,3%) Gesamt

266

* AUMA- und FAMA-Mitglieder

(21)

Politische Rahmen-

bedingungen für die

Branchen-Entwicklung

(22)

Politische Rahmenbedingungen

Handelshemmnisse abbauenrDie deutsche Messe- wirtschaft ist die Kommunikationsbranche in Deutsch- land mit der höchsten Internationalität. Ihre weltweite Bedeutung ist eng mit der Stärke der deutschen Außen- wirtschaft verknüpft. Deshalb ist ein möglichst freier Welthandel Voraussetzung für weitere Erfolge der Mes- sebranche. Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse müssen weltweit weiter abgebaut werden. Die Messe- wirtschaft erwartet, dass die Bundesregierung allen an- deren Bestrebungen energisch entgegentritt.

Mittelstand unterstützenrDeutschland braucht einen starken und breit gefächerten Mittelstand. Erst dadurch bekommen die deutschen Messen die Vielfalt, die sie auch international so attraktiv macht. Es müssen alle notwendigen politischen Maßnahmen ergriffen wer- den, um durch entsprechende Rahmenbedingungen am Standort Deutschland die mittelständischen Firmen als Rückgrat der ausstellenden Wirtschaft wettbewerbs- fähig zu halten. Dies betrifft gerade auch die Arbeits- markt- und Steuerpolitik.

Existenzgründungen und Innovationen erleichternr Die Attraktivität von Messen gründet sich auf die Prä- sentation von Innovationen, auf das Entdecken neuer Produkte und Marktpartner. Deutschland braucht des- halb ein politisches Klima, das die Bereitschaft zu Exis- tenzgründungen und zu Innovationen fördert. Das Förderprogramm des Bundes für junge, innovative Aussteller auf deutschen Messen sollte auch mittelfris- tig die schnelle Vermarktung von Innovationen unter- stützen.

Messewirtschaft von staatlicher Regulierung frei haltenr Der Erfolg der deutschen Messen ist eng damit ver- knüpft, dass es in Deutschland keine spezifischen ge- setzlichen Vorschriften gibt, die die Durchführung von Messen oder die Beteiligung daran regeln. Die deut- sche Messewirtschaft geht davon aus, dass dies dauer- haft so bleibt. Alles andere würde die internationale Wettbewerbsposition einer über Jahrzehnte erfolgrei- chen Branche ernsthaft beeinträchtigen.

Politische Rahmenbedingungen

für die Branchen-Entwicklung

(23)

Ausblick

(24)

Ausblick

Für die deutsche Messewirtschaft ergeben sich als Kon- sequenz ihrer aktuellen Position im nationalen und in- ternationalen Wettbewerbsumfeld vor allem vier Ziele:

r Die Marktführerschaft bei internationalen Messen am Standort Deutschland erhalten und, wo mög- lich, weiter ausbauen im Sinne der Stärkung des Kerngeschäfts.

r Durch Premium-Veranstaltungen auch im Ausland deutsche Messequalität etablieren und damit auch die weitere Internationalisierung der deutschen Wirtschaft unterstützen.

r Service-Qualität und Infrastruktur in einem perma- nenten Prozess optimieren.

r Die Kernfunktionen von Messen und begleitenden Kongressen noch klarer kommunizieren, damit das Medium im Marketing-Mix eindeutig positionieren und die systematische Ermittlung des Messenutzens durch die Aussteller unterstützen.

Berlin, Mai 2013

Ausblick

(25)
(26)

Der deutsche Messemarkt

Referenzen

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