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Archiv "Wechselseitige Beeinflussung von gastroösophagealem Reflux und Asthma?" (21.02.1991)

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FUR tE REFERIERT

Perkutane Behandlung von Pankreaspseudozysten

reich, liegen bisher keine eindeuti- gen Befunde vor. Sehr problematisch ist die Diskussion der Stellungnahme von Dr. Volkrodt, da er nicht wissen- schaftlich argumentiert, sondern po- lemisiert. Trotzdem müssen einige wesentliche Punkte richtiggestellt werden. Das Bundesamt für Strah- lenschutz verwendet dieselben wis- senschaftlich belegten Erkenntnisse über die Wirkung elektromagneti- scher Felder, wie sie in der Abhand- lung nur kurz und vereinfacht ange- deutet werden konnten. Befunde über eine Langzeitwirkung von elek- tromagnetischen Feldern unter den aufgezeichneten Schwellenwerten auf den menschlichen Organismus liegen nicht vor. Die Diskussion in verschiedenen Normausschüssen be- zieht sich nur auf die Auslegung der notwendigen Sicherheitsabstände.

Das Waldsterben auf elektroma- gnetische Felder abzuwälzen, wäre in Anbetracht der weltweiten Er- kenntnisse über die Schadstoffwir- kung durch Luft- und Wasserverun- reinigung sehr kurzsichtig und für unsere Natur verheerend. In keiner wissenschaftlich geführten Studie konnte bisher nachgewiesen werden, daß zwischen den in den meisten Waldbereichen vorliegenden schwa- chen elektromagnetischen Feldern und dem Waldsterben ein kausaler Zusammenhang besteht. Auch der Vergleich zwischen Tannennadeln, Blattrippen und Nervenfasern sowie der Versuch, gemeinsame Wirkungs- mechanismen aufzuzeigen, sind aus medizinischer wie auch physikali- scher Sicht falsch und unzulässig.

In nur einem Punkt stimme ich mit Dr. Volkrodt überein, daß näm- lich Untersuchungen erforderlich sind, um eine Reihe der beobachte- ten Effekte bezüglich ihrer Übertrag- barkeit auf den menschlichen Orga- nismus zu überprüfen. Das Ziel sol- cher Forschungsvorhaben muß dann die Absicherung eventueller Wirkun- gen sein, der häufig verlangte Beweis über die Unwirksamkeit der Felder ist grundsätzlich nicht möglich.

Privatdozent Dr. Jiri Silny Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik an der RWTH Aachen

Pauwelsstraße 30 • W-5100 Aachen

Während noch vor einigen Jah- ren die operative Therapie von Pan- kreaspseudozysten dominierte, ge- winnt heute der perkutane, Ultra- schall-gezielte Punktionsvorgang zu- nehmend an Bedeutung. Die Auto- ren berichten über ihre Erfahrungen bei der Behandlung von 74 Pankre- aspseudozysten bei 70 Patienten.

Während die alleinige Feinnadelas- piration eine Rezidivrate von 71 Pro- zent aufweist, bietet die längerfristig angelegte extragastrale oder trans- gastrale externe Drainage höhere Erfolgsaussichten. Nur in 2 Prozent (4,7 Prozent) war eine chirurgische Intervention erforderlich, in einem Fall wegen eines Magenwandhäma- toms, in einem anderen wegen einer Blutung in die Zyste. Die Rezidivra- te geben die Autoren mit 23,7 Pro-

Seit einigen Jahren wird kontro- vers diskutiert, ob ein Reflux von Mageninhalt in die Speiseröhre Asthmaanfälle, zum Beispiel wäh- rend einer nächtlichen Aspiration, auszulösen vermag oder ob die zur Therapie der chronischen obstrukti- ven Lungenerkrankung eingesetzten Medikamente über eine Erschlaf- fung des unteren Ösophagus- sphinkters Reflux zu induzieren ver- mögen. Neuerdings wird auch postu- liert, daß pulmonale Dehnungsre- zeptoren durch eine Bronchokon- striktion stimuliert werden und da- mit eine Relaxation des unteren Ösophagussphinkters induzieren.

Während Tan und Mitarbeiter auf- grund von pH-Messungen bei 15 schlafenden Asthma-Patienten kei- nen Zusammenhang zwischen Lun- genresistance und Ösophagus-pH feststellen konnten, fanden Wright und DeMeester bei Perfusion der Speiseröhre mit 0,lprozentiger Salz- säure einen Abfall der O 2-Sättigung und eine enge Korrelation zwischen respiratorischen Symptomen und Säureexposition. Möglicherweise

zent an. Insbesondere das Verfahren der perkutanen Pseudozysto-Gastro- stomie hat sich nach Angaben der Autoren bewährt. Bei dieser Drai- nage, bei der ein Katheter zwischen Pseudozyste und Magen gelegt wird, waren keine Rezidive bei einer Nachbeobachtungszeit von 2 bis 26 Monaten zu registrieren. Die Auto- ren empfehlen die letztgenannte Maßnahme, die in Deutschland von Heyder, Erlangen, weiterentwickelt wurde, immer dann, wenn nach sie- ben- bis zehntägiger Drainage noch immer reichlich Sekret fließt.

Grosso, M., G. Gandini, M. C. Cassinis, D.

Regge, D. Righi, P. Rosso: Percutaneous Treatment (including Pseudocystogastros- tomy) of 74 Pancreatic Pseudocysts. Radio- logy 173: 493-497, 1989

Department of Radiology, Universita di Torino, Via Genova 3, 10126 Turin

spielen auch Motilitätsstörungen der Speiseröhre noch eine wichtige Rol- le, wenn es zu einem Überlaufen des Refluats mit Aspiration kommt. W

Pack, A. L.: Acid: A Nocturnal Broncho- constrictor? Am Rev Respir Dis 141:

1391-1392, 1990.

Pulmonary Section, Department of Medi- cine, Hospital of the University of Pennsyl- vannia, Philadelphia, PA

Tan, W. C., R. J. Martin, R. Pandey, R. D.

Ballard: Effects of Spontaneous and Si- mulated Gastroesophageal Reflux an Slee- ping Asthmatics. Am Rev Respir Dis 141:

1394-1399, 1990.

Department of Medicine, National Jewish Center for Immunology and Respiratory Medicine, Denver, Colorado

Wright, R. A., S. A. Miller, B. F. Corsello:

Acid-Induced Esophagobronchial-Cardiac Reflexes in Humans. Gastroenterology 99:

71-73, 1990

Divisions of Gastroenterology and Pul- monary Medicine, University of Louisville School of Medicine, Louisville, Kentucky.

DeMeester, T. R., L. Bonavina, C. Iascone, J. V. Courtney, D. B. Skinner: Chronic Re- spiratory Symptome and Occult Gastroes- ophageal Reflux. A Prospective Clinical Study and Results of Surgical Therapy.

Ann Surg 211: 337-345, 1990,

Department of Surgery, Creighton Uni- versity School of Medicine, Omaha, Neb- raska.

Wechselseitige Beeinflussung von ga- stroösophagealem Reflux und Asthma?

A-572 (66) Dt. Ärztebl. 88, Heft 8, 21. Februar 1991

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