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Naturmuseum Thurgau 2020

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Academic year: 2022

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Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 24

8510 Frauenfeld 058 345 74 00 naturmuseum@tg.ch www.naturmuseum.tg.ch

Naturmuseum Thurgau 2020

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag 14–17 Uhr Samstag und Sonntag 13–17 Uhr an Feiertagen 13–17 Uhr

25. Dezember geschlossen

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3 2

EIN PAAR WORTE ZUM EINSTIEG

Vor einem Jahr habe ich an dieser Stelle freudig über unser Allzeit-Rekordjahr 2019 berichtet. Rekordverdächtig war das Jahr 2020 zwar auch. Nur halt eben mit umge- kehrten Vorzeichen. So hat die COVID-19 Pandemie wie bei vielen anderen Museen auch bei uns in den wichtigen Kennzahlen deutliche Spuren hinterlassen. Glückli- cherweise aber nur in den Zahlen. Zwar haben sich leider auch zwei Kolleginnen aus unserem Team mit dem Virus angesteckt. Der Krankheitsverlauf war aber in beiden Fällen mild und das verantwortliche Handeln der erkrankten Kolleginnen und unse- re Schutzmassnahmen im Museumsbetrieb haben weitere Ansteckungen im Team verhindert. Dafür sind wir sehr dankbar.

Überhaupt war Klagen selbst während den Wochen der bundesrätlich verordneten Museumsschliessung nicht angebracht. Als kantonale Institution mussten wir uns weder um die Zukunft unseres Naturmuseums noch um die eigene Existenz ängs- tigen. Vielmehr haben wir versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Hinter den Kulissen wurde eifrig gearbeitet, sei es in den Sammlungen, in der Werkstatt, in den Depots, in Ausstellungsräumen und natürlich im Heimbüro. So konnte die eine oder andere Langzeit-Pendenz endlich abgebaut werden. Und dann sorgte Ende Jahr die Ankündigung, dass das Naturmuseum Thurgau mit dem Prix Museum 2020 der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz ausgezeichnet wird, auch noch für einen völlig unerwarteten Höhepunkt! Da die offizielle Bekanntmachung der Preis- vergabe erst im Januar 2021 erfolgte, wird der Preis ausführlich im Jahresbericht 2021 gewürdigt werden. Wer nicht so lange warten möchte, der findet auf unserer Webseite entsprechende Informationen und einen sehenswerten Film, der an Stelle der pandemiebedingt ausgefallenen Preisverleihung produziert wurde. So hatte das Naturmuseum Thurgau – auch wenn Besucher- und andere Zahlen ein Allzeittief verzeichnen – auch im Jahr 2020 keinen Grund zur Klage. Für einen Kulturbetrieb in diesen Zeiten ist dies alles andere als selbstverständlich.

Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre unseres Jahresberichts viel Vergnügen und freue mich, Sie demnächst im Museum begrüssen zu dürfen. Kommen Sie gut durch die struben Zeiten.

Dr. Hannes Geisser, Museumsdirektor

INHALTSVERZ EICHNIS

EIN PAAR WORTE ZUM EINSTIEG 3

DAS JAHR IN ZAHLEN UND BILDERN 4

JAHRESPROGRAMM 2020 10

MUSEUMSTEAM 18

SONDERAUSSTELLUNGEN 21

KABINETTAUSSTELLUNGEN 23

DAUERAUSSTELLUNG 24

EIN AMEISENVOLK KOMMT INS MUSEUM 26

HAUS- UND MUSEUMSTECHNIK 31

MUSEUMSGARTEN 33

SAMMLUNGEN 35

BILDUNG UND VERMITTLUNG 41

BESUCHERDIENSTE 46

MUSEUMSSHOP 47

AUSSTELLUNG UND GESTALTUNG 48

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 50

DIENSTLEISTUNGEN 52

SONDERAUSSTELLUNGEN UNTERWEGS 57

VERNETZUNG UND ZUSAMMENARBEIT 58

IMPRESSUM 59

Das Naturmuseum Thurgau ist Mitglied von:

