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Archiv "Ratschläge für die Niederlassung" (06.02.1985)

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Hohe Renditen schützen das Geld vor Inflationsverlusten

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

Ausblick auf den Rentenmarkt D

as Jahr 1984 hatte am

deutschen Renten- markt nicht gut begon- nen. Erst im Spätsommer konnte die Phase der Unsi- cherheit überwunden wer- den. Die Inflationsrate fiel im August auf 1,7 Prozent, ein Niveau, das zuletzt 1969 beobachtet worden war. Gleichzeitig verlor die amerikanische Konjunktur an Dynamik, die Zinssätze in den USA gaben deutlich nach. In der Bundesrepu- blik hingegen setzte wie- der eine stärkere Konjunk- turbelebung ein, die je- doch dank der guten Liqui- ditätslage der Unterneh- men nicht zu einem spür- baren Anstieg der Inan- spruchnahme des Kapital- marktes führte. Auch die Konsolidierung der öffent- lichen Haushalte machte so gute Fortschritte, daß der Finanzbedarf des Staa- tes schon weit vor Jahres- ende größtenteils gedeckt war.

Der mäßigen Kapitalnach- frage stand ein wachsen- des Angebot an anlagesu- chenden Mitteln gegen- über. So engagierten sich insbesondere ausländi- sche Käufer in großem Um- fang am deutschen Ren- tenmarkt.

Nach Angaben der Bun- desbank dürften sie im Ge- samtjahr 1984 deutsche Wertpapiere in einer Grö- ßenordnung von etwa 11 Milliarden DM erworben haben. Die Attraktivität des deutschen Rentenmarktes für ausländische Anleger beruhte nicht zuletzt auf dem ungewöhnlich hohen Kurs des US-Dollar gegen- über der DM. Obgleich die amerikanische Währung schon seit längerer Zeit als

überbewertet galt, war ihre Notierung im Herbst des vergangenen Jahres weiter angestiegen und hatte schließlich die Marke von 3 DM überschritten. Auf die- ser Basis erschienen über kurz oder lang Aufwer- tungserwartungen für die DM als berechtigt, auslän- dischen Anlegern winkten somit zusätzliche Wäh- rungsgewinne. Einen wei- teren entscheidenden An- stoß gaben schließlich die Pläne der Bundesregie- rung, die Kuponsteuer rückwirkend zum 1. August abzuschaffen. Neben den ausländischen Käufern nutzten insbesondere die institutionellen Anleger (Banken, Versicherungen, Bausparkassen, Pensions- fonds etc.) die Gelegenheit, sich noch rechtzeitig mit Rentenwerten einzudek- ken. Sie müssen das ihnen zufließende Geld anlegen und bevorzugen aus bilanz- rechtlichen Gründen insbe- sondere Namens-Pfand- briefe und Namens-Kom- munalobligationen, die nicht an der Börse gehan-

delt werden. Der Absatz die- ser Papiere ist im Oktober 1984 gegenüber dem Vor- monat um mehr als zwei Drittel gestiegen und er- reichte mit über 3 Milliar- den DM ein Rekordvolu- men. Der erwartete Zins- rückgang blieb nicht aus, und so lagen die Renditen festverzinslicher Wertpa- piere am Jahresende 1984 mit rund 7 Prozent auf dem tiefsten Stand seit 1979.

Wie wird es nun in diesem Jahr weitergehen? Aus heutiger Sicht kann der Kapitalbedarf des Jahres

1985 ohne Probleme aus dem laufenden Angebot gedeckt werden; mögli- cherweise stehen dem Ka- pitalmarkt sogar mehr Mit- tel zur Verfügung als er be- nötigt. Angesichts einer leichten Zunahme der Realeinkommen und unter der Voraussetzung einer etwa gleichbleibenden Sparquote könnte die Er- sparnisbildung der priva- ten Haushalte das Vorjah- resniveau übersteigen.

Auch die Tilgungsrückflüs- se und Zinseinnahmen werden höher als 1984 sein.

