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Festschrift zur Orgelweihe am 25. Oktober 2015 Die Kaps-Orgel der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Dachau

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Die Kaps-Orgel

der Pfarrkirche

Mariä Himmelfahrt Dachau

Festschrift zur Orgelweihe am 25. Oktober 2015

Schutzgehr 2,- EUR

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Tagesprogramm zur

Orgelweihe am 25. Oktober 2015

10:00 Uhr Festgottesdienst mit Orgelweihe

siehe Seite 9

14:30 Uhr Orgelvorführung

mit Orgelbaumeister Christoph Kaps und Kirchenmusiker Rainer Dietz

19:00 Uhr 1. Orgelkonzert

mit Prof. Karl Maureen, München Programm siehe Seite 20

Inhaltsverzeichnis

Grußwort der Erzdiözese

2

Grußwort des Pfarrers

3

Grußwort des Landrats

4

Grußwort des Oberbürgermeisters

5

Grußwort der Kirchenverwaltung

6

Grußwort des Orgelsachverständigen

7

Grußwort des Pfarrgemeinderates

8

Festgottesdienst

9

Die Orgelbauer zu ihrem Werk

10

Disposition der neuen Kaps-Orgel

18

in Mariä Himmelfahrt Dachau

Technische Daten der neuen Kaps-Orgel

19

Konzert zur Einweihung der neuen Kaps-Orgel

20

Die Orgeln von Mariä Himmelfahrt

21

Konzerte in Mariä Himmelfahrt Dachau

25

Mitglieder des Orgelbauförderkreises

26

Pfeifenpatenschaften ab 600 EUR

27

Impressum

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- 2 - - 3 -

Die Freude über die Fertigstellung der neuen Orgel und ihre Segnung in einem festlichen Gottesdienst ist überall zu spü- ren. Es sind so viele Jahre vergangen, seit der Gedanke an eine neue Orgel geboren war. Manchmal schien es fast, als ob ihre Fertigstellung nur ein Ereignis in sehr ferner Zukunft sein würde. Aber nun ist der Tag da, und allenthalben besteht der Eindruck: Es ist ein sehr gelungenes Werk.

Viele haben dazu beigetragen, dass das Ziel nicht in Verges- senheit geriet und das Verständnis für die Notwendigkeit ei-

nes neuen Instrumentes in der Gemeinde gewachsen ist, trotz der hohen Kosten, die mit einer Neuanschaffung verbunden sind. Dazu beigetragen haben sicher auch die immer spürbareren Mängel der alten Orgel.

Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich mit kleinen und großen Beiträgen über die Jahre daran beteiligt haben, die finanzielle Grundlage für die neue Orgel zu schaffen, denn das ganze Instrument musste letztlich durch Eigen- mittel der Pfarrei, d.h. in erster Linie durch Spenden finanziert werden.

Aber dann mussten natürlich auch gute Vorschläge kommen. Die neue Orgel sollte ja in unsere Kirche passen, sie sollte im besten Sinne des Wortes „gefällig“ sein.

Aus vielen Entwürfen, Überlegungen, Beratungen schälte sich schließlich dieses Instrument der Orgelbaufirma Kaps heraus, auf das die Wahl fiel und das wir jetzt unser Eigen nennen dürfen.

Allen, die den Entstehungsprozess dieses Werkes mit ihrer Kraft, sei sie geistiger, physischer oder finanzieller Art, gefördert haben, sage ich ein ganz herzliches Vergelt´s Gott. Das gilt in besonderer Weise auch unserem Kirchenmusiker, Herrn Rainer Dietz, der über die Jahre mit vielen Ideen das Wachsen des Finanzpolsters gefördert und in vielfältiger Weise für das Ziel geworben hat.

Nun also ist es erreicht. Die neue Orgel kann ertönen. Sie wird ein wesentliches Ele- ment in allen unseren Gottesdiensten sein. Sie wird ganz sicher auch das Herz vieler Menschen erfreuen, die sich einem Konzert schöner Kirchenmusik hingeben wollen.

In welchem Rahmen sie auch immer erklingt – sie möge dazu beitragen, dass Men- schen im Innersten berührt werden und vielleicht wieder neu zu ahnen beginnen, dass Gott selbst ihre Sinne und ihr Herz ansprechen will, um ihnen etwas zu erzäh- len von der Schönheit seiner Welt, die sich auch in der Musik widerspiegeln kann, und von seiner menschenfreundlichen, frohen Botschaft, die an diesem Ort in vie- lerlei Weise verkündet wird. Dafür wurde die neue Orgel schließlich auch gesegnet.

Wolfgang Borm, Pfarrer

Grußwort des Pfarrers

Liebe Schwestern und Brüder in der Pfarrgemeinde Dachau-Mariä Himmelfahrt!

Zunächst einmal gratuliere ich Ihnen ganz herzlich zu Ihrer neuen Orgel. Für eine Pfarrgemeinde ist es immer eine große Anstrengung, sich eine neue Orgel anzuschaffen; denn sie ist nicht nur ein kompliziertes, sondern auch ein sehr teures Instrument. Aus Ihrer Mitte haben viele Frauen und Männer geplant und tatkräftig geholfen, dass dieses neue Werk ver- wirklicht werden konnte. Nicht zuletzt haben viele von Ihnen großzügig gespendet. Ohne diese Spenden wäre jede Mühe umsonst gewesen.

Ihnen allen ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ dafür!

