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Uodjen=«djrift. für btc rclifliöfcit unb (ocifllm 3«tcrcffcn bes gubeutljuras. ^evamrooalidjer Dtebafteur unb Jpevausöeber

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M 17. 1877. 8. 3«&r(tiutfl

Uodjen=«£djrift

für btc rclifliöfcit unb (ocifllm 3«tcrcffcn beS gubeutljuraS.

(Srfdjcint jebcn nnerftag u.foftet famrnt bem aHn>öcf>ctttlic$ erfcbeincnben

„3üb. 2iter aturblatt* ooit 9ta6b. Dr. 9Jt.

9t ab me r bei affen 'JJoftämtern u. «ncbbanb*

lungett merteliä&rlich 3 'JJtarl 50 fßf. t 2Wtt birecter 8ufcitbung; in DeutMtanö 12 JRf.

(7 fl.); nach bem Kutlanbe: 15 9Jtf. (18 ftrc«.) i&brlicö.

Cinjelnummcm ber „ffiocbettfdjrift" a 25 f]3f.

beS „SUeraturölattü" & 15 fjif.

^evamrooalidjer Dtebafteur unb Jpevausöeber

Rabbiner Dr. 3t. Üreueufels in «Stettin.

9»rtgbebtirg, 2«. SCprtl.

3 nferat e

für bie „2Bo ebenf djrift" ober ba§„2itera*

turblatt" roerben mit 2 0 $ f. für bi«

breigefpalteite 'lktit?eile, ober bereu iHaum, berechnet. Sei 2Bieberljolungen Rabatt 2lffe Annoncen-€i:pebitto»ien beforgen Stuf¬

träge. — S)ie ^nferate fmb bi§ «Sonntag ein*ufenbcn birect an:

©ie (gjpebition ber *3ör. SBo^enfdbrift"

in SDtagbeburg.

Seiten!)e ©rttfel: Set religiöfe greifirot unb bet Religionsunterricht,

©eric&te un» C>i>mfpon&m$cn: £>rutict)lano: Stettin. 9Jtags bebutg. Serlin. £eo6fd)ü&. 2tuS bet 'ßtouinj $ojen. Sobrau.

2Cus öatjern.

Jlorb =3lmert!a: 9leu*?)orl.

iüermifdite unb «enefle !Jta4)rid»ten: Stettin, granlfurt a. 2J1.

öreslau. Sei)rot’rin. grauftabt. SBien. Stmfterbam.

gfeuiUetont Set lebte 3ube. (yovtfeijung.) Snferate.

Jochen- April.

1877.

Ijar.

5637.

^nfeubev.

SomierStag . . 26 13 greitag .... 27 14

Sonnabenb . . 28 15 HlDX* 30 in Omer.

Sonntag . . . 29 16 Perek4.Sabb.@nbeSU. S 2«.

SUontag .... 30 17

Dienstag . . . 1 18 Lag be-Omer.

ajtitnuoifi .. . 2 19

&cr reltgtöfe greift«« unb ber uni erricht.

©ine Schulrebe.

©eeljrte Verfatnmlung! ©ine öffentliche Scljulprüfung, roenn fie nicht ju einem leeren Schaugeptänge herabfinfen foU, bot ben 3n,t‘«t b*n Sebrern einmal ein Stellbichein mit ben ©Item ju bieten, um bie geheimen gäben, bie roährenb be« Schuljahres jroifcheu Schule unb §au«, jroifcfjen Settern unb ©Item hin unb her laufen, bloSjulegen unb neue Rn*

fnüpfungSpunfte für eine Verftänbigung mit einatiber ju ge*

roinnen. ©er Setter einer 3teligionSfcf>ule jumat, ber leibet faft überall in ber traiirigen Sage ift, einen ununterbrochenen geheimen Stampf mit ben ©Item feiner Schüler führen ju müffen, mag fid? bie ©elegenheit nid^t entgehen taffen, ben unauSgefptochenen ffiiberftreit einmal öffentlich aufjubeefen, um fo oielleicht einen griebenSichluh hetbeijuführen. geh

!ann eS mir baher nicht oerfagen, ghnen auch heute roieber bie SBünfche unb Veichroerben oorjutragett, beren ©rfüllung ober Vefeitigung ich als eine SebenSfrage für uniere gebeih*

liehe SSitffamfeit an bieier Rnftalt betrachte, ©eftatten Sie mir jeboch, bah ich, benot ich mich ben einjelneu Vunften meine« jiemlidh langen SRegifierS juroenbe, ghre Rufmertfam*

feit junädjft auf bie ffiidjtigfeit unfeve« SehrgegenftanbeS im allgemeinen hinienfe unb ghnen ghre Verpflichtung nachroeife, uns in unteren Veftrebungen bie görberung ju ftheil roer*

ben }u taffen, bie mir nun einmal nicht entbehren fönnen.

llnfere 3eit, m. ©., ift non religiöfen Stampfen fo mä<h*

tig burchjittert, roie eS oielleicht feit gatjrhunberten nicht mehr bet galt gemefeit ift. ®iefe Jhutfache ift um fo merfmütbi<

ger, als et noch gar nicht fo lange her ift, bah man in roei-- ten Streifen, unb }mar in folgen gerabe, bie gan) befonber«

glaubten, ben Slufpmch auf eine höhere ©ilbung machen ju fönnen, bie fich gern al« bie Präger be« gortfdhrittä be*

trachteten, bie Steligion für eine übemmnbene stacht anfah unb ihren ©in^uh auf bie ©eftaltung unferer 3^ auf bie

©emüther ber ©ereifteren einfach für gebrochen h*eff- 3Sit finb eben im Sturmfehritt unferer 3eit überrafchenb fchnett oon gar oielen grrthümem jurüefgefommen; noch fo manche anbere oieloerbreitete Ülnfhauung, bie bereits als ©emctnpla^, als eine Ueberjeugung oon unumftöhUcher ©eroihheit umher*

gelaufen, hat fi<h uns in ihrer Hohlheit unb 9ti<htigfeit of*

fenbart, unb mir haben unS oft entfdjtiehen müffen, bie ge*

rabe entgegengefefcte Ueberjeugung als bie richtige anjuerfen*

neu. ©S tönnte bieS oielleidht eine ber roenigen heilfamen unb fegenSreichen Sßitfungen fein, bie für uns aus ben be*

trübenben Stampfen, bereu 3eugen mir finb, entfpringen, roenn bnreh biefelbeit fich auch in benfenigen Äreifen, bie fich früher in bünfethafter Vornehmheit ben religiöfen gntereffen fern*

gehalten, bie lieberjeugung Vahn bräche, bah bie ^Religion ihre SebenSfähigfeit nodh lange nicht eingebüfjt habe, bah fte bnrehaus nicht äßiHenS Sei, anS bem Seben ju fcheiben, roeil

©er ober gener ihr eine falfhe ©iagnofe geftellt unb baS Seben bereits abgefprodfen hat.

Sie fragen, meine ©eehrten, maS baS unS angehe. 2Bir ftehen ja auherhalb bieier Stämpfe, finb an benfelbeu in fei*

ner SSeife betheiligt. ’RuS ber Unbill ber Staaten, bie be*

hartlid) untere inneren religiöfen Verhältniffe ignoriren, ift unS in biefer ©ejieljung ein Segen erroachfen, mir bieten bem Staate feine §anbfjabe, in unfere religiöfen gnftitutionen einjugreifen, mir finb oor ber ©efaht eines Stampfe« gefchü^t, meil unfer gubenthum für ben Staat fo gut roie nicht oor*

hanben roar. RHein im gnnern fcheiben ftch auch bei uns bi* ©eiftet, unb baS in unferer gtU fo lebhaft angeregte ree

(2)

130 — ligiöfe gntereffe wirb oor bem gubentljum niht ,§alt madjen.

Stoh in unferer ÜJlitte bereiten fih neue Äämpfe oor, gu benen bereits bie ©affen gefdjmiebet werben. 3h lann'ouf bie fidjtbaren Borgeidhen biefer Äätnpfe nicht eingehen, bas gehört nicht an biefen Drt. 2lber bafiir gehört ein SlnbereS um fo mehr ^ier^er. 3h meine nämlich, wenn baS Solo*

nifche ©efe|: 3« feinem Staate muffe jeber SBür- ger Partei ergreifen, auf irgenb einem ©ebiete beredt tigt ift, fo iji eS auf bem ©ebiete ber 9leligion. ©o eS fich um gragen ha«belt, bie bcn ©enfhen in feinen ^öd^fteu gn*

tereffen, bie ben tiefinnerften ßern beS ©cnfhcnthumS be*

rühren, ba ift bodf) roohi gebet oerpflichtet, fich eine ©ei»

nung gu bilben unb eine beftiminte ©tellung gu nehmen. SEBo eS fich um foldje gragen hanbelt, ba ift 3nbiffereutiSmuS ein Beweis oon Stumpfheit, baS geidljen einer ©eifteSfhroädhe, bie überhaupt oon allem Slntheil am öffentlichen Sehen aus*

fchliefjt.

Um jeboh Sßartei ergreifen gu lönnen, baju gehört bod) roohi oor ättem eine Jtenntnifj beS ©egenftanbeS, um welche ber Äampf geführt rairb. ©oH eS einfach oom gufatt abhängen, ob unb mte ber ©injelne fih bereinft in biefen Kämpfen eutfheibet? 3^ meine alfo, toie immer ber Stanb*

punft ber ©Itern in religiöfen Singen fei, — ihre Äinber in ben Quellen ber SMigioit untenoeifen gu laffen, baS ift un*

ter allen Umftänben eine ißfliht ber ©Itern, ber fie fih nicht entgiehen lönnen, roenn ihre Äiitber niht einmal bie fhmere Slntlage gegen fie erheben foHen, baß fie roohi für alle ntög*

lihen, unb auh für mauhe überflüffigen SDinge Sorge ge*

tragen hätten, nur niht bafür, roaS am meiften noth tljut, für einen feiten religiöfen §alt im Sehen.

