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Reise-Taschenbuch. mallorca

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Academic year: 2022

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Reise-Taschenbuch

m al lo rc a

(2)

Es hat sich längst herumgesprochen – Mallorcas Herz ist groß. Die Insel auf ein Ziel für ungetrübten Badeurlaub an Pool oder Strand zu reduzieren, würde ihr nicht gerecht, denn Natur und Kultur haben es gut gemeint, haben ihr Berge und Buchten, ein reiches kulturelles Erbe und unverwechselbare mediterrane Lebensart geschenkt. So viele Träume kann die Insel erfüllen: Wandern durch die Tramuntana, sich kulinarischen Genüssen unter Pinien hingeben, Kunst und Kultur auf der Zeitachse über Jahrtausende erkunden oder Stunden im süßen Nichtstun verbringen. Mallorca weiß zu verführen, blättert zudem immer wieder unbekannte Seiten auf, die zu neuen Entdeckungen verlocken. Ja, das Suchtpotential ist groß!

Noch mehr aktuelle Reisetipps von

Hans-Joachim Aubert und News zum Reiseziel finden Sie auf www.dumontreise.de/mallorca.

Ihre Reisekarte steckt hinten im Buch

m al lo rc a

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Ma-1

Ma-20 Ma-30

1040 Ma-13

Ma-13

Ma-15

Ma-19

Ma-15

Ma-10 Ma-11

Ma-10 2200

Ma-12

3440

Ma-15

4020

Ma-14

Ma-19

6110 3320 3340 3240

Ma-19A

S´Arenal Cala Blava

Bella Vista Badia Azul La Moreria

Capocorb Vernissa Molí Can Vent

Sa Coveta

Ses Salines

Cas Concos Alqueria Blanca

Sa Cabanna Vella Can Coca

Can Caragol Colònia

de Sant Pere

MesquidaCala

Son Mateu

Sa Sorda Vinyoleta Santa Eugènia

Sa Vileta

Coll d’en Rabassa

Sa Creu Vermella Son Ferriol Rafal

Palmanyola Son Sardina

Es Capdellà Estellencs

Portals Costa de la Calma Nous

Banyalbufar

Lluc-Alcari Deià

Galilea

Alfàbia Orient

Can Picafort

Andratx

Calvià Puigpunyent

Pollença

Port d’Alcúdia

Cala Rajada Capdepera

Manacor

Felanitx Campos

Santanyí Inca

Sa Pobla

Llucmajor

Porreres Muro

Santa Margalida

Sant Joan

Algaida

Petra Santa Maria

del Camí

Cala Millor

Portocolom

Cala Ferrera

Colònia de Sant Jordi Badia Grande

Cabrera Sa Ràpita

Vilafranca de Bonany

Costa des Pins

Porto Cristo Sant Llorenç

des Cardassar Son Serra de Marina Port de Pollença

Cala Sant Vicenç

Bunyola Esporles

Peguera

Santa Ponça Magaluf

Son Ferrer

Cala Pi

Cala Llombards Cala d’Or Llubí

Selva

Alaró

Cala Figuera

S’Estanyol

Can Alou Can Gelat S’Hospitalet

Es Carritxó Cas Porradeint

SonMontserrat Ariany

Santa Eulalia Vin Roma

Ruberts Mortitx

Son Brull Son Ferrá

Crestatx Can Pol

Sa Punta des Vent

Caimari Es Barracar Son Alzines

Sant Elm

Son Mesquida Es Pagos

Sencelles

La Victoria

SesPastoras Son Figuera Sóller

ServeraSon Binissalem

Randa

Sineu

Aeroport de son Sant Joan (PMI)

Fortí

E s P l a ( L l a n u r a d e l C e n t r o )

S e r r a d e T ra mu nt an a

S er ra de Ll e

vant ElsFarallons

Puig Major 1445 m

Galatzó 1026 m

Calicant 471 m

Puig de Ses Rocas 356 m

Atalaya de Moray 432 m

Mulet 263m

Illa de Cabrera

Cap de Formentor

Cap des Pinar

Cap de Ferrutx

Cap des Freu

Cap Vermell

Cap de Cala Figuera Illa sa Dragonera

Cap de ses Salines Cap Blanc

Punta de la Lluentá

Punta Topina

Punta de Deià

Cap de Capdepera

Illa Conejera

Parc natural de s’Albufera de Mallorca

Badia d’Alcúdia

Badia de Palma

Freu de Cabrera Calade

la Ca lo

bra

Badi ad

e Sóll er

Cala de Son Bunyola

Badia de Pollença

Palma S. 17 Port d’Andratx

S. 66

Valldemossa S. 84

Port de Sóller

S. 97 Kloster Lluc

S. 108

Alcúdia S. 154

S. 227Artà

Cala Figuera S. 215 Platja Es Trenc

S. 197 Sa Calobra

S. 107

M a r M e d i t e r r à n i a ( M i t t e l m e e r )

Barcelona 8 Std.

Valéncia 9 Std.

Ibiza (Eivissa) 4,5 Std.

Menorca 6,5 Std.

Menorca 2,5 Std.

Menorca 1 Std.

10 Highlights auf Mallorca

0 10 20 km

N

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Reise-Taschenbuch

Hans-Joachim Aubert m al lo rc a

(5)
(6)

Senkr ec htst arter

Auf vorgeschobenem Posten. Platja de Palma zu voll, Es Trenc zu eintönig – na und? Selbst in der Hochsaison lässt sich an Mallorcas Küsten immer ein ruhiges Plätzchen finden, etwas hart vielleicht und ohne die beliebte Trinkbude. Dafür ein Stück Mittelmeer ganz privat wie ein Pool auf einer Edel-Finca. Puristen, Natura- listen und Nonkonformisten haben hier ihre kleinen Paradiese, die man in keinem Strandführer findet. Wo das Foto gemacht wurde? Keine Ahnung, eben ein echter Geheimtipp.

(7)

Überflieger Überflieger

Mallorca — vom Mittelmeer umspült. Mal eben drüberfliegen, von West nach Ost und von Nord nach Süd. Viel Meer, viel Küste, viel Kultur, viel Urlaub!

Sóller o

Port d'Andratx o

o Palma Platja de Palma o Valldemossa o

Deià o

o Sant Elm Dragonera o

Banyalbufar o Binissalem o

Sa Calobra o

Es Verger o

o Tal von Orient

Puig de Randa o

Capocorb Vell o Cala Pi o

Durch die Jahrhunderte schlendern

Salut!