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5 4

Sammlung Leihnehmer

Ausgeliehene Objekte Neueingänge Objekte

Bestand Objekte, Belege und Datensätze (Schätzung)

Rechnung Aufwand Ertrag

Kostendeckungsgrad

2020 31 109 66 145‘000

2020 1'332'901 118'248 8.9 %

2019 43 259 219 145‘000

2019 1'335'668 123'815 9.3 % Besucherinnen und Besucher

Erwachsene *

Kinder *

Besucher total * Schulklassen

Besucher Museumsgarten* (Schätzung für die Zeit April–September)

Gruppen

* Naturmuseum und Museum für Archäologie

Bildung, Vermittlung und Dienstleistungen

Sonder- und Kabinettausstellungen

Führungen von Schulen und Gruppen Anlässe für Lehrpersonen

Anlässe für Kinder und Familien

Öffentliche Führungen, Tischgespräche zu Ausstellungen, Sammlungs- und Gartenrundgänge

Vorträge, Exkursionen, Tagungen, Kurse

Didaktische und wissenschaftliche Publikationen

Beratungen, Gutachten, Vorträge, Bestimmungen u. a.

2020 4'849 5'350 10'199 60 2'000 13

2020 3 47 4 11 12

4 3 78

2019 10'896 11'300 22’196 206 3'800 70

2019 4 135 6 11 17

7 5 64

DAS JAHR

IN ZAHLEN UND BILDERN

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7 Bildlegende links:

> Museumpädagoge Leander High an einem der seltenen Kinder- anlässe im Jahr 2020 Bildlegenden rechts:

> Schaubrauen im Museumshof

> Regenwetter – Museumswetter

> Fuhrpark vor dem Museums- eingang

> Auf Waldexkursion mit dem Museumspädagogen

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9 Bildlegenden links:

> Die Zeit während der Museums- schliessung wurde für Unter- haltsarbeiten genutzt.

> Nach über 25 Betriebsjahren erfährt der Museumshof eine Auffrischung, u.a. mit einer neuen Sitzbank.

Bildlegenden rechts:

> Besonderer Sammlungseingang:

M109, der auf Thurgauer Boden erlegte (kranke) Wolf

> Fragile Objekte: Insekten für die Dauerausstellung

> In Aktion: Monika Heinzler (oben) und Jannis Quenson (unten)

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11 10

JAHRESPROGRAMM 2020

2020 bot das Naturmuseum insgesamt 30 öffentliche Anlässe an. Die mittlere Besucherzahl pro Anlass lag mit 16 Personen deutlich unter dem langjährigen Schnitt, was grösstenteils den pandemiebedingten Einschränkungen geschuldet war.

Das Museumsjahr startete vielversprechend mit 16 gut besuchten Vorführungen des Films Das Leben der Bäume im Frauenfelder Kino Cinema Luna, für die wir als Juniorpartner über unsere Kanäle Werbung machten. Mit über 800 Zuschauerinnen und Zuschauern war der Film ein schöner Erfolg. Gut besetzt waren die Plätze zu Jahresbeginn auch im Naturmuseum beim Tischgespräch zur Ausstellung ‹Wild auf Wald›. Kantonsforstingenieur Daniel Böhi informierte über die künftigen Herausfor- derungen im Thurgauer Wald. Aus dem Begleitprogramm zu dieser Ausstellung ist zudem die Exkursion in den Ermatinger Wald mit Sebastian Bänteli, Revierförster und Betriebsleiter, in bester Erinnerung: Sie bot über 20 Teilnehmenden – noch vor Ausbruch der Pandemie – spannende Einblicke in die Forstarbeit. Im Rahmen des Projekts Wilde Nachbarn Thurgau fanden zudem ein Kurs zu einheimischen Säuge- tieren und ein Kurs zum richtigen Einsatz von Fotofallen statt. Das Naturmuseum ist zusammen mit Pro Natura Thurgau, dem WWF Ost und dem Verein StadtNatur Zürich seit 2019 Partner dieses spannenden Projektes.