Unfere 3eit, bie 3e>t ber allgemeinen ©aßlen, bet S£t»eils nähme beS gelammten BolleS am öffentlihen Sehen, ber

©elbftoerroaltung u. f. ro., ift mehr als jebe anbere barauf hingeroiefen, alle Äreife unb ©tänbe beS BolfeS gu einer t)ö=

heren UrtheilSfähigleit heranreifeu gu laffen, baS ©Urathen in öffentlihen gingen fe$t baS ©efühl ber Berautroortlichfeit unb ein geroiffeS ©aaß oon Berftänbniß bei 3ebem als eine unerläfjlidje SBebingung oorauS. SEBir 3uben bürfen uns rüh*

men, baß bieS goeal unterer 3eß, bie allgemeine Unheils»

fähigleit Silier, roenigftenö in religiöfen Gingen, in früheren Sagen in unferer SDlitte oerroirlliht roar. Sie religiöje Gil¬

bung roar bis oor einem halben guhrhunöert unter ben gu*

ben eine fo hohe unb oerbreitete, baß oielfah fogar ber Un*

terfhieb jroifhen ©eiehrten unb Saien faft oerfhrouuben roar.

Saß baS anberS gerooroen ift, hat alletbingS in beu oerän*

betten Berhältniffe« feinen ©runb. Slber ein ©enig fottten roir boh oon bem 9tuhm jener alten Sage in unfere 3eit hinüberretten. Sollte baS gerade eine ©ufung beS gort*

fhrittS, beS SiberaliSmuS fein, mit bem roir unS fo gern brüften, baß roir uns im ©egeufajje gu jener alten „gu*

rüdgebliebenen" 3eit bieieS BorgugS begeben, unS fei«

ber unb unfere flinber gut Urtheilslofigleit oecDarn*

men, baß roir, bie „greifinnigen", niht einmal unfern greifenn unS felber oerbanfen follen, fonbern uns benielben oon Slnbern auf Sreu unb ©lauben oor jdjreibeu laffen! SaS roäre boh roahrlih nichts weniger als eine freiheitliche

©ntroidelung. 3<h möhte glauben, je freier unb felbftftänbU ger baS Urteil beS ©ingelnen über religiöfe Singe fein fott, eine befto größere Bertrautheit mit ben fHeligionSqueHeit muffe

fih berfelbe angueignen fuhen. Ser fogenannte Starr*

gläubige, bem feine Ueberjeugung unter allen Umflänben unabänberlih gegeben iji, ber lönnte am ßnbe bie gorfhuug oiel leihter entbehren, er brauchte nur — roaS aUerbingS burhaus unjübifh ift — ben ©ftralt feines religiöfen SBelenntniffeS unbefeheit in fein Beroußtfein aufgunehmen, um bie Beruhigung gu haben, mit feinem ©tauben in Ueberein*

ftimmung gu fein. ©er fih bagegen burh feinen „greifinn"

gebrungen fühlt, nah einer eigenen, felbftftänbigen Uebergeu*

gung gu ringen, ber müßte fih boh guoot minbeftenS baS

©atertal angeeignet haben, baS gut Bildung eines Urtheils erforberlih ift, fonft roirb ber fogenannte greifinn — gut fßhtafe, bie angebliche Unabhängigleit — gut lächerlichen Äarrilatur.

(Sie weitere SluSführung, bie auf bie fpecietteit Berhält*

niffe eingeht, rootlen roir hier niht roiebergeben.) G—n.

23eridfte unb (Eorreiponöeuseu.

Stettin, 19. Stpril. Ser im notigen Blatte*) erwähnte Brief beS tgerrn § i r f hs ^alberftabt oeroient mit noch eint*

gen ©orten befprodjen gn werben. 3uerft muffen roir einen burh SS e r f e h e n entftanoenen grrthum berichtigen, oer Brief ift niht bieier Sage, fonbern oor groei gahten um biefe 3eit gefhriebeit; jeßt aber hat §err $irfh ©opie beS*

felbeu mit lurgem Begleitfhreiben an §errit Sam. ©ontagu gefenbet, unb biefer oeröffentliht ihn. 3n ber gwifhengeit hat ber Brief im Balte beS Boarb gelegen, neben anoerem fhäßbarem ©aterial. ©an erinnere fih, baß bie Anregung gu bem ©outefiore-goitbS weitaus niht ben erwarteten üln»

Hang fanb, baß Sam. ©ontagu aus eigenem Slutrieb nah fßaläftina reifte, um gnforinationen eiugugiehen, unb oon

„Schäden am §aufe" berichtete, baß bann ber greife Sir

©ofeS fih auf raffte, um feibft noch einmal BeffereS in fßnläftina gu erbtiden, roährenb oon bort aus in längftbe*

lannter ©eife über ©ontagu eine gluth oon Schmähungen ausgegoffeu würbe. »Uber feibft über tgerrn ©ueballa, einen Beffen ©outefiore’S, einen hochorthobofen ©amt, er=

ging im „Sebanon", einem hebräifhen Soppelgänger beS

„gSraelit," ein jleßeranathem, weil ber ©auu gewagt hatte, oon „Berbefferung ber Sage ber 35raebiteu sß iläftina’S" gu iptedjen unb anbeteS gn planen als ©elbfammelit uitb baar auStheilen — nach Äopfgal)l, bem Dteihen wie bem silrmen, bem Säugling fooiel wie bem ©amt, nah silbgug erbebliher Äebima. ©s war ilrnfterbam, we.heS oon irgenb'Änberem nihtö hören wollte. Sie Seute in gerujalem fottten beten unb „lernen", auh faßen uub um ©ttternaht wachen, fonft Hidjt3 — 3lrbeit, ©rroerb, silderbau galt als halber, Srgießung, Unterricht u. brgt. als oottcuDetet ülbfatt.

Ser frehe Sitgriff gegen fjerrn ©ueoatta iheint baS

©aaß gum Ueberlaufen gebraht gu haben.** Ser Boarb

*) Sie au§ bet 9totij im „Btieflaften" oor. 9tr. ju etfef)en, iji unfet 'irrtiW noch, roibet unjet st$irmutf)en, jum -IbDrud gelangt, (^ene ilotij hätte banad) n>egbtei6en foltert J ffiic tonnen aus bet gerne nicht genau beftimmen, mael „hinaubgebeängt" toico — wie bie cSnglänbet fagen. — 'Jtun hat aber bet Jlttifel (Stettin) feine Sorteftut paffitt.

Smige Sähe finb jo entftellt, bafj roit fie oerbeffetn tnüffen. — @s ift gu lefen: bah bet % t o fc (ft. Xroft) bet ©halufah*3enOet uno t'ietjmer oiejenig n gefchinäht unb oetfehett hat." — oann 4 feiten weitet 3utüdh«ttung ft. ßucactfteUung. ünoece gehtet cottigiten ftch »on feibft. m

**) Sott allen biefen gingen ha6en ntit bisher fein '«Sott er»

wähnt. 3)föge man bavaiti etfehen, roaS mit ich 'n o f t thatjächlich_ be*

roiefen habt«, bag ti unS feht unangenehm ift, oon ’paläjtina*^uitän»

ben UebleS ju berichten, uno öafi roit am liebten übet jolche tßinge fh n)ei gen, berieten, öenj. ^at alfo au$ m

(3)

ofDeputieS tritt ab, feine SBa&lperiobe iftbeenbet, 9leibungen mit berAnglo Feroifh*Affociatiou haben feit Monaten unan¬

genehmes Auffehen in (Sngtanb erregt — ein Urteil ba*

rüber lönnen mir nicht abgeben — auf jebeu Faß ftebcn mir oor einer SBettbuug. ^err §irf<h aber fdjreibt an

§errn Blontagu; „Fd) habet biefer Sage ben 9labb. Schrei*

ber in ftrafau unb F'aac ©ttinger in Sembcrg gefprodjen;

felbft biefe Herren, melche über große «Kittel für JSaläftina gebieten, unb Sßürjburg unb Amfterbant )iub nicht mehr gerabe gegen uuS, ich hoffe fogar, fie auf unfere

©eite ju bringen."

<Ss ftebt bemnadj roobl ju hoffen, baß enblid) unb in nicht aüjulanger grift junächft eine Berftänbigung über ge*

mcinfame Blaßregeln erjielt roerbe. 2öit hoffen, eS roerbe auf ©runb beS §irfch’fd)en «Programms gefächen, au bent mir, unferfeits roenigftenS, !aum ein Slöort ju änberti ober ju beffern mühten. BMttheilung über bie (Siitjelheiten mag jeboch oorbehalten bleiben, bis mir authentifdjj übet bie 3uftimmung Vieler ju bem Programm berieten föntten.

91. ©ehr. ©o eben erhalten mir Kr. 16 beS „FSrael.,"

enthaltenb ein Schreiben beS beutfehen (SonfulS Frhr- oon Blünchhaufen in ^erufalem, metcheS entfehieben auf bie För* ( beruug beS Unterrichts bringt unb gegen „Berpolttng unb flaoifcheit ©d)muß marnt. — Derjelbe §ert hotte in ähnlicher SBeife bereits oor Blouaten an Berliner ^Sraeli*

ten geschrieben, unb barauf hin hatte 9tabb. Dr. Sipfdhüß bafelbft in einem offenen Söriefe ben Kabbinet ju Serufalem gebeten, etroaS für Gilbung ju thun. Die Drtßobojie biefeS

§errn ift befanntlidj fehr ßoehgrabig, aber er atfjmet in norbbeutfdjer Athmofphäre — roie mir im oor. Artifel an*

gebeutet haben. Du baS Sipfchüß’fche ©enbfehreibett, als fol*

dheS, nur Rapier bleiben tonnte, haben mir aud) baoon nichts ermähnt.

SRagbcbttrg, ben 19. Stprü. SßaS feit fahren oon uns ange*

ftrebt toorben, ift enblich burch bie eifrigen Bemühungen beS jei*

tigen BorftanbeS unb be« 9labbiner unterer ©emeinbe, nun bod) erreicht toorben: bie (S11 ß e i 1 u n g beS jübifchen

^Religionsunterrichtes an ben beiben höheren ftäbtifcheu Sehranftalten, ben jroci Kealfdjulen erfter unb jroeiter Orbnung.

F« müheootler bie (Streichung biefeS 3'^ geroefen, befio größer ift nun bie fjreube barüber. — DaS Beffacßfeft brachte unS folgeitbe Verfügung beS BroöiH}iat-'Sci)ulcolIe*

giumS:

„Blagbebttrg, ben 29. Blärj 1877.