Cuber o

Hier aus tr inkt P alma

Düsseldorfer Loch

Lieblingstheke der Deutschen

Sozialer Wohnungsbau – vor 3000 Jahren

Die ›Drachen‹, die hier wohnen, sind klein und zutraulich

In Orangenhaine gebettet

Miró

Cala Major o

Früher Lieblingsort der Eremiten, heute der Radlerpulks

Kuschelige Bucht

Ist der Straßen knoten überwunden, wartet eine tolle Schlucht

Mit einem Bein im Meer, mit dem anderen am steilen Hang Wiederbelebung

altehrwürdiger Terrassenkulturen

Chopins Regentropfen-Prélude Draußen Wanderer, drinnen brutzelt die Lammschulter Enklave verblichener Künstler

und frischer Küche

Liegt zwar im Osten der Gebirgskette, ist aber nicht orientalisch

GR 221: Mögen auch die Füße qualmen, die Eindrücke bleiben unvergessen

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Lichtspektakel in der Tiefe

Salinen o

Cap Formentor o

o Inca Cala Rajada o

o Lluc

o Petra

o Cala Figuera

o Cap de Ses Salines

o Santanyí

o Portocolom Sineu o

Artá o

Es Trenc o

o Höhlen von Porto Cristo

o Cabrera

o Es Pla

o Sa Pobla

o Alcúdia

o Badia de Pollença

Kun st , K ommer z & Buss i-Buss i

Kam der kleine Christoph Kolumbus hier wirklich erstmals mit Salzwasser in

Kontakt?

Zugeknöpft und mit dunkler Vergangenheit

Hier al so liegen die W ur - zeln S an Fr ancisco s

Sind wir hier in Norwegen?

Gehört alles der Familie March, nur der Leuchtturm nicht

Feinstes Meersalz und noch mehr Salz

Tanzplatz der Dämonen

Historisches Schatzkästchen, perfekt geschminkt

Auch Unverheira- tete dürfen zusammen im Kloster übernachten

Hier

schneit es im Februar Mandel- blüten

Wer den Weg durch das Gassengewirr findet, darf in die Kirche

Nicht nur Party – hier ist auch Fischers Fritze zu Hause

Helles Positionslicht am Ende der Insel

Alles Leder

Ein Löwe bewacht den Viehmarkt

Nichts für Landratten

Traumstrand

mit Macken

(9)

Querfeldein

Ab in die Berge

Die Tramuntana-Kette entlang der Westküste ist wohl das größte Geschenk der Natur an die Insel. Bis dicht ans Meer drängen die Felsen, tief unten liegen kleine Buchten, dazwischen Dörfer, die sich den Hang hochziehen, verbunden durch Wanderwege mit Blicken, die süchtig machen. Wer einmal in den Bann des 140 km langen Wanderwegs GR221 geraten ist, wird nicht aufhören können, bis er auch die restlichen Kilometer zurückgelegt hat.

Unter Leuten

Eine Theke, ein paar Barhocker in einer Ecke des Mercat de l’Olivar in Palma, als Tourist zwischen Arbeitern in Overalls, Angestellten im Anzug und Hausfrauen mit Einkaufskörben – Siesta an der Bar Petit. Mit etwas Spanisch kommt man bei einem variado grande und einer copa de vino schnell ins Gespräch.

Mallorca, ein Wintermärchen

Badeurlaub kann jeder. Eine Tasse dampfenden Kakaos auf der Born an einem Dezemberabend, umhüllt von der wohligen Wärme eines Gasofens, darüber ein kunstvoll arrangierter Sternenhimmel – so schön ist Palma im Winter.

Warum zieht es uns immer wieder nach Mallorca? Wahr- scheinlich ist die ›Balanguera‹

daran schuld, die Spinnenfrau aus der balearischen Natio- nalhymne. »Wie eine Spinne in höchster Kunst zieht sie den Faden unseres Lebens.«

Da kann man halt nichts machen.

Ein buntes Mosaik — schmale Buchten oder lange Strände,

steile Berge oder weite Ebenen, Trubel oder Einsamkeit heißen

die glitzernden Steinchen, aus denen sich nach Belieben ein

gelungener Mallorca-Urlaub zusammenfügen lässt.

(10)

7

»Salut, amor y pesetas« – das sind die drei

wichtigsten Dinge im Leben eines Spaniers.

Aus der Zeit gefallen Ganz entspannt durch fruchtbare Felder, Mandel- und Olivenplantagen radeln, vorbei an dösen- den Schafen, geleitet von kunstvoll zusammenge- fügten Natursteinmauern.

Am Weg liegen vom Alter gezeichnete Gehöfte und in sich ruhende Orte, Montuïri etwa oder Petra.

Geballter Kunstgenuss

Sonne, Sand und Sangria? Mallorca hat viel mehr zu bieten. Die weit zurück- reichende Geschichte hat überall ihre Duftmarken hinterlassen. In Capocorb Vell rätselt man, wie die Menschen vor 3000 Jahren die mächtigen Steine auf- einandergetürmt haben mögen, in Pal- mas Kathedrale überwältigt einen die Harmonie des Raums, im Atelier des Malers Miró die Fantasie des Künstler- genies. Das sind nur einige Schnipsel aus dem dicken Buch von Kunst und Kultur, in dem es sich immer wieder zu blättern lohnt. Da wären noch die Landgüter von Raixa, Calderers und die arabischen Gärten von Alfàbia, von den zahlreichen Museen einmal ganz abgesehen, die sich über die ganze Insel verteilen. So kann auch der Geist auf Mallorca wunderbar reisen.

Ausgefranst oder sanft geschwungen

Mit langen Fingern greift das Meer immer wieder weit ins Land und zaubert idyllische, von Felsen gesäumte Buchten. Einige sind sehr beliebt und voll, wie die Calas von Santanyí, Mondragó oder Mago, andere abgele- gen und einsam wie die Platja des Coll Baix auf der Halbinsel Victòria oder die Calò des Màrmols an der Südküste, erreichbar nur durch längere Fußmär- sche. Hier kann man den Tag ebenso verträumen wie in den kleinen Cafés der pittoresken Häfen wie Cala Figuera, Portopetro oder Portocolom. An der Süd- und Nordküste versprechen wie- derum die kilometerlangen Sandsträn- de von Es Trenc und der Platja de Muro ungetrübte Urlaubsfreuden mit Kind und Kegel.