Ab Mitte März kam dann vieles ganz anders als geplant. Der traditionelle Osterwett- bewerb beispielsweise fiel mitten in die erste Museumsschliessung. Dank eines zün- denden Einfalls aus dem Museum für Archäologie, mit dem wir den Anlass stets gemeinsam durchführen, verschoben wir den österlichen Rätselspass kurzerhand vom realen in den virtuellen Raum. Auf den Webseites der beiden Museen galt es nach Antworten auf knifflige Fragen zu suchen – was auch rund 100 Personen taten!

Nur wenig Publikum erreichte das Begleitprogramm zur Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›. Weil nach dem verschobenen Start der Ausstellung mehrere Begleitanlässe abgesagt werden mussten, boten die Museen während den letzten beiden Sommerferienwochen ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm an.

Im Naturmuseum war der Erfolg allerdings bescheiden. Gleich drei Anlässe fanden mangels Publikum nicht statt, die übrigen waren kaum besucht. Ob es an den The- men, der Zurückhaltung des Publikums oder einer nicht ganz optimalen Bewerbung lag, bleibt unklar.

Erfreulich gut besucht waren hingegen die drei Veranstaltungen zum Jahresthema

‹Biergarten› im Museumsgarten. Bei einem Gartenrundgang über die Rohstoffe des Biers, dem anschliessenden Schaubrauen und einer Degustation des Museums- biers – gebraut wurden zwei verschiedene Sorten – tauchte das Publikum unter kundiger Leitung von Matthias und Thomas Bischoff, Craftbrewer aus Frauenfeld, in die Welt dieses uralten Genussmittels ein. Trotz Teilnehmerbeschränkung aufgrund unseres Schutzkonzepts konnten wir viele Interessierte empfangen, da die Anlässe mehrfach hintereinander durchgeführt wurden.

Im Dezember waren wiederum die Kolleginnen und Kollegen der Theaterwerkstatt Gleis 5 zu Gast. Im Museumshof führten sie ein humorvoll-besinnliches Kurz- Weihnachtsspiel auf, in dem ein alter Esel die Weihnachtsgeschichte aus seiner Sicht erzählte. Bis zur zweiten, vom Bund landesweit verordneten Schliessung der Kulturbetriebe konnten immerhin acht Aufführungen – fast alle ausgebucht – stattfinden.

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13 12

15.08

19.08

22.08

01.09

17.09

07.10

17.10

01.11

13.12

Schroten, Maischen, Läutern, Kochen – ‹Biergarten› 2. Runde Schaubrauen mit Matthias und Thomas Bischoff, Craftbrewer aus Frauenfeld Getreideernte im Museumsgarten und Brotbacken à la Steinzeit Museumsübergreifender Kinderworkshop zur Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe›

Das Seebachtal – ein Thurgauer Kleinod im Porträt

Exkursion in Zusammenarbeit mit der Stiftung Seebachtal zur Ausstellung

‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›

‹Pflanze, Tier, Stein – möglichst alles kennenlernen›

Aus nächster Nähe: Arbeiten von Heinrich Wegelin, Konservator am Naturmu- seum (1897–1940), zur Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›

Bitter, süss, hopfig oder malzig? – ‹Biergarten› 3. Runde

Degustation mit Matthias und Thomas Bischoff, Craftbrewer aus Frauenfeld Was machen die Tiere im Herbst?

