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Archiv "Berlin Regierungssitz? Nein! Niemals!" (04.04.1991)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Berlin Regierungssitz? Nein! Niemals!

Affe und Elefant gehen in Tier- garten spazieren und unterhalten sich über die Berliner Krankenhaus- landschaft.

E: Du, haste gehört? Moabiter Krankenhaus, Auguste-Viktoria, Behring und Wenckebach sollen zu- gemacht werden, und die Berliner Krankenhausversorgung wird 'ne Py- ramide?

A: Ja, hab ich, hab mir auch schon ausgedacht, wie.

E: Du?

A: Ja, icke, Warum denn nich?

Jeder Esel wird hier angehört, wenn er phantasiert, wie man noch mehr Krankenhausbetten schließen kann — warum nicht auch ich?

E: Und?

A: Also: Eine Pyramide ist spitz, wissen wir ja. Also oben nur ein ein- ziges Schwerpunktbett, und das ist für Herrn Bundeskanzler Kohl.

E: Für Herrn Kohl? Ob der da nicht Angst kriegt, ganz oben?

A: Nein, er ist stolz. Außerdem wollten wir doch schon vorgestern Regierungssitz werden.

E: Und wo, wo steht das Bett?

A: Moabiter Krankenhaus mach' ich dafür zu. Auch keine Pfle- gebetten, sonst wird meine Basis zu breit. Berlins beste Kardiologie —

E: Was, besser als das Herzzen- trum?

A: Klar besser, müßte man sie sonst zumachen? Und die einzige on- kologische Abteilung in Berlin und alles andere auch stets für Herrn Kohl parat — das gefällt ihm be- stimmt.

E: Ob er wirklich solche Ansprü- che stellt?

A: Weiß ich nicht.

E: Weißt du nicht? Du denkst überhaupt nicht nach.

A: Doch! Ich denke nach. Ich stelle das Bett nämlich hochkant.

E: Was, hochkant? Das gefällt ihm bestimmt nicht!

A: Doch. Er hat Geschmack.

Nur so wird meine Pyramide wirklich spitz, und sonst geht sie nicht, sonst wird sie kopflastig, und so soll die Bettenversorgung nicht sein. Und außerdem soll das Bett ja gar nicht benutzt werden. Es soll nur das gan-

ze Krankenhaus leerstehen.

E: Und weiter?

A: Als nächstes Bett kommt ein waagerechtes Bett.

E: Und wer komt da rein?

A: Herr Blüm.

E: Und wohin?

A: Heckeshorn, Thoraxchirur- gie.

E: Wieso denn? Die ist nicht zur Streichung vorgesehen?

A: Bei mir schon. An dem dunk- len kalten gruseligen Ort, wo die Frischoperierten von ihren Angehö- rigen ohne Mund- und Kopfschutz und in Straßenschuhen besucht wer- den, kann sowieso keiner richtig ge- sund werden, weg damit. Damit aber meine Schwerpunktbetten nicht alle leerstehen, wird Herr Blüm dort operiert.

E: Soll er sehen, wie es ist, wenn man durch Sparmaßnahmen und Hy- gieneverfall septisch wird.

A: Und nun?

E: Na, du hast doch die Ge- schichte erfunden?!

A: Nee, nicht ich, die AOK-Re- ferenten! Ich bin jetzt mit meinem Latein am Ende. Mach' ich nun wei- ter mit zwei, mit drei oder mit fünf Betten?

E: Mach doch einfach alles zu!

Schluß! Die Aidskranken kommen in die Anlagen und Parks, die der Senat sowieso abholzen läßt, siehste hier doch überall. Da ist jetzt Platz genug.

A: Richtig. Meine Pyramide ist jetzt schon so schön spitz und trotz-

dem hoch und fast ohne Basis, blen- dend gespart. Für die Bonner Ver- waltungsbeamten und -angestellten gibt es jetzt kein einziges Kranken- hausbett mehr und für die Berliner Bevölkerung erst recht nicht.

E: Na, ob die Bonner dann nicht erst recht keinen Regierungssitz in Berlin haben wollen?

A: Nein, natürlich nicht. Das will ich doch auch nicht! Glaubst du denn, ich bin so dumm, daß ich möchte, daß eine Stadt, welche bei Kranken nur ans Geld-Sparen und nicht ans Heilen denkt, wirklich Re- gierungssitz wird? Nein, niemals!

Der Himmel bewahre uns vor Berlin als Regierungssitz! A.W.

Zusammensetzung: 1 Kapsel Delix 1,25/2,5/5 enthält 1,25/2,5/5 mg Ramipril. Anwendungsgebiet: essen- Helle Hypertonie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Ramipril. Anamnestisch bekanntes angioneuroti- sches Ödem; beidseitige Nierenarterienstenose oder Nierenarterienstenose bei Einzelniere; Zustand nach Nierentransplantation; hämodynamisch relevante Aor- ten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kar- diomyopathie; primärer • Hyperaldosteronismus;

Schwangerschaft; Stillzeit; schwere Nierenfunktions- störungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min), Dia- lyse; primäre Lebererkrankung oder Leberinsuffizienz;

unbehandelte, dekompensierte Herzinsuffizienz; Kin- der. Sorgfältige Nutzen-Risikoabwägung bei klinisch- relevanten Elektrolytstörungen und Proteinurie, ge- störter Immunreaktion, bei gleichzeitiger Gabe von Immunsuppressiva. Hinweise: Zu Therapiebeginn intensive Überwachung des Blutdrucks und der Labor- parameter bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel, mit eingeschränkter Nierenfunktion, schwerer Hypertonie und gleichzeitig vorhandener Herzinsuffizienz sowie bei Patienten über 65 Jahren. Nebenwirkungen: Hypotonie, Orthostase mit Schwindel, Schwächegefühl, Seh- störungen und kurzfristigem Bewußtseinsverlust (selten) zu Therapiebeginn, bei Salz- und/oder Flüssig- keitsmangel, Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Delix oder Diuretika. Einzelfallberichte für ACE-Hemmer bei Blut- druckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Herzrhyth- musstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, TIA, zerebraler Insult. Auftreten oder Verstärkung von beste- henden Nierenfunktionsstörungen bis zum akuten Nierenversagen. Proteinurie. Husten, Bronchitis, selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinzelt Bronchospas- mus, Glossitis und Mundtrockenheit. Angioneurotische Ödeme mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/o der Zunge. Gastrointestinale Störungen sowie Einzelfälle von cholestatischem Ikterus, Leberinsuffizienz, Hepatitis, Pankreatitis und Ileus. Allergische Haut- reaktionen wie Exanthem, selten Urtikaria, Erythema multiforme oder angioneurotisches Ödem; in Einzel- fällen mit Fieber, Myalgien, Arthralgien, Vaskulitiden, Eosinophilie und/oder erhöhten ANA-Titem. Ver- einzelte psoriasiforme Hautveränderungen, Photo- sensibilität, Alopezie, Onycholyse, Verstärkung der Raynaud-Symptomatik. Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Parästhesien, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen, Geschmacksstörungen. Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit und Natrium. Bei bestimmten Patienten Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosino- philie, vereinzelt Agranulozytose oder Panzytopenie.

Anstieg bei Nierenfunktionsstörungen von Harnstoff, Kreatinin und Kalium; Erhöhung der Leberenzyme und Bilirubinkonzentrationen. Die aktive lilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.

Wechselwirkungen: Antihypertensiva, Diuretika, kaliumretinierende Substanzen, nichtsteroidale Anti- phlogistika, Narkotika, lmmunsuppressiva, Zytostatika, Kortikoide, Allopurinol, Lithium, Alkohol. Handels- formen und Preise: Delix 1,25 N1: 20 Kapseln DM 26,-.

N2: 50 Kapseln DM 55,85. N3: 100 Kapseln DM 99,20.

Krankenhauspackung. Delix 2,5 N1: 20 Kapseln DM 37,-. N2: 50 Kapseln DM 81,05. N3: 100 Kapseln DM 149,80. Krankenhauspackung. Delix 5 N 1: 20 Kap-

• seln DM 39,05. N2: 50 Kapseln DM 86,65. N3 : 100 Kap- .

,r)

• sein DM 158,90. Krankenhauspackung. Hoechst Aktien-

• gesellschaft, 6230 Frankfurt/M.

Hoechst In

A-1162 (36) Dt. Ärztebl.

88,

Heft 14, 4. April 1991

cassella nedel

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