Dem Borftanbe ber ©t)nagogen--®emeinbe erroiberit mir auf bie Borftettung oom 1. o. Bits. nach Anhörung ber Dirigenten ber hiefigen beioen Kealfdjulen (refp. 1.

unb 2. Orbnung), baß ber Aufnahme beSjübifchett 9teligionSutiterrichtS in b e n £ e c t i o n S p 1 a n ber beiben Anftalten prinzipiell nichts entgegen*

ft e h t.

dagegen fteHen fidj unitberroinblicbe ©djroierigfeiten unb Unjugänglichfeiten

1) ber Bereinigung ber jübifchen ©dfüler b e i b e r An*

flalteu ju gemeinsamen 9leligionStlaffen, roie nicht minber

2) ber gleich je i tigen Abhaltung bet jübifchen 9te*

ligionSftunben mit bem chrifttidjen ^Religionsunterrichte entgegen, jumal bie jüb. 9teligiouStlaffeu auS oer*

fdhiebeiten ©cßulflaffen unb Älaffeit=Abtheilungen, bie nicht alle gleichseitig mit DleligionSlectionen befchäf*

tigt roerben tonnen, ju bilben fein merben.

6S bleibt bähet uidhtS übrig, als für jebe Anftalt gefonberten jübifchen 9teligionSunterricht anjuorbnen

bieftr Skjiefjung Unrecht, bie „3Sr. ffiod).'' mit einem anberen Blatte jujammcnjufteUcn. mit bem fie in ret. 33ejiet|ung nichts gemein hat.

35er betreffenbe Sah ift» mit mir hören, ganj roiber feine Sbficht ab.- gebt nett. Da cs aber hoch einmal gefchehen ift, fo fön»en auch mir nicht umhin, bagegen Senoahrung einjulegen.

unb biefen in foldje ©jtra=©tunben }U »erlegen, roo bie jüb. ©bl)üler aller jemeilig in Betracht fommenben Älaffen bejro. Älaffen*Abtl)eitungen biSponibcl finb.

(Sine Bereinbarung barüber läßt fi<h nur burd) münb*

licßeS Benehmen mit ben Werten Direttoren erzielen, unb fieHen mir bähet ergebenft anheim, ben §errn 9tabbiner Dr. 9tahmer hiermit betrauen ju rootlen.

2BaS bie gorberung betreffs 3u}ießung ber jüb. 9te*

UgionSlehrer jue geftfteaung ber (Settiuren ihrer ©cßüler anbelangt, fo fleht aud) biefem ein $inberniß nicht ent*

gegen; jebodh müffett mir eS ablehnen, bafe bie (Senfuren ber jüb. ©chüler oon ihrem 9teligionSlebrer mitunterjeidh*

net merben, inbem bie (Senfuren h*er überhaupt nur oom jebeSmaligett DrbinariuS in bem Dirigenten oolljogen merben, unb fein ©runb oorhanbeit i|t, hierin eine älb*

änberung in Beoorjugung beS jübifdhen KeligionlehrerS oor allen übrigen Fachlehrern refp. KetigionSlehrern ein*

treten ju taffen.

ÄöniglicheS fßrooin}ial*©dhnl*®ollegiunt.

p. fßatoro."

3n ber gleidh nadh bem gefte anberaumten BorftanbS*

fifjmtg rourbe ber 9tabbiner mit ber Führung ber münblidjen Berhanblungen mit ben ©chulbirectoren betraut. Kach 3—4 abgehaltenen Sonfcrenjen mar bie roidjtige Angelegenheit fo roeit gebieten, ba§ bereits heute mit bem Unterricht in ben 9teatf<bulen begonnen merben tonnte. Beibe 9iealfd)uleu mer*

ben }. 3. oon 61 jüb. Schülern befudht, bie je in 2 Abthei*

tungen oom 9tabbiner in ben ©tunben oon 11—12 Uhr in 9teligiou unb jüb. ©efchi^te unt errichtet merben. ©päter fott ber feminariftifd) geprüfte Seiner ber ©emeinbe, §r. 9Rei;er, ben Unterricht in ben unteren fllaffen übernehmen. Biegen ber ju leiftenben Kemuneration finb bie Berhanblungen mit bem ÜRagiftrat noch nicht abgefchloffen.

Berlin. Der §UfSoerein für jübifcE»e ©tubirenbe hielt am jüngften ©oitnabenb unter bem Borüß beS Brofejfor Dr. SajaruS feine ©eneraUBerfantmlung ab, au melche fi<h, roie aUjähvtich, ein Fefteffeu anfdhlofe. 2)er erftattete BerroaltungSberidht gemährte ein glänjenbeS Bilb ber roahr*

haft großartigen 3ßirtfamteit biefeS bem Dienfte ber $uma*

nität gemeihteu BereinS. Kahejit 18,000 9Rarf hat berfelbe im porigen Fahre an Unterftüßungeu oerauSgabt, mährenb bie Summe ber im Fahre 1875 beroilligten Unterftüßungen fich auf ca. 14,500 Blatt belief. Fm ©anjen hat ber 1841 gegründete Betein feit feinem Befiehlt bis jeh übet 200,000 Btart an hüf^bebürftige ©tubirenbe gezahlt. AIS (Srgebnifj ber Beroerbuug um ben für bie alljährlich auSge*

fchriebenen roiffenfdhaftliehen Arbeiten mürbe bie AuSjeidjnung ber beiben Arbeiten über bie ©taatSjroecfe unb ihre Begrenjung oertünbet. Brofeffor Dr. ©neift, einer ber Breisrichter, begrünbete baS Urtheil berjelbeu in einem län*

geren mit lebhaftem Beifalle aufgenommenen Bortrage, roel*

eher reich mar an geiftootlen Bewertungen übet bie SESecbfel*

roirtung ber jeroeiligeu politifdhen unb roirt^fchaftlid^en Blei*

nungen unb ber Anfichten über Ausbeutung unb Befchrän*

jung ber 310ei^e beS ©taateS. Kachbem bie Berfammluitg ferner baS Anbenten Draube’S burch ©rhebett oon ben

©ißcit geehrt unb bie auSfcheibenben Blitglieber beS Borftan*

beS roiebergeroählt hatte, brachte Bertholb Auer ba ch beit Antrag ein, bie jährliche ©eneraloerfammlung au einem be*

ftimmten Sage, unb jroar am ©eburtStage SefftugS abjuljal*

ten, ein Borfdilag, ber aRgemeinc 3uilimmung fanb. 23ar fihon burch bie fdjroungootleu bidhterifdhen 2Borte Auerbachs bie Berfammluitg in eine gehobene ©timmung perfekt, fo erquidteu bie mährenb beS FoftrffmS gehaltenen Sieben burdh bie ibeale ©efinnung unb bie roahre Kädhftenliebe, melche fi^

in ihnen tunb that. (SS toafteten Br°feffor Dr. SajaruS auf beit ftaifer , Fwfl^ath Blatoroer auf ben Berein, Ber tholb Auerbach auf ben perbienftooHen Borftanb, Brofeffor SajaruS mit einem Dante hierfür auf bie ©äfte, 9leid)StagS*Abgeorbiteter Äcpp auf bie Fwgen^ B^ofeffo»

(4)

1

132

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Dr. ©olbfhmibt ouf bal ©ebenen bei Bereinl. Die burd^ kommergisnratb ©äfar SB oll beim mit roarmen 2Bor*

ten eingeleitete Sammlung ^atte ein reihel ©rgebnif?. — Scbltefjlih motten mir noh gtoeier bebeutenben Segate ©r*

mäbnung tbun, roelcbe bem Bereine im Saufe bei Beridjtl- jabreS gugeroenbet morben finb. ©I finb biel 15,000 Murf, meldbe ber fürglid) hier oerftorbene §err fcergog teftamenta*

rtfdb nermaebt, unb 12,000 Marf, meldbe bie Schmettern 31 a t * borff all eine Stiftung gunt Siebenten an ihren oerftorbe*

nen Bruber, ber ein eifriger Jörberer bei Bereutl geroefen, biefem gugeroenbet bat.

Seobfhüy (Oberfdtteffen), im itttärj. Mit bem 1. älpril c. roirb ber jübifebe Seligionlunterriht nicht mie biltjer in einem oon ber jübifhen ©emeinbe gemieteten Socal ertbeiit, fonbern bie jübifhen Schüler ber oerfhiebenett bieftgen Seh^

anftalten (©ymnafüint, Dödjterfhule unb Stabtfcbu(e) erhalten benfelben innerhalb ber Shulgett in ben begiiglicben Snftat*

ten, oom Brebiget ber ©emeinbe, §errn ©run malb. Der*

felbe mirb hierfür oom Staat, oon ber Stabt unb oon ber jübifhen ©emeinbe befolbet roerben. — Dal bielbegüglicfie Schreiben bei ©rjmnafialbirectocS an ben Synagogeuoorftanb ift mittbeilenlroertb; el lautet:

Seobfdbüb, ben 25. Märg 187 7.

©6 gereift mir gu großem Vergnügen, bem iBobllöb»

liehen Boritanb ber ^iefigeit Synugogengenteinbe angei-- gen gu löittten, baff ber Minifter ber geiftlichen, Untere rid)t§= unb Mebicinalanflelegenbeiten bureb Seicript oom 10. Märg er. bie ©infübrung bei jübifhen Seligtonl-- unterrihtl an bem bieftgen ©yntnafium oom 1. Sprit er. ab angeorbnet unö bie an ben Ißrebigec unb jüb.

Beligionllehrer ©runmatb gu gablenbe Semuuerauon auf bie bieftge ©ymnafiatcaffe angeroiefen bat.

Der königliche ©ymnafialbirector geg. Sölner.

5lusber Brobtllg 'l!offtt, 19. 21pril. (ör.=6orr.) DiefeSBohe fanb in Bofen eine Berfammlung|ber 31abbiner unterer S|}rooing ftatt.- Bon 33 amtirenben Sabbiuen maren 19 anroefeitb unb batten 8 ihr Bulbleiben entfd^ulöigt. Sonntag Slbeub marb bal Bureau gebilbet, roelhel — nah Der bnvdb Un*

rooblfein motioirten Bblebnung bei Dr. geildtenfelb, Sabb.

in Stofen, — aul ben §^rn. Joel (krotoihin) all 'Pväfiöent unb Bloh (Sjßofen) ftettoertretenber SSorfi^pnber, §ottanber, (SBrefhen) unb Semin (koihmin) all Schriftführer beftano

2luf ber Dagelorbnung ftanb bie Seminarfrage. 9tah langer Debatte, mürbe für jeyt bie Unmöglihfeit ermiefen, ein jüb.

