Alle zwei Jahre
Vorsorgeuntersuchung
alle Untersuchten =100 (Westdeutschland) mindestens eine neue DiagnoseNerdachtsdiagnose gestellt bei ...
darunter
Erkrankungen (teilweise
Mehrfach-
nennungen) erhöhte
Blutfett- werte
Knochen,
Muskeln.
Gelenke Bluthoch- druck Diabetes Herz
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Quelle: he ZKrankenversicher- te, die älter als 35 Jahre sind, haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine ärztliche Gesund- heitsuntersuchung zur Früherken- nung von Krank- heiten. Die jüng- ste Auswertung des Gesundheits- Check-up, die sich auf das Jahr 1991 bezieht, zeigt, daß nur etwa 20 Prozent der Be- rechtigten die Vorsorgeuntersu- chung tatsächlich auch in Anspruch nehmen.
POLITIK NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Selbständiges Wohnen im Alter
MÜNCHEN. Eine „Bun- desarbeitsgemeinschaft Woh- nungsanpassung" hat sich in Köln gegründet. Der voll- ständige Vereinsname ist zu- gleich Programm: Er lautet
„Verein zur Förderung selb- ständigen Wohnens älterer und behinderter Menschen".
Seine Initiatoren sind Mitar- beiter von Wohnberatungs- stellen für ältere Menschen.
Zu den Gründungsmitglie- dern zählen aber auch die Verbraucher-Zentrale Nord- rhein-Westfalen und das Wis- senschaftszentrum München.
Dessen Mitarbeiter Uwe Reebs von der dortigen Be- ratungsstelle Altengerechtes Wohnen ist zugleich 1. Vor- sitzender und Ansprech- partner. Seine Anschrift lautet: Korbinianplatz 15 a, 80807 München, Tel 0 89/
3 51 68 87. th
Neuregelungen für medizinische Fachberufe in Kraft
BONN. Das Diätassi- stenten-, das Masseur- und das Physiotherapeutengesetz sind im Juni in Kraft getre- ten. Damit seien auch die Ausbildungsneuordnungen für medizinische Fachberufe abgeschlossen, die durch den Einigungsvertrag erforder- lich wurden, verlautete aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Das Diätassistenten-, das Mas- seur- und das Physiothera- peutengesetz trügen zu einer seit Jahrzehnten anhängigen Modernisierung der Ausbil- dungen sowie zur Anpassung an die Entwicklungen in der Medizin bei. Zugleich erfüll- ten die Ausbildungen zum Diätassistenten und Physio- therapeuten aufgrund ihrer dreijährigen Dauer die Vor- aussetzungen für eine unmit- telbare Anerkennung der Berufe in der Europäischen Union und den EFTA-Staa- ten. Masseure und medizini-
sche Bademeister müßten in einigen Mitgliedstaaten le- diglich mit einem Anerken- nungslehrgang oder einer Er- gänzungsprüfung rechnen, so das BMG.
Mit den Regelungen für Diätassistenten, Masseure und Physiotherapeuten soll das hohe fachliche Ansehen, das die deutschen medizini- schen Fachberufe allgemein innerhalb der Europäischen Union genössen, auch künf- tig gesichert werden, betonte das Ministerium. EB
Wohlfahrtsverbände:
Fast eine
Million Mitarbeiter
BONN. Die freie Wohl- fahrtspflege beschäftigt in Deutschland mehr als 937 000 hauptamtliche Kräf- te in fast 81 000 Einrichtun- gen. Ehrenamtlich kommen 1,5 Millionen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hinzu.
Zur freien Wohlfahrtspflege gehören Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Paritätischer Wohl- fahrtsverband, Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und Zen- tralwohlfahrtsstelle der Ju- den.
Ein Drittel ihrer Einrich- tungen umfaßt die Jugendhil- fe und stellt damit rund 69 Prozent aller Institutionen für Jugendhilfe in Deutsch- land. Alten- und Behinder- tenheime werden zu knapp 55 Prozent in frei gemeinnüt- ziger Trägerschaft geführt.
Seit der Erhebung im Jahr 1990 nahm in West- deutschland sowohl die Zahl der Einrichtungen und Plätze als auch die der Beschäftig- ten zu. Rückläufig waren le- diglich die Betten- und Platz- zahlen in der Familienhilfe (minus 14 Prozent) und bei den Aus-, Fort- und Weiter- bildungsstätten (minus 17,6 Prozent). Nicht berücksich- tigt sind in der Erhebung die den Wohlfahrtsverbänden bundesweit angeschlossenen rund 26 000 Selbsthilfe- und Helfergruppen sowie Frei- zeitangebote für ältere Men- schen und Jugendaustausch- programme dpa
Ausland
Gesundheitspolitischen Dialog
institutionalisieren
BRÜSSEL. Die Forde- rung der deutschen Ärzte- schaft nach der Institutionali- sierung eines ständigen Dia- loges zwischen Vertretern der Ärzteschaft und der Eu- ropäischen Union wurde an- läßlich einer Gesprächsrunde zwischen den Betroffenen in Brüssel positiv aufgenom- men. An dem Zusammen- treffen nahmen seitens der Union unter anderem Pa- draig Flynn, EU-Kommissar für Beschäftigung, Arbeits- beziehungen und soziale An- gelegenheiten, Kenneth Col- lins, MdEP und Vorsitzender des EP-Ausschusses für Um- weltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherschutz, so- wie Dr. Susanne Tiemann, Präsidentin des Wirtschafts- und Sozialausschusses, teil.
Die Ärzteschaft war durch den Präsidenten der Bundes- ärztekammer, Dr. Karsten Vilmar, den Ersten Vorsit- zenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Win- fried Schone, sowie den Vi- zepräsidenten des Ständigen Ausschusses der Europäi-
schen Ärzte, Prof. Dr. Manu- el Machado Macedo, vertre- ten. Die Gesprächspartner waren sich darüber einig, daß für eine Harmonisierung der in den Mitgliedstaaten ge- wachsenen Gesundheitssy- steme weder ein Bedürfnis noch eine Rechtsgrundlage bestehe. Nach Ansicht der ärztlichen Vertreter sollte ei- ne Annäherung im Sinne der auf Unionsebene geförder- ten Konvergenzpolitik erfol- gen. Sp
Basel: Abgabe harter Drogen unter ärztlicher Aufsicht
BASEL. In Basel können künftig versuchsweise harte Drogen unter ärztlicher Auf- sicht an Süchtige abgegeben werden. In einem Volksent- scheid votierten 65,6 Prozent der Stimmberechtigten dafür, unentgeltlich Heroin, Mor- phium oder Methädon an die etwa 150 registrierten Dro- genabhängigen der Stadt abzugeben. Die Kosten von rund sechs Millionen Schwei- zer Franken (7,1 Millionen DM) sollen zu etwa gleichen Teilen vom Kanton, vom Bund und von den Kranken- kassen getragen werden. afp A-2308 (28) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 36, 9. September 1994