DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
FÜR SIE GELESEN Sonographische Früherkennung
wird er heute als möglicher Pa- tient gesehen, der einer besonde- ren Aufmerksamkeit und Behand- lung bedarf.
Zusammenfassung
Die Möglichkeiten der Sonogra- phie in Prophylaxe und Diagnostik fetaler Störungen werden aufge- zeigt. Das nichtinvasive und stets wiederholbare Verfahren ist in der Schwangerschaftsuntersu- chung unersetzbar.
Literatur
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Anschrift für die Verfasser:
Dr. med. Franz Heinz Frauenklinik
im Klinikum Großhadern Marchioninistraße 15 8000 München 70
Abnormer Dexamethason- Suppressionstest bei depressiven und
nicht depressiven Kindern
Zur Frage der Spezifität des De- xamethason-Suppressionstests (DST) wurde während eines Zeit- raumes von 6 Monaten bei 15 in einer kinderpsychiatrischen Klinik aufgenommenen Kindern zwi- schen 6 und 12 Jahren (davon 10 Jungen und 5 Mädchen), die we- gen einer schweren emotionalen Störung vorgestellt wurden, ein
DST durchgeführt.
Nach Verabreichung von einer 0,5 mg Dexamethason-Tablette um 11 Uhr abends wurde bei allen Kindern um 4 Uhr nachmittags des nächsten Tages Blut entnom- men. Die Bestimmung der Plas- makonzentration von Kortisol er- folgte durch Radioimmunoassay.
Bei 7 Kindern wurde ein Serum- kortisolspiegel von mehr als 5 I..tg/
dl festgestellt. 2 davon hatten laut Diagnose eine schwere depressi- ve Episode, bei einem Kind wurde eine Depression bei schizoaffekti- ver Störung diagnostiziert, 3 Kin- der hatten massive Trennungs- ängste, ein Kind zeigte Enkopre- sis aufgrund einer Toilettenpho- bie. 2 Kinder zeigten einen grenz- wertigen Serumkortisolspiegel von 4,1 µg/dl, davon war eines de- pressiv und das andere hatte Trennungsängste.
Bei den übrigen 6 Kindern mit ei- nem Serumkortisolspiegel von 3 4/dl oder niedriger wurden ledig- lich bei einem geringe Zeichen von Ängsten oder Depression festgestellt.
Aufgrund der Untersuchungser- gebnisse wurde eine Signifikanz des DST sowohl bei depressiven Kindern als auch bei Kindern mit Trennungsängsten deutlich. Eine Differenzierung zwischen depres- siven und nicht depressiven Kin- dern anhand des DST war dem- nach nicht möglich (x 2 = 1,76,
df = 1, p < 0,20). Nach diesen Er- gebnissen wurde von den Autoren die Hypothese aufgestellt, daß der DST nur eine begrenzte Spezifität bei Kindern in der Präpubertät aufzeigt. Darüber hinaus wurde diskutiert, daß möglicherweise Trennungsängste ein physiologi- sches Korrelat mit depressiven Störungen haben oder in man- chen Fällen depressive Äquiva- lenz aufweisen können. lel
Livingston, R.; Reis, C. J.; Ringdahl, J. C.: Ab- normal Dexamethasone Suppressions Test Results in depressed and nondepressed Chil- d ren, Am. J. Psychiatry 141 (1984), 106-108, Dr.
R. Livingston, Department of Psychiatry, 4301 West Markham, Little Rock, AR 72205, USA
Restless-Legs-Syndrom:
Carbamazepin-Therapie
In einem plazebokontrollierten Doppelblindversuch zur Untersu- chung der Wirksamkeit von Car- bamazepin und Plazebo auf das Restless-Legs-Syndrom 'wurden 174 Patienten 5 Wochen lang am- bulant kontrolliert. Das Syndrom trat bei Frauen im mittleren Alter mit einem relativ niedrigen systo- lischen Blutdruck häufiger auf.
Die mittlere Hämoglobin-Konzen- tration entsprach in etwa der des Durchschnitts der Bevölkerung;
die Stärke der Symptome schien jedoch mit abnehmender Hämo- globin-Konzentration zuzuneh- men. Sowohl das Plazebo als auch Carbamazepin zeigten eine signifikante therapeutische Wir- kung (p < 0,01). Carbamazepin war jedoch deutlich wirksamer als das Plazebo (p 0,03).
Die signifikante therapeutische Wirkung des Plazebo beim Rest- less-Legs-Syndrom zeigte — so die Autoren — daß nur doppel- blindkontrollierte Untersuchun- gen die Wirksamkeit von Thera- pieempfehlungen bestätigen kön- nen. dpe
Telstad, Wenche, et al.: Treatment of the rest- less legs syndrome with carbamazepine: a double blind study, British Medical Jou rnal 288 (1984) 444-446, Dr. W. Telstad, Moa Helsehus, 6010 Spjelkavik, Norwegen
Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 30 vom 25. Juli 1984 (47) 2247