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Archiv "Schnell informiert" (19.12.1986)

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Auf dem deutsch-schwe- dischen Urologen-Work- shop wurde Ende

Sep- tember 1986

in Kluven- siek unter der Leitung von Professor Dr. Inge- mar Petersön, Göteborg, und Privatdozent Dr. Ul- rich Seppelt, Flensburg, über die Möglichkeiten und Grenzen der konser- vativen Behandlung des Prostata-Adenoms und der chronischen Prostati- tis diskutiert. Wie Dr.

med. Monika Augustin, Nephrologische Abtei- lung

des Allgemeinen

Krankenhauses Neid- berg, Hamburg, feststell- te, entfallen mehr als neunzig Prozent der ver- ordneten Adenom-Präpa- rate auf Phytotherapeuti- ka. Hormonpräparate und Alpha-Rezeptorenblocker spielen eine vergleichs- weise geringe Rolle. Die Phytotherapeutika unter- teilte sie in fünf Wirkstoff- gruppen:

Eine dominierende Rolle beansprucht der Natur- stoff

Beta-Sitosterin

(Ein- fluß auf den Prostaglan- din-Stoffwechsel der Pro- statazelle), danach kom- men der Brennesselex- trakt (Blockade des se-

xualhormonbindenden Globulins, SHBG), die Frucht der Zwergpalme (spasmolytische Wir- kung), Kürbiskernextrak- te (blasentonisierende Wirkung) und schließlich der Pollenextrakt. Letzte- rer (als Cernilton® ge- bräuchlich), so wurde bei diesem Workshop von verschiedenen Referen- ten berichtet, hat antiöde- matöse und entzün- dungshemmende Eigen- schaften.

Unstrittig für die Phyto-

Präparate sind miktions- verbessernde Effekte, für

die allerdings Langzeit- untersuchungen

noch ausstehen. Bis heute fehlt der Beweis dafür, daß me- dikamentös ein Prostata- Adenom zur Rückbildung gebracht werden kann.

Professor Dr. Hermann Becker, Oberarzt der Uro- logischen Universitätskli- nik und

Poliklinik Ham- burg,

betonte, daß im Sta- dium II des Prostata-Ade- noms eine konservative Therapie zur Linderung und Beseitigung lästiger Beschwerden eingesetzt werden kann. Nach unse- ren jetzigen Vorstellun-

gen, so erläuterte er, wer- den insbesondere durch die Kalziumantagonisten, Alpha-Rezeptorenblocker und die Phytotherapie die Beschwerden im soge- nannten Reizstadium des Prostata-Adenoms besei- tigt. Der jeweilige An- griffspunkt ist unter- schiedlich. Während die Alpha-Rezeptorenblocker wohl am ehesten den Wi- derstand am Blasenaus- laß beeinflussen und die Kalziumantagonisten die Reizschwelle des Detru- sors anheben, kann durch Phytotherapie ein abschwellender Effekt auf das Prostata-Adenom

ausgeübt werden. EB

Schnell informiert

Keine Resistenzen ge- gen Nystatin — Nach 35 Jahren antimykotischer Therapie mit der Sub- stanz Nystatin hält Cyana- mid-Lederle, Wolfrats- hausen, Rückschau: Die- ses 1950 entdeckte gegen Hefen wirksame Antimy- kotikum ist aktuell geblie- ben, zumal sich bis heute keine Resistenzen ent- wickelt haben. Eine infek- tiöse Resistenz können Hefen nicht entwickeln, weil sie keine übertragba-

ren Plasmide besitzen.

Auch durch Mutationen können sich Hefen kaum wehren, da Nystatin nicht an der DNS angreift, son- dern die Zellwand des Pil- zes zerstört. Etwa fünf bis zehn Prozent der Hefen, die zu den Kandida-Arten gerechnet werden, haben eine geringere Empfind- lichkeit gegenüber Nysta- tin. Da die Substanz je- doch eine große thera- peutische Breite hat, ist es in solchen Fällen ange- zeigt, die Nystatin-Dosis zu erhöhen. IMF Jeder Achte leidet an ve- nöser Insuffizienz — Je- der achte Erwachsene in der Bundesrepublik, das sind 5,3 Millionen Bun- desbürger, leidet an einer fortgeschrittenen chroni- schen Veneninsuffizienz.

Nach einer Erhebung der Ortskrankenkassen kommt es innerhalb eines Jahres bei ca. 190 000 Männern und ebenso vie- len Frauen zu einer Er- krankung der Venen und Lymphgefäße. Diese Zah- len wurden bei einem Pressegespräch genannt, das die Firma Lipha Arz- neimittel im Rahmen der 26. Tagung der Deut- schen Gesellschaft für Phlebologie und Prokto- logie in Münster veran- staltete. ME

Phytotherapeutika im Stadium II des Prostata-Adenoms

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

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Nieren und Blase

Nierentee 2000

HEUMANN PHARMA GMBH & CO • NURNBERG

Zusammensetzung: 1,2 g Pulver (= 1 Teelöffel) enthalten: Trockenextrakt aus Birkenblättern (5:1) 130 mg, Trockenextrakt aus Orthosiphonblättern (5 :1) 70 mg, Wacholderbeeröl (mikrover- kapselt) 4 mg, Fenchelöl (mikroverkapselt) 6 mg. Anwendungsgebiete: Zur Durchspülungs- therapie der Harnwege als begleitende Behandlung bei bakteriellen, entzündlichen und krampfartigen Erkrankungen wie Nieren- und Nierenbeckenentzündung, Harnröhrenentzün- dung, Harnblasenentzündung; Nierengrieß. Gegenanzeigen und Anwendungsbeschrän- kungen: Nierentee 2000 soll bei schwerer Einschränkung der Nierentätigkeit nicht angewendet werden, es sei denn, daß der Arzt es ausdrücklich verordnet hat. Nebenwirkungen: Bislang nicht bekannt. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Bislang nicht bekannt. Dosierung und Art der Anwendung: Soweit nicht anders verordnet: tagsüber mehrmals bis zu stündlich einmal jeweils eine Tasse Nierentee 2000 trinken. Zubereitung :1 Teelöffel Pulver unter Umrühren mit heißem Wasser übergießen und nach Belieben süßen. Hinweise: Bei Einnahme weiterer Medikamente: Nierentee 2000 kann zusammen mit Antibiotika und Chemotherapeutika ein- genommen werden. Für Diabetiker: 1 Teelöffel Nierentee 2000 enthält ca. 0,9 g Kohlenhydrate entsprechend 0,075 BE. Bei Zöliakie oder heimischer Sprue (Unverträglichkeit von Kleber- eiweiß): Nierentee 2000 ist glutenfrei. Für Patienten mit Ödemen infolge von Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen: Die aufgenommene Menge Nierentee 2000 soll bei ihrer Flüssigkeitsbilanz berücksichtigt werden. Darreichungsform und Packungsgrößen: Pak- kung mit 60 g Pulver, ausreichend für ca. 50 Tassen, DM 12,95, Packung mit 120 g (2 x 60 g) Pul- ver, ausreichend für ca.100 Tassen, DM 23,70,

Anstaltspackung. Stand: Februar 1986

HEUMANN

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 51/52 vom 19. Dezember 1986 (73) 3639

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