Seminar in ber SjSrooing Sßofen gu errihten, ba leibet bie 'Mittel nicht aufgubringen. Dagegen follen burdb Bereinltbätigfeit jüb.

Bräparanben unb Senünariften Stipenbien erbalteu unb bei Ortlrabbinen Unterricht, bajj fie gu tüchtigen Seligiouslebrern berangebilbet roerben. speriobifche 'IBieberfebr ber Berfammlun*

gen, gu weihen b i e ©ottegeu in ben Sahbarprootngen, welche ben SBunfh aulfprecben, ein.elaben roerben follen — mirb be- fchloffen unb in ben permanenten Aulfhlujj gewählt: bie |

Bae! (Siffa), Bloh (Bofen) unb Jeilheufelb (Boten) \ jgorooiy (©nefen) unt» Joel. — ©ine Dentfhrift, bie Stellung '

ber Sabbinen bem Staate gegenüber, foU aulgearbeitet unb au bie ©emeinten oerjeubet roerben. Bah eingebenben Debatten über Simultan-- ober confeffionelle Shule mirb ber Slusfhufj beauftragt nah ’/i Job*, ober — roenit bie Beratbung bei Shulgefehel el früher erforbern foUte — noh früher bie

©onfeteng einguberufen, bamit unfere Defiberien betreffenben Ortei redjtgeitig oorgelegt roerben fönnen.

Sobrau. (D/S.) Die Seufatioulgethihte oom öfterblute ift bei oer Staatlanroaltfhaft anhängig gemäht. '2Bie wir hören, ift bereits ein Dermin gur Jeiigeuoeruebmung anbe*

räumt. 2öir behalten nul oor, gur Jeit bie Seiultate ber gerichtlichen Unterfuhuug ^ier mitgutbeileu. Jngroifhen bat bal neue Oberhaupt unterer Stabt burh entjebiebene faux pas, bie ihm bal Obium ber Jubettfemblihfcü aufbürben, bie Sympathien ber ^ieftgen ©emeiitbemitglieber fih gänglih

oerfdjergt. Der eoangelifhe Bürgermeijter fönnte hier oon ber fatbolifhen ©eiftlic^feit bumanel unb tactoottel Borgeben lernen. Sejgtere Härte oon ber kangel herab bie gläubige Berfammlung über bie grotelfe Ungebeuerlihfeit auf, all brachten bie Jubeit Blut gu ihren ungefütterten Broben.

— 3luf ©ruttb ber neu reoibirten Statuten fhritt ber kranfett^

pflege=Berein am 1. Bpril gur Beiitoabl einel Borfteberl. Die Berfammlung roäblte mit itberroiegenber Blajorität Serrn Sofepb Stern gum Borfteber.

— 3'» oor. 'Monat feierte bal Selig Söbinger’fhe

©bepaar bal f^ett ber golbetten föohgeit. Da bal Jubelpaar lebe öffentliche unb Synagogen *geier befheiben ablehnte, fanbte oie biefige ©emeinbe eine Deputation an bie ^ubilare, bettehenb aul ber ©eiftlihfeit unb bem Borftaube. Unfer Babbiner, §err Dr. Deutfh, überreihte bent Jubelpaare eine angenteffene ©ratulalioulabreffe. Dal rftftige ©bepaar bantte ergriffen uub fihtlih gerührt. Muh bie Spitjen ber Be- börben, oiele Jreunbe, Belaunte uub felbft aul oer Jetne berbeigeeilte Berroanbte oevfeblten nicht, au jenem Dage bie Jamilie Söbinger gu beglüdroiinfhen.

M. Bit! Bayern, im Sprit. (Or. Sorr.) SBenn Jbrctt Seiertt auh mobl befannt fein roirb, bah bie baytiihen Juben burh ©inj ftibrung bei Beidtlgefeyel oom 3. Juli 1869, bie ©leih- ttellung ber ©onfeffionen betr. in Bayern ihren 'Mitbürgern gleihgeftettt rourbett, toonah, roie ber befantite StaatlrehtS=

Sebrer Bögl fagt, bie Jrage, ob ber Jlraelite in Bayern gur Uebernahme oon Staatlämtern befähigt fei, toelhe Jrage fhon bisher nur bejaht roerben tonnte, für oie 3u"fuuft groeifello! etttihieOeit ift, fo Dürfte el Doch nicht unintereffaut fein, bie practifhen ©regebniffe biefer ©efeggebung fortroäfp renb gu beobahtett. ©I finb in biefer Begebung aul ber leg*

ten 3®*t mehrere roicljtige Borgänge gu oergeihuett. ©ube o.

J. rourbe nämlih ber Damalige Behtlconcipient Soolf ©p=

ft ein gum Sffeffor am Stabtgericyte 'Miinheu l./J. er:

nannt. ©r ift ber groeite Juoe, ber iu Bayern gum Be-- ruflrihter ernannt roorben ift Bor einigen Monaten rourbe ber bilberige Sboocat Dr. Samuel Berlin in Snlbah auf feine Bitte oon biefer Stelle enthoben unb gum t. 'öofraty ernannt. Diefe feltene Sulgeihnung ift bannt einem Manne gu Dbeil geworben, ber unter bie Heine 3llbl Derjenigen ge=

hört, bie in ber erften JQölfte nuferel Jabrbnnbertl lieber lange Jahre auf eine 'Aufteilung unb Damit auf gefieberte Sebenloerbältniffe Bergiht leifteten, all bay fie fih gu einem Beligionltoehfel berbeiliepeit. Dr. Berlin roar üorigenl ber erfte Jube, bem fih in fvolge ber Beränberungen bei Jahres 1848 bie Sboocatur erfcblofj. Befauntlih roetgerte fih ja könig Subroig I., einem Juben oieADoocatur auguoertrauen, unb unter feiner Begierung ift auh roirtlih nur ein eingiger Jube, Der noh lebenbe Dr. © r ü n I f e l b in Jiirtb, Sboocat ge¬

worben. — Ju ben neueften Dageu eitblih ut ber Dr. jur.

utr. Dbeobor Soetoenfelb oon Münh?H all Brioatbocem*) iu bie juriftifhe Jacultät ber Uitioerfität Münden aufgeuom- nteu rootbett. Diefer Mann oerbient ihon oelioegeit hier ge=

nannt gu roerben, roeil er ber erfte Jube roar, Den oie ge*

nannte Jacultät oor 4 Jahren gum Doctor beiber Behtc promooirte. Bil bahin nämlih mürben Juben iu München nur gu doctores juris civilis promooirt. Dr. Soeroeii1 feiö ift aber auch Der erfte Jube, ber in ben Sehrförper bet Münchener Unioerfität eintritt. Sehr letjrreid) fiuo bie b^e=

her begiiglihen nahfolgenben Jeilea» weihe biefer Da ge in bem Organ bei in lebtet 3e<t wegen oer „Döigct Affaire"

oielgenaunien ultramontaiien Beidtltaglabgeoroueten Dr. Sa*

Ringer enthalten waren. Der Münhener „Boltlfreunb" er-- hebt nämlih folgeuben 5hmergenlihrri:

„Dr. jur. Dt). Söroenfelb oon hier ift all Brioatbocent in bie juiiitijhe Jafultät ber f. Unioerfität Münden auf ge*

nominell roorben; el ift bal erftemal, Dag ein Jlcaelit in ben

*) Aergtei^e 3tr. 12 unter Dtünijen. Sajelbft ift aber über k.

^abiluicutig ooii jmei jüb. Brioatooceuten an b er jurift. gacultät, Dr. Soeiuenfetb unb Dr. Sottmar, berichtet? (Sieb.)

(5)

/

Seßrförpet bet Unioerfität Wtindjen eintritt, einer Unioerfität, bie ftiftungSgemäß eine tatßoüfiße fein fotlte, in ber Dßat aber gerabeju als antifatßoliicß bejeid^net roerben muß. ©S ifi unnüß, ben ©dimer} }U fcßilfern, ben StngeficbtS foldjet Verßältniffe jebeS fatt». ^»erg füllen muß, aber um fo mehr muß barauf gebrungen roerben, baß bie fatß. Slbgeorbneten, roenn roifber baS Vubget ber Unioerfitälen }tt beratben fein roirb, mit aller Gnergie an bie hod)her}igen 9lbfi^ten beS

©tifterS ber alten gngolftäbter Unioerfität erinnern unb bie

©rfütlung t>eS Stiftung8}roedoä burcß alle gefeßlid^en Mittel nötigenfalls }u er}roingen oerfudjen."

Wöge ber bicbere „Volfsfreunb" redjt halb roiecer Ver*

anlaffung }U fold^ert ©d)mer}enSfd)reien buben!

SRorfcamertfa.

9feto=?)orl. Die ©orrefpoubeu} „aus We'tpreußcn" in 9Jr. 13/14 roirft einen ©eitenbltcf auf 9!orbamerita unb meint, baß bort rooßl bJtabbincc möglicb unb roirdidj uorßaubcn feien, roelcße ©peife-- unb ©abhahgefeße offen übertreten, ©in frii*

ßeret ©pejial-Gollege bes in jenem Slrtifel ermähnten Dr. © d) r e i*

ber l)at neuerbütgS in ülmerifa ein braftifcßeS Veiioiet baooit gegeben, was oon folbeit Seutcn erwartet roerben tann, aber aub baooit, baß ieibft in ilmerifa jeglicßeS Ding feine ©reii}e jrnbet. Dr. (5eliy ülbler, ein oormaliger 3ögün‘J ber berliner „Igocßjchule", Sohn beS 3labbiuerS Dr. ©am. ?Ibler in 9icro=?)orf, lehrte oor gaßr unb Dag in bie fgeimatl) 51t*

rüd, gehabte bes Vaters ülbjunft unb -Jlacßfolger im 2Imte }tt roerbt'n unb prebigte in ber uäterliben ©puagogc, bereu fßublifum ber entfbiebenen (Reform angehört, aber was ber junge Wann oon Berlin mitgebrabt unb hier auslegte, baS war bob felbft ben Öiefigen „ju ftarf"; eS blieb bei einer (einmaligen?) fßrobeprebigt, unb ber Rabbiner „in Hoffnung"

oerroaubette fib „rotber hoffen" in einen „Vrofeffor", ber an einem ©ofllege Vorlefungeit hielt. Ocaeßhet rourbe oerfubt, für it>n einen „©onntagSgotteSbieuft" eingurid^ten, aub nad) berliner Wufler, benn ßierjulanbe haben bie Veriucße, ben ©abbath auf Sonntag }u oerlegen, j'tetS aub Seitens ber entfbiebenen (Reformer energifben Wiberftaitb gefttnben.