(11)
(12)

Inhalt

9 2 Senkrechtstarter 4 Überflieger 6 Querfeldein

Vor Ort

Palma und Umgebung

14

17 Palma

36 Lieblingsort Es Jonquet 49 Palmas Osten

50 Tour Palma immer im Blick 53 Zugabe Segeln wie einst die

Piraten

Westlich von Palma

54

57 Porto Pí bis Cap de Cala Figuera 59 Santa Ponça

60 Tour Kleine Fluchten zu abgelegenen Buchten 62 Peguera

64 Tour Eine Zeitreise durchs Hinterland

66 Port d’Andratx und Andratx 68 Lieblingsort Sant Elm 70 Tour Der Natur zurückgeben –

Sa Dragonera 72 Sant Elm

73 Lieblingsort Blick zur Insel Dragonera

74 Zugabe Spieglein, Spieglein ...

Serra de Tramuntana

76

79 Von Andratx bis Valldemossa 84 Valldemossa

88 Tour Auf dem Reitweg des Erzherzogs

90 Von Valldemossa nach Deià 95 Sóller und Port de Sóller 98 Tour Auf schmaler Spur über

die Berge

102 Lieblingsort Fàbrica de Gelats in Sóller

105 Von Sóller nach Sa Calobra 108 Kloster Lluc

110 Tour Auf den Spuren der Toten 112 Pollença

114 Tour Mit fliegender Mähne und 20 Pferdestärken über die Insel

119 Zugabe Entschleunigung in Mallorcas Bergen

Altehrwürdig gibt sich das Rathaus, drum herum geht es ganz geschäftig zu. Alltag in Palma, einer ganz normalen mediterranen Metropole.

(13)

10 Inhalt

Raiguer

120

123 Von Palma durch enge Täler in die Berge

124 Tour Im Paradies auf Erden … 126 Von Alfàbia nach Alaró 127 Von Sa Cabaneta nach Inca 128 Tour Hinauf zum Balkon

Mallorcas

132 Lieblingsort Plaça de Quartera in Inca

134 Tour Mit der Bahn ins Hinterland

137 Von Campanet nach Pollença 139 Zugabe Maria, Shootingstar

vom Land

Badia de Pollença und Badia d’Alcúdia

140

143 Cala Sant Vicenç 144 Port de Pollença

146 Lieblingsort Mole in Port de Pollença

148 Tour Hol’s der Geier 151 Die Halbinsel Formentor 152 Tour Dem Ende entgegen 154 Alcúdia

158 Tour Wo Vögel Winterurlaub machen

160 Halbinsel Victòria 162 Tour Einmal ganz um die

Halbinsel 164 Port d’Alcúdia

165 Can Picafort und Son Baulo 166 Östliche Badia d’Alcúdia 168 Zugabe Die verwirklichte

Utopie?

Es Pla

170

173 Sineu 175 Petra

177 Ermita de Nostra Senyora de Bonany

178 Manacor 180 Algaida

181 Puig de Randa und Randa 182 Tour Gedränge am Berg der

Eremiten 185 Llucmayor

186 Lieblingsort Monti-Sion 187 Son Fornés und Els Calderers 189 Zugabe Der einsame Stier von

Algaida

Die Südküste

190

(14)

Inhalt 11

193 Cala Pi

194 Tour Einmal Vergangenheit und zurück

196 Lieblingsort Cala Pi 197 Platja des Trenc, Ses Covetes

und Sa Ràpita 198 Colònia de Sant Jordi

200 Tour Nationalpark mit dunkler Vergangenheit

202 Das Hinterland

204 Tour Im Zickzack auf der Mühlenroute

207 Zugabe Der Tanz im Kreisel

Die Ostküste

208

211 Santanyí

214 Die Strände südlich von Santanyí

215 Cala Figuera 217 Cala Mondragó 218 Portopetro 218 Cala d’Or 219 Portocolom

222 Santuari de Sant Salvador 223 Porto Cristo

223 Badeorte nördlich Porto Cristo

224 Tour Hinab in die Unterwelt 227 Coves d’Artà

227 Artà

231 Ausflüge von Artà 232 Capdepera 232 Cala Mesquida

233 Lieblingsort Leuchtturm von Capdepera

234 Cala Rajada

238 Zugabe Dein Haus ist jetzt mein Haus

Das Kleingedruckte

240 Reiseinfos von A bis Z 252 Sprachführer 254 Kulinarisches Lexikon

Das Magazin

258 Wenn die Ähren golden schimmern

261 Welch ein Paar!

262 Verspielte Ästhetik 264 Mit gutem Gewissen 268 Das zählt

270 Weinselig

273 Sie nannten ihn Arxiduc 274 Erdrückende Umarmung 279 Bon Profit!

282 Mallorcas Märkte 286 Angekommen auf Mallorca 289 Reise durch Zeit & Raum 293 Für und gegen die Natur 297 Der Deutschen liebste Insel

300 Register

303 Autor & Impressum 304 Offene Fragen

(15)

Vor

(16)

Warum Cap de Formentor auch »Treffpunkt der Winde« heißt, erschließt sich dem Besucher schnell …

Ort

(17)

14

Palma und Umgebung

Die große Verführerin — geschichtsträchtig und zugleich sprühend vor Lebensfreude, zurückhaltend und doch welt- offen, alles in allem ist Mallorcas Hauptstadt ein bezaubernder, rätselhafter und widersprüchlicher Kosmos.

Seite 17

Palma s

Der Nabel der Insel ist eine Schatztruhe, geprägt von Kunst und Kommerz, cool und doch traditionsbewusst.

Palma vereint viele Welten mit unnach- ahmlicher Grandezza.

Seite 22

Palmas Kathe drale

Mit geführter Tour und gesunden Hüft- und Kniegelenken kann man dem Gotteshaus auch aufs Dach steigen und ist dem Himmel nach 215 Stufen ganz nah.

Seite 25

Banys Àrabs

Wellness anno dazumal.

Wie schade, dass die Bäder ihre einstige Funk- tion verloren haben.

Seite 28

Canamunt

Palma abseits der Touristenströme, so wie es überall einmal war und wie es die Bewohner gern weiterhin hätten – ein wohl vergeblicher Wunsch.

Seite 28

Palmas Patios

Auch ohne Ariadne- faden findet man die im Labyrinth der Altstadt versteckten Innenhöfe.

Ei nt auc he n

Kunst in Stein: Rosette von Santa Eu la lia. Da

bleibt nur Ehrfurcht.

(18)

Seite 32

Mercat de l’Olivar

Ein Universum leib- licher Genüsse – und eindeutiger Beweis, dass Essen weit mehr sein kann als bloße Nah- rungsaufnahme.

Seite 43

Ruta Martiana

Häppchen für Häppchen entlang der Tapas-Route durch die Nacht, locker und kommunikativ – einen schöneren Diens- tagabend kann man in Palma kaum verbringen.

Seite 50

Mit dem Rad an der Küste entlang

Körperertüchtigung kann so schön sein!

Immer am Meer ent- lang radelt man vom Touristenstrand an der Platja de Palma bis zum schnuckeligen Hafen Portixol und zurück.

Seite 52

Am Ballermann

Es hat sich ausgeballert an der Platja de Palma, dem Synonym für alkoholischen Freizeit- spaß. Die Trinkbude wurde aufgehübscht und auch der Promenade ein Facelifting verpasst.

Palma und Umgebung 15

An der Peripherie der charmanten mallorquinischen Hauptstadt hat der Massentourismus hedonistische Biotope geschaffen, die sich selbst genügen – auch einen Blick wert!

Kathedrale

Banys Àrabs Canamunt Mercat de l’Olivar

Platja de Palma S’Arenal Portixol

Ruta Martiana

Palma 0 5 km

&

erleben

Einst waren sie noch üppiger:

die Sphinxen am Born-Boulevard.

Auf Betreiben der Kirche sollen sie auf »erträg- liche« Proportio- nen zurechtge- meißelt worden sein …

(19)

16

Natur und Kultur haben es gut gemeint mit Mallorcas Hauptstadt, haben sie maßvoll um- und überbaut, sie in hüb- sche Kleider gesteckt, mit südlichem Lais- sez-faire beschenkt und ihr einen einzig- artigen Charme verliehen, der sich über Jahrhunderte entfaltet hat. Ganze Epochen wurden zusammengeklebt, ohne dass man die Nahtstellen wahrnimmt. Alles scheint schon ewig zusammenzugehören wie in einem natürlich gewachsenen Biotop, das sich zwar ständig neuen Gegebenheiten anpasst, aber dies ganz zaghaft – und so seinen unverwechselbaren Charakter be- hält. Römische Mauern, arabische Bögen, mittelalterliche Kirchen und fein ziselier- te Art-déco-Fassaden, eingebettet in ein Geflecht enger Gassen und breiter Alleen, gesäumt von einer geschwungenen Pro- menade als Berührungspunkt zwischen unvergänglichem Meer und dem sich stetig wandelnden Gesicht der Stadt.

Eroberung auf ›Mallorquín‹

Palma ist keine hektische Metropole, die atemlos darum bemüht ist, neue Trends zu setzen, hip zu sein, sich mit immer hö- heren Wolkenkratzern zu schmücken. Es ist eine Stadt für Fußgänger, eher noch für

Flaneure, jener fast ausgestorbenen Spe- zies von Genussmenschen, die ihre Um- gebung bewusst mit allen Sinnen in Slow Motion wahrnehmen. Und so sollte man die Stadt auch erobern – ganz entspannt.

Kurz vor Weihnachten ist Palma viel- leicht am schönsten. Der Strom der Tou- risten ist abgeebbt, die Kreuzfahrtschiffe haben sich auf den Weg in die Karibik gemacht, die Einheimischen atmen auf.

Die Boulevards schmücken sich mit Lich- terketten, Kirchen und Klöster zeigen ihre prunkvollen Krippen. Die Peripherie hin- gegen, die Platja de Palma im Osten und die Viertel Santa Catalina und El Terreno im Westen, erwacht erst im Sommer und verwandelt sich in eine Partymeile. Ge- nuss und Lebensfreude, zuweilen bis zum Exzess, sind hier die Maxime – ganz so, als gäbe es kein Morgen mehr.

Meer und noch viel mehr

N

ORIENTIERUNG

Internet: www.spain.info/de (Such- begriff Palma), sehr ausführlich und informativ.

Verkehr: www.tib.org. Sehr gutes Stadtbusnetz mit Anbindung an den Flughafen. Bus- und Bahnverbindun- gen zu allen Orten der Insel. Strenge Regelung für private Pkw. Fahrverbot in der Altstadt, Parkplatznot. Der Ver- leih von Rädern ist sehr verbreitet.

O

(20)

Palma s

p C/D 4/5

Der hölzerne Teller mit der senkrechten Trennwand dreht sich langsam und gibt begleitet von einem frommen »Ave Maria Purísima« die Tüte mit den leckeren Kek- sen frei. Zuvor ist der gewünschte Geldbe- trag auf demselben Weg verschwunden.

Ein ›Verkaufsautomat‹ der besonderen Art mitten in Palma, nicht durch einen Motor bewegt, sondern wie seit ewigen Zeiten von den Händen einer unsichtbaren Non- ne im Kloster Santa Clara. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen – durch- aus nicht ungewöhnlich für Mallorcas Metropole. Immer wieder gleitet man un bemerkt von einer Epoche in die an- dere, etwa wenn man die Ramón Llull ent- langschlendert: von der mittelalterlichen Templerfestung vorbei an der Kirche Sant Francesc zum Rathaus – ein Kilometer, vierhundert Jahre. Und dass dazwischen mit der Casa Cultura noch ein Komplex aus dem 20. Jh. eingefügt wurde, fällt nie- mandem auf – gelungene Stadtplanung.

Um die historischen Stadtgrenzen auszumachen, muss man sich schon in die Lüfte erheben. Erst dann erkennt man die durch Verteidigungsmauern

festgelegte ehemalige Stadtbegrenzung.

Die Mauern wurden eingerissen und die so entstandenen Schneisen zu breiten Stra- ßen umfunktioniert, die nun als avingu- das im Zickzack das historische Zentrum umschließen. Grob gliedern lässt es sich in drei Teile: Erhöht, auf einem bis zur Küs- te reichenden schmalen Bergrücken liegt der ehemalige islamische Siedlungskern Sa Portella, den zuvor schon die Römer nutzten. Ohne genau zu definierenden Übergang schließt sich nördlich die Neustadt an, die Vila de Dalt. Das tiefer liegende, am früheren Hafen entstandene Viertel trägt den Namen Vila de Baix. Ge- teilt werden beide durch die Boulevards.

Die Boulevards

Schritt für Schritt

Nein, bloß nicht gleich zur Hauptsehens- würdigkeit schlendern – und mag die Ka- thedrale noch so beeindruckend sein. Die Boulevards sollten das Ziel sein, um ganz allmählich die einzigartige Atmosphäre in sich aufzunehmen. Wie ein breiter Strom winden sie sich in eleganter Kurve mit- ten durch die Stadt und trennen die his- torischen Stadtviertel. Der Vergleich mit

Palma 17

FAKTENCHECK PALMA

Einwohner: etwa 407 000 Einwohner, ca. 50 % der Inselbevölkerung Bedeutung: größte Stadt Mallorcas, Sitz der Regionalregierung der Balearen, Verkehrsknotenpunkt, wichtiger Hafen für Fähren, Jachten und Kreuzfahrtschiffe Stimmung auf den ersten Blick: während der Saison vor allem in der histo- rischen Altstadt sehr wuselig. So richtig tobt dann der Bär aber nachts an der Platja de Palma, der deutschen Partymeile rings um die ›Schinkenstraße‹.

Stimmung auf den zweiten Blick: traumhafte Jugendstilfassaden, breite Flaniermeilen in der Stadt und am Meer, unzählige Cafés und Tapas-Bars, sehr entspannte Atmosphäre, Kunst und Kultur an jeder Ecke

Besonderheiten: Palma hat eine der größten Fußgängerzonen Europas, ein Paradies auch zum Shoppen. Kilometerlange Küstenpromenade mit Fahrrad- weg bis ins 20 km entfernte Arenal mit tollen Blicken auf Stadt und Meer.

F

(21)

P P

P

P P P

Ma-1

4 5

3 1

2

6 14 18 19

23

24 25

26

27 28 29 41

37

38 1 2

5 4

7

1

3

5

7 5 9

10 1

2 4 3

6 11

10

7

1 2

3 5

2

3 4

2

D´EN SERRALTACAMP

PUIG DE SANT PERE

C. Can Veri C. Damas Calvet

C. Bernat Amer

C. Menorca C. Eivissa

C. Conflent C. Omerlades C. Carlades

C. Bonaire C. de la Concepció Plaça Hospital

C. Pietat C. Llorenç Cerdà

C. Perelladas

C. Santiago Rusiñol C. Jeroni

Antich

C. Sant Elías

Plaça Carme

C. Gregori de Sallambé Jaume DuranC.

C. Pere de F raga

C. Baró de Maria del Sepulcre C. Hug de Ribesaltes C. Aragonès

C. Bernat Buadella C. Berenguer de

Tornamira

C. Protectora Plaça Porta de

Santa Catalina C. Sant F

eliu C. Pólvora

Plaça Drassanes

C. Sant Joan C. Valseca C. Consolat

C.

Remolars

C. de la Concepció Plaça

Cavalgata C. Catany

C. Bisbe C. Sastre Roig

C. Can Serinya C. Àngels

C. Campaner

Plaça Rosari

Brossa Plaça Tagamanent

C. Victòria C. Sant Sebastià

C. Sant Roc C. de Can

Anglada DeanatC.

C. Estudi General

C. Palau Plaça de

l’Almoina C. Sant Bernat Plaça

Almirante Moreno C. Menorca

C. Eivissa

C. Can Pueyo

RosaC.

C. Orfila

C. de Sant Pere

C.M

ontenegro

C.Apu ntadors

C. Pau

C.deSantGaie

C. Estanc C. Forn de laGlòria C. del

VI

C. Paraires

C.

Paraires

C. Mar C. Jaume

Ferrer

C. Mar C. Llotja de Mar

C. Miramar C.SantLlore

C. Pino Can BordòiC.

Costa de Santa Creu

C.

Corralasses C.

Barques de Bou

C. Can Cifre

C. Guixers

C. Felip Bauçà

C. Forn de Na P enya

C. Port Fangós C. Can

Puigdorfila

C. Tous i Maroto C. Can

Granada

C. Can Canals

Costa de Can Santacilia

C. Valero ImpremtaC.

C. Sant Nicolau d’En BrossaCosta C. Berenguer

Sant Joan C. Jaume Santacília

C. Metge Matas

C. Can Asprer

C. Hort del Sol C. Convent de Santa Magdalena

C. Aigua

C. Sant Bartolomeu

C. Estudi General C. Santiago Rusiñol

Camí de la Escollera C. Mateu Obrador

C. Ermità

C. Can Sales

C. Fornde l’Olivera

C. Sant J aume

Ronda de Migjorn

C. Boteria

C. Sant Domingo C.

de la Soledad

Nolasc Plaça de

Cort C. Joan de

Cremona

C. Can Chacón

C.

Sant Martí C.

Cavalleria

C. Caputxines C. Can Oliv

a

C.MàdelMoro

C. Jardí Botànic C. Salellas

C. Plaça

de Toros C. Porta de Jesús

Plaça Santa Magdalena C. Fray Luis

de León

C.Miseric ordia

C.Bonaire

C. Ca n Pinós C. Sacristia Sant Jaume

C.CanRibera

C. Mirador

Porta VelladelMoll

Plaça Bisbe Berrenguer de Pálou

C. Palau Reial

Pl. Llotja

Plaça del Mercat

C.Card enal

Pou C. dels Oms C. Cerdanya

Passeig Mallorca

C. Conquistador Reial C. Jesús

C. Bisbe Campins

Plaça de la Reina C. Ruiz de Alda

C. Rubén Darió

C. Baró de Pinopar

C. Palau Pl. Rei Joan

Carles I Carrer

Catalunya

Passeig Mallor ca Passeig Mallor

ca

Passeig Mallor ca

Passeig Mallor ca

Passeig Mallor ca Carrer P

ascal Ribot

Avingudad’AntonioMaura Passeig des Born Avinguda

Rambla dels Ducs de P

alma de Mallor

ca

Plaça Sa Faxina

Rei Jaume III

Carrer de la Unió Plaça Fortí Avinguda de Portugal Av. d’Alemanya

Passeig de Sagr era C. Comte de Bar

celona

Autop istade

Levante Escola de Comercio

Escola d’Artes i Oficis

Institut Ramón Llull

Conselleria de Sanitat

Policia Nacional

Comandància Militar Comandància de Marina

Facultat de Dret

Col.legi Eugeni López

I.N.S.S.

Clínica Planas

Col.legi d’Arquitectes Clínica Rotger

Palau Torrella Convento

Concepció

JaumeSant

Murallas Antiguas

Casa Weyler

Jaume Ferrer

Palau Montenegro

CayetanoSant

Palau Marquès de Ariany

Capitania General

Museu Nacional Murallas Antiguas

A. Maura

Sant Nicolau

Arc de la Drassana Musulmana Centre Cultural de la Misericòrdia

Palau Pelaires

Monges Teresianes

Monges Caputxines Església

La Sang

SantJoan

Galeria Oms

Capella Reparadores

SantGaietà

Padres Teatinos

Museu de la Catedral Parlament Balear

VoltesSes Bastió de

Sant Pere

Centre de Cultura Sa Nostra

Escalera Real

BoschBar

Can Berga CassayasEd.

CaféCa’n Martí

Jardí Botànic

del ReiHort

Parc de la Mar

M o l l s d e P e s c a d o r s

Lonja del Pescado

Radweg entlang der Küstenpromenade s. S. 50

Radweg

0 100 200 m

(22)

Palma 19

P

P

P

P

P P

7 8

9

10

11 12

13 15

16

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21

22

39

40

3 6

4 6

8

11

8

9

4 1

ESTACIONES

SA CALATRAVA

SA GERRERIA

C. Mora C. Can P

etit

C. Berard Plaça Pare

Blanquer C. Montserrat

C. Calatrav a i VoltantsC.

Can Salom

Plaça de Sant Jeroni

C. Antoni Planas i Franch

C. Porta de Mar Plaça

Santa Fe C. JustíciaPlaça de

Sant Antoni Plaça Alexandre

Jaume

C. Frares C.V

elázques C. Font i Monteros

Sant

C. Carme C. dels

Horts

C. Bisbe P erelló

Plaça Comtat del Roselló

C. Tereses

C. Moliners Plaça

Mercè

Plaça del Banc de l’Oli

C. Sant Bartolomeu

Plaça Marquès del Palmer

C. RubíC. Oli C. Llotgeta C. Miracle

Plaça Coll

C. Campana C. Can Savellà

C. Can Sanç

Plaça Quadrado

C. Galera Plaça Quartera C. Colom

C. Jaume II

C. d’en Morei C. Pont i

Vich C. Santa Clara C. Puresa

C. Can Dusai

Plaça Sant FrancescC. Can Troncoso

C. Ramón Llull C. del Sol

C. Monti-Sion C. Viento

C. Criança

C. Morer

C. Peleteria C. Temple Plaça Temple

Plaça Pes de la Palla C. Bosc

Plaça Batle Llorenç

Bisbal C. Sant

Agustí C. Fra Cuñado

C. del Socors

C. Ballester Plaça del Mercadal

C. Ferreria C. Senyaldel P

eix

C. del Sol C. Bosc

C. Gerreria

C. de Sant Miquel

C.Mon jas

C. Bisbe Joan Maura C. Missió

C. Reina C. Cecili Metel

C.Argenteria Plaça Capellers

C. Hostal del’Estel C. Can

Salat C. Vidrio

C.

del Socors

C. Calders

C. Església de Santa Fe C. Corderia

C.SantEsprit C.

SantMiquel

C. Flassaders

C.SantBonaventura C. Can

Gater

C. Joseph

C. Confradia de Sant Miquel

C. Can Vallori

C. Posada de Terra Santa C. Hostals

C. Sant Felip Neri Costa de la P

ols

C. Can Escursac

C. Convent de Sant F

rancesc C. Vidrieria

C. Posada de Lluc

C. F orn d’En

Vila

Plaça Llorenç Villalonga

C. Carnisseria

C. Llorenç Vicens Anselm Clavé C. Can

Perpinyà C. Can Maçanet

Hort

C. Previsión C. Fideos

Plaça Mare de Déu de la Salut

PaC.

C. d’en Morei

C. Marie Curie C. F

rancesc de Borja Moll

C. CanM artíFeliu C.M

iss

C. de la P

ortella C. Cadena

C.Botons

C. Sant Alonso

C. BartomeuFerrà

C. Volta de la Mercè

C. Enric Alzamora

C. des Sindicat C. Bosseria

C. Bastió d’en Sanoguera

C. Convent delCaputxins

C. Sant Alonso Plaça de la Porta Pintada

C.

Escuelas C.CanSerra

Plaça Santa Eulàlia WeylerPl.

C. Joseph Tous i F

errer

Passeig de Dalt Murada

Ptge . Maneu

C. Bala Roja C. Mateu Enric Lladó C. dels Oms

Plaça de l’Olivar

Plaça Mayor

Carrer Eusebio Estada

C. Rier a

Plaça d’Espanya Plaça

Conquista

Avinguda Alexandr

e Roselló C. Sant Miquel

Ferrocarriles de Mallorca Ferrocarriles

Eléctrico de Sóller

E.M.T. Autobus

Biblioteca Provincial

Centre Eucarístic Jaume I

Santa Catalina de Sena Santa

Margarita

Teatre Balear

Felip NeriSant

La Mercè

Teatre Principal

Església del Socors Arc de l’Almudaina

Convento Sant Jeroni Caixa

Forum

Can Juny

Santa Fe Convento

Caputxins

La Missió

Casa Cultura

La Sapiencia

Palau Formiguera

Museu d’Arte Espanyol Comtemporani

Sant Antoni Abat

Plaça d’Espanya

M 1, M 2

Mercat de l’Olivar

Palma

Ansehen 1 Casal Solleric 2 Can Balague 3 Kathedrale Sa Seu 4 Parc de la Mar 5 La Almudaina 6 Palau Episcopal 7 Almudaina-Torbogen 8 Banys Àrabs 9 Kirche Santa Clara 0 Kirche Monti-sion q El Temple w Kirche Sant Francesc e Kirche Santa Eulàlia r Can Bordils t Can Vivot z Can Oleza

u Cal Marquès de Palmer i Rathaus

o Corbella-Haus p Kirche Sant Miquel a Mercat de l’Olivar s Parc de les Estacions d Apuntadores f Kirche Santa Creu g Kirche Sant Feliu h Konvent Santa

Magdalena j Denkmal des Ramón

Llull

k Llotja dels Mercaders l Consolat de Mar ön siehe Karte S. 38 m Museu Palau March , Museu Diocesà . Museu de Mallorca - Museu d’Art Espanyol

Contemporani

(23)

einem Fluss kommt nicht von ungefähr, verlief doch hier der Torrent de Sa Reina, der in der Regenzeit immer wieder zum tödlichen Strom anschwoll und Tausende Menschen mit sich riss.

Babylonisches Sprachengewirr Rollen wir die Boulevards doch einmal von dort auf, wo sich der unberechenbare Fluss einst ins Meer ergoss, an der Ein- mündung der Avinguda d’Antoni Maura in die Küstenpromenade – für die meis- ten Touristen das Einfallstor nach Palma.

Ein hübscher, mit dichten Bäumen, meist Platanen, bestandener Park empfängt sie, nebst den berüchtigten ›Blumenfrauen‹, die den arglosen Fremden mit flinken Händen das Geld aus der Tasche ziehen.

Man kann schon hier eine bequeme Bank ansteuern, dem regen Treiben zusehen

und den vielsprachigen Ausführungen der Reiseleiter lauschen, die Fähnchen schwenkend bemüht sind, ihre Schäf- chen auf dem Weg zur Kathedrale nicht zu verlieren. Denn Treppen führen von hier direkt hinauf zur Hauptsehenswür- digkeit. Den mit fliegenden Händlern gesäumten Aufgang bewacht einer der legendären Steinschleuderer (s. S. 21).

Eleganter Einstieg

Ein Brunnen an der Plaça de la Reina markiert den Übergang zum nächsten, zentralen Abschnitt der Boulevards, dem Born. Früher wurde der Passeig des Born als Turnierplatz genutzt. Er ist »… das Ei- gelb der Insel, ihr Meridian, ihr Kern, ihr Herz und ihre Seele«, so Santiago Rusin- yol in seinem 1922 erschienenen Buch

»Mallor ca. Insel der Ruhe«. Zwei my- 20 Palma und Umgebung

! Es Baluard – Museu d’Art Modern i Contemporani

" , § siehe Karte S. 38 Schlafen

1 Palacio Ca Sa Galesa 2 Hotel Tres

3 Santa Clara Urban Hotel

& Spa 4 Hotel Born 5 Hotel Almudaina 6 M House

7 Brondo Architect Hotel Essen

1 La Bodeguita del Centro 2 Aromata

3 Bon Lloc 4 Las Olas

5 Celler Sa Premsa 6 Café Antiquari 7 13 %

8 Mercado Gastronómico San Juan

9 Ca’n Joan de S’aigo 0 Tast Unió q Bar España w - z siehe Karte S. 38 Einkaufen 1 Corte Inglés 2 Rialto Living 3 Farrutx 4 Camper 5 Estilo Sant Feliu 6 Puzzles

7 Colmado Santo Domingo 8 Son Vivot

9 Forn del Santo Cristo 0 Chocolat factory q Pajarita Bewegen 1 Urban Drivestyle 2 Segway Palma

3 Lonja 18 – Open Kitchen Mallorca

4 Segeltörn in der Bucht Ausgehen

1 Abaco 2 Jazz Voyeur Club 3 Führung durch das nächt-

liche Palma 4 , 5 Teatre Municipal 6 – 9 siehe Karte S. 38

Palma

Fortsetzung von Seite 19

k

(24)

thologische Sphinxe nehmen die Flaneure hier in Empfang. Aus den Löwenkörpern erwachsen wohlgerundete Frauenfiguren, halbwegs mit Locken bedeckt und die Köpfe zu allem Überfluss mit helmarti- gem Kopfputz versehen – schön ist an- ders. Und mit der heutigen Freizügigkeit an den sommer lichen Stränden können die ›Löwinnen‹ eh nicht mithalten.

Man taucht nun unter ein im Son- nenlicht flirrendes Blätterdach, glaubt sich in einem Wald oder gar im Hauptschiff einer Kathedrale. Der Autoverkehr ist an die Seite gedrängt und zur Langsam- keit verdonnert. Links und rechts laden Bänke zum Sitzen und Schauen ein. Die den Born begrenzenden mehrstöckigen schick aufgeputzten Häuser gehören zu den teuersten Immobilien der Insel. Hier wohnen die ›Botifarras‹, alteingesessene Familien, residieren edle Designer wie Vuitton oder Aigner und Ketten wie Zara, das sich im prächtigen ehemaligen Kino Born eingerichtet hat. Doch auch Kunst und Kultur konnten am Born ihre Nischen finden, und das im ausgesprochen elegan- ten Herrenhaus Casal Solleric 1 sogar zum Nulltarif (Nr. 27, Di–Sa 11–14, 15.30–

20.30, So 11–14.30 Uhr). Heute ist es im Besitz der Stadt und wird für Kunstaus- stellungen genutzt. Auch Touristenbüro, Kunstbuchhandlung und ein nettes Café sind hier untergebracht. Ein Grund mehr, sich auf dem Born Zeit zu lassen.

Auch am Ende des Born, an der Plaça Rei Joan Carles I, wachen zwei Sphinxe.

Hier schiebt sich auch die von Schild- krötenskulpturen getragene Font de les Tortugues ins Blickfeld, ein Andenken an die Krönung von Königin Isabela II im Jahr 1833. Die Spitze ziert eine bron- zene Fledermaus, das Wappentier der Stadt. In dieser Toplage hat schon ewig die Tapas-Bar Born ihren angestammten Platz. Unmittelbar daneben konnte sich das Edelcafé Cappuccino ein Stück vom lu krativen Immobilien-Kuchen abknap- sen. Zu den beiden gesellt sich nun auch

der Hamburger-Shop einer amerikani- schen Fastfood-Kette. Da sitzen sie nun einträchtig nebeneinander an kleinen Tischen auf dem Bürgersteig, die jun- gen Mallorquiner und internationalen Backpacker mit dem Big Mac und der WLAN-Verbindung, die gestylten Aris- tokratinnen mit ihrem cremigen Latte Macchiato und die Pauschaltouristen in kurzen Hosen mit der viel gepriesenen, aber überteuerten tapas selection. Und alle machen einen ausgesprochen zufriedenen Eindruck. So gelingt der Einstieg mühelos.

Im Griff von Kunst und Kultur Allerdings könnte es an der Plaça Rei Joan Carles I zum Interessenkonflikt über den weiteren Weg kommen. Breit, aber baum- los, dafür mit Arkaden vor Sonne und Regen geschützt, zieht sich die Avingu- da Jaume III nach Nordwesten. Für über einen Kilometer buhlen hier Boutiquen, Schuhgeschäfte, Juweliere und das Kauf-

SCHLEUDERN OHNE TRAUMA

Die Steinschleuder besteht aus ei- ner geflochtenen Schnur und einem Stein. Mit dieser das gewünschte Ziel zu treffen erfordert langjähriges Training. Diese Technik war bereits während der Talaiot-Kultur populär und derart perfektioniert, dass Karthager und Römer die ›Els Foners Balears‹ genannten Kämpfer als gut bezahlte Söldner verpflichteten. Man erzählt sich, die Eltern hätten aus Trainingsgründen Speisen für ihre Sprösslinge in Bäume gehängt, die die Kleinen runterschießen mussten.

Wohl mit dauerhaftem Erfolg, denn 2014 gewann eine 13-Jährige die Balearenmeisterschaft der mittlerweile zur beliebten Sportart avancierten antiken Waffengattung.

S

Palma 21

(25)

22 Palma und Umgebung

haus El Corte Inglés um zahlungskräftige Kunden und vor allem Kundinnen.

Der Hauptboulevard aber verläuft in entgegengesetzter Richtung und trägt nun den Namen Carrer de la Unió. Es gibt einige schöne Geschäfte – im Mittel- punkt aber stehen Kunst und Kultur. Bei der Hausnr. 3 lädt ein anderer Patio zum Besuch des Kulturzentrums Can Bala- gue 2 mit seinen Ausstellungsräumen ein (Mo–Sa 10–20 Uhr). Ei ni ge Meter weiter entfalten beiderseits der aneinandergren- zenden Plätze Mercat und Weyler die Fas- saden des Modernisme ihre ganze Pracht, Ausdruck der katalanischen Spielart des Art déco zu Beginn des 20. Jh. Prominen- testes Beispiel ist das Grand Hotel mit fein ziselierten Säulen, Giebelverzierungen und halbrunden, an Theaterlogen erin- nernden Balkons. Heute residiert hier das Kultur- und Ausstellungszentrum Caixa Forum (Mo–Sa 10–20, So, 11–14 Uhr, 4 €, caixaforum.es/palma/home).

Etwas zurückgesetzt recken sich an der Plaça del Mercat, die ansonsten von der ausladenden Front des Justizpalas- tes Can Berga beherrscht wird, wie ein Zwillingspärchen die beiden Jugendstil- fassaden der Edificis Cassayas, benannt nach dem Architekten Joseph Cassayas, einem Schüler von Antoni Gaudí. Der un- rühmliche Einfluss des Immobilienbooms wird nur ein Stück weiter deutlich, wo die fotogene Fassade der ehemaligen Bäckerei Forn des Teatre, einst eine Institution, vor sich hingammelt. Drohende Mieterhö- hungen zwangen Francesc Calafell 2017,

»die Tür zum Paradies« zu schließen.

Anspruch und Wirklichkeit In der nun folgenden Linkskurve fügt sich die Fassade des Teatre Principal in die Häuserzeile. Zwar ist der Ruhm vergange- ner Jahre verblichen, doch das 1860 errich- tete Bauwerk spielt als Veranstaltungsort nach wie vor eine zentrale Rolle in der Kulturszene Palmas. Wer keine Lust mehr hat, der Hauptroute namens Rambla zu

folgen, kann hier neben der Tiefgaragen- zufahrt über Treppen direkt zur Plaça Ma- jor emporsteigen. Schöner aber ist der von kleinen Geschäften gesäumte Weg über die Costa del Pois einige Schritte weiter hinauf zur Kirche Sant Miquel. Eigentlich ist die Rambla eine wahre Flaniermeile.

Doch trotz des breiten, mit Platanen be- standenen und durch etliche Blumenläden aufgelockerten Mittelstreifens wird dieser Abschnitt von Fußgängern bisher nicht so recht angenommen. Möglicherweise fehlt es schlichtweg an ausreichend schicken Geschäften und den entsprechenden Kon- sumangeboten. Wer durchhält, gelangt zur Oms, einer langsam zur Plaça Espanya emporführenden ausladenden Fußgän- gerstraße, ausgestattet mit etlichen Cafés und Restaurants, natürlich mit Schirmen, Tischen und Plastikstühlen im Freien.

Sa Portella

Leben im Labyrinth

Was erwartet den Besucher des ältesten Stadtteils Palmas? Schmale, kahle Gas- sen und hohe, fast fensterlose Fassaden, scheinbar planlos zu einem wirren Netz verwoben. Von wegen planlos! Die arabi- schen Eroberer folgten im 10. Jh. bei der Errichtung ihrer neuen Metropole auf dem Hügel über dem Meer dem Muster islamischer Städte in Nordafrika. Aber nur in der ehemals römischen Siedlung Palmi- ra, die einen winzigen Teil um die heutige Kathedrale und den Almudaina-Palast ausmachte, drängte sich das Leben auf engem Raum. Der Emir und sein Beam- tenapparat waren froh, römische Mauern vorzufinden, hinter denen sie einiger- maßen sicher leben konnten.

Schokoladenseite der Altstadt Man kann den Blick nicht von Sa Seu 3 abwenden. Die Kathedrale ist von fast jeder Stelle der Hafenpromenade aus zu

(26)

Palma 23

sehen, thront über der Altstadt, wuchtig und kompakt, doch gar nicht himmel- strebend wie die gotischen Schwestern auf dem Festland mit ihren schmalen, alles überragenden Türmen. Erst beim Näherkommen erahnt man ihre Größe.

Vom Parc de la Mar 4 präsentiert sich die Kathedrale besonders am Abend sehr eindrucksvoll. Von Scheinwerfern in mystisches Licht getaucht, erstrahlt der Komplex aus feinstem Santanyí-Sand- stein in fast überirdischer Schönheit und Harmonie. Nun aber hinauf zum ge- schichtsträchtigen Ensemble. Ehe man in den Hallen, Gängen und Fluren ver- schwindet, sollte der Blick aber erst einmal von der weiten Terrasse über die Küste und den Mastenwald der Jachten hinüber zu den in der Ferne schimmernden Ber- gen des Tramuntana-Gebirges schweifen.

»Die Heitere«

Man betritt das Wahrzeichen Mallor- cas nicht durch einen der prächtigen

Haupteingänge an der westlichen oder südlichen Fassade, sondern durch das bescheidene Portal der Almosen in einem Anbau an der Nordseite, wo die Bedürftigen früher eine kleine Unterstüt- zung erhielten. Heute bittet man zur Kasse, ehe man durch das Museum geleitet wird.

Reliquien in prachtvollen Gefäßen, Mons- tranzen, Weihrauchbehälter und Gemälde sollen den Besucher einstimmen.

GEWUSST WANN – ZU BESUCH BEI SA SEU Die Kathedrale 3 ist natürlich der Hauptanziehungspunkt in der Altstadt. Das wissen auch die anderen Touristen. Vor allem in der Hochsaison ist richtiges Timing angesagt: Frühmorgens oder am späten Nachmittag sind wohl die besten Zeiten für den Besuch.

S

Schraubt sich über den Dächern der Altstadt in die Höhe: Sa Seu

Referenzen

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