Als Menschen unserer Zeit mögen sich Einzelne fragen: Welchen Sinn hat es denn, heute noch eine solche Orgel in Auftrag zu geben? Ich glaube, dass es immer wieder wichtig ist, sich zu überlegen, was eine Orgel grundsätzlich aussagt und darstellt. Sie wird als „Königin der Instrumente“ bezeichnet. Tatsächlich ist sie ein vielfältiges und auch eindrucksvolles Instrument. In der Kirche kann sie ganz verschieden eingesetzt werden: Menschen, die aus ihrem Leben heraus zum Got- tesdienst kommen, schließt sie auf, damit sie offen sein können für die Feier der Eucharistie. Sie begleitet kraftvoll oder leise den Gesang der Gemeinde zum Lob- preis Gottes, aber auch, um ihre Trauer und Klagen vor Gott zu bringen. So ist eine Orgel hervorragend geeignet, die Gemeinde im Gottesdienst und in ihrem Auftrag, das Lob Gottes zu feiern, zu unterstützen.

Mit dem neuen Instrument in Ihrer Pfarrkirche wünsche ich Ihnen viel Freude und ebenso die Begeisterung, sich von Ihrer Orgel mitnehmen zu lassen in den Gottes- dienst, in das Lob Gottes hinein.

Ich freue mich, dass ich am 25. Oktober während einer festlichen Eucharistiefeier Ihre neue Orgel segnen darf.

Bis zum Wiedersehen grüße ich Sie, verbunden mit meinen besten Segenswün- schen, ganz herzlich.

Dr. Bernhard Haßlberger

ERZDIÖZESE MÜNCHEN UND FREISING

Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord

Grußwort der Erzdiözese

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Liebe Dachauerinnen und Dachauer,

liebe Mitglieder der Pfarrei Mariä Himmelfahrt,

ich gratuliere Ihnen zu Ihrer neuen Kirchenorgel und freue mich herzlich mit Ihnen über dieses neue Instrument, das – nebenbei gesagt – die größte Orgel in unserem Landkreis ist. Ich finde, in der Kirche Mariä Himmelfahrt steht sie ein-

deutig am richtigen Ort. Denn in den vergangenen Jahren hat Mariä Himmelfahrt mit seinen wunderbaren und besonderen Konzerten einen hervorragenden Beitrag zur Kirchenmusik und damit insgesamt zur Kultur in Dachau geleistet.

Jetzt, mit der neuen Orgel, sind die Voraussetzungen für hochklassige Kirchenmu- sik noch besser, denn nun kann neben Orchester und Chor auch der Bereich der Orgelmusik abgedeckt werden. Wir Dachauer können uns schon jetzt auf einige außergewöhnliche Konzerte freuen, denn hier werden nun einige renommierte Kirchenmusiker auftreten.

Seit 2007 hat die Pfarrei für dieses Projekt gespart. Ich möchte mich im Namen der Stadt bei allen bedanken, die einen Beitrag dazu geleistet haben, dass Ma- riä Himmelfahrt nun endlich wieder eine wunderbare Orgel bekommen hat. Alle Spender haben miteinander etwas Positives und äußerst Erfreuliches für ihre Pfar- rei, für ihre Gemeinschaft und ihre Kirche geschafft.

Dafür ein herzliches Vergelt´s Gott.

Ihr Florian Hartmann Oberbürgermeister

Grußwort des Oberbürgermeisters Grußwort des Landrats

Im Namen des Landkreises Dachau gratuliere ich der Pfarrei Mariä Himmelfahrt im Pfarrverband Dachau - St. Jakob herz- lichst zur Orgelweihe und freue mich gemeinsam mit allen Ge- meindemitgliedern sowie Musikfreunden.

„Die Orgel ist“, wie Honoré de Balzac bereits feststellte, „ohne Zweifel das größte, das kühnste und das herrlichste aller von menschlichem Geist erschaffenen Instrumente. Sie ist ein ganzes Orchester, von dem eine geschickte Hand alles verlangen, auf dem sie alles ausführen kann.“

Die von 1954 bis 1956 erbaute Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt erhält durch die neue Orgel einen wertvollen und kunstvollen Ausstattungsgegenstand. Die An- sicht der Orgel nimmt die Struktur der Altarwand auf und spiegelt diese wider.

Sie fügt sich damit gut in die modern gestaltete Kirche ein und wird so nicht als Kontrast, sondern als Weiterentwicklung der vorhandenen Kirchenausstattung empfunden.

Die alte Orgel aus dem Jahr 1959 wurde mit Materialien der Nachkriegszeit ge- baut. Eine Sanierung war daher wirtschaftlich nicht mehr vertretbar, eine weite- re Nutzung aufgrund der unzähligen Reparaturen und häufigen Störungen sowie Ausfälle nicht mehr möglich. Bereits im Jahr 2003 wurde deshalb ein Orgelbauför- derkreis zur Finanzierung gegründet, dessen Mitglieder den Neubau großartig und mit viel Engagement unterstützt haben.

Erbaut wurde die neue Orgel von der Firma Orgelbau Kaps aus Eichenau bei Mün- chen. Am 13. April dieses Jahres wurde unter den Blicken der Kirchenbesucher mit dem Aufbau der Orgel in der Pfarrkirche begonnen. Die Orgel war bereits, soweit es die Raumhöhe zuließ, in der Werkstatt in Eichenau komplett zusammengebaut und vorintoniert, musste allerdings für den Transport wieder in ihre Einzelteile zerlegt werden. Insgesamt hat die Orgel mehr als 2.500 Pfeifen. Sie soll in Zukunft auch regelmäßig für Konzerte genutzt werden.

Auch ich persönlich freue mich auf die mit festlicher Orgelbegleitung bereicher- ten Sonntagsgottesdienste „in meiner Kirche“ und wünsche allen Mitgliedern und Gästen der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Zukunft viel Freude an der neuen Orgel!

Ihr

Stefan Löwl Landrat

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- 6 - - 7 - Nicht jeder Generation ist es vergönnt, die Weihe einer neu-

en Orgel zu feiern und zu erleben, und es ist bestimmt keine Übertreibung, wenn ein Orgelneubau gelegentlich als Jahr- hundertereignis bezeichnet wird.

Ohne bespielbare Orgel ist eine traditionelle Kirche kaum vorstellbar. Denn eine Orgel ist nicht nur ein Instrument und auch kein musikalisches „Möbelstück“. Wie der Altar, wie der Ambo im Chorraum so hat die Orgel vom anderen Ende des Kirchenraumes ihren ganz eigenen Anteil an der Verkündi- gung des Evangeliums, wenn sie mit ihrem Klang den Raum durchdringt und Stim- mungen in Dur und Moll zum Ausdruck bringt.

Mehrere Gutachten von Spezialisten über unsere alte Orgel haben schon in den 1990-er Jahren einen schlechten Zustand des Instruments bestätigt. Von einer Renovierung wurde mehrfach und dringend abgeraten, da das Material der in der Nachkriegszeit erbauten Orgel zu schlecht sei. In der Folge beschäftigte man sich in der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt ca. seit dem Jahr 2000 intensiv mit der Anschaffung einer neuen Orgel.

Für die Kirchengemeinde bedeutete dies, für die gewaltige Investition in ein neues Instrument genügend Kapital zusammenzubringen, zumal im selben Zeitraum die äußerst kostspielige Renovierung des Kircheninnenraums anstand. Durch verschie- dene Aktionen, Spenden und Patenschaften konnten wir neben den Kosten für die Innensanierung zusätzlich fast 500.000 EUR erwirtschaften. Dieses Ergebnis über- trifft alle Erwartungen und wäre ohne die großzügige Unterstützung der ganzen Gemeinde nicht möglich gewesen.

Ich freue mich, dass viele Gemeindemitglieder dies durch Spenden und die Über- nahme von Patenschaften für die Orgelpfeifen möglich gemacht haben. Für dieses Engagement zum Wohl unserer Kirche und Gemeinde gilt daher an dieser Stelle allen, die den Bau der neuen Orgel unterstützt und gefördert haben, unser herzli- ches Vergelt´s Gott. Mit diesem „Gemeinschaftswerk“ hat die Pfarrgemeinde be- wiesen, was eine Gemeinde alles zu leisten vermag.

Heute ist es nun so weit, die ganze Kirchengemeinde kann sich freuen, dass die

„Königin der Instrumente“ nach 15 Jahren Planung und 4 Jahren Bauzeit zum ers- ten Mal wieder in unserer Kirche in der Liturgie erklingen wird.

Grußwort der Kirchenverwaltung

Grußwort des Orgelsachverständigen

Es ist für jede Kirchengemeinde eine große Freude und ein be- sonderes Ereignis, die Fertigstellung ihrer neuen Orgel zu er- leben. Auch von den Musikern und von den Orgelbauern wird dieser Abschluss mit besonderer Spannung erwartet.

Eine Orgel ist in vielen Fällen der größte und kostspieligste Aus- stattungsgegenstand einer Kirche. Jede gute Orgel ist zwar ein Konzertinstrument. Doch ihre wichtigste Aufgabe in der Kirche ist die Mitgestaltung der Liturgie zur Führung des Gemeinde- gesangs, für die dynamisch ausgewogene Begleitung von Chor und Solisten, für Meditation, Improvisation und Orgelsolo, um Jubel und Freude, Trauer und Melancholie, zarte Stimmung aber auch erschütternde Größe auszudrücken.

Als Orgelsachverständiger der Erzdiözese habe ich die große Freude, in der Pfarr- kirche Mariä Himmelfahrt in Dachau den Neubau dieser Orgel aus der Werkstätte Kaps begleiten zu können, einer Orgel, die in ihrer klanglichen und technischen Qualität internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht. Dazu gratuliere ich der Pfarrgemeinde ganz herzlich.

Prof. Karl Maureen

Ich wünsche allen Gottesdienstbesuchern, dass der feierliche Klang der neuen Orgel sie einstimmt auf kommende Gottesdienste und Orgelkonzerte in unserer Kirche, ihnen zur Freude und Gott zur Ehre.

Für die Kirchenverwaltung Mariä Himmelfahrt Peter Schwankhart

Kirchenpfleger

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Festgottesdienst

zur feierlichen Segnung der neuen Kaps-Orgel durch Weihbischof Dr.

Bernhard Haßlberger am Sonntag, 25. Oktober 2015, um 10.00 Uhr Einzug Friedrich Silcher (1789-1860) „Alles, was Odem hat,

lobe den Herrn“

Eröffnung und Weihe der neuen Orgel

Erstes Orgelspiel J. S. Bach (1685-1750) Präludium in G-Dur BWV 568 Gloria Louis Vierne (1870-1937) „Messe solennelle“

für Orgel und Chor 1. Lesung Jeremia 31, 7-9

Antwortgesang Singt dem Herrn ein neues Lied GL 409, 1-4 2. Lesung Hebräerbrief 5, 1-6

Halleluja GL 174, 3

Evangelium Markus 10, 46-52 Ansprache

Credo GL 122

Gabenbereitung William Wolstenholme (1865-1931) Allegretto Sanctus/Benedictus Louis Vierne „Messe solennelle“

Agnus Dei Louis Vierne „Messe solennelle“

Kommunion Margaretha de Jong (*1961) Berceuse Danklied Nun danket alle Gott GL 405, 1-3

Zum Auszug Nicolas J. Lemmens (1823-1881) Triumphmarsch

Wir bitten die Gemeinde, nach dem Auszug des Altardienstes wieder Platz zu nehmen, damit alle der abschließenden Orgelmusik aufmerksam zuhören können. Zum Auszug der Gemeinde läuten die Glocken.

Prof. Karl Maureen, Orgel

Chor Mariä Himmelfahrt, Dachauer Kammerchor Leitung Rainer Dietz

Eine neue große Orgel ist ein Werk für Generationen. Die Wei- he der Orgel ist ein besonderer Festtag. Er beschließt die jahr- zehntelangen Anstrengungen der gesamten Pfarrgemeinde, dieses Instrument zum Lobpreis Gottes zu finanzieren und zu errichten. Heute in diesem Festgottesdienst mit Weihbischof Dr. Haßlberger erklingen erstmals alle Pfeifen und Register.

Durch verschiedene Aktionen, Spenden und Patenschaften konnten wir insgesamt ca. 500.000 € erwirtschaften. Dieses Ergebnis wäre ohne die großzügige Unterstützung der ganzen Gemeinde nicht möglich gewesen. Für dieses Engagement zum Wohl unserer Kir- che und Gemeinde gilt daher an dieser Stelle allen, die den Bau der neuen Orgel unterstützt und gefördert haben, unser herzliches Vergelt‘s Gott.

Viele Jahre hat es gebraucht, bis der erste Akkord auf der neuen Orgel erklingt, so dass nicht mehr alle Unterstützer diesen Weihetag erleben dürfen. Sie wollen wir auch in unser Gebet und in unseren Gesang mit einschließen.

Die wichtigste Aufgabe der Orgel in der Kirche ist die Begleitung der Gesänge in den Gottesdiensten. Sie begleitet die besonderen Tage im christlichen Leben: Tau- fe, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit und Totenmesse. Sie gibt die richtige Musik und den richtigen Klang zum entsprechenden Anlass. An den besonderen Festta- gen des Kirchenjahres werden große Messen erklingen und in Kirchenkonzerten die Werke großer Kirchenmusiker aus der Vergangenheit und Gegenwart.

Die Werke von Johann Sebastian Bach, die spätbarocke Musik, die Orgelliteratur des 19., 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts werden hoffentlich auf der Or- gel ebenso wie die reichhaltige außerhalb Deutschlands entstandene Orgelmusik erklingen.

An diesem Fest wollen wir gemeinsam das gelungene Werk im Gottesdienst und anschließend beim Stehempfang feiern.

„Gütiger Gott, segne diese Orgel, damit sie zu deiner Ehre ertöne und unsere Her- zen emporhebe zu dir. Wie die vielen Pfeifen sich in einem Klang vereinen, so lass uns alle als Glieder deiner Kirche in gegenseitiger Liebe und Geschwisterlichkeit verbunden sein.“

Für den Pfarrgemeinderat Karl Mayrhofer

Grußwort des Pfarrgemeinderates

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Alle Details müssen nun festgelegt werden. Tiefe ist auf der Empore in der Dachauer Pfarrkirche wenig vorhanden, dafür aber reichlich Höhe. Die 4 Werke der 3 Manuale und des Pedales werden zum Teil also übereinander stehen. Wun- derbar für eine gute Klangabstrahlung! Um die 10 großen Windladen, die ja die Pfeifen tragen, sicher zu legen, wird ein sehr stabiles Gerüstwerk aus Leimbin- dern konstruiert, welches im Bereich der Prospektpfeifen noch mit Stahlschie- nen verstärkt ist. Wenn die Werke verteilt sind, benötigt jede der 2.530 Pfeifen ihren Platz mit genügend Sprachraum, und jede muss für Stimmarbeiten gut er- reichbar sein. Jede einzelne Pfeife benötigt Wind und die dazugehörige Ansteu- erung. Diese wird vom Organisten mechanisch betätigt und muss vom zentralen Orgelspieltisch in alle Werke verteilt werden. Dies geschieht über feine Holzzü- ge, sogenannte Abstrakten, und über Wellaturen aus Stahl. Zur Windlade des Positivs wird ein Trakturweg von 8 Metern von der Taste bis zum Ventil überwun- den. Alles muss ganz leicht gehen und gleichzeitig geräuscharm laufen. Hier schon unterscheidet sich die Orgeltechnik von einer Maschine.

Die Abstrakten enden in den Windladen, wo sie die Ventile aus feinstem Fichten- holz für die Töne aufziehen. Auf den Laden stehen die Pfeifenstöcke und Raster aus massivem Eichenholz. Diese tragen die Pfeifen und geben ihnen den erforderlichen Halt. Die Pfeifen des 3. Manuales stehen im „Schwellwerk“, einem Innengehäuse, dessen Front mit Jalousien versehen ist. Diese können vom Organisten mittels Pedal geöffnet und geschlossen werden und ermöglichen so unterschiedliche Lautstär- ken. Die Windversorgung der Laden erfolgt von zwei Windmaschinen aus über auf- wendig hergestellte, massive Eichenkanäle und 8 mit Zinken gefertigte Bälge aus 16. 2. 2012, was für ein Tag!

Die Kirchenverwaltung von Mariä Himmelfahrt in Dachau erteilt uns den Auftrag, ihre neue Orgel zu bauen. Mit 3 Manualen schon etwas ganz Besonderes für uns Orgelbauer und vor allem für die Pfarrgemeinde. Über die im Angebot bereits vorgelegten Skizzen hinaus entstehen nun noch zahlreiche weitere Entwürfe in verschiedensten Ausführungen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war wohl eine der aufwendigsten Zeichnungen. Ein sonst übliches Orgelgehäuse ist darin nicht sichtbar. Die Konstruktion versteckt sich hinter 159 Prospektpfeifen in ver- schiedensten Größen. Die Reihen stehen in drei Ebenen. Eine Herausforderung, auch für den Pfeifenmacher Jörn Fitzau, ob der langen dünnen Pfeifenfüße! Jetzt, nach Festlegung des äußeren Erscheinungsbildes, kann die Planung beginnen. Die klangliche Planung dient der Festlegung der Mensuren. Dies sind die Maßverhält- nisse der Orgelpfeifen, die für jeden Kirchenraum eigens erarbeitet werden. Dazu finden auch Klangproben in der Kirche statt. Anschließend erfolgt die technische Planung.

Die Orgelbauer zu ihrem Werk

Die Orgel ist komplett in 3D im Computer

geplant Die Orgel in klassischen Ansichten und Schnitten

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Das erfreulich große Interesse an dem Projekt wurde uns bei dem Werkstattbesuch von inter- essierten Pfarreimitgliedern im November 2014 bewusst. Hier bestand schon die erste Mög- lichkeit, ins Innere der Orgel zu blicken und den Aufbau des Untergerüstes zu sehen. Nach langer Arbeit in der Werkstatt wurde die Orgel zerlegt und in mehreren LKW-Fuhren zur Kirche gelie- fert. Die Aufstellung und Montage erfolgte auch durch Zuhilfenahme eines Scherenliftes, um die Orgelteile auf Höhen von bis zu 11 Metern zu bringen. Montage und Inbetriebnahme der Orgel begannen Mitte April 2015. Ab Anfang August fanden über viele Wochen die klanglichen Arbei- ten, die sogenannte „Intonation“ statt. Schon bei der Auswahl der Register, der Disposition, wurde Eichenholz, die über Rollventile gesteuert

werden. Die zwei oberen Etagen des Ge- häuses sind für Stimm- und Wartungs- arbeiten mit Laufgängen ausgestattet, sodass alle Pfeifen gut erreicht werden können. Die an der Kirchenrückwand vorhandene Eisenleiter für den Dachbo- denzugang wurde integriert und ermög- licht so auch innerhalb des Gehäuses den Zutritt zu den jeweiligen Etagen.

Der Klang wird vom Spieler durch das Ziehen der verschiedenen Register ge- mischt. Hierbei gibt es die Möglichkeit, mit einer elektronischen „Setzeranlage“ die verschiedensten Klangfärbungen abzuspeichern (zu setzen) und nacheinander wieder aufzurufen. Dies kann mittels eines Drückers oder Fußtrittes geschehen.

Sofort springen dann die Registerzüge neben dem Organisten herein oder heraus, je nach gewünschter Mischung, ohne dass das Orgelspiel unterbrochen werden muss. Viele tausend Speicherungen für verschiedene Spieler sind hier möglich.

Pfeifenwerk des Schwellwerks Windladen während der Herstellung Die Windladen des Positivs in der Werkstatt

Stockmittellagen mit Verführungen

Windkanal, Balg und Rollendrossel des Hauptwerkes

(Fortsetzung auf Seite 16)

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auf große Farbigkeit Wert gelegt. Die unter- schiedlichen Bauformen der Pfeifen, ob zy- lindrisch, konisch, gedeckt, teilgedeckt, ob in weiter oder in enger Bauweise, unterstüt- zen die Klangcharaktere der verschiedenen Register, ebenso die verschiedenen Mate- rialien wie Zinnlegierungen oder Holz. Die Kunst des Intonierens besteht dann darin, jeder einzelnen Pfeife den einzig richtigen Charakter und außerdem die entsprechen- de Ansprache zu geben - mit dem Ziel eines harmonischen Klanges der einzelnen Regis- ter sowie aller Register untereinander. Dies alles wiederum geschieht abgestimmt auf die akustischen Verhältnisse des Kirchen- raumes.

Pedalabstrakten im Unterbau der Orgel

Spieltisch in der Werkstatt Mit einem Scherenhublift werden die großen Gehäuseteile auf die Empore gehoben

Die Prospektpfeifen werden erstmals eingebaut

Wir möchten uns an dieser Stelle bei der Pfarrgemeinde für das ent- gegengebrachte Vertrauen und die überaus angenehme Zusammen- arbeit bedanken. Wir übergeben heute „unsere“ große Orgel an die Pfarrei Mariä Himmelfahrt. Möge sie der Pfarrgemeinde über viele Generationen dienen und in schö- nen und schweren Stunden eine gute Begleiterin sein.

Christoph und Matthias Kaps

(Fortsetzung zu Seite 13)

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Hauptwerk I. Manual C-g³

Bourdon 16‘ Eiche

Principal 8‘ 82% Zinn, im Prospekt

Gamba 8‘ 75% Zinn

Gedeckt 8‘ Eiche / Nussbaum Soloflöte 8‘ 82% Zinn, im Prospekt

Octave 4‘ 82% Zinn

Nachthorn 4‘ 58% Zinn Quinte 2‘ 2/3 58% Zinn Superoctav 2‘ 75% Zinn Mixtur 4-fach 2‘ 75% Zinn Cornett 4-fach 4‘ 75% Zinn, ab fs°

Trompete 8‘ 75% Zinn

Disposition der neuen Kaps-Orgel in Mariä Himmelfahrt Dachau

Positiv II. Manual C-g³

Rohrflöte 8‘ 60% Zinn

Quintade 8‘ 75% Zinn

Principal 4‘ 75% Zinn Holzflöte 4‘ Eiche / Nussbaum Sesquialter 2-fach 2‘ 2/3 75% Zinn Doublette 2‘ 75% Zinn Sifflöte 1‘ 1/3 58% Zinn Scharff 3-fach 1‘ 1/3 75% Zinn

Dulcian 8‘ 75% Zinn

Tremulant

Schwellwerk III. Manual C-g³

Geigenprincipal 8‘ Holz / Zinn aus alt Hohlflöte 8‘ Holz / 75% Zinn Salicional 8‘ 75% Zinn Schwebung 8‘ Zinn aus alt

Fugara 4‘ 75% Zinn

Traversflöte 4‘ Zinn aus alt Nasat 2‘ 2/3 58% Zinn

Flöte 2‘ 58% Zinn

Terz 1‘ 3/5 58% Zinn Mixtur 4-fach 2‘ 75% Zinn Trompette harm. 8‘ 75% Zinn

Oboe 8‘ aus alt

Tremulant

Pedal C-f‘

Untersatz 32‘ Holz im Seitenprospekt Principalbass 16‘ 82% Zinn, im Prospekt Subbass 16‘ Holz,

Extension Untersatz 32‘

Octavbass 8‘ 75% Zinn Prospekt, Extension Prinzipal 16‘

Gedecktbass 8‘ Holz / 40% Zinn Choralbass 4‘ 75% Zinn Bombarde 16‘ Holzbecher Trompete 8‘ 75% Zinn

Extension Bombarde 16‘

Koppeln

II - I, III - I, III - II, III - I 16‘, III - II 16‘, III 16‘, III 4‘, I - P, II - P, III - P, III - P 4‘

Nebenregister

Cymbelstern mit gestimmten Schalenglocken Glockenspiel (vorbereitet)

Abmessungen der Orgel Höhe 7,46 m, Breite 7,50 m, Tiefe oben 2,70 m / unten 2,00 m Konstruktion Gehäuse als massive Riegelkonstruktion aus mehrfach verleimtem

Fichtenholz

Verkleidung Unterbau aus Massivholzplatten in astfreier Bergfichte Windladen, Pfeifenstöcke, Pfeifenraster, Trakturrahmen und Wellenbretter sind aus massivem Eichenholz gefertigt.

Gewicht 3,7 t Gehäuse mit Schwellwerk 3,9 t Windladen und Pfeifenwerk 0,9 t Gebläse, Bälge und Windkanäle 1,5 t Spieltisch, Trakturen und sonstige Teile 10 t Gesamtgewicht

Wind & Elektrik 2 Schleudergebläse mit einer Gesamtwindleistung von 29m³ / min elektrische Leistung der Gebläse 0,9 kW

elektrische Leistung des Gleichrichters 4,2 kW

Trakturen Spieltraktur mechanisch, Übertragung über Abstrakten aus feinem Fichtenholz

Registertraktur elektrisch mit Setzer (ermöglicht das Speichern verschiedenster Registerkombinationen)

Spieltisch Tonumfang C-g³ in den drei Manualen, C-f‘ im Pedal I. und II. Manual einarmig, III. Manual zweiarmig Untertastenbeläge aus Knochen, Obertasten aus Ebenholz Spieltisch und Klaviaturbacken aus Eichenholz

Registerzüge aus Ebenholz mit handbemalten Porzellanschildern Pfeifen 2016 Metallpfeifen, hiervon 159 sichtbar im Prospekt

248 Holzpfeifen, hiervon 20 sichtbar im Seitenprospekt 266 Zungenpfeifen

2530 Pfeifen insgesamt

größte Pfeife 5,30 m, 85 kg, kleinste Pfeife 5 mm, 10 g Arbeitsaufwand circa 15.000 Stunden

Erbauer Orgelbau Christoph und Matthias Kaps, Eichenau bei München Konzeption: Christoph und Matthias Kaps

Disposition: Rainer Dietz, Christoph Kaps, Prof. Karl Maureen Mensuren/Intonation: Christoph Kaps (Orgelbaumeister)

Konstruktion: Matthias Kaps (Orgelbauer/Schreiner) Team: Daniel Nagelmüller, Jakob Hagenbucher,

Jakob Feigl, Willi Osterhammer,

Andrea Kaps, Hartmut Reiser, Simon Kaps Metallpfeifen: Jörn Fitzau

Orgelelektrik: Firma Eisenschmid, Andechs Prospektgestaltung Matthias Kaps

Projektbegleitung Rainer Dietz (Kirchenmusiker),

Prof. Karl Maureen (Orgelsachverständiger)

Technische Daten der neuen Kaps-Orgel

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Mariä Himmelfahrt Dachau Sonntag, 25. Oktober 2015, 19:00 Uhr

Konzert

Einweihung der neuen Kaps-Orgel zur

Nicholas Choveaux Marsch, Meditation, Introduction und Toccata 1904-1995 über: „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“

Johann Pachelbel Magnificat im 8. Ton (8 Verse) 1653-1706

Arthur Piechler Salve regina 1896-1974

Johann Sebastian Bach Magnificat-Fuge BWV 733 1685-1750

Choralvorspiel “Schmücke dich, o liebe Seele“

BWV 654

Léon Boellmann Prière à Notre Dame 1862-1897

Denis Bédard Variationen über:

*1950 „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“

An der Orgel: Prof. Karl Maureen

Wir erbitten am Ausgang eine Spende für die neue Orgel.

Die Vorgängerinstrumente

Zur Einweihung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt am 30. September 1956 konn- te als Übergangslösung nur eine elektronische Orgel aufgestellt werden. Kurze Zeit später begannen bereits die Planungen für eine „echte“ Orgel, also eine Pfeifenor- gel. Der damalige Domorganist und Orgelsachverständige unserer Erzdiözese, Prof.

Heinrich Wismeyer, plante für die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt eine dem Raum angemessene Orgel mit drei Manualwerken und Pedal. Aus Kostengründen musste sich die Pfarrei mit einer kleineren Variante mit nur zwei Manualwerken und Pedal und 23 Registern begnügen. Am 6. September 1958 konnte mit der Firma Staller aus Grafing der Orgelbauvertrag geschlossen werden, und bereits am 26. Juli 1959 hat die Pfarrei die Orgelweihe gefeiert.

Prof. Wismeyer lobte im Abnahmegutachten die Orgel, aber (was unüblich ist) auch die Nachteile der neuen Orgel hat er angesprochen. Besonders die geringe Re- gisterzahl und die ungünstige Klangabstrahlung zum Spieltisch wurden kritisiert.

Disposition der Orgel in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Dachau im Jahr 1956

I. Manual

1. Quintadena 16‘

2. Prinzipal 8‘

3. Rohrflöte 8‘

4. Oktave 4‘

5. Schweizerpfeife 4‘

6. Nasard 2‘ 2/3 7. Nachthorn 2‘

8. Mixtur 2‘

Die Orgeln von Mariä Himmelfahrt

Bericht unseres Kirchenmusikers

II. Manual

9. Gedecktflöte 8‘

10. Spitzgambe 8‘

11. Ital.Prinzipal 4‘

12. Blockflöte 4‘

13. Spitzquinte 1‘ 1/3 14. Terz 1‘ 3/5 15. Sifflöte 2‘

16. Scharf 1‘

17. Trompete 8‘

Pedal

18. Subbass 16‘

19. Quintadena 16‘ Tr.

20. Oktavbass 8‘

21. Pommer 4‘

22. Rauschbass 2‘ 2/3 23. Bombarde 16‘

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Erste Unzufriedenheit mit der Staller-Orgel

Um die Defizite zu kompensieren und um den Klang zu verbessern, hat sich in den 1970er Jahren der damalige Stadtpfarrer GR Josef Kölbl bemüht, durch Zukauf von gebrauchten Orgelteilen aus der Münchner Kirche St. Michael das Instrument zu vergrößern. Aus Platzgründen ist dieser Plan gescheitert und konnte nicht reali- siert werden. Nachdem im Jahr 1989 in Mariä Himmelfahrt eine hauptberufliche Kirchenmusikerstelle eingerichtet wurde, haben sich die Ansprüche an das Instru- ment verändert, und den Verantwortlichen der Pfarrei wurde bewusst, dass die Orgelsituation verbessert werden sollte.

Sanierung der Orgel nicht mehr möglich

Um Klarheit über den Zustand zu bekommen, wurde bei meinem Dienstantritt im Juni 1996 das Instrument von dem damals zuständigen Orgelsachverständigen Dr.

Michael Hartmann untersucht. Dass die Orgel verschmutzt war, viele Störungen aufwies, dass einige Register nicht mehr funktionierten und deshalb eine Sanie- rung anstand, war uns bewusst. Schockierend war für uns das Ergebnis der aus- führlichen Untersuchung des Orgelsachverständigen. „Aufgrund der Mängel im Pfeifenbestand, der bautechnischen Defizite und der raumgreifenden Anordnung sowie der hohen Reparaturkosten ist nur ein Neubau zu empfehlen.“ Für unsere Gottesdienste wurde die alte Orgel aber vorerst noch gebraucht und sollte funktio- nieren, deshalb mussten unzählige kostenaufwendige Reparaturen am Instrument durchgeführt werden. Mehrere Register wurden sogar komplett ausgetauscht.

Der Weg zur neuen Orgel

Am 20. Juli 2001 hat die Kirchenverwaltung die Neuanschaffung einer Orgel be- schlossen, und im Januar 2003 hat sich ein Orgelbauförderkreis gegründet. Dessen Mitglieder haben sich bereit erklärt, monatlich einen festen Betrag für unsere neue Orgel zu spenden. Das große, vorrangige Ziel der Pfarrei war damals jedoch die dringend nötige Kirchenrenovierung. Alle Aktionen und Spendenaufrufe haben deswegen erst einmal dieses Renovierungsprojekt unterstützt, so dass das Orgel- projekt bis zum Abschluss der Innenrenovierung im Hintergrund stand. Erst ab Sommer 2007 hat die Pfarrei das Orgelprojekt konkret beworben, und gleichzeitig konnten die Planungen für den Neubau unter der Leitung des Orgelsachverständi- gen Prof. Karl Maureen anlaufen.

Eine „Notorgel“ für die Pfarrkirche

Nach mehreren Ausfällen und unvorhersehbaren Störungen an der alten Orgel wurde 2009 eine kleine „Notorgel“ mit sechs Registern incl. Pedal von der Firma Steinmeyer aus dem Jahr 1977 auf der untersten Altarstufe aufgestellt. Die alte Orgel konnte nämlich nur noch bei bestimmter Witterung und guter Tagesform des Instrumentes gespielt werden. Um die genauen Kosten für einen Neubau zu ermitteln, hat die Kirchenverwaltung im Frühjahr 2010 sechs Orgelbauer um ein Kostenangebot für eine neue Orgel gebeten. Die Angebote lagen im Bereich von 500.000 EUR bis 747.000 EUR. Gleichzeitig hat sich ein Orgelbauausschuss mit sechs engagierten Mitarbeitern gebildet, der fortan regelmäßig alle Planungen und Arbeitsschritte zuverlässig koordinierte.

Auftragserteilung für Orgelneubau

In ihrer Sitzung am 16. Februar 2012 hat die Kirchenverwaltung den Zuschlag für den Orgelneubau an die Firma Christoph und Matthias Kaps aus Eichenau bei München erteilt. Schließlich hat noch die Finanzkammer des Erzbischöflichen Ordinariates am 27. November 2012 die Stiftungsaufsichtliche Genehmigung für den Neubau erteilt, und gleichzeitig wurde die Firma Kaps mit dem Bau der Or- gel beauftragt. Im Frühjahr 2013 konnte von den Verantwortlichen der Pfarrei und dem Architekten aus mehreren speziell für unseren Kirchenraum entworfe- nen Prospektentwürfen (Frontansichten) der Beste ausgewählt werden. Durch die Verwendung hochwertigster Materialien, modernster Technik und meisterhafter Verarbeitung wurde von der Firma Kaps ein überaus hervorragendes Instrument geschaffen. Das klangliche Ergebnis darf als Meisterleistung bezeichnet werden.

Rainer Dietz, Kirchenmusiker

Die alte Staller-Orgel aus dem Jahr 1959

(14)

Wir wünschen anlässlich der Orgelweihe, viele klangvolle Stunden und schöne musikalische Momente. Alles Gute!

„Mitsingen.“

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

Wir machen den Weg frei.

1. Orgelkonzert (am Tag der Orgelweihe) Sonntag, 25. Oktober 2015, 19:00 Uhr

siehe Programm Seite 20

2. Orgelkonzert

Samstag, 14. November 2015, 19:00 Uhr Stiftsorganist Dominik Bernhard, Innsbruck

Orgelwerke von J. S. Bach, W. A. Mozart und Karl Höller Eintritt frei

3. Orgelkonzert bei Kerzenschein

Sonntag, 20. Dezember 2015, 17:00 Uhr

Domorganist Willibald Guggenmos, St. Gallen (Schweiz) Orgelwerke von J. S. Bach, Gustav Merkel u.a.

Eintritt frei

Weihnachtsoratorium von J. S. Bach

Mittwoch, 30. Dezember 2015, 19:00 Uhr Kantaten I-III

Monika Klamm, Sopran / Jutta Neumann, Alt

Bernhard Schneider, Tenor / Wolfgang Wirsching, Bass Dachauer Kammerchor

Ensemble LODRON, München

Vorverkauf 15,- EUR ab 1. Dezember

Marienapotheke in Dachau-Süd Frühlingsapotheke am Bahnhof Trachtenmode Schiela (Altstadt) Abendkasse 20,- EUR Schüler, Studenten 5,- EUR

Konzerte

in Mariä Himmelfahrt Dachau

(15)

- 26 - - 27 - Adventmarkt 2012

Bail Edeltraut und Wolfgang Banse Barbara und Heribert Dachauer Kammerchor Familie Deichl

Dietz Rainer

Friedenskirche Dachau Familie Hanselmann Hippmann Maria Huber Eleonore Huber Wilhelm †

Huber-Hesselberger Josef Käufl Dr. Gerhard

Familie Kirchner

Koch Monika und Rudolf † Kürzinger Dr. Alfred Landkreis Dachau Löwl Bettina und Stefan Müller Robert

Osterbasteln 2015 Familie Paunert

Rau Liselotte und Günter Roser Antje

Familie Schammra

Pfeifenpatenschaften ab 600 €

Bauer Sandra Bichler Maria † Bogner Walter Deichl Ursuline Dietz Rainer Dumbs Maria †

Ettenberger Josef und Karolina Fehringer Elfriede

Göttler Kathi †

Hanselmann Dorothea Huber Eleonore Huber Peter Hübner Elisabeth Kalteis Peter

Kauppe Gertrud und Rudolf † Kleinert Erich

Koch Monika und Rudolf † Kürzinger Mathilde Linseisen Maria † Mirlach Josef Neuhauser Gudrun Niedermaier Leni Poppeck Kunigunde Reichlmair Anna

Mitglieder des Orgelbauförderkreises

Reichlmair Georg Reindl Alfred † Ried Kreszenz Roser Antje

Salvermoser Maria und Josef † Scherm Franz

Schmid Katharina und Albert † Schmidt Irene

Schwarz Helmut

Spreitzer Frieda und Florian † Stangl Hilde

Steffen Elfriede Strauß Katharina † Vötterl Ingrid

Familie Wiegandt-Kramer

Scherer Maria und Otmar Scherm Karin und Franz Schmid Katharina und Karl-H.

Schuster Dr. Josef Seniorenkreis der Pfarrei Sparkasse Dachau Stadt Dachau

Strobel Dr. Michaela und Manfred Strobel Michael

Thoma Ingeborg und Friedrich Volks- und Raiffeisenbank Dachau Wenning Albert

Allen Spenderinnen, Spendern und Pfeifenpaten sagen wir ein herzliches „Vergelt‘s Gott“!

(16)

www.sparkasse-dachau.de Telefon 08131 73-0

Impressum

Herausgeber

Kirchenmusikbüro der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Dachau Am Heideweg 3

85221 Dachau

Tel. 0 81 31 / 33 81 25 r.dietz@mh-dachau.de

Redaktion

Rainer Dietz

Layout / Satz

compuART • Michael Kolbinger

Lektorat

Dieter Reinke

Auflage 2.500

Druck Flyeralarm

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