Familienführung in der Dauerausstellung passend zur Jahreszeit Tiere beobachten mit Fotofallen – gewusst wie

Einführungskurs, Wilde Nachbarn Thurgau Von Mäusen und dem Mäusebussard

Familienführung in der Dauerausstellung zum Leben und Überleben in der Natur

Die Abenteuer des Kätzchens Fläckli Musikalische Adventsgeschichte für Kinder

MSUL

SB

BR

LH

LH Datum

05.01

18.01

26.01

06.02

18.02

29.02

08.03

12.03

23.06

07.07

22.07 24.07 28.07 31.07 27.09 18.10 24.07 13.09 29.07

(Geplante) Veranstaltungen 2020

Lebensraum, Wirtschaftsfaktor, Kraftort Führung durch die Ausstellung ‹Wild auf Wald›

Säugetiere für Einsteiger

Einführungskurs, Wilde Nachbarn Thurgau

Von Wunderpilzen, Holzbohrern und lautlosen Jägern Familienführung in der Ausstellung ‹Wild auf Wald›

Lebensraum, Wirtschaftsfaktor, Kraftort

Halbstündige Feierabendführung durch die Ausstellung ‹Wild auf Wald›

Holzpreis, Borkenkäfer, Klimawandel – Herausforderungen im Thurgauer Wald

Tischgespräch zur Ausstellung ‹Wild auf Wald›

Was macht eigentlich der Förster?

Exkursion in den Ermatinger Wald zur Ausstellung ‹Wild auf Wald›

Vorhang auf für die Waldtiere!

Kinderworkshop zur Ausstellung ‹Wild auf Wald›

Mehr als nur Baumhüttenromantik – Bauen mit Holz im Jahr 2020 Tischgespräch zur Ausstellung ‹Wild auf Wald›

Gerste, Weizen, Hopfen und Hefe – ‹Biergarten› 1. Runde Gartenrundgang mit Matthias und Thomas Bischoff, Craftbrewer aus Frauenfeld

Vom Hosensack in die Natursammlung

Familienworkshop zur Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›

Kohl-, Bohr- und Wildschweinkopf

Führung durch die Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›

Tierköpfe als Pop-up-Karte

Bastelwerkstatt zur Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›

Vom Hosensack in die Natursammlung

Familienworkshop zur Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›

HG

JMHG

LH

CS

HG

LH

HG

LH

BRHG

LH

LH

Der Museumsbetrieb war im Jahr 2020 pandemiebedingt eingeschränkt:

16. März bis 11. Mai: 1. Schliessung des Museums für 8 Wochen 16. März bis 21. Juni: keine Veranstaltungen während 14 Wochen

16. März bis 9. August: keine Schulführungen während 21 Wochen (inkl. Ferien) ab 12. Dezember: keine Veranstaltungen

ab 22. Dezember: 2. Schliessung des Museums

BR Barbara Richner, Sammlungskuratorin und Kulturwissenschafterin CS Catherine Schmidt, Museumspädagogin und Zoologin

HG Hannes Geisser, Museumsdirektor und Biologe

JM Janine Mazenauer, Bestimmungsdienst und Projekt ‹Wilde Nachbarn›, Biologin LH Leander High, Museumspädagoge

MS Marcel Sprenger, Museumsgärtner

UL Urs Leuzinger, Leiter Museum für Archäologie und Archäologe SB Sara Bangerter, Biologin, Stiftung Seebachtal

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15 Bildlegenden links:

> Der Museumshof: mal Garten- werkstatt, mal Bierbrauerei

> Interessiertes Publikum: in kleiner Zahl in der Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›, in grosser Zahl auf der Exkursion im Ermatinger Wald Bildlegenden rechts:

> Dreharbeiten zum Swisslos TV-Spot in der Sonderausstellung

> Interessierte Teilnehmende des Säugetierkurses im Januar

> Impression aus dem Museums- garten (oben links, unten)

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17 Bildlegenden links:

> Mit Fingerspitzengefühl: Montage eines Totenkopfschwärmers

> Ameisen an der Wasserstelle (lebend) und Steinmarder am Apfel (lebensecht)

> Museumspräparate in Behandlung:

Gruppe mit Staren, Europäischer Wolf (mit Kollege Marcel Sprenger)

Bildlegende rechts:

> So vielfältig wie unsere Aus- stellungen: der Blick hinter die Museumskulissen

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19 18

Mitarbeiterin/Mitarbeiter Funktion (Beschäftigungsgrad)

Dr. Hannes Geisser Museumsdirektor (100 %)