9tub bieSmal ging es tiibt, es blieb alfo bei ©onntagS-Vor¬

trägen. <gicr tonnte nun ber junge Wann gan} ungeftört unb unbehelligt feinen (RabilalismuS an bie Wänttlein unb SBSeiblein ju bringen fitben. Gr lehrte (Pantheismus, 2lthciS*

muS, WoniSmuS, Darwinismus unb nodß bioerfe fdiöne Dinge, um bie fib jebodj wenige fümmerten, abgefeheu baooit, bah nab ßieftgem Vraucß über jebe falbe Vorlegung in ben 3ei' tungeit berichtet, lobpojaunt, auch rooßl gelegentlib polemifirt rourbe. Dann fam ber Vrofeffor auf biblifdje Eritif unb

„Wptßologic", fprad; über VubbßiSmuS, SßarftSimtS, 2UteS unb (ReueS Deftameut :c. tc, }og, ebenfalls nad) hierlänbijbem Vraud), ftarf polemifcß gegen djrifttidje Sehre }u gelbe, bas SlUcS war geroiß feßr fenfationell gehalten, madßte aber troß*

bem wenig ©enjation. Dann fam bie „©tßif" an bie (Reiße, unb ba hat er üb benn gegen bas VunbeS}et.djen bes gubentßums in fe'ir „eutfbiebener" Weife auSgefprocßen, er nannte bie Veicßneibung eine fbnöbe Varlmrei u. b. nt. Da*

mit hat er aöerbingS bie Seufation erreicht unb erregt, um bie eS roohl }tt tl)un war. Die gournale unb bie gahllofen Wodjeublätter befpraeßen fbon am Wontag biefeS Pronun- ciamento, bie ©inen ßößuenb erfreut, baß her )Qerr fib nun über ben alten Viutb herntabe, nabbem er folange an bem neuen feine Eritil geübt, 2lnbeve frageub, roaS benn nun ber ji'tbifdße ElcruS baju fage u. i ro. 91 ber auch bie jübifben Vlätter fpreehen üb — foroeit uns befannt — einftimmig unb energifb gegen 3lbler aus. Vertßeibiger finb ihm feine eritanben, nur bas mabeu ein paar ©limmeit geltenb, baß mau bob ben jungen Wenigen ruhig reben taffen unb ißn nibt oerfefjern iolle, worauf benn gan; ribtig enoibert roirb, baß man ja aub fo thue, unb baß 2lbler nur um 2lfleS fib nibt aub nob jum Wärtprcr feiner fortgeibrittenen Weis*

heit aufblafen möge, weil man ihn berb abgefertigt, unb toeil e i n Vlatt im erftcu ©ifer bie (Rabbiner aufgeforbert, fib ba*

gegen }u erheben. Das fei überflüfüg — er möge fort fahren ju lecturiren unb — je Mer, je beffer! Wir citiren nur ein paar ©äße aus ben fonft rabifalen jübifben Vlättern.

Da fagt rJew Times“ (tnjroifben in „the Reformer“ me*

tamorpßofirt) u. a. „2lnbere Seute, bie ihre moralifben ©runb*

fäße nob aus einer 3eit gefböpft haben, toelbe Religion nibt als gan} oeraltet anfaß, oerlangen, baß ein ©oßn einige gtüdnbt auf bie ©efühte eines Vaters nehme, eines Wan*

neS, ber feit faft einem Vierteljahtbunbert einen geehrten ©laß auf unfern Äanjeln auSfitüt." . . Wife im „2tmer. SSrael."

(teilt nebeneinaitber bie StbfbicbSoorlefung beS ©rofeffor Eric-- ger an ber ©traßburger Unioerfität, in ber er bie ©efeße WofeS oont ntebijiitifben ©efibtspunfte aus preift unb babei neben ©peife* unb ©hegefeßen ausbrüdlib aub bie ©efbnei*

bung heroorhebt — unb bie 2lbler'fben 2luSfäHe. „9lun benft eub (fagt Wife) auf ber einen ©eite ben anerfannten Wann ber Wiffenfbaft, ben briftliben ©rofeffor, auf bet anberen ben unreifen unb unbefannten deinen ißrofeffor ber fentitifben ©praben. Dann benft eub bort bas wiffenfbaft*

üb gelehrte Slubitorium ber Unioerfität, oor bem ein ©ro*

feffor feinen 2lbfbiebSoortrag halt, unb hier eine aus gewöhn*

iidjen ©efbäftsleuten, ©ommis, bartlofeit gimglingen unb gierigen Weibern beftehenbe Verfammtung, in ber niemanb befähigt ift, eine roiffenfb 'ftlibe grage 51t behanbetn. ©oUte eS ba ber Wüße roertß fein, nodj mehr barüber ju reben?!

Von auberer ©eite roirb behauptet, ber betreffenbe Dbeil bes 2lbler’fchen Vortrages fei einfach aus Voltaire entlehnt. ®e*

nug baoon. DaS „©ntlehnen" fpeciell aber fütjr uns auf ben atusgangSpunft juritd. Ob gelir aibler auch mit Vouillon angefangen hat? ^ebenfalls ift bas fdhou gefeßehen, eße er fieß an eine Eanjel gemalt hat! bafiir ift er auch icßon bebeuteub oorgefdjritteu; vivat. seqneens?

9i. ©. Die „gilb, ißt." berichtet, baß ißrofeffor

©leintßal in einem ber neueften $efte feinet 3eit'd)rift bie ben gbeen ©ott, greißeit unb Unfterblicßfeit unum*

rounben läugtte. Dr. gelir 2lblet ift ©djüler beSielben geroefen. WaS bie „gSr. ißr." über bie grage, ob folcße Seugnung fiep mit bem Dociren jitbifeßer Dßeologie, jübifeßer 9teligionSpl)itofophie unb ©tbif oertrage, fagt, ift feßr richtig, ift eigentlich felbftoerftänblich ©ie roenbet fid) jebo<b wegen eines „ißroteuirenS" an bie Unrechte ülbreffe, ba bie jitbifeße ©emeinbe unb bie jübifdjen ©teuer5aß*

ler, als fold;e, gar nichts mit ber s^ocßfcßule }it tßun haben.

^ermiidjte uut) ncncftc sJiüi1)dii)tcm

Stettin. u£ Öbeffa, 3—15. 5lpril 1877. fc^reibt .perv 5- Stomp: „Die mir au3 Öerliu jugei^idte 5ir.

13 uud 14 3bver „3graet- SBocbenl'cbrift" eittbält einen 2lrs tifel au^ Stettin (Sitcrarifcber @d)n>iitt>e( ober ieibft geprellt?), binfil)tlidj o ffen Sie mir Die s8itte um gef. Aufnahme n id)folgenDer (Srtlärung in Die naebfte 9tum*

mer 3bre^ geidjäfcten Platte« gemiß nicht abfcblagen merben.

Die — in ber berliner „3üöW)eu treffe" jept noc^

fortlnufenbe iJlooeQe oon 0. SftabbiuoiDitfc^: «ber ©e ftraf te"

ift in fvolge jtufforöerung be-S peern ptlöe^beimec hier, eiltet nahen ÖenoaitDteu Der fyamilie Slabbinomitid^, eigene für bteieS 5)latt oon mir Direft ane Dem Slufftfd^eu überlebt morben.

Da ich felbfl fein Hebräer bin unD juDtiche Schriften nicht erhalte, hotte ich natürlich feine 'Jlhnung oon bec (Syi- ftenj einer früheren 3o|Vfchen Ueberfepung unD loenu Der SSerftiffer jener 2toti$ Den Vergleich beiDer Arbeiten über bie Slnfang^jeileu hinauf fortejefeßt hätte, märe il)m ein ettoaniger 3^eifel unter ben pänDen jerronneu, unb er hätte fofort Die Ueberjcugung geioonuen. cd l)tor toeoer mit einem Plagiat noch 'JtacbDrudf, ionoeru mit einer oallbere^tigten jioeiieu Originaliiberiepung ttjnn ,^u hoben

Dah ich ben Xitel, „Strafnoi" De4 Originale nicht beibchielt, giebt feinen ©ntttb, meine Ueberie(}ung ber Un*

richiigfeit 511 3?then, ba mir, Deutf^cn Sejern gegenüber, jene* an3 bem Deutfdheu forrumpirte oielbeuttge

i

er

(6)

134 3MaU ber 9looeEe weniger ju enlfpre4en festen, 3eber ueberfefcer hat baS Siedet, hierin feinem ©efüljle ju folgen."

Bir erwibern hierauf:

®ie Behauptung, bah bic 3temp’f4e Ueberfefcung ber fragilen 91ooeEe eine felbftflänbige fei, änbert nichts. Set Slrtifel ber „3*t. Bo4enf4rift" hat burchauSf<nicht oon einem Plagiat gefprod^en. ©ewiji fteht eS jebem frei, ooit einer Iangft befannten unb überlebten 91ooeEe eine neue lieber*

fefcung anjufertigen unb herauSjugeben. Es etfd^einen no4 fletS neue Uebcrfe|ungen bet alten Elüffifcr — wer fpricht bauon Plagiat? Benn aber eine9lebaction einen neuen SRoman oertünbig en unb bann etwa einen 9toman ooit SB.

