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I Urothelkarzinom: Kombinationen enttäuschen I Prostatakarzinom: weniger Rezidive nach Radiatio der Beckenlymphknoten

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Academic year: 2022

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Prostatakarzinom: weniger Rezidive nach Radiatio der Beckenlymphknoten

Werden bei Männern mit hochriskan- tem Prostatakrebs die Beckenlymph- knoten präventiv mitbestrahlt, statt nur die Drüse selbst den Strahlen auszusetzen, hat das offenbar Vorteile mit Blick auf den Schutz vor Rezidiven.

I

n Mumbai, Indien, wurde untersucht, ob eine prophylaktische Bestrahlung der Beckenlymphknoten von Männern mit nicht metastasiertem, lokal fortgeschrit­

tenem Prostatakrebs (PCA) ohne Beteili­

gung der regionalen Lymphknoten nütz­

lich ist. An der Studie waren 224 Männer mit Hochrisiko­PCA beteiligt.

Die Patienten wiesen gemäß der Roach­

Formel ein Lymphknotenbefall­Risiko von mindestens 20 % auf. 110 von ihnen erhielten eine Bestrahlung der Becken­

lymphknoten, bei 114 wurde nur die Pro­

stata bestrahlt. Alle Patienten wurden

zudem einer Androgendeprivation unter­

zogen. Nach einem medianen Follow­up von 68 Monaten waren 36 biochemische Rezidive festzustellen, 7 nach Becken­

bestrahlung und 29 nach alleiniger Bestrahlung der Prostata. Außerdem gab es 24 Todesfälle (11/13). 95 % der Patien­

ten überlebten 5 Jahre lang ohne bioche­

misches Rezidiv, wenn das Becken bestrahlt worden war. Nach Radiatio der Prostata waren es 81 %. Das ergab eine nicht adjustiert errechnete hochsignifi­

kante Risikoreduktion von 77 %. Auch das krankheitsfreie Überleben nach 5 Jahren sprach mit 90 % (vs. 77 %) für die Beckenbestrahlung, ebenso die Freiheit von Fernmetastasen (96 vs. 89 %).

Relevante Unterschiede beim Gesamt­

überleben zeigten sich aber nicht (93 vs.

91 %). Toxische Wirkungen der Strahlen vom Grad ≥ 2 traten nach Beckenbestrah­

lung häufiger auf (20 vs. 9 %), die Effekte

auf den Gastrointestinaltrakt waren fast gleich verteilt (8 vs. 5 %). In der multi­ variablen Analyse waren die Becken­

bestrahlung und der Gleason­Score sig­

nifikant mit dem Überleben ohne bioche­

misches Rezidiv assoziiert. Der Effekt blieb über alle Subgruppen erhalten.

Allerdings schienen Patienten unter 66 Jahren mehr von der Radiatio des Beckens zu profitieren als ältere.

Fazit: Gegenüber der auf die Prostata begrenzten Strahlentherapie verbesserte die präventive Beckenbestrahlung das Überleben ohne biochemisches Rezidiv und das krankheitsfreie Überleben bei einem hochriskanten PCA. Die prophy­

laktische Bestrahlung der Becken­

lymphknoten sollte darum für Männer mit hochriskanten PCA routinemäßig als Standardverfahren erwogen werden, so die Studienautoren. Robert Bublak Murthy V et al. Prostate-Only Versus Whole- Pelvic Radiation Therapy in High-Risk and Very High-Risk Prostate Cancer (POP-RT): Outcomes From Phase III Randomized Controlled Trial.

J Clin Oncol. 2021;39(11):1234-42

Urothelkarzinom: Kombinationen enttäuschen

Lässt sich die Wirksamkeit von Durva- lumab bei fortgeschrittenen Urothel- karzinomen verbessern, wenn zusätzlich gezielt gegen Tumormuta- tionen behandelt wird? Eine Phase- Ib-Studie macht wenig Hoffnung.

I

mmuncheckpointinhibitoren sind der Therapiestandard für fortgeschrittene und metastasierte Urothelkarzinome mit Progress unter platinbasierter Che­

motherapie. Für zielgerichtete Therapien gibt es hier dagegen noch wenig Evidenz.

Mediziner aus London haben untersucht, ob die Kombination von Immun­ und gezielten Therapien bei entsprechenden Mutationen das Therapieansprechen verbessern kann.

Getestet wurden Kombinationen des PD­L1­(„programmed cell death­ligand 1“)Inhibitors Durvalumab mit dem FGFR­Inhibitor AZD4547 (bei Tumoren mit FGFR­Mutation), dem PARP­Inhi­

bitor Olaparib (bei Tumoren mit und ohne HR­Defizienz) und dem TORC1/2­

Inhibitor Vistusertib (bei Tumoren mit Mutationen in TSC1/2 und RICTOR); in zwei weiteren Gruppen wurden Durva­

lumab und AZD4547 als Monotherapie gegeben. An der Studie beteiligten sich 135 Patienten mit fortgeschrittenem/

metastasiertem Urothelkarzinom. Auf die einzelnen Gruppen entfielen zwi­

schen 14 und 29 Patienten. Das mediane Follow­up betrug 4,8–6,1 Monate. Mit den Kombinationstherapien wurde im schlechtesten Fall eine Ansprechrate von 9 % (Durvalumab + Olaparib bei Tumo­

ren ohne HR­Defizienz) und im besten Fall von 36 % (Durvalumab + Olaparib bei Tumoren mit HR­Defizienz) erreicht, mit den Monotherapien lag sie bei 31 % (AZD4547) respektive 28 %. Damit waren die Raten nicht relevant höher als die auch in anderen Studien mit Durva­

lumab in Monotherapie erzielten Quo­

ten und somit nicht ausreichend für eine

weitere Entwicklung, wie die Studien­

autoren feststellen. Auch beim progres­

sionsfreien und Gesamtüberleben schnitten die Kombinationstherapien ähnlich ab wie Durvalumab allein.

Nebenwirkungen von Grad 3/4 traten bei 10 % der Patienten mit alleiniger Immuntherapie auf, unter den Kombina­

tionstherapien waren 24–48 % betroffen.

Fazit: Den Forschenden zufolge stützten ihre Daten die klinische Aktivität der FGFR­Inhibition und einer Durvalumab­

Monotherapie – aber sie zeigen mit keiner der Kombinationen eine erhöhte Aktivi­

tät. Angesichts von Aufwand, Kosten und Nebenwirkungen wecke dies Bedenken gegen die Kombination aus gezielter und Immuntherapie bei fortgeschrittenen Urothelkarzinomen. Beate Schumacher Powles T et al. An adaptive, biomarker-directed platform study of durvalumab in combination with targeted therapies in advanced urothelial cancer. Nat Med. 2021;27(5):793-801

Im Fokus Onkologie 2021; 24 (4) 37

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