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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Armut und Reichtum. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

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Academic year: 2022

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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

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Armut und Reichtum

School-Scout.de

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© RAABE 2021

Gesellschaft und sozialer Wandel

Armut und Reichtum – Wie gerecht ist unsere Gesellschaft?

Richard Lamers

Armut sollte in einem reichen Land wie Deutschland mit seinen Sozial- und Grundsicherungssys- temen eigentlich nicht vorkommen. Dennoch gibt es sie. Die Schülerinnen und Schüler lernen die verschiedenen Ausprägungen von Armut kennen, verstehen deren Ursachen und erörtern die Mög- lichkeiten und Aufgaben des Staates, Armut zu bekämpfen.

KOMPETENZPROFIL

Dauer: 8 Unterrichtsstunden (inklusive Lernerfolgskontrolle)

Kompetenzen: Auswertung von Grafiken, Verständnis für komplexe Zusammen- hänge, Analyse von Fachtexten, Urteilsbildung

Thematische Bereiche: Gesellschaftliche Strukturen, Sozialwesen, staatliche Fürsorge Medien: Presseartikel, Statistiken, Learning Apps

Foto: Devenorr / iStock / Getty Images Plus

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2 von 22 II Gesellschaft und sozialer Wandel Beitrag 40 Armut und Reichtum

61 RAAbits Politik Berufliche Schulen Oktober 2021

© RAABE 2021

Fachliche Hinweise

Warum wir das Thema behandeln

Laut dem aktuellem Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverband hat die Armutsquote in Deutschland mit 15,9 Prozent einen neuen Rekord erreicht. 15,9 Prozent, das sind 13,2 Millionen Menschen – der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Die vorliegende Unterrichtseinheit be- schäftigt sich mit den verschiedenen Formen von Armut, mit den Ursachen von Armut und mit den staatlichen Fürsorgemechanismen. Als aktuelles Beispiel werden die staatlichen Hilfen in der Coronapandemie 2020/2021 besprochen.

Was ist Armut?

Laut dem bekannten Armutsforscher Christoph Butterwege ist bereits der Begriff „Armut“ umstrit- ten. Wer als arm gilt, dazu gehen die Meinungen in Forschung und Politik auseinander. Als Grund- formen der Armut diagnostiziert Butterwege absolutes Elend, relative Unterversorgung und soziale Ausgrenzung. Dabei handelt es sich um einen relationalen Begriff, der auf einer gesellschaftlichen Zuschreibung beruht. Dessen Wahrnehmung und Bewertung ist nicht nur von den sozioökonomi- schen Rahmenbedingungen und herrschenden Wertvorstellungen, sondern auch von dem Erfah- rungshorizont, der gesellschaftlichen Stellung und dem weltanschaulichen, religiösen und politi- schen Standpunkt abhängig.

Armut in Deutschland

Butterwegge beschreibt Armut als mehrdimensionales Problem, das ökonomische, soziale und kul- turelle Aspekte umfasst. In Deutschland bedeutet dies:

a) Mittellosigkeit und Ver- bzw. Überschuldung als Folge mangelnder Erwerbsfähigkeit, mangeln- der Arbeitsmöglichkeit oder unzureichender Entlohnung;

b) einen dauerhaften Mangel an unentbehrlichen und allgemeinen für notwendig erachten Gütern, die es Menschen ermöglichen, ein halbwegs als „normal“ wahrgenommenes Leben zu führen;

c) Benachteiligung in unterschiedlichen Lebensbereichen wie Arbeit, Wohnen, Freizeit und Sport;

d) den Ausschluss von Bildung, Kultur und sozialen Netzwerken, die für die gesellschaftliche In- klusion nötig sind;

e) eine Vermehrung der Existenzrisiken, Beeinträchtigung der Gesundheit und eine Verkürzung der Lebenserwartung;

f) einen Verlust an gesellschaftlicher Wertschätzung, öffentlichem Ansehen und damit meistens auch individuellem Selbstbewusstsein;

g) Macht- bzw. Einflusslosigkeit in gesellschaftlichen Schlüsselbereichen (Wirtschaft, Politik, staatliche Verwaltung, Wissenschaft und Massenmedien).

Didaktisch-methodische Hinweise

Wann ist jemand arm? Wann ist jemand reich? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler zum Einstieg in die Reihe (M 1–M 4). Dabei lernen sie auch den Unterscheid zwischen relativer und absoluter Armut kennen. Die nicht immer eindeutige Unterscheidung wird in einer offenen Diskussion problematisiert. Als Kontrast dazu stellt sich die Frage nach dem Reichtum.

Prominente aus Wirtschaft, Sport, Politik und Unterhaltung legen dafür ihre Einkommen offen.