Scott in immerhin neuer Ueberfebutig ihren Seferu auflii4en wollte, mürbe ba nicht jeber oon ©dfroinbet reben? grifft biefer Borwurf bie 91ebaction ber „3üb. ißt" nicht, hat fje oon ber Epiftenj ber 3oft’f4en Ueberfebung leine .flennt*

ni^ gehabt, hat fie alfo ihre Seiet nicht t ä u f 4 e n m o 11 e n, fo ift fie fetbft getäuichi, nidjt oon §ertu 3temp, roie biefer barthut, fonbern burch ihre — Unfenntnifj. Es ftanb uns ooEtommen ju, Dies aufjubeden. 'JRau bitbe fich nic^t ein, ohne BeitereS alte @efcbid)ten als SRooitäten auSgeben unb anpreifett ju fönuen.

_ granffart it. SW. Sie in 2luSfi4t gefteEte Brof4üre'

„Offener Brief au ©e. Ehrwütben tperrn SiftrictS=9tab*

biner ©. B. Nürnberger in Bürgburg oon 6. 31. tQirfcb, Slabbinet u. f. ro. ift erfd^ienen. 6ie umfüfjt jwei Bogen in ®roh*Dctao. Es roirb näher auf biefe — roie Der ißerfaffer fetbft in ber Einleitung fagt — reroiff f e E> r un=

erwartete ©treitfchrift äurüd$ufommen fein. Ser 9tab=

biner oon Bürjbutg offen angegriffen unb flagranter 3rr=

lehre/ §eterobopie, Begüuftigung ber Steformfndht gediehen!

2Ber hätte baS noch oor wenigen Bo4en für möglich ge*

halten! Unb in welchem Sone — baoon eine Sßrobe in

&irjcb’S Ueberfebung unb Elnroenbung oon ißfalm 125.,:

„SUcht toirb ber SlutoritätSftab ber ©efebeSleugnung über bem heiligen Erbe ber ©efeheStreuen wieber ruhen, bainit nicht bie ©efebeStteuen auch jum Unrechten greifen. Bielmehr wirb ©ott ben Braoen unb mit ihrer ©efinnung unentwegt gerabe Sluebleibenbett tQeit ertoeifett, bie aber in ihrer Äriimme oerharren unb fie bis ju Enbe führen rooEeu, nun bie wer*

ben leibet hingehen in bie ©emeittfandeit mit ben BoEbrin*

geru beS Unre^ts. '■ ‘jK-ifcv bv px 'bna ns '1 unb — auch 3hnett $err 3tobbiner. 34 lebe ber 3uoerficht, fie werben jebt, ober fpäter jur Einfibht 3hreS 3rrthumS fommen u. f. w."

BreSlau, 11. 'Sprit, ©egen ben oerautroortlidhen 3le*

bacteur ber ,,©4lefü4en BolfSjeituug", Sbolpf oon Bilcjef, war bie Sutlage wegen eines SrtifelS in 91r. 40 oom 8. ge*

bruar 1877 erhoben. Siefer trägt bie Ueberfchrift: „gubcn*

frage", haubelt im Einfang oon ben 3ubea „gnt EIEgemei*

nen" unb befpric^t fobann fpäter beten Entfteljung, Elbftam*

mung, tQerfommen unb Sitter, Berbreitung, SebenSweife, Et*

roerbSjroeige, Eharacter, ©ittett, Häuft unb Siteratur, fowie beren Sletigiou. $u SSetrad^t biefeS ElrtilelS behauptet bie Elnflage, bah Darin bie jübif^e 3teligionSgefeEf4aft rüdfficht*

lieh ihres ©laubenS an ©ott unb bejfen Elnbetung bef4impft werben. Ser Elngeflagte befaunte fich Juni Berfaffer beS Slrtifelä.

Ser ©taatS*3lnwalt hielt baS ©cbulbig für gar nicht jwei*

felhat unb beantragte mit Slüdfid;1 Darauf, bah Die oieleit gegen ben Elngeflagten re4ts!räftig ergangenen ©elbftrafeu bisher nichts genügt haben, auf 6 SBochen ©efänguih ju er*

fennen. SaS hierauf oom ©eridjtSbofe gefäüte littet lautete aber auf greifpre4ung oon ber Slnflage ber Bef4impfung einer 3teligionS=©efeEf4aft unb jroar aus folgenbem ©runbe:

Ser Berfaffer befpreche uicht bie 3uben unb beren 9te*

ligioit im ElEgemeinen, fonbern nur © 4 a 4 e r* unb S a I nt u b*

faben unb biefe bilbeten nicht eine mit corporatioen 31e4ten anerfannte 31etigionSgefeEi4aft, alfo fehle baS Erforbernifc beS § 166 9t.*©t.=©.*B.

©djtoeritt in ERedlenbnrg. (Or.*Eorr.) Elm Beffa4*

fefte ift in ber f. g. {leinen ©pnagoge (Bethlocal ber Drtho*

Dopen) eine f4euhli4e greoeithat oeriibt worben. ERan fanb bie heilige Sabe erbro4eu ober fonftwie geöffnet unb pjei ShoraroEen jttfe(5t, jerfd^nitten, ober umhergeworfeu. Ent*

wenbet würben nur jwet f. g. §änbe. Es fd^eint alfo ein Siebftahl nid^t beabfi4tigt gewefen ju fein.

3« grouftabt hat ein 3lct ber 3ntoleranj ©eitenS beS bortigeu eoaugelif4en ©uperintenbenten Pfeiffer unangeneh*

meS älufiehen erregt. Sei einer fir4li4ett Srauung war au4 ein jübif4 er Kaufmann als SrauuitgSjeuge jugegett unb legte na4 33eenbigung ber Eeremonie, ebenio wie bie Uebri*

gen, eine gröfjere ©ilbermünse auf oett SeEer. Sec ©upe*

rinteubent, wet4er ben fiir4enbiener angeroiefett hatte, oon bem 3ubeit fein ©elb anjunehmen, lieg na4 '-öeenbiguitg beS SrauacteS bei bem Äaufman fragen, roaS für ein ©elbftücf er auf Den Opfertefler gelegt habe, ba fein ©elb ni4t attge*

nommen werben föttue! 'Huf eine abroeifenbe ülntroort er*

folgte am folgenbeu Sage bie Ueberfenbung eines Briefes beS ©eiftti4en mit einem ©elbftiitf, baS }elbftoerftänbli4 au4 jurüefgewiejen würbe. Sa erft furjl^ baS eoangelif4e SBai*

fenhauS ju grauftabt ein Segal eines jübi|’4en SEtitbürgcrS in

^öl;e oon 1500 'JRarf ohne Sebeuten angenommen hat, er*

regt bas SSorgeljeu beS ©uperinteubenten gere4teS 3luffcheu.

SBicn. 3n ber jüngften ©emeinberath=©ihung gelangte folgenbe 3uf4rift jur sßorlefuug:

„§od)toohlgeborener §ecr sBürgermeifter! 3« ber Slb*

|i4t. Den freubigen ©efühlen, roe(4e bie ©eburt eines ©oh*

neS in meinem §erjen angeregt hat, einen materieEeu SluS*

brud ju oerleihen, fehe i4 nti4 oeranlaht, für baS Äittber*

ipital in Der Seopolbftabt eine SSettftiftung ju errichten. Sie*

felbe foE auf ben 3tamen meines ©ohtteS, ©eorgeS Slnjelm

2llphonfe greiherr o. 3tothi4Eö lauten, unb fnöpfe i4 hieran bie eiujige Öebingung, bah ber ©enufj ber SSettftiftung ar*

men Äinbern ohne Unteri4ieb ber Eonfeffion jageroenbet werben foE. 34 botire Die ©tijtnng mit bem Setrage oon 3000 fl., we(4e i4 mich beehre, in ber Einlage 3hnen, l)°4=

geehrter jgerr Öürgermeifter, ju überrei4en, unb erfuc^e i4

©ie, gefäüigft baS SBeitere in biefer Elugelegenheit oeran*

laffen ju rooEeu. 3nbent i4 3hnen für bie hierbei erwa4*

fetibe 'JRühewaltung, bie ©ie ju roieberholtemnalen in fo lie*

benSwürbiger SBeije ju betätigen bie ©üte patten, meinen oerbinbli4ften Sant' auSfpre4e, jei4tte i4 mit oorjügli4er

^o4a4tuitg Euer ^o4'oohlgeboren gaitj ergebener 'Ulbert greiherr o. Sftothf4ilD m. p. 5öien, 9. Elpril 1877."

Sie SSerfainmlung brüdt Dur4 Erheben oon Den ©i^en beit Sant aus.

— Ser ESorftanb ber iSraelitif4en SultuSgenieinbe hat ben ißei4luh geiaht, fefät au4 für bie '-Brigittenau eigene IReligionSlehrer ju entfenben, ba bie 3ahi Der jü*

bitten Hinber, wel4e bie oerf4iebenen ©4uleit in ber Seopolbftabt befu4en, ftetS im ^anehmen begriffen ift. 33e*

merfenSwerth ift eS, bah oiele iSraelitif4e Äinber, unb jwar jumeift aus ben befferen tgaafeeu, ben jübif4en EteligionS*

Unterricht gar it i 41 ober bo4 nur h ö 4 ft u n r e g e l in ä * htg befugen. 3tt ®ieu unb in ben angrenjeubeu SSor*

orten leben gegenwärtig naheju 55,000 3^raeliten. ©eit ben 3“hren 1873 finb beren mehr als 5000 oon 'Bien weg*

gezogen — EllS ein 3e‘4eu ber 3eit mag tto4 bemertt wer*

Den, bah nid^t feiten bei ber SultuSgemeinbe Einfachen um Unterftühuugeu oon ERännem eingehen, bie bis jum 3nhte 1873 60 fl. bis 80 fl. aEein an EultuSfteuern gejahlt haben unb bie je^t — mitunter obba4loS finb. (91. gr. S?r.)

Elmfterbam. Äurj oor beut ißeffa4feile ftarb ber in weiteren Ureifeu wohlbetannte §ert 3 öjn ©. ER u I b e r.

2Ran f4äfete in ber gerne feine liter. Serbienfte, fein reges 3nier*

effe für jübif4e Biffeitf4aft, no4 weit höhet aber an Ort unb ©teEe unb in Etieberlanb überhaupt feine fegeuSreic^eit Bemühungen für bie öffentli4en jübifd^en Slngelegenheiten beS SanbeS unb ber §auptftabt. Dberrabbiner Dr. Sünner fpra4 am 13. Slihan an feinem ©rabe Borte warmer Ein*

erfennung.