Dem wachsenden Angebot aber steht eine geringere Kapitalnachfrage gegen- über. Für 1985 zeichnet sich eine weitere Rückfüh-

rung der Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte ab. Die Unternehmen ver- fügen bei gemäßigter Kon- junkturentwicklung über umfangreiche Eigenmittel, um einen großen Teil ihrer geplanten Investitionen selbst zu finanzieren. Auch für die Bauwirtschaft deu- ten alle Anzeichen auf eine verhaltene Entwicklung hin. Zwar war auf Grund der verbesserten Finanzie- rungsbedingungen schon in den letzten Monaten des vergangenen Jahres ein Wiederanstieg der Kredit- zusagen für den Bau, den Kauf und die Modernisie- rung von Wohnungen be- obachtet worden, doch ist dies keineswegs als der Beginn eines neuen Bau- booms zu interpretieren.

Ein weiterer leichter Zins- rückgang scheint somit

Ratschläge für die Niederlassung

Für Ärzte, die sich niederlassen wollen, ist die Bro- schüre „Der Weg in die Arztpraxis" bestimmt; sie wurde von der Deutschen Ärzteversicherung jetzt in erweiterter Form herausgebracht. Anhand einer Checkliste können die erforderlichen Schritte überprüft werden. Standortwahl, Anmietung oder Kauf von Praxisräumen, Einstellung von Personal werden erörtert. Ausführlich werden Finanzie- rungsfragen sowie die Risiko-Absicherung behan- delt. „Der Weg in die Arztpraxis" ist kostenlos bei der Deutschen Ärzte-Versicherung, Postfach 80 50 70, 5000 Köln 80 zu bekommen. EB

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 6 vom 6. Februar 1985 (91) 353

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WIRTSCHAFT

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BUCHBESPRECHUNGEN

von den binnenwirtschaft- lichen Daten für 1985 vor- gezeichnet zu sein und wird auch von den Markt- beobachtern fast einhellig erwartet. Unsicherheit herrscht lediglich bei der Beurteilung der außenwirt- schaftlichen Einflüsse auf unser Zinsniveau. So ist zur Zeit kaum abzusehen, wie sich die Zinsen in den Vereinigten Staaten ent- wickeln und welche Impul- se davon auf den deut- schen Rentenmarkt ausge- hen werden. Auch die Be- wertung des amerikani- schen Dollar an den Devi- senbörsen ist schwer ab- zuschätzen. Sollte der Dol-

Großherzog zu 1500 Mark

Tetradrachme mit Alexander- porträt, Thrakien, frühes 3.

Jahrhundert v. Chr.

Zwischen 95 DM und 1100 DM liegen zumeist die Preise für Münzen, die die Münzhandlung Ritter (Düs- seldorf) in ihrer aktuellen Lagerliste offeriert. Ange- boten werden 3349 Mün- zen und Medaillen vom Al- tertum bis zur Gegenwart in überwiegend gehobe- nen Erhaltungen, davon über 400 Münzen in Gold, etwa 400 Münzen der Anti- ke und des Mittelalters in Silber und anderen Metal- len, über 300 Nummern Altdeutschland vor der Reichsgründung und 2250 Deutsche Münzen nach 1871 (inklusive vieler Klein- münzen). Im Anhang findet sich zusätzlich ein Ange-

larkurs weiter steigen, so wachsen die Gefahren für unsere Preisstabilität, weil sich dadurch ein großer Teil der Importe verteuert.

Doch muß auch ein leich- ter Wiederanstieg der In- flationsrate nicht gleich zinstreibend wirken, denn der Abstand der Umlaufs- rend ite festverzinslicher Wertpapiere zur Preisstei- gerungsrate ist gegenwär- tig mit fünf Prozentpunk- ten recht hoch. Das ver- spricht auch für die abseh- bare Zukunft einen realen Zinsertrag, der sich sehen lassen kann.

Dr. Hermann Rischow

bot kleiner Sammlungen geschichtlich interessan- ter Münzen von der Antike bis zum 20. Jahrhundert;

ferner einige Ausgra- bungsstücke aus antiker Zeit.

Eines der attraktivsten Sammelmotive ist das Por- trät. Dazu findet man im Katalog zum Beispiel drei Tetradrachmen des Diado- chenkönigs Lysimachos (323 bis 281 v. Chr.), mit dem Porträt Alexanders d.

Großen, dem besten Münz- bildnis, das es von dem großen Makedonen gibt (2600 DM bis 980 DM), da- zu auch eine interessante posthume Prägung aus By- zanz aus dem 3. bis 1. Jahr- hundert v. Chr. (700 DM).

Schließlich seien noch zwei Stücke aus dem 2.