Dr. Barbara Richner Sammlungskuratorin, stv. Museumsdirektorin (70 %) dipl. zool. Catherine Schmidt Museumspädagogin (60 %)

Marcel Sprenger Leitung Hauswartung, Museumstechnik und

Museumsgarten (80 %)*

Jannis Quenson Mitarbeiter Hauswartung, Museumstechnik und Museumsgarten (60 %)*

Eliane Huber, BA Ausstellung und Gestaltung (70 %)

Heinz Reinhart Leiter Administration und Öffentlichkeitsarbeit (30 % + 10 % im Mandatsverhältnis)

Michael Kempf, MA Wissenschaftlicher Mitarbeiter (45 %) Monika Heinzler, Manuela Lüthi, Besucherdienste (je 25 %)*

Karin Oberholzer, Judith Tanner

dipl. biol. Franziska Feigenwinter Wissenschaftliche Leitung Museumsgarten (20 %) Carmela Ambrosecchia, Gebäudereinigung (10 % bzw. 5 %)*

Patrizia Bello (bis November)

Mandatsträger/innen Leander High; dipl. phil. nat. Sara Bangerter;

Florin Rutschmann, BSc; Janine Mazenauer, BSc

* Tätigkeit auch für das Museum für Archäologie

MUSEUMSTEAM

Ende November verliess uns Patricia Bello, eine der beiden Reinigungsfachkräfte.

Wir bedauern ihren Weggang sehr, freuen uns aber auch, dass Sie an einem anderen Ort eine neue Herausforderung mit einem höheren Arbeitspensum gefunden hat.

Die freigewordene Stelle wird im Laufe des kommenden Jahres wiederbesetzt.

Im September stiess Michael Kempf neu zu uns. Er besetzt die auf ein Jahr befristete Projektstelle für wissenschaftliche Mitarbeitende. Als Biologe, Kulturwissenschafter und ehemaliger Mitarbeiter des Schweizerischen Nationalmuseums bringt er ideale Voraussetzungen mit, um das inhaltliche Konzept für die geplante Integration des im Jahr 2017 angeschafften Thurgauer Reliefs in die Dauerausstellung zu entwickeln.

Als studentische Aushilfen waren uns Severin Beerli und Louis Keller über mehrere Wochen eine wertvolle Unterstützung. Von Ende Juni bis Anfang September ab- solvierte Tim Huwiler, Student an der Pädagogischen Hochschule Zürich, einen Teil seines Zivildienstes im Naturmuseum.

Franziska Feigenwinter, die unseren Archäobotanischen Museumsgarten seit vielen Jahren umsichtig und fachlich kompetent betreut, feierte ihr 25-jähriges Dienstjubi- läum.

Der alle zwei Jahre stattfindende Ausflug des Departements für Erziehung und Kultur führte am 28. August nach Kreuzlingen.

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SONDERAUSSTELLUNGEN

Im grossen Ausstellungsraum im dritten Stock waren in diesem Jahr zwei Sonderausstellungen zu sehen.

‹Wild auf Wald›

(15. November 2019 bis 29. März 2020)

Die gute besuchte Sonderausstellung wurde im letzten Jahresbericht beschrieben.

‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›

(12. Mai bis 18. Dezember 2020)

Erstmals widmeten sich die sechs kantonalen Museen gemeinsam einem Ausstellungs- thema: ‹Thurgauer Köpfe›. Das Naturmuseum stellte seinen Beitrag unter den Titel

‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›. Die darin porträtierten Köpfe warfen grund- legende Fragen des Themas auf: Was ist biologisch betrachtet ein Kopf? Gibt es auch Köpfe, die eigentlich gar keine Köpfe sind? Und kann man auch kopflos zu einem Thurgauer Kopf werden? Allen Köpfen gemeinsam war ihr Bezug zum Kanton, sei es durch den Fundort, durch den Finder bzw. die Finderin oder durch ihre Verwendung im Museum. Die vielfältige Porträtreihe war eine gleichermassen informative wie ver- gnügliche Schau zu Menschen, Natur und Geschichte des Thurgaus.