Da in Deutschland absolute Armut kaum anzutreffen ist, konzentrieren sich die Lernenden im Fol- genden auf die relative Armut (M 5). Um die Ursachen für diese Art der Armut zu bestimmen, ana-

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© RAABE 2021

lysieren sie ein Schaubild des Statistischen Bundesamtes. In einer Gruppenarbeit überlegen sich die Schülerinnen und Schüler anschließend, wie die Armutsgefährdung reduziert werden kann.

Eine Aufgabe des Staates ist es, soziale Ungerechtigkeiten, die zum Beispiel durch Marktmechanis- men entstehen, auszugleichen. In der 4. Stunde untersuchen die Lernenden, wie der Staat dies unter anderem anhand des Arbeitslosengelds II versucht (M 6).

Die Corona-Pandemie hat zu zahlreichen wirtschaftlichen Verwerfungen geführt. Ein Bericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigt den Schülerinnen und Schülern, welche Auswir- kungen die Pandemie bislang hatte und wie der Staat dagegen zu steuern versucht, etwa mit der Erweiterung des Kurzarbeitergeldes (M 7, M 8).

Als Lernerfolgskontrolle nehmen die Schülerinnen und Schüler auf Grundlage ihres neu erarbeiteten Wissens Stellung zu den Möglichkeiten und Grenzen des Staates, gegen Armut vorzugehen (M 9).

Ergänzendes Material

Johannes Huinik, Torsten Schröder: Sozialstruktur Deutschlands, UTB Verlagsgesellschaft mbh, Konstanz München. 2014.

Das Grundlagenwerk für Soziologen hilft auch beim Thema Armut weiter. Ansatz ist hierbei die gesellschaftlich fundamentale Frage der Ungleichheit.

Thomas Schwietring: Was ist Gesellschaft? Einführung in soziologische Grundbegriffe, UTB Ver- lagsgesellschaft mbh, Konstanz und München 2011.

Der Soziologe Schwietring behandelt hier die Themen „Armut“ und Ungleichheit“.

Christoph Butterwegge: Armut (Basiswissen Politik / Geschichte / Ökonomie), Köln 2019.

Kaum ein Wissenschaftler wird in der Armutsdiskussion so häufig zitiert wie der Politikwissen- schaftler Christoph Butterwege. Der 132 Seiten lange Band vermittelt einen theoretisch und historisch versierten Einstieg in das Thema. Dass Butterwege politisch eher links von der Mitte zu verorten ist, sollte natürlich berücksichtig werden.

Berthold Dietz: Soziologie der Armut. Eine Einführung. Frankfurt am Main/New York 2016.

Der Band »Soziologie der Armut« umfasst alle zentralen Aspekte des Themas und gibt einen Überblick über die zahlreichen Theorien und die Empirie der Armutsforschung. Unter Einbezie- hung empirischer Befunde wird die Geschichte der Armut in der Bundesrepublik veranschau- licht.

https://www.armuts-und-reichtumsbericht.de/SharedDocs/Downloads/Berichte/5-arb-langfas- sung.html

Zahlreiche Internetseiten beschäftigen sich mit dem Themenkomplex Armut und Reichtum. Die Bundesregierung bereitet gerade ihren aktuellen Armutsbericht vor. Der letzte Bericht „Lebens- lagen in Deutschland – Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (ARB)“ erschien im Jahr 2017.

http://www.der-paritaetische.de/schwerpunkt/armutsbericht/

Der Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

[alle Links zuletzt abgerufen am 13.08.2021]

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61 RAAbits Politik Berufliche Schulen Oktober 2021

© RAABE 2021

Auf einen Blick

Was ist Armut?

M 1 Was ist Armut?

M 2 Wann ist man arm?

M 3 Armut ist relativ M 4 Wann ist man reich?

Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Formen von Armut. Sie werfen außerdem einen Blick auf die Superreichen der Welt.

Armut in Deutschland

M 5 Wer ist von Armut bedroht?

Kompetenzen: Die Lernenden erkennen, dass unterschiedliche Personengruppen unter- schiedlich stark von Armut bedroht sind.

Der Sozialstaat

M 6 Deutschland als Sozialstaat M 7 Armut in Coronazeiten

M 8 Dauerbrenner Hartz IV: Reicht es oder reicht es nicht?

Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Funktionsweise eines Sozial- staates und wissen, welche Maßnahmen der Staat gegen die wirtschaftli- chen Auswirkungen der Corona-Pandemie unternommen hat.

Lernerfolgskontrolle

M 9 Lernerfolgskontrolle

Kompetenzen: Als Lernerfolgskontrolle verfassen die Schülerinnen und Schüler einen Kom- mentar. Dabei verwenden sie das vorhandene Material aus der Unterrichts- einheit.

1./2. Stunde

3. Stunde

4.–6. Stunde

7./8. Stunde

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Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Armut und Reichtum

School-Scout.de

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