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Fahrplan für Forschungsinfrastrukturen Ende August fiel der Startschuss für den nationalen Roadmap-Prozess für Forschungsinfrastrukturen.

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10 Physik Journal 14 (2015) Nr. 10 © 2015 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

A K T U E L L

+) Physik Journal, Juni 2013, S. 6

#) Physik Journal, Juli 2014, S. 7 und November 2014, S. 3

Der Übergang von der Schule zum Studium ist schwierig. Daher bricht so mancher Studienanfänger sein Studium ab oder wechselt das Fach.

Physik ist für seine hohe Schwund­

quote bekannt – dies belegt auch die neue Studie „Studienspezifische Qualitätssicherung im Bachelor­

studium“ des Deutschen Zentrums für Hochschul­ und Wissenschafts­

forschung (DZHW).+)

Die Studie beleuchtet für ausge­

wählte Studienfächer – u. a. für die Physik an Universitäten – die Ab­

bruchquote und die Angebote der Hochschulen, um die Studienqua­

lität zu verbessern. In Physik schät­

zen die Vertreter der Fakultäten und Fachbereiche die Abbruchquo­

te auf 38 Prozent. Für vertretbar

halten sie eine Quote von durch­

schnittlich 31 Prozent. Lehrende der Physik sehen den Studienabbruch in hohem Maße (72 Prozent) als unvermeidliche Erscheinung an, 87 Prozent der Befragten halten den Studienabbruch im ersten Jahr gar für akzeptabel. So wundert es nicht, dass bei den Zielen der Fa­

kultäten in der Physik der Wunsch, die Abbruchquote zu senken, nur von 45 Prozent geäußert wird.

Andere Wünsche sind deutlich größer, nämlich nach höherer Forschungsleis tung (93 Prozent), besserer Lehrqualität (90 Prozent), besserer Studierbarkeit der Studien­

gänge (76 Prozent) oder verstärkter Internationalisierung des Studiums (69 Prozent).

In Physik sind 59 Prozent der Fakultätsvertreter der Meinung, der Studienabbruch sei eine Mög­

lichkeit, sich von Studierenden mit unzureichender fachlicher Eignung zu trennen – nur selten dient ein Numerus Clausus als Studien­

voraussetzung. Die Gründe für den Abbruch wurden daher nur in geringem Maße auf die Studienbe­

dingungen zurückgeführt.

Positiv zu vermelden ist das um­

fangreiche Angebot in der Studien­

eingangsphase mit Einführungs­

tagen, Brückenkursen, Tutorien und dem Einsatz von Mentoren – hier hat die Physik im Vergleich mit den anderen untersuchten Fächern klar die Nase vorn.

Maike Pfalz / DZHW

+) Die Studie findet sich unter www.dzhw.eu/pdf/

pub_fh/fh­201503.pdf

Spitzenforschung ist ohne leis­

tungs starke Infrastruktur undenk­

bar. Doch die ist teuer. In Deutsch­

land entstehen derzeit mit dem Röntgenlaser XFEL und dem

Schwerionenbeschleuniger FAIR zwei Großforschungsprojekte mit Gesamtkosten von jeweils mehr als einer Milliarde Euro. Bei so hohen Kosten ist die Frage gerechtfertigt, wer diese übernimmt und welche Forschungsvorhaben überhaupt förderwürdig sind. Um diese Frage zu beantworten, haben Wissen­

schaftsrat und European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI) in den vergangenen Jahren Forschungsinfrastrukturen be­

gutachtet. Vor einiger Zeit hat das BMBF ein Pilotprojekt für ein Ver­

fahren gestartet, um Forschungs­

infrastrukturen nach wissen­

schaftlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu bewerten und daraus eine nationale Roadmap zu erstellen.+) Für diesen Roadmap­

Prozess gab Bundesforschungs­

ministerin Johanna Wanka Ende August den Startschuss.

Forschungsinfrastrukturen ha­

ben eine hohe Bedeutung für das jeweilige Wissenschaftsgebiet und dienen dem Erhalt und der Weiter­

entwicklung einer exzellenten, zukunftsfähigen Forschungsland­

schaft. Angesichts der mehrjäh­

rigen Bauzeit, der langen Nutzungs­

dauer, der strukturprägenden Wirkung und der erheblichen Kosten sollte die Entscheidung über solche Projekte nach trans­

parenten, wissenschaftsgeleiteten Kriterien fallen. Denn beispiels­

weise beim überraschenden Aus­

stieg Deutschlands aus dem Square Kilometre Array (SKA) stellte sich für deutsche Wissenschaftler die

Frage, nach welchen Kriterien For­

schungsinfrastrukturen ausgewählt werden.#) Für die Pilotphase im nationalen Roadmap­Prozess hat das BMBF Projekte aufgefordert, sich der Begutachtung zu stellen, eines davon war das Cherenkov Telescope Array (CTA), SKA war nicht dabei.

Für den Roadmap­Prozess dürfen sich nun Forschungsinfra­

strukturen bewerben, die mindes­

tens 50 Millionen Euro kos ten. Die Begutachtung ist zweigeteilt: in eine wissenschaftsgeleitete Bewertung unter Federführung des Wissen­

schaftsrats und eine wirtschaftliche durch die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH – beide unter Ein­

beziehung unabhängiger externer Gutachter.

Das Ergebnis dieses Verfahrens ist Basis für eine Priorisierung der Konzepte und entscheidet über die Aufnahme in die BMBF­Roadmap.

Damit ist bereits eine grundsätz­

liche Förderabsicht des BMBF verbunden.

Maike Pfalz / BMBF

n Fahrplan für Forschungsinfrastrukturen

Ende August fiel der Startschuss für den nationalen Roadmap-Prozess für Forschungsinfrastrukturen.

Das Cherenkov Te­

lescope Array zählt zu den neuen For­

schungsinfrastruk­

turen aus der Pilot­

phase des Road­

map­Prozesses.

CTA

n Akzeptabler Abbruch?

Eine Studie gibt Auskunft über die Maßnahmen deutscher Hochschulen zur Sicherung des Studienerfolgs.

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