Ursprünglich von Ende April bis Ende Oktober vorgesehen, war die die Ausstellung schliesslich von der Wiedereröffnung der Museen im Mai bis zur erneuten Schliessung kurz vor Weihnachten geöffnet. Leider blieb das Publikumsinteresse unter den Er- wartungen. Nebst den pandemiebedingten Einschränkungen, bzw. der Zurückhaltung des Publikums auf Museumsbesuche nach der Wiedereröffnung hat wohl auch das Thema bei unserem Stammpublikum, insbesondere bei den Schulklassen, zu wenig Interesse geweckt. Die gezeigten Objekte, die sorgfältig dazu verfassten Texte sowie mehrere Hörstationen zu ausgewählten Köpfen geben nun aber als Sammlungspor- trät auf unserer Webseite weiterhin einen spannenden Einblick in unsere vielfältigen Bestände. Zudem wurde über die Ausstellung ein Fernsehspot für Swisslos von SRF produziert und zur besten Sendezeit an einem Samstagabend ausgestrahlt.

< Bilck in die Sonderausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig, vielfältig›

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KABINETTAUSSTELLUNGEN

Im Kabinett, dem kleinen Sonderausstellungsraum im zweiten Stock der Dauerausstellung, präsentierten wir bis Juni das Thurgauer Relief von Ernst Schefer. Nach der Sommerpause gehörte der Raum drei Objekten und den zu ihnen gehörenden fantastischen Geschichten.

‹Das Thurgauer Relief von Ernst Schefer›

(3. November 2019 bis 15. März 2020)

Die Ausstellung zum eindrücklichen, im Jahr 2017 angekauften Relief wurde im letzten Jahresbericht ausführlich beschrieben.

‹Fantastic Stories›

(15. September bis 13. Dezember 2020)

Ein weit gereister Biber, ein pfeifender Nachtfalter und rästelhafte Geniste spielten die Hauptrollen bei einem Wettbewerb anlässlich des nationalen Tags der naturhistorischen Sammlungen, der am 22. November stattfand. Thema der schweizweiten Aktion waren die einzigartigen Geschichten, die hinter jedem Sammlungsobjekt stehen und die zum Teil so fantastisch klingen, dass man sie kaum glauben kann. Die drei fraglichen Objekte aus unseren Sammlungsbeständen konnten live im Kabinett bestaunt werden.

Parallel dazu gaben die Museumsverantwortlichen in drei Videos die Geschichten zum Besten, welche hinter den drei Objekten stehen. Eine davon war jedoch erfunden und es galt herauszufinden, welche. Unter allen richtigen Antworten wurde eine private Führung durch die Sammlungen des Naturmuseums verlost.

Der Wettbewerb ist zwar schon länger vorbei, gerätselt werden kann jedoch noch immer. Die sehenswerten Filme sind in unserer neuen Rubrik Das Museum vom Sofa aus zusammen mit anderen digitalen Angeboten auf unserer Webseite aufgeschaltet.

< Biberpräparat – gleich im 6er-Pack

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Nebst den gewohnten grösseren und kleineren Unterhaltsarbeiten stand in diesem Jahr die Neugestaltung eines Ausstellungsraumes im Zentrum der Aktivitäten in der Dauerausstellung.

Im 2. Obergeschoss wurde die Ausstellung ‹Tarnen & Warnen› abgebaut. Stattdessen sind nun unter dem Titel ‹Museen im Kleinen› zwei besonders kostbare, über 200 Jahre alte Objekte aus unserer Sammlung zu bestaunen: die Holzbibliothek von Candid Huber und die Sickler'sche Sammlung von Obstmodellen aus Wachs. Noch in Arbeit ist eine interaktive digitale Station, an der die Besuchenden Zugriff auf ergänzende Informationen, historische Abbildungen oder kurze Hörstationen zu den ausgestellten Objekten haben werden. Für 2022 ist die Neugestaltung eines weiteren Ausstellungs- raumes geplant, in dem das bereits erwähnte Thurgauer Relief zu sehen sein wird.

Aufwendiger als vorgesehen entpuppte sich die Erneuerung der verschiedenen Film- stationen. Die Beschaffung geeigneten Filmmaterials in gewünschter Länge und Qualität, und dies zu vernünftigen Konditionen, erforderte einiges an Recherchearbei- ten. Im Ausstellungsteil ‹Eine Landschaft verändert sich› zur Landschaftsgeschichte des Seebachtals wurde die stark biozidbelastete, historische Bärengruppe durch ein neues, biozidfreies Präparat eines Braunbären ersetzt. Die ebenfalls biozidbelasteten, historischen Fischotterpräparate aus den 1950er-Jahren sind neu mit einer Glashaube abgedeckt. Die beiden Massnahmen hatten einige Kosten zur Folge.

Die Lizenz unseres bei Familien sehr beliebten Liederrundgangs, produziert vom Thur- gauer Liedermacher Marcel Haag, wurde ein letztes Mal verlängert. Bis 2023 wird ein neues, vergleichbares Angebot entwickelt. Im November wurde der neue Kinder- podcast ‹Theo erzählt› lanciert. Theo ist 6 Jahre alt – und der jüngste Podcaster der Schweiz! Mit seinem Vater, Moderator und Podcaster Gianfranco Salis, ist er zu Besuch im Naturmuseum und erzählt Spannendes, Wissenswertes und Kurioses zu 10 Tieren in der Dauerausstellung. Wenn Theo erzählt, ist ihm das Interesse unserer jungen Mu- seumsbesucherinnen und -besucher gewiss. Die Podcasts können in der Ausstellung über QR-Codes beim jeweiligen Tierpräparat über das eigene Smartphone angewählt werden, sind aber auch auf der Webseite abrufbar.

DAUERAUSSTELLUNG

Fast wie im Gruselfilm: eine Insektenraupe frisst sich durch eine präparierte Ameise in der Ausstellung. >

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EIN AMEISENVOLK KOMMT INS MUSEUM

Vorbereitungsarbeiten für die Ankunft des neuen Ameisenvolkes >

Was sich über Monate langsam abzeichnete, wurde im Sommer Realität: unser Ameisenvolk in der Dauerausstellung war am Aussterben und wurde immer kleiner, bis nur noch einzelne Tiere zu sehen waren. Ersatz wurde unumgänglich, zählen die lebenden Ameisen doch zu den Lieblingen der Museumsbesuchenden. Nach einigen Abklärungen erhielten wir die nötige Bewilligung zur Umsiedlung eines Volkes von Waldameisen auf dem Friedhof der Katholischen Kirche Hüttwilen. Das Nest musste aufgrund eines Bauprojektes umgesiedelt werden. Nach einigen Recherchen zur Vor- bereitung der Umsiedlungsaktion und ausgerüstet mit Regentonnen und Schaufeln machten wir uns am Morgen des 30. Septembers auf den Weg zum Friedhof, um das Volk auszugraben.

Als Erstes schöpften wir den oberen Teil des Baus, der aus losen Tannennadeln und -ästen bestand, vorsichtig mit den Händen ab und legten ihn in die bereitgestellte Re- gentonne. Wichtig war, dabei auch eine Königin zu erwischen. Da sich diese norma- lerweise tief im Bau befinden, gruben wir vorsichtig Teile des unterirdischen Erdbaus aus und beförderten Material und Ameisen in die zweite Regentonne. Doch mit jedem Spatenstich entdeckten wir neue Gänge voller Tiere. Wir waren offensichtlich auf einen mächtigen Bau gestossen! Unter dem Gewusel Tausender Ameisen eine Königin zu entdecken, glich der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. So gru- ben wir auf gut Glück ein rund 40 cm tiefes Loch aus und füllten drei Regentonnen Randvoll mit Erde und Ameisen – in der Hoffnung, dass darunter auch eine Königin ins Naturmuseum mitreisen würde. Das Loch wurde anschliessend zugeschüttet.

Nachdem wir gefühlte 10'000 Ameisen, die noch überall an und in unseren Kleidern krabbelten, entfernt hatten, ging's zurück ins Museum.

Eine Umsiedlung bedeutet für ein Ameisenvolk grossen Stress. Entsprechend sorg- fältig überführten wir die Ameisen samt Nestmaterial aus den Regentonnen in das Formicarium im Museum. Damit sie ihr neues Zuhause auch tatsächlich annehmen, wurden die Ameisen umgehend mit Nahrung versorgt. Mit Erfolg: die Tiere begannen schon bald mit der Wiederherstellung ihres Baues. Seither entwickelt sich das Volk prächtig, was darauf hindeutet, dass wir bei der Umsiedlungsaktion auch mindestens eine Königin mitnehmen konnten. Der neue Bau steht zwar nicht ganz am dafür vor- gesehenen Ort, das verursacht aber weiter keine Probleme.

Bei der Umsiedlungsaktion Ende September war es schon recht kalt und wir haben die Ameisen quasi aus der Vorbereitung für die bevorstehende Winterruhe gerissen und ins beheizte Museum gebracht. Dennoch staunten wir nicht schlecht, als das Volk im Dezember beschloss, auszuschwärmen. Täglich gingen wir auf Ameisenjagd, fingen Tiere ein, bugsierten sie zurück ins Formicarium, bzw. entfernten tote Tiere aus dem Ausstellungsraum. Das Spektakel dauerte rund zwei Wochen. Seither geht das Leben unserer Museumsameisen wieder seinen geregelten Gang.

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29 Bildlegenden Doppelseite:

> Ameisen auf dem Weg vom Friedhof Hüttwilen ins Formicarium des Naturmuseums

> Geflügelte Ameisen im Formi- carium in der Dauerausstellung – und das im Dezember

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HAUS- UND MUSEUMS- TECHNIK

< Wenn's dann einmal fertig wird, ist's eine Ausstellung.

Neben den täglichen Unterhaltsarbeiten in der Ausstellung kamen als Folge der Pandemie von einem Tag auf den anderen neue Aufgaben hinzu. So zwang uns das Virus, fast alle Hands-on-Stationen aus der Ausstellung zu entfernen, es mussten Absperrungen zur Besucherlenkung eingerichtet werden, es galt Ständer mit Desin- fektionsmittel für die Hände aufzustellen und vieles mehr. Besonders einschneidend war – und ist es bis heute – der erhebliche Mehraufwand beim Reinigen. Täglich wenden wir eineinhalb bis zwei Stunden auf, um die neuralgischen Punkte wie Toilet- ten, Lift oder Tische und Stühle gemäss den im Schutzkonzept formulierten Hygiene- anforderungen zu reinigen.

Die Schliessung des Museums nutzten wir, um seit längerer Zeit anstehende Unter- haltsarbeiten an die Hand zu nehmen. Dazu zählten u.a. grössere Reinigungsaktionen, das Prüfen und Ersetzen von Audio- und Videoinstallationen in den Ausstellungen oder das Pflegen und Auffrischen der Holzböden. So kam es in Folge der Museums- schliessungen im Frühjahr und im Dezember ausserplanmässig zur Beinahe-Gene- ralüberholung des Museums.

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Rechtzeitig zu Beginn der diesjährigen Gartensaison wurde der zum Museumsgarten gehörende Museumshof aufgefrischt. Johannes Stieger, Möbel- und Ausstellungs- designer, entwickelte ein Möblierungskonzept für den Hof. Neu schmücken nun farbige Sitzgelegenheiten, ein lauschiges Bankensemble unter dem Feigenbaum und ein praktischer, multifunktionaler Tisch den Museumshof. Dieser ist von April bis Oktober öffentlich zugänglich und wird vom Publikum bei schönem Wetter gerne genutzt.

Nach über 25 Jahren Wind und Wetter ausgesetzt, mussten die Beschriