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Neues aus der FleischforschungDurch die Neuorganisation von Agroscope und mit der Bildung

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8. März 2018 — Fleisch und Feinkost Nr. 5

Agroscope

Neues aus der Fleischforschung

Durch die Neuorganisation von Agroscope und mit der Bildung des Kompetenzbereichs Tiere und tierische Produkte hat sich Agroscope zum Ziel gesetzt, den Puls der Praxis im Umfeld der Milch- und Fleischproduktion und -verarbeitung besser fühlen zu können. Damit wurde eine klare Eintrittspforte für die An- liegen aus der Praxis geschaf- fen. Diese Anliegen sollen zeit- gerecht bearbeitet werden, oder bereits vorhandenes Praxis- wissen soll effizient vermittelt werden. Ein weiteres Ziel ist es, den Austausch mit den Bran- chenorganisationen, Kantonen, Schulen und Beratungsdiensten zu intensivieren, um Probleme und Anliegen der Praxis früh- zeitig zu erkennen.

Im Jahr 2016 wurde der Forschungs- bereich Fleischprodukte neu auf die Lebensmittelsicherheit ausgerich- tet. Im neuen Arbeitsprogramm 2018–21 werden folgende Projekte bearbeitet:

– Erhebung und Auswertung von Daten der aktuellen Situation Lebensmittelsicherheit von Roh- fleischprodukten in der Schweiz:

Aktuell gibt es in der Schweiz nur wenige öffentliche Statistiken zur Lebensmittelsicherheit von Fleischerzeugnissen. Aus diesem Grund hat Agroscope in Zusam- menarbeit mit dem ABZ Spiez ein Projekt beim BLV eingereicht. In- nerhalb von zwei Jahren werden rund 800 Rohfleischprodukte unter- sucht. Sowohl Produzenten mit kleineren Mengen wie auch Gross- betriebe machen bei der Daten- erhebung mit. Das Projekt startete erfolgreich im Oktober 2017, und Agroscope wird die Produzenten über die ersten Resultate zu gege- benem Zeitpunkt informieren.

– Sammlung und Typisierung von pathogenen Wildstämmen: Die während der oben genannten Untersuchungen isolierten patho- genen (krank machenden) Orga- nismen werden als sogenannte

«Wildstämme» gesammelt. Diese Stämme werden später in Versu- chen den Fleischerzeugnissen ab- sichtlich zugegeben, und deren Verhalten wird während verschie- dener Prozesse untersucht.

– Salzreduktion und Lebensmittel- sicherheit: Der Einfluss der Re- duktion von Salz, Zusatzstoffen und weiteren Zutaten auf die Le- bensmittelsicherheit von Fleisch- erzeugnissen ist nur teilweise be- kannt und soll untersucht werden.

– Brühprozess und Lebensmittel- sicherheit: Der Einfluss verschie- dener Brühparameter wie bei- spielsweise Temperatur, Zeit und

Kaliber auf die Sicherheit und Qualität von Brühwurstwaren soll untersucht und die entscheiden- den Faktoren bestimmt werden.

Die aus den Versuchen abgeleite- ten Massnahmen zur Verbesse- rung der Sicherheit und der Quali- tät werden der Branche mitgeteilt.

Partnerschaft mit ABZ und neue Laboranlagen

Seit Jahren pflegt Agroscope eine enge Zusammenarbeit mit dem ABZ Spiez. Das ABZ-Ausbildnerteam unterstützt die Forschungsgruppe jederzeit tatkräftig durch fachtech- nische Beratung und die Herstel- lung der verschiedenen Versuchs- chargen.

Dank der Situation, dass das ABZ Spiez die anerkannte Bran- chenlösung für eine gute Hygiene- praxis verantwortet und gleichzeitig

rund 650 Fleischfachbetriebe die obligatorischen, mikrobiologischen Untersuche mit dem ABZ Spiez durchführen, ist der Austausch mit dem ABZ-Team auch im Bereich der Qualitätssicherung von hohem Nut- zen. Da die Forschungsgruppe in Zukunft vermehrt Untersuchungen mit Einsatz von unerwünschten Bakterien plant, wurden letztes Jahr Kleinstanlagen für die Produktion von maximal 10 kg Brüh-, Koch- oder Rohwürsten in Betrieb genom- men. Somit verfügt Agroscope neu über Geräte, die uns erlauben, auch kleinere Vorversuche durchzufüh- ren oder spezielle mikrobiologische Abklärungen zu treffen.

Einfluss des Produktions- massstabs auf die Reifung von Salami

Ist es möglich, Erkenntnisse aus Labor- und Pilotversuchen auf den Industriemassstab zu übertragen?

Welchen Einfluss haben die unter- schiedlich grossen Verarbeitungs- anlagen auf die Qualität des End- produkts? Die Masterarbeit von John Barrett an der HAFL in Zolli- kofen zeigte einen gleichartigen Reifungsverlauf in einer kleinen Kammer im Vergleich zum Indust- riemassstab. Die Endprodukte wie- sen sehr ähnliche Eigenschaften auf, solange das Kaliber gleich ge- wählt wurde. Wie erwartet war die Reifung in kleineren Würsten be- schleunigt, und die Endprodukte waren deshalb trockener und fester.

Die Resultate wurden im Rahmen des International Congress of Meat Science and Technology, am Swiss Food Science Meeting und an der Adalus-Tagung präsentiert.

Helena Stoffers, Leiterin Gruppe Verarbeitungstechnologie Walter Stoll, Leiter Kompetenzbe- reich Tiere und tierische Produkte Agroscope

Eine Masterarbeit konnte aufzeigen, dass unterschiedlich grosse Verarbei- tungsanlagen keinen Einfluss auf die Qualität einer Salami haben. (Bild: ew)

Rubli Marthalen AG Roman und Katja Schmid mit dem gesamten Team

Tief betroffen, erhielten wir die traurige Nachricht, dass

Martin Rubli

† 15. FEBRUAR 2018 plötzlich und völlig unerwartet verstorben ist.

Wir behalten Martin als grosse Persönlichkeit und umsichtigen Patron in Erinnerung, der unsere Firma stets vorausschauend und konsequent geführt hat.

Wir sind in Gedanken bei seiner

Familie und sprechen unsere herzliche Anteilnahme aus.

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