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Falls L∆L' endlich ist, dann ist L   P gdw L'   P.

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Academic year: 2021

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(1)

Komplexitätstheorie WS 04/05 03.11.04

Definition

Für Mengen A,B definiere

A∆B   (A\B)   (B\A) ( = (A B) \ (A B) ).

Lemma 3

Falls L∆L' endlich ist, dann ist L   P gdw L'   P.

Beweis:

Sei T eine DTM die L in polynomieller Zeit erkennt.

Es ist leicht die endlich vielen Fälle, in denen T' sich anders verhalten muss, in den Zuständen und der Übergangsfunktion zu kodieren, so dass L(T') = L'.

Bemerkung

Lemma 3 gilt für alle Komplexitätsklassen.

Theorem 4

Falls P  ≠ NP ist, dann gibt es ein L

*  

 NP mit L

*  

 P und L

*

  ist nicht NP­

vollständig.

Beweis:

Sei L NP­vollständig und w

 L. (∑

*

 ist nach Annahme nicht NP­vollständig).

Wir definieren G     und L

*

   { w   L    w    G  }.

Setzte f(x)   x falls  x    G,  f(x)   w

0

sonst.

f   ist   P­Reduktion   von   L

*

  nach   L   falls   “ x     G”   in   polynomieller   Zeit entscheidbar ist. Es ist dann L

 NP (da L   NP).

Seien {L

1

,L

2

,L

3

,...} eine Aufzählung der Sprachen in P.

{L'

1

,L'

2

,L'

3

,...} eine Aufzählung der NP­vollständigen Sprachen.

Definiere für i     Funktionen g

i

, b

i

:     ∑

*

 wie folgt:

g

i

(n)   “das kürzeste w   L∆L

i

 mit  w  ≥ n”

b

i

(n)   “das kürzeste w   L'

i

 mit  w  ≥ n”

“g

i

(n) ist ein Gegenbeispiel, dass zeigt L

*

 ≠ L

.”  g

i

(n) existiert immer, da sonst L∆L

i

 endlich wäre und damit nach Lemma 3 L   P (Widerspruch zu L NP­

vollständig).

“b

i

(n) ist ein Beispiel für L'

i  

≠ L

*

.”  b

i

(n) existiert immer, da sonst L'

i  

 endlich wäre (Widerspruch zu  P ≠ NP).

Definiere noch für n    ,

r(n)   max{  g

i

(n) ,  b

i

(n)    i ≤ n }

Es gelten nun folgende Eigenschaften. Für jedes n     gibt es:

für alle i ≤ n: w

i

   L∆L

i

 mit n ≤  w

i

 ≤ r(n)

für alle j ≤ n: w

j

   L'

j

 mit n ≤  w

j

 ≤ r(n)

Wähle eine geeignete Abbildung r' mit r'(n) > r(n) und definiere r

o

   0

r

i+1

   r'(r

i

) und weiter

G   { n       r

i

 ≤ n ≤ r

i+1 

für i gerade }

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(2)

Komplexitätstheorie WS 04/05 03.11.04

Angenommen L

*

   P. Dann ist L

*

 = L

i

 für ein i    . Sei n gerade mit r

n

 ≥ i.

Dann gibt es ein w mit r

n

 ≤  w  ≤ r(r

n

) ≤ r

n+1

 (also  w    G) und w   L∆L

i

. Da   w    G ist und  L

*

    L,  ist w   L

*

∆L

i

, also  L

*

  ≠ L

i  

und  das  ist  ein Widerspruch.

Sei jetzt angenommen L

*

 sei NP­vollständig. Dann ist L

*

 = L'

j

 für ein j    . Sei m ungerade mit r

m

 ≥ j.

Dann gibt es ein w mit r

m

 ≤  w  ≤ r(r

m

) ≤ r

m+1

 (also  w    G) und w   L'

j

. Da  w    G ist, ist w   L

*

, also L

*

 ≠ L

j

; Widerspruch.

Damit G brauchbar ist ( d.h. { x    x    G }   P ) muss r' folgende Eigenschaft haben:

(1) Es gibt eine DTM, die bei Eingabe 1

n

 genau r'(n) Schritte rechnet.

Es gilt aber folgendes

Lemma: Für jede berechenbare Funktion r gibt es ein r' mit (1) und r (n) < r'(n)  für alle n    .

Mit (1) hat man dann folgenden Algorithmus, der „ x    G“ entscheidet:

Sei T die DTM aus (1) für r'.

Input x.

Berechne r

0

,r

1

,r

2

,r

3

,...,r

k

 durch Simulation von T bis r

k+1

 ≥  x . (es ist dann r

i

 ≤ x  für i ≤ k, also wird O( x ) Zeit zur Berechnung eines r

i

 benötigt)

Akzeptiere falls i gerade, sonst verwerfe.

Da für alle i r

i

  < r

i+1

  ist und man bei der Berechnung von r

k+1

  nach  x  + 1 Schritten aufhören kann, ist die Laufzeit des Algorithmus 0( x

2

).

Bemerkung

Falls NP ≠ co­NP ist, so sind alle L   co­NP nicht NP­vollständig.

In NP   co­NP liegen z.B.

PRIM (   P ! )

FAKTORISIEREN = { (n,k)   n hat Primfaktor p ≤ k }

Model­Checking für Lμ

2.4 Relativierung

Definition ( Orakel­Turingmaschinen )

Deterministische   (bzw.   nicht­deterministische)   Orakel­Turingmaschinenen sind DTM'n (bzw. NTM'n) für die folgende Zusatzbedingung gilt:

die TM hat ein spezielles Anfrageband

die TM hat drei spezielle Zustände: ANFRAGE, JA, NEIN

Das  Verhalten  der  Maschine   ist abhängig von  einem  Orakel  A     ∑

*

. Im Zustand Anfrage geht sie über in

JA falls Anfrageband   A NEIN sonst

Bezeichnung: T

A

 für T Orakel­TM mit Orakel A.

 

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Komplexitätstheorie WS 04/05 03.11.04

Definition ( Relative Komplexitätsklassen )

P

A

= { L   es gibt Orakel­DTM T mit L(T

A

) = L und TIME

T

(x) = O( x

k

) }  NP

A

 = { L   es gibt Orakel­NTM T mit L(T

A

) = L und TIME

T

(x) = O( x

k

) }  Bemerkung

P = P , NP = P   Bemerkung ( Relativierung )

Wir werden zeigen:

es gibt Orakel A mit P

A

 = NP

A

es gibt Orakel B mit P

B

 ≠ NP

B

Man   sagt,   eine   Beweistechnik   lässt   sich   relativieren,   wenn   wenn   sie   auf Orakel­ Komplexitätsklassen mit beliebigem Orakel anwendbar ist.

Wenn also zum Beispiel die Korrektheit eines vermeintlichen Beweises für P

= NP (bzw. P  ≠  NP) geprüft werden soll, dann reicht es ihn zu relativieren (d.h. zu zeigen, dass sich damit auch P

A

  = NP

A

  (bzw. P

A

  ≠  NP

A

) für jedes Orakel  A zeigen lässt) um ihn zu widerlegen.

Alle   Beweistechniken   die   wir   bisher   kennengelernt   haben   lassen   sich relativieren.   Wir   werden   aber   noch   Techniken   zur   Trennung   von Komplexitätsklassen sehen, die sich nicht relativieren lassen.

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Referenzen

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