(7)

M 18. J87" —

©et

leiste

(Sortierung.)

Söittner ^atte ben ©tief aufgehoben unb reichte ihn

©Ifreb, bet ihn mit feftei Stimme laut oorlaS. J)er gnhalt beffelben, nach einigen unroefentlidjen einleiteuben Sägen,

lautete roie folgt:

„©raf ©Ifreb non fRolanbSau, bet lief) unter bei« 9ta=

mett eines Ingenieurs ©edet h>er aufhält, i|t bet Sohn beS oerftorbeneu ©utShetru auf Shlo& StolaubSau, roeldjer, nah5 bem er brei gahte in ©onu ftubirt, roegen feine« Ueberlichen unb unmoralijehen SebenSroanbeiS nach ©iiglatib geih'dt rontbe, ein ©lüftltng bem ©tjre unb Jugenb DeS eoelften ©idocheit«

als niebere ©egviffe gelten. (Sin ©lotf in ShafStleibcrn hat et [ich unter talichem ©amen in (Sucr ^auä eingei^lidhen, um befto lieberer fein Opfer ju erroiirgeu. ©Sollt ghr nodh weitere ©eioetfe, fo freut _©ud) oietteiht bie ©tutheilung, baß ber faubere ©atron jüngft in eutfpteehenbet ©efellihoft gegen hunbert Jufateu geroettet, er toerbe binnen jroei iltonaten bie Jochtet DeS legten guben feinen übrigen ©iegen jugefel-' len uno ghr feht, et ift auf bem beftert ©lege, fie ju geiout»

nett. ©itUeicht ift eS noch geit, ®uer Ä’nD uuD ieuien un' beflecften Stuf ju retten, aber eilt, ein ©fotr uno ein unichuU DigeS Manim in eine gefährliche Stad^bar|aft."

,,'Jlun, roaS jagt bet cjjert ©caf 3U oen fteunblichen geilen?" fragte Sämdjcn

„geh fann (Such nicht mehr fugen, als bag ghr baS Opfer eine« gemeinen ©etriigers geiuorbcn 2>ie ©uoiitmtität DeS ©eefaffers ift mohl ber ficherfte ©eioeiS, bafj betjeloe ein

©d)urfe i|t. ©Saht ift’*, ich bin ber junge ©raf ©Ifreb o.

Stolanböau; ich fann uno null auch nid^t leugnen, büß mein Sehen ul« ötubeut in ©oun etroiS locfer gemeieu aber nicht mehr, al« cS bei güugliugeii in meinem ©Iter überhaupt ber gaü ift. ©ber gerube hier in ber ’Jtdhe (Surec Jochtet bube ich ben ©lauben an meiblidhe Jugenb mieoer gefunoeit; nuS fie oermag, bemeift (Sudh mein cßierfem. Jer ©nblid Stoia’S, ber Umgang mit ihr. Die Siebe ja iljt hot aus bem etroaS hochfahtenben, Jugenb unb ttlioral mi|ad;ienbcn ©rafen einen ichlicbten ©urgerSfohn gejhaffen, uuo io helltg mar ihm feine Siebe ju Stofa, baß et wochenlang nicht magte, auch nur ihre $janb ju berühren. ©leint ghr folche Siebe als ©erbreheu erachtet, nun oenu, fo ftraft (Sure Johter, benn ihre ©nmuth, ihre Jugenb unb SiebenSiDücoigteit roa»

reu es, bie mir bie« geuer in baS c^erj geroorfen, em geuer, baS ju löihen ich bis heute ju fhioad) bin, unb bas fort- glüheu löirö, bis mich Oie enge ©Jobnung umfdjiteßt, ber mir

©Ile jueileu, — bas enge, bunfie ©rab. — ©fein ©erbredheit, bas ghr äu richten hobt, ift aljo nur bie Siebe unb ich hoffe unb glaube, ghr föunt fein fo ftcenges Unheil fallen, baß ghr muh für immer aus Oer Siälje (SureS ÄinDeS oerbaum.

©eht, bas ift meine ©eichte, ©on wem Oer ©rief unö roel=

chen groed man Damit oerjolgt, roeiß ich nicht, ein lauterer i|t cS jvOeufalis nicht geioejen uuo ber ©trleumber jebeufallS ein ©lenjd), ber moralijd) noih meit tiefer fteht, als ich nach feinet 'JJlemmig oor ber ©efanntjehaft mit (Surec Jochter ftano."

Säni(heu hatte ruhig, unb mie es freien, nicht unbemegt jugehört. ©uch iöillnec ichroieg unb jdjoute ftumm auf ben

©rafen. Stiemaiib beachtete, baj) injroijcbeii bie (SuigangSthür bes gimmerS leife geöffnet morbeii uuo jroei bunfie ©eitalteu laujcheub in ber Oeffuuug erjd)ü.’nen.

„©ber, ©raf, roaS toll nun gelächen?" fragte Sämdhen fichtlich ruhiger geroorben.

„©las gelten Slang unb JUel", fagte ©Ijreb lebhaft,

„meiin eS fich Darum hottbeit, bas Sebeusglüd jroeier ©len-- ichen ju fiebern. Seht, ber ©raf ©ifreb glaubie nicht an tShre unb Jugenb, ber nunmehrige id)lihte ©fann, im ©e-- maube eines bürgerlichen gngenieurS, hat fie ertaunt, betet fie au. geh bitte (Such, Sänicben, weift meine $janb nicht

juruu, roeitn tu, ,ie ©uh ehebem jum ©rufee reiche, ©er»

bannt mieh nicht aus ber Stäbe beS ©JefenS, baS fo oerebelnb auf mich gemirtt hat; roahrlidj, Da« baS untrüglichfte gei»

<hen ber echten Siebe, ©tir hot feit oielen gahten bie lei»

tenbe iganb bes ©aterS gemangelt, feit gbr mir ein jroeiter

©ater unb ich fhmöre ©udh, miß Sorge tragen, baß fern

©tatet burch Shulb beS Sohnes (Suren ehrlichen Stamen be»

lafte. gh bitte (Suh barum, unb ich meife, ghr hobt ein iQerj unb föunt nicht baS ©litd jmeier ©teufheu oernihten.'

„ghr rebet - ©lorte unb bebeuft nicht bie Jragraeite berielben. ©JaS mürbe bie ©lelt oon mir fagen, roentt ih, nahbem mir (Suet Stanb unb Stame befannt, (Such noch fets neren Umgang mit meiner Jochter geftattete! Sie motten, baß ih an bie ©lahrheit ghret ©mpftnbitng glauben fott.

Sie föitnen unb roetben mir ben befren ©eroeiS bafür geben!

Sie föiinen bemeifeu, ba& ghnen bie ©hre meiner Johlet roirflih heilig ift; aber nur uibem Sie unS buch güte id)leu»

nige (Sntfernuug aus StotanbSau not ben ©erläumbungcu bet

©tenge ju jhügen fuhen.

„©ber ich fh'oöre eS gh>teu, ih fanit mih nicht oon Stofa trennen, ih oermag eS nid)t. SBoUt ghr mir ben gu»

ten (Siigel rauben, ber niih auf ben fßfab ber Jugenb jn»

rüdführte, moUt gl)t eS jein, ber mih ritdfihtSloS in baS

6haoS ber ©erjuhung ber Süuoe jurüdihleuoert? Säßt eS (Suet ©laube an einen gerehten unb tiebeootteu ©ott ju, io unb uid)t anberS ju honbeln?"

Sämheit fh'oieg; er fd^ien ju überlegen; ©littner fah mit fihtliher greube auf ben jungen ©lanit

„ghr ihmeigt," fuhr ©Ifreb fort; „ih loeiil, eS giebt nur e i u ©Uttel, ber ©erläumbung auf eroig bie gunge ju binben. gh nenne eS ©ud;; nehmt meine ^aub, ih reihe fie ©urer Johter oor bem ©Itare."

Sämheit iah ihn ftarc an. „©ruf!" jagte er, „beöenft roaS ghr fagt!"

„ghr meift mih juriid! ghr oerfagt mit ©Ute J£anb s Äann ih mehr thun, ©uh gerecht ju roeroen?"

„©ber ©raf, biefe fttettuug oom Jooejum emigen Äer»

fer, merbet ghr fie niht am ©noe taujeabfah bereuen ?"

„©nie iKettung oom Jobe jum emigen Jferfec nennt ghr eS! ©un mol)l, ih werbe oeriuhen, bieieit emigen Äerfer in ein ©arabieS unijufhaffen, mo DaS ©liid beS SebeuS als jiiße ©tunte blüht uub reift, ih miß ber ©eliebteu roiige Sauben uno blumige ©lege Darin fhaffeu, nur lagt biefe

©eliebte eben ©ure Johter fein! — ©ebenft, meitn ghr mih oon bannen floßt, fo oergiftet ghr ji auh jugteih DaS Jafein

©urer Johter! Stein, baS föunt, baS Dürft ghr niht."

©Ifreo faßte SämheuS ^aub, inbem ec bcingenoec fort»

fuhr: „ghr mottt, ih fuhle es, ©uer ^erj Drängt ©uh „ga"

jn jagen, o toarum 110h öeS ^erjeuS Jrängen meiftern mol»

len! Ü, ih flehe ©uh an, gebt un« ©ure ©iinoittigmig, ghr beförbert babuth nur ©uer uno ©urer Ämber ©lüd!"

„©raf", jagte Sänthett, „Sie mähen nur baS §erj meih ©teiu ftinb, meine liebe Stofa; i^ iühle, ih glaube, bag fie eS oerbieut, ©uer ©leib ju merben, aber Dennoch

— nem ihr ©laube — eS geht nicht" —

Sie hörten niht DaS unheimliche glüftern ber jroei ©e*

Halten am ©mgatige beS gimmerS, ©Her ©ugeu, ielbft bie an ber Jljür beS SiebeitjimmerS lauiheuben ber Stoja, ma=

reu unoertoanbt auf Die Sippen beS mit Dem eigenen cjjerjen ringenbeu ©aterS gerichtet, oon Denen baS alles euticheibenbe

©nburtheil fommen mußte, ©ifreb bat aufs ©eae. Die legte

©iSbcde fhmolj fihtlih —! „gh witt mein Äino fragen,

©raf, unb bann —"

„©JitD fih Die Äirhe freuen. Die gagl ihrer ©lieber um jroei neue, als Stteuige in ihren Shoog jurüdmanbernbe ju oeruiehreii!" flaitg eS uuheimlih oon Den Sippen beS rafh oortretenben ©farreis, bem jein ©aft, ©ater ©lemeuS, folgte, beim biefe waren bie laujheubeu ©eftalteu gemejeu, bie auh um ben ©rief roufjten unb oon feinen ©lirtungen fih ju überjeugeu tarnen. (gortfeguwg folgt.)

(8)

134 ierer Attfialt ift |0|<irtju reitet.r;-t<jaS

mit berjelbett oerbunDene ©eljalt beträgt 2400 Wat! jä^tlid^. ©enterbet bürfeu ba§ 45. SebenSjaht nicht überschritten haben, müffen roiffenfchaftlid) gebübet unb jugietcb befähigt fein, foroohl bie bei ben JBeerbigungen üblichen ©ebete in angemeffener ©Seife oorjntragen, als and) bie DiSciplin ber Unterbeamten $u über-- machen.

Weihungen ftnfc, oon einfchlagenben 3eugniffen begleitet, bei nnferet 9tegift=

ratuv, Oranienburgerftr 30ein$ureicheit.

©erlitt, ben 15. April 1877. [400 Der ©orftanb ber ©eerbiguunSanftalt _bet jübifihe« ®emcinbe,_

Die biefige ©emeiutie fudjt per 1.

3uli eoent. 1. October b. gahreS einen nerheirntbeten (Santpr, ®cf)Äd>ter unb Setter. ©eholt 1050 Wart,

©dfjechtta unb nnbere 'Jtebeneinfiinffe circa 600 Warf, roie audh freie 3Soh=

nung im ©enteinbebaufe: Qualificirte

©enterbet motten fich unter ©eifüguttg ihrer 3cu0ttiffe Qn beu uuterjeichneten

©orftanb roenben. SJeifefoften roerbett nicht oergütet. [401

An da tu, bett 17. April 1877.

Der ©orftanb ber @i)itagogen--©cntetnbe.

Durch baS 'Ableben uujereS 'Jtab=

binerS, foU bie hrefige oacant gerooröene

©teile burdj einen ber jugleidf K“lip brs unb jeitgemäße ©orträge ju halten int ©tanbe ift, befe|t roerbett.

DaS fefte fährt, ©ehalt beträgt 900 Warf, oerbunben mit freier Wohnung unb roer=

beit aufjerbem nodh 600 'Warf jährlich als ttlebeneinfoinmen geroäbrleiftet. ©e=

roerber, bie oon aitetfanuten Autoritäten nsTin mnn beiden, motten ihr 3,’lI9s niffe bem unterjeidtneten ©otporationS:

oorftattbe einfehiden.

ttleiiefoften roerben nur bem ©etoähU teu entfdhäbigt. [330

Schmieget (©rooinj ©ofen), ben 10. April 1877.

©et <Sptpptatip»3?35otftank

©in flajfifd) gebilbeter ©rebtget unb SJeligionstehrcr, ber mit ntnin mnn oetfehen ift, roirb für bte biefige @e- tneinbe oerlangt. ©ehalt 1800 9tmt., freie SBobnung unb ©ebeneinfünfte.

ftteflectanten motten ihre 3euÖniÜ*e. an ben ©pttagogen-©orftanb ©riefen (3ßeft=©r.) eiutenbeu. [340 Atn 1. September b. 3. fott bie £eljs rer= unb (£antor-Stette in hiefiger @e*

metnbe, botitt mit einem ©ehatte oon 1500 Wort, attberroeitig befe§t roerben.

Oualifijirte ©eroerbet tootten ftd) unter 3ranco=6infenbung ihrer 3eu9"'ffe an ben unterjeichneten ©orftanb roenben.

Stur fotcher« föntten ©erüdfichtigung ftn-- ben, bie bei guten OualificationS^eufl2 niffen audh über angenehme Stimm*

mittel ju oerfügen haben.

Sübbede i/ffieftf., 25. Wätj 1877.

Der ©orftanb her ©hnagogettgemeinbe.

W. @. 91 ofenberg

meines armen franfen SuFea auS-DeuittJ&inen ©pttagoge (©ethlocat ber Drtljo*

©äber (©ce-- unb ©oole=) unb Arjneien geroährt, 'tater-uiSÄt roorben. Wan fanb

— Aufnahittegefttche tuüffen in ©emäfeheit beS § 10 ber ©tat. Affliet unb a. er. eingereicht roerben unb finö ärztliche Attefte btijttfügen.

SLiorftcmD.

jroei

poliere

(Srfurt.

^enffpuat un& (*rfiebumjSttifHtut. Sie flit:

ftalt ift jut 3lu*ftcUuug gültiger ßeugniffe für

&cn etttjälmg = freiwilligen ÜÄilitätjjicnft bt-- red)tigt. [H 51174]

Das ©ommer--©emefter beginnt am J2. Slpril c.

Ausführlichen ©rofpect imreh beu

Director Dr. Wahl.

Holländischer “^^-Käse,

feinster Qualität, wird auf Nach¬

nahme ä 1 Mrk. pro Pfund franco und zollfrei, in Käse von 5—6 Pfd., zugesandt von M. de Haas,

Lehrer in Venlo.

(Holland)

©itt jung, fehr geh. Wäbdjen fucht hier ober auSroärtS, geftüßt auf ihre fehr guten 3ell9nijfe eine ©teile, um ßtnber ju unterrichten ober bei beit 'Schularbei¬

ten ju hflfftt- ©ie ift beroaubert in

©praßen, 9tealien, ber ^röbellebre, Wufit unb Aquarettenmalerei uub roütbe auch gern ber tgauSfrau als ©lüge bie*

nett. Abreffen unter H. c. 01302. an bie AnnonceroSjpebition oon ijjaaien*

ftein & ©ogler in Hamburg.

©in junges Wäbten, iSr., ber fran- jöfifdheu unb englifdhen ©prache mächtig, in roiffenjchaftlid)en §ä<heru erfahren, fucht ©teile ju Äinbern.

jyrancoSfferten sub F. 9948 beför=

bert bie Anuonccroßjpebition oon 9t u=

b o l f Woffe in ©öln, SBaUrafSplah 2.

/ICr- tiürfte für ittitu, namentltd) aber für Jüranlu, roctctje in groeifel bavüber ftnb, roaä fie jur tBefeitigung ihrer Seiben tf)un (ollen, nicht unintereffant fein ju erfahren, bap in bem S8ücf)etchcn:

©ffcttev ©uief an Dr. Br u i ns nia

bie in bem üielfadj an^eigtem Sudler

„Or. SÜrp’S ^atur^eilmet^obe“ abgebnieften Sitte ft e nä^er befprochett tnerben. — 2öer fich banon überzeugen will, Sßahreö an ben Sltteften ift, ber laffe fich Hithtcr’e SSerlagöanttait in Seipjig obigen '-Brief fommen, welche benfeiben auf grancooer*

langen gratis unb franco oerfenbet. [399

Literarische Anzeigen.

BSE- Xefeftn ,

j nath ben Erfurter u. Söiener ^anbfdtriften

‘ mit ©arade'.ftetten uub ©ariaitten (unb f einem gacfimile auS ber ©rf. ^anbfehrift)

herausgegeben oon Dp. ]fl. S. Zuek.erinandel9

Rabbiner in ^afewalt.

Sie 1. Sieferung t)at bie treffe ner- laffen unb ift gegen ©infenbnng uon 3 9Äf. 50 $J)f. freo. jn begießen nom Serf. ober buvcb bie ©jpebition ber „3$=

raelitif^en 2Bod6eufd^rift."

Soeben ift erfebimen:

®ic

heil.

Stabt unb beten

SSetnobnct

in ihren uaiurl)iftorii(^eu, culturgei$icf)t-- licben, focialeu nub tnebicinifcben 33er-

^ättuiffeu, gefdbilbert oon Dp« Bernhard Heitmann, ehemal. (Shefarjt M tfranfenhaufeö „^aper

Diothfchilb^ ju 3^r«fa^m.

Hamburg 1877 im Selbftoerlage be§

3Sevfaffere. 33rei^ 10 9)lor!.

3u begießen oom 93erfaffer, .'gotften- ftrafee 3 in Hamburg.

auf gtrancooerfftttgeit erhält ^eber, mU

® eher fich oon bem ülßertb beö iduflrirtea Suchet: „Dr. Slirp’S ^aturheilmethobe", 90. 2lufl., über 500 ©eiten ftarf, über^eu*

gen will, einen JUtsgug oon 120 ©eiten Daraus gratis unö franco |ur Slnfidht jugefanbt oon ftichter’S SerlagS=3lnftalt in Seipgig. — Äein Äranfer oerfäume eS, ftch biefen mit oielen 2llteften oerfchenen 2luS*

gug !ommen gu laffen. _

iDMHBBUBBBnDBHI

dritte 3l«fl<»ge!

3m (EontmiffionSoerlage oon Baum- gärtnern Buehltandlun^ in Leipzig erschien foeben;

2)ie ©ebeutuug bet für

(Sthnltung u Sßicbctbelcbung

ber

Difenftdaften im üliitefafter

oon fDl. 3- Sdllcibcn.

(©ep.=Ahbr. aus „iffitftermann’S SUuftr.

beutfehen Utcmatsheften" unb herauSßegrben uom AuSfdntjj bcS bcutfchdlraclit. @c--

meiitbebunbcS in Ücipjig.j dritte Slufta«*.

Jtrtis 80 Jtf.

Ser hefte »eioeis für baS hohe Sntereffe, welche »orftehenbe fpuhlication in allen Greifen gefunben, ift ber Umftanb, bah wenige SBodien nach ©rfcheinen ber erften Stuflage bereits bet Jtocit« %*ttbtw«

notfttoeubig ttmrbe.

äßerlag ber (Sipebition ber „SSraelitifchen Sffiochenfcövift" in Stiagbeburg. iutud oon 6. Schar nt« in »arb9.

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