Deutschen Kaiserreich hervorgehoben: Das 5-Mark-Stück, 1903, des Herzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eise- nach auf seiner Hochzeit mit einem schönen Dop- pel-Porträt (1050 DM in PP- Ausführung) und die Gol- dene Verdienstmedaille des Großherzogs Friedrich I. von Baden (1856 bis 1907) mit einem hervorra- genden Porträt in hohem Relief (1500 DM in fast vor- züglich). 0. Cartellieri

Medizin —

Geisteswissenschaften

Paul Lüth: Alfred Döblin als Arzt und Patient, Hip- pokrates Verlag, Stuttgart, 1985, 132 Seiten, 5 Abbil- dungen, kartoniert, 49 DM Der Landarzt, Soziologe und Schriftsteller Profes- sor Paul Lüth hat eine Bro- schüre über Alfred Döblin vorgelegt, die zwar nicht billig ist, aber einen einzig- artigen Zugang zum Men- schen, Philosophen, Dich- ter und Arzt Alfred Döblin vermittelt — wie es nur auf Grund jahrelanger persön- licher Freundschaft und zugleich kritischer Analyse aus der zeitgegebenen Di- stanz heraus möglich ist.

Alle wichtigen Entwicklun- gen im Leben Alfred Döb- lins werden durch 12 Kapi- tel, einen biographischen und literarischen Anhang sowie durch zwei Arbeiten des Nervenarztes Dr. Döb- lin dokumentiert.

Meinert Breckwaldt (Hrsg.): Endokrinologie in der Schwangerschaft, Mit einem Beitrag über Ultra- sonographie in der Früh- schwangerschaft, Deut- scher Arzte-Verlag, Köln, 1984, 202 Seiten, 66 Abbil- dungen, 13 Tabellen, däv- Fachtaschenbuch, karto- niert, 38 DM

Das vorliegende Bändchen ist eine Gemeinschaftsar- beit von 10 Endokrinolo- gen verschiedener Prove- nienz. Die Darstellungen heben auf eine schnelle, übersichtliche Information des Lesers ab. Folgende Problemkreise werden be- sprochen: Biologie und Endokrinologie der Im- plantation, HCG-Chemie/

Biologie Klinik, periphere Hormone in der normalen und gestörten Früh- schwangerschaft, Bedeu- tung der Sonographie in

Vielleicht kommen dabei die Spannungen, die Al- fred Döblin wie kaum ei- nen anderen Dichter vor und nach den zwei Welt- kriegen zum fruchtbaren Schöpfer aus fernöstlichen ebenso wie aus westlichen Ideen, zum Konvertiten und zugleich zum Kritiker klerikaler ebenso wie frei- denkerischer Ansichten, zum überzeugten Linksso- zialisten ebenso wie zu ei- nem Kritiker des orthodo- xen Marxismus werden lie- ßen, in der Fülle der Fak- ten und Zitate etwas zu kurz.

Hervorragend herausgear- beitet sind die Vielfalt im- mer neuer Ideen und An- sätze, die schon vor der Parkinson'schen Krankheit aufkommenden Depres- sionen, der in immer neu- en Varianten auftretende Drang zu einer freien christlichen Erlösungsmy- stik. Kein Fachbuch — eine Kostbarkeit für Liebhaber.

Rudolf Gross, Köln

der Frühgravidität, das Konzept der foetoplazen- taren Einheit, periphere Hormone in der Spät- schwangerschaft, endokri- ne Aspekte des Hoch- drucks in der Gravidität, Diabetes und 'Schwanger- schaft, Steuerung der We- hentätigkeit sowie Physio- logie und Pathologie der Laktation. Jedes Kapitel schließt mit einer Zusam- menstellung der wichtig- sten Originalarbeiten. An- hand eines Sachverzeich- nisses kann der eilige Le- ser sich gezielt orientie- ren. Insgesamt stellt das Büchlein eine klare Ein- gangsliteratur zu den ver- wickelten Problemen der Endokrinologie in der Schwangerschaft dar. Es spricht durch seine Hand- lichkeit an, ist im Preis je- doch relativ hoch gelagert.

Walter Teller, Ulm

354 (92) Heft 6 vom 6. Februar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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Theodor Hiepe (Hrsg.): Lehr- buch der Parasitologie, Band 3: Veterinärmedizinische Hel- minthologie, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York, 1985, 419 Seiten, 114 Abbil-