Wir wollen andere Menschen verste- hen, uns miteinander austauschen und diskutieren. Wir wollen hören, was um uns herum geschieht und verbunden sein mit der Welt der akustischen Informatio- nen. Doch was, wenn unser Hörvermögen schwindet, und wenn selbst Hörgeräte keine ausreichende Hilfe sind?
Antwort auf diese Fragen gaben Fachärzte der HNO-Uniklinik Magdeburg im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mit dem HÖRMobil des Deutschen Schwerhörigenbundes e.V. (DSB) am 25. Mai 2016 im Uniklinikum.
Etwa jeder fünfte Bundesbürger lebt mit ei- nem eingeschränkten Hörvermögen. Den meisten dieser Menschen können Hörge- räte helfen. Doch es gibt auch hörgeschä- digte Kinder und Erwachsene, für die ein
Hörgerät nicht ausreicht. Für sie kann das Cochlea-Implantat (CI) eine Lösung sein. Das CI ermöglicht nicht nur gehörlos geborenen
Kindern das Hören und das Erlernen der Lautsprache. Auch viele Erwachsene, Kinder und Jugendliche mit im Laufe ihres Lebens erworbener hochgradiger Hörschädigung bis völliger Taubheit finden durch das CI zurück in die Welt des Hörens. Nicht zuletzt ent- scheiden sich mittlerweile auch viele Menschen für die CI-Versorgung, die auf nur einem Ohr hören.
HÖRMobil macht Station in der Uniklinik
Weitere Informa- tionen unter www.ich-will- hoeren.de Gruppenbild mit den Partnern der Korea Universität in Sejong City
(Fotos: privat)
Dr.-Ing. Tim Herrmann bei der Präsentation der Forschungsergebnisse in einem Seminar der Korea Universität in Sejong City
In ganz Deutschland ist das HÖRMobil unterwegs, um Aufklärungs- arbeit für besseres Hören zu leisten. Neben Hörtests werden diverse Informationsmaterialien sowie persönliche Beratungsgespräche angeboten. (Foto: Elke Lindner)
Vom 17. bis 30. April reisten zwei wis- senschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Biometrie und Medizinische Informa- tik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg aus dem Bereich der Ultra- Hochfeld Magnetresonanz-Technologie- ent wicklung nach Seoul, Südkorea, um Kooperationspartner zu besuchen und bestehende Kontakte weiter zu vertiefen als auch neue aufzubauen.
Hierbei wurden unter anderem die Partner des Neuroscience Research Institute (NRI) der Gachon Universität, dem Department of
Electronics and Information Engineering der Korea Universität und der Division of Mag- netic Resonance Research des Korea Basic Science Institute (KBSI) der Korea University of Science and Technology besucht und Vor- träge gehalten.
Hierdurch entstanden Ideen für neue ge- meinsame Projekte und die bestehenden wurden durch den persönlichen Austausch deutlich vorangetrieben. Basis dieser Koope- ration ist das BMBF Projekt EDUHF-LAB MRI (www.eduhf.ovgu.de), bei dem es um den Ultra-Hochfeld-Bereich (UHF), also größer
als 7 Tesla Magnetfeldstärke, in der Magnet- resonanztomographie geht. Ziel ist hierbei ein Know-How Austausch von verschiedenen Partnern, um die Forschung in diesem Be- reich zu stärken. Für den Aufbau neuer Kon- takte wurden des Weiteren der International Congress on Magnetic Resonance Imaging/
Korean Society of Magnetic Resonance in Medicine (ICMRI/KSMRM) besucht, um auch hier Vorträge zu halten und so mit neuen Wis- senschaftlern aus der ostasiatischen Region in Kontakt zu kommen.
Dr. Tim Herrmann
Institut für Biometrie und Medizinische Informatik
Neue internationale Kontakte knüpfen
28 aktuell 03 | 2016