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Nur gut zu sein wird nicht ausreichen!

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Academic year: 2022

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Nur gut zu sein wird nicht ausreichen!

Dass die Automobilindustrie im Umbruch ist, ist keine wirkli­

che Neuigkeit. Man kann höchstens darüber debattieren, wel­

cher Trend sich tagesaktuell als stärkster Veränderungstreiber auszeichnet – ob Elektrifizierung, Automatisierung oder Kon­

nektivität. Gleich aus welcher Perspektive wir es betrachten, gemeinsam ist, dass die Veränderungsgeschwindigkeit uns als Gestalter der Automobilelektronik vor enorme Herausforderun­

gen stellt. Diese Herausforderungen scheinen die Newcomer im Automobilbusiness besser zu bewältigen, als die Automobil­

hersteller, welche die Mobilität in den vergangenen Jahrzehn­

ten geprägt haben. Um den Anschluss nicht zu verlieren, bedarf es deshalb eines neuen Verständnisses, was Mobilität heute und in Zukunft begehrlich macht: Wir müssen dafür auch bis­

her geschätzte Werte für die Automobilelektronik wie Robust­

heit und Qualität durch neue Fähigkeiten wie always fresh/

Update­Fähigkeit erweitern.

Erlebnisse aus der Consumer­Electronics(CE)­Welt bilden hierbei die Referenz. Es geht nicht nur um regelmäßige zykli­

sche Software­Updates Over­the­Air, sondern um ein nahtlos in das digitale Ökosystem des Kunden eingebettetes Fahrzeug als „best managed device“. Nahtlose Zugriffe auf gewohnte digitale Anwendungen direkt aus dem Fahrzeug, temporär buchbare Dienste, Personalisierung und intelligente Assisten­

ten stehen weit oben auf der Wunschliste. Allerdings lassen sich mit heu tigen E/E­Architekturen, Entwicklungsprozessen und Aufbau organisationen Lösungen zu diesen Anforderungen nicht mehr abbilden. Aktuell vorherrschende domänenorien­

tierte E/E­Ansätze führen zu nicht mehr beherrschbaren funk­

tionalen Wirkketten. Feingranulare Architekturskalierungen, meist dem Leitgedanken einer zum Verkaufszeitpunkt herstell­

kostenoptimierten E/E­Konfiguration folgend, resultieren in kundenspezifischen Bordnetzen mit kilometerlangen, aus Tau­

senden von Einzelmodulen bestehenden Kabelsträngen. Letzt­

lich ist die Grenze der Herstellbarkeit hier bereits erreicht. Dabei liegen die Lösungsansätze eigentlich parat: Hochintegration heute noch verteilter Domänenrechner in hochperformante Inte­

grationsplattformen mit Rechenperformances, die bislang nur aus der CE­Welt bekannt sind, zonale physische Bordnetzarchi­

tekturen mit automatisiert fertigbaren Stufenleitungssätzen in dedizierten Bereichen an sogenannten Zonenmodulen kontak­

tiert sowie intelligente Energie bordnetze mit über E­Fuses funk­

tional schaltbaren Strängen, die den Anspruch an höchst ener­

gieeffizientes Energiemanagement und sichere Energieversor­

gung Rechnung tragen. Die Kurskorrektur bedarf jedoch eines Umdenkens in der Organisation und den betriebswirtschaftli­

chen Steuerungsansätzen, denn die Steuerung auf Berichtstypen stößt mit den neuen Ansätzen an ihre Grenzen. Hochintegration und damit Hardwarevorhalte, Software­Updates sowie die Fähig­

keit zur Buchung von Services eröffnen digitale Nachverkaufs­

möglichkeiten, die in Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zu berücksich tigen sind.

Als neues Mitglied im Beirat der ATZelektronik freue ich mich darauf, diesen spannenden Weg der Veränderung in der Auto­

mobilelektronik gemeinsam mit Ihnen gestalten zu können.

Kai Lars Barbehön Vice President Zentralsteuer geräte, physisches Bordnetz und Energieversorgung bei BMW in München

© BMW Group

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