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Academic year: 2022

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KISDedition ist ein Verlag der Köln International School of Design (KISD) der Fachhochschule Köln. Die KISD zeichnet sich durch ein integratives Designverständnis und hohe Internationalität aus.

Curriculare Spezifika sind projektorientierte Lehre, semester- übergreifende Projekte und Seminare sowie das Ineinander von wissenschaftlicher, konzeptueller und praktischer Arbeit.

Bei KISDedition erscheinen Texte, die sowohl einen Eindruck von den vielfältigen Facetten dieses ganzheitlichen Design- studiengangs vermitteln als auch die unterschiedlichen Lehr- und Forschungsformen zur Geltung kommen lassen. Das Verlagsprogramm umfasst ausgewählte Abschlussarbeiten, Projekt- und Forschungsberichte sowie thematische Sammel- bände, geschrieben und gestaltet von Lehrenden, Studierenden und internationalen Partnern der KISD.

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Dieses Buch stellt die Frage nach einer Methodik in der Gestaltung, die vergleichbar mit der des wissenschaft- lichen Experiments, zur Lösung gestalterischer Probleme heran gezogen werden kann. Gibt es diese Ähnlichkeiten vielleicht schon oder muss die visuelle Forschung eine völlig neue Methode entwickeln?

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Alexa Wernery

ExpErimEnt ExpErimEnt ExpErimEnt

Das ExpErimEnt als mEthoDik in DEr GEstaltunG

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© 2017 KISDedition

Verlag der Köln International School of Design (KISD)

Fachhochschule Köln, Gustav-Heinemann-Ufer 54, 50968 Köln www.kisd.de/ kisdedition

Printed in Germany ISBN: 978-3-9818188-2-6

Layout: Alexa Wernery, Covergestaltung: Jan Zurwellen

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektro- nische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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224/226, Michael Gais und Paul

DankE

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Über dieses Buch 8

Einleitung 11

ErstEr tEil:

DEr ExpErimEntBEgriff ... 14

... im allgemeine sprachgebrauch 15

... in der Wissenschaft 16

... in der Versuchsplanung 17 ... in der Marktforschung 18

... als Designmethode 20

... in der Sozialwissenschaft 22

rEcap Wissenschaftliches Experiment =

gestalterisches Experiment? 24

inhalt

(7)

ZWEitEr tEil:

DEr ExpErimEntBEgriff in DEr gEstaltung … 30

… in der lehre 31

… als skizze 34

… in der typographie 38

rEcap Wissenschaftliches Experiment ≠

gestalterisches Experiment! 48

DrittEr tEil 54

1. gestalterisches Experiment =

Kreativtechnik? 55

2. Kreativtechnik = Kreativexperiment 59 3. Kreativexperiment = Kreativstrategie 61 4. Kreativstrategie = Kreativtechnik 77 4. gestalterisches Experiment = methode? 80

rEcap Wissenschaftliches Experiment

≠ Exploratives gestalterisches Experiment ≠ freies gestalterisches Experiment 90

schluss 83

Quellen 96

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8

ÜbEr DiEsEs buch

El1

lEss DEsiGnstuDio

Evolving layout ist ein „experimentelles Werkzeug für grafikdesigner, das mittels ausgefeilter algorithmen unter- schiedlichste Design-alternativen generiert.“ auf die frage, wieso sie das Werkezug als experimentell bezeichnen, antwortete mir mitentwickler Denis Klein: „El versucht eine neue Vorgehensweise im gestaltungsprozess zu etablieren.

Da der ausgang ungewiss und die sinnhaftigkeit nicht belegt sind, halten wir die Benutzung von El für einen experimen- tellen Weg um zum gestalteten produkt zu gelangen.“

Dabei verstehen sie den terminus experimentell eher im umgangssprachlichen sinn, als in einem naturwissenschaftli- chen. „Der Output von El hält sich an keinerlei gestalterische Konventionen. Die Ergebnisse können im herkömmlichen sinn unbrauchbar sein. man könnte also sagen El gibt dem gestalter die frage auf, ob seine arbeit sich an Konventionen halten muss, um zu funktionieren.“ um ein besseres

Verständnis für das tool zu bekommen, werde ich im Verlauf dieser arbeit die nebenstehenden Elemente mit El1 jeweils in ihrer position variieren lassen. www.evolvinglayout.com

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9

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11

EinlEitunG

Nur ein Narr macht keine Experimente. – Darwin

Der Experiment-Begriff betitelt das forschungsbedürfnis des menschli- chen geistes, der hinter allen Dingen gesetzmäßigkeiten vermutet. Diese gesetzmäßigkeiten beschreiben eine innere folge der Kausalität, die einmal ausgemacht, auf bestimmte Ziele hin entwickelt werden kann.

andersherum kann aber auch erst das schöpferische zum postulat, dann durch das analytische Beobachten, zu einer neuen allgemeine Erkenntnis führen.1

Dabei wird das Experiment wohl von den meisten menschen mit der Wissenschaft assoziiert. Die kindliche Vorstellung eines älteren mannes mit wirrem Haar und weißem Kittel, der vor brodelnden reagenzgläsern mit bunten flüssigkeiten hantiert. Oder einer schmallippigen frau mit Klemmbrett, die akribisch notiert, was sie in ihrem mikroskop unter hinzu pipettieren bestimmter substanzen beobachten kann.

Diese klischeehafte Vorstellung beiseite, ist das Experiment doch vor al- lem als kontrolliertes mittel zur untersuchung und Erforschung wissen- schaftlicher phänomene bekannt.

1 Lindauer, Armin; Müller, Bettina: Experimentelle Gestaltung, Zürich:

niggli Verlag 2015. S.9

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ExpErimEntE ≠ ExpErimEnt ≠ ExpErimEnt

Konträr dazu findet sich der Begriff im allgemeinen sprachgebrauch in einem scheinbar völlig konzeptionslosen Zusammenhang wieder. Oft wird er benutzt, wenn der ausgang eines Vorhabens nicht abzuschätzen ist. so »will man lieber keine Experimente machen«, wenn das risiko zu groß erscheint. Oder ganz im gegenteil: man »experimentiert herum«, um etwas unvorhersehbares auszuloten, sei es nun seine sexualität oder die Haarfarbe.

in den sogenannten kreativen Berufen ist das Vorgehen mithilfe eines Versuchsaufbaus, sprich eine experimentelle untersuchung, eher un- üblich. Dem unkalkulierbaren, dem genialen Einfall wird meist über- große Bedeutung zugemessen. so wird der Begriff »experimentell« in der gestaltung augenscheinlich gleichbedeutend mit »herumprobie- ren« verwendet. Dabei gerät man leicht in die nähe der Beliebigkeit, des ziellosen Herumirrens. in der freien Kunst findet der Begriff vermehrt in dem sinne Verwendung, als dass es sich um arbeiten handelt, die sich außerhalb der Bewertbarkeit, also der messbarkeit befinden. Hier wiede- rum gerät man in den Bereich der radikalen subjektivität.

polemisch ausgedrückt könnte man von einem Experiment in einer diffusen Bandbreite von system, bis hin zu chaos sprechen. im rah- men dieser arbeit soll es jedoch nicht um die konträre Verwendung des Experiment-Begriffs gehen, sondern vielmehr darum, welche metho- den sich hinter den Konstrukten »Wissenschaftliches Experiment« und

»gestalterisches Experiment« verbergen. und ob sie wirklich so unter- schiedlich sind, wie es scheint.

mit dem Ziel einen Kriterienkatalog zu generieren, der der besseren Vergleichbarkeit der beiden felder dient, wird im ersten schritt dieser arbeit der Experiment-Begriff im rahmen verschiedener wissenschaft- licher Disziplinen beleuchtet. Jedoch liegt das augenmerk hierbei nicht auf Vollständigkeit, es gilt lediglich einen möglichst breiten Überblick über das Vorkommen der Begrifflichkeit zu geben. im zweiten schritt

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13 wird exemplarisch die nutzung des Begriffs »experimentell« bzw. »Ex- periment in der gestaltung« untersucht.

anhand dieser Kriterien wird weiter das »Kreativexperiment« »nEa macHina« der Brüder Thomas und martin poschauko, sowie die Dar- stellung des gestalterischen Experiments in der publikation »Experi- mentelles gestalten« von armin lindauer und Bettina müller, geprüft.

Übergeordnet stellt sich für mich die frage nach einer methodik in der gestaltung. Kann man die methode des Experiments, vergleichbar mit der der Wissenschaft, zur lösung gestalterischer probleme heranziehen?

gibt es diese Ähnlichkeiten vielleicht schon oder muss die visuelle for- schung eine völlig neue methode entwickeln?

im Wörterbuch Design heißt es: „Eine anleitung zum lösen eines De- sign-problems kann es […] nicht geben […].“2 – wir wollen sehen, ob diese Behauptung stand halten kann.

im folgenden werde ich zur besseren lesbarkeit die nominalen stamm- formen, statt in feminin und maskulin, synonym verwenden, meine allerdings immer beide geschlechter.

auch wenn die fragestellung sicherlich für alle felder des Designs rele- vant ist, gelten die folgenden ausführungen insbesondere der visuellen gestaltung.

2 Erlhoff, Michael; Marshall, Tim (Hrsg.): »Wörterbuch Design.

Begriffliche Perspektiven des Design.« Basel – Boston – Berlin:

Birkhäuser Verlag AG 2008. S.320

EinLEitUnG

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14

ErStEr tEiL:

DEr ExpErimEnt-

BEGriff…

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15

… im allGEmEinEn sprachGEbrauch

ExpErimEnt, Das Substantiv, Neutrum

wissenschaftlicher Versuch, durch den etwas entdeckt, bestätigt oder gezeigt werden soll

[gewagter] Versuch, Wagnis; gewagtes, unsicheres unternehmen lateinisch:

experimentum = Versuch, probe; Erfahrung, zu: experiri = versuchen, erproben

im Duden findet sich das Wort »Experiment« unter eben dieser Be- deutungsübersicht. Die erste Kategorisierung versteht man hier als das chemische oder psychologische Experiment. Dieses Experiment kann gelingen oder missglücken, es kann durch- oder vorgeführt werden. in allen fällen wird etwas, mit jemandem oder etwas, angestellt oder im Experiment bzw. anhand eines Experiments gezeigt.

Die zweite Kategorisierung beschreibt – unabhängig eines wissenschaft- lichen Kontextes – ein kühnes oder gefährliches Vorhaben. in diesem Kontext findet sich der Begriff auch im allgemeinsprachlichen ausdruck.

„Wir wollen keine Experimente machen“, was eben diesen unvorher- sehbaren risikofaktor eines Vorhabens zum ausdruck bringt.3

Ein Experiment scheint also zum einen ein wissenschaftliches Vorgehen zu sein, mit dem etwas gezeigt werden soll. Der nutzen des Experiments ist die Erkenntnisgewinnung, egal ob gelungen oder missglückt. Zum anderen wird so eine unsichere unternehmung tituliert, der ein gewisses risiko innewohnt.

3 Siehe: www.duden.de/rechtschreibung/Experiment.

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ExpErimEntE ≠ ExpErimEnt ≠ ExpErimEnt

… in DEr WissEnschaft

Der Experiment-Begriff im wissenschaftlichen Kontext meint eine methodische untersuchung, der ein klar definierter Versuchsaufbau zu grunde liegt. mittels systematischer Verfahren werden empirische infor- mationen bzw. Daten gesammelt. neben dem von einem Wissenschaftler eingerichteten Versuchsaufbau, sind als weitere Vorgehensweisen die naturbeobachtung wie sie in physik, Biologie oder astronomie vor- kommt und das gedankenexperiment aus den geisteswissenschaften zu nennen. Ziel all dieser Verfahren ist die Erforschung eines fachgebiets, teilgebiets oder eines speziellen aspektes.

Hauptkriterium eines wissenschaftlichen Experiments ist hierbei der klar definierte Versuchsaufbau, sowie die konsequente Dokumentation und auswertung der Ergebnisse. Die konstanten rahmenbedingungen führen zu nachvollziehbaren Ergebnissen. im idealfall wird nur ein pa- rameter, also eine Einflussgröße untersucht. so wird gewährleistet, dass die beobachteten Veränderungen auf eben diese Variable zurückzuführen sind. Durch seine strenge systematik wird das Experiment wiederhol- und quantifizierbar. Ob es als erfolgreich gilt, ist dabei nicht vorausseh- bar, so kann es wertvoll aber auch völlig wertlos sein. ausschlaggebend hierfür sind die ermittelten Daten, die durch eine anschließende analyse und auswertung aufschluss über unbekannte Themenfelder oder fra- gen geben können. Der Brockhaus beschreibt das Experiment als „ein nach gegenstand und Ziel planmäßiges (methodisches) Verfahren, die Kunstfertigkeit einer technik zur lösung praktischer und theoretischer aufgaben.“ Die methodik wiederum als „allgemein die Wissenschaft von der Verfahrensweise einer Wissenschaft.“4

4 Vgl. Lindauer; Müller, S.13ff.

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17 DEr ExpErimEntBEGriff ...

Ein Experiment ist eine methodische untersuchung. Diese findet unter konstanten rahmenbedingungen statt und ist daher wiederhol- und nachvollziehbar. Die erhobenen Daten, analysiert und ausgewertet, die- nen dem Erkenntnisgewinn. Ziel des wissenschaftlichen Experiments ist immer die lösung einer praktischen oder theoretischen aufgabe.

… als VErsuchsplanunG

Die statistische Versuchsplanung (engl. »Design of Experiments«) findet ihren Einsatz bei der Entwicklung und Optimierung von produkten, einer sammlung von ideen und Verfahren zur systematischen Verbesse- rung. so verspricht Wilhelm Kleepmann, professor für Elektrotechnik, informatik und maschinenbau in aalen, in dem lehrbuch »Versuchs- planung« (2011) mit seiner Hilfe „gezielt zu besseren, wiederholbaren Ergebnissen zu gelangen.“5

Das methodische Vorgehen verläuft dabei wie folgt: auf Basis der pos- tulierten ausgangssituation wird ein untersuchungsziel bestimmt.

Zielgrößen und faktoren wie Einfluss-, steuer- und störgrößen werden festgelegt, anhand derer der Versuchsplan aufgestellt wird. anschlie- ßend wird der Versuch durchgeführt und dessen Ergebnisse ausge- wertet. Der Versuch kann so interpretiert und daraus weiterführende maßnahmen abgeleitet werden. im rahmen eines Experiments in der Versuchsplanung werden also prozessparameter eines konstanten

5 Kleppmann, Wilhelm: »Versuchsplanung. Produkte und Prozesse optimieren.« München, Wien: Carl Hanser Verlag 2011. S.1.

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18

ExpErimEntE ≠ ExpErimEnt ≠ ExpErimEnt

untersuchungsrahmens gezielt verändert. Wenn sich infolgedessen das Ergebnis, also die Zielgröße verändert, ist der ursache-Wirkungs- Zusammenhang nachgewiesen. Das Ziel des Experiments ist es folglich durch ein bestimmtes maß an generierten Daten eine bestimmte Hypo- these oder gewünschte Zielgröße nachzuweisen.

auch hier handelt es sich um ein methodisches Vorgehen mit konstanten rahmenbedingungen. Hinzu kommt, dass im Vorfeld des Experiments ein untersuchungsziel bzw. eine Hypothese bestimmt wird, die es gilt nachzuweisen bzw. zu erreichen. Dazu werden gezielt die bestimmten prozessparameter verändert. Hier wird nach dem ursache-Wirkung- prinzip vorgegangen.

… in DEr marktforschunG

auch in der markforschung, einem entscheidenden Werkzeug des mar- ketings, bedient man sich der methode des Experiments. Zum besseren Verständnis sei hier vorangestellt, dass drei arten der marktforschungs- studie benannt werden können, im rahmen derer das Experiment zur anwendung kommt: Die explorative studie, die deskriptive studie sowie die kausale studie.

Die explorative studie wird bei der neueinführung eines produktes oder services durchgeführt. Der markt verfügt hier über keine Erfahrung oder vertiefte sachkenntnisse bezüglich der neuheit. Die studie dient dazu probleme oder relevante Einflussfaktoren bei der Zielgruppe zu beobachten, die dann bei der späteren markteinführung berücksichtigt werden können.

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19 in der deskriptiven studie besteht ein klar abgegrenzter, relevanter un- tersuchungsbereich. Es liegen Vorkenntnisse über den zu untersuchen- den problemkreis vor, daher ist das untersuchungsziel im Vorfeld klar definiert.

Die kausale studie untersucht nach dem ursache-Wirkung prinzip ein abgegrenztes untersuchungsfeld. Durch die analyse relevanter Daten werden kausale Zusammenhänge zwischen parametern hergestellt.

Hier unterscheidet man zwischen einer experimentellen Beobachtung und einer nichtexperimentellen Beobachtung.

Eine experimentelle Beobachtung beschreibt die Beobachtung eines klei- nen marktausschnittes an dem eine unabhängige Variable getestet wird.

Die unabhängige Variable ist hierbei die variable größe, deren direkter Einfluss auf die abhängige Variable geprüft werden soll. im rahmen einer nichtexperimentellen Beobachtung wird die aktion in gänze durchge- führt und die Beobachtungen anschließend geprüft.6

Der wesentliche unterschied zwischen einem wissenschaftlichen Expe- riment und dem der marktforschung ist, dass die modellbildung in der marktforschung nicht möglich ist. Ohne den realitätsgehalt des Ergeb- nisses zu schmälern ist eine komplexe marktsituation kaum zu simu- lieren. Wogegen ein beispielsweise physisches modell durchaus einen vereinfachten ausschnitt der realität widerspiegeln kann. störgrößen können im gegensatz zu einer realen marktsituation mit untersucht werden, in dem sie variiert oder sogar ausgeschaltet werden. Ein weite- rer faktor ist die Wiederholbarkeit. Ein wissenschaftliches Experiment kann beliebig oft mit gleichen Ergebnissen durchgeführt werden. Der markt hingegen kann im rahmen einer studie nicht konstant gehalten werden, die Wiederholbarkeit ist somit ausgeschlossen.7

6 Vgl. Steidel, Peter E.: »Experimentelle Marktforschung.« Berlin:

Duncker & Humblot 1977. S.9ff.

7 Vgl. ebd.

DEr ExpErimEntBEGriff ...

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20

ExpErimEntE ≠ ExpErimEnt ≠ ExpErimEnt

so ergibt sich für das wissenschaftliche Experiment neben der Wieder- holbarkeit das Kriterium der modellbildung.

Ziel des Experiments ist sowohl in marktforschung, Wissenschaft als auch der Versuchsplanung, die aufarbeitung der erhobenen Daten auf ein gewisses Ziel bzw. eine genauere Erkenntnis hin. Hierbei wird nach dem ursache-Wirkungs-prinzip das Verhalten bestimmter parameter zueinander beobachtet.

… als DEsiGnmEthoDE

Die Designerin Bella martin und Bruce Hanington, professor an der school of Design, carnegie mellon university in pittsburgh, pennsylva- nia, bieten in ihrem Buch »Designmethoden« (2013) 100 researchme- thoden, synthese- und analysetechniken sowie researchergebnisse für ein nutzerorientiertes Design.8

Den Designprozess gliedern sie hierbei in fünf phasen. Die erste phase umfasst planung, feststellung, umfang und Definition sowie das suchen und Bestimmen von projektparametern. Darauf folgt die zweite phase, die der recherche, synthese, Designimplikation, research und Design- ethnografie dient. Die Ergebnisse gehen anschließend in die Konzept- erstellung und das prototyping anhand partizipativer und generativer Designaktivitäten über. in der vierten phase werden die aus iterativen tests und feedbacks generierten findings ausgewertet und das Konzept dahingehend überarbeitet, dass sowohl die produktion, als auch

8 Vgl. Martin, Bella; Hanington, Bruce: »Design Methoden.« München:

Stiebner Verlag GmbH 2013, Klappentext

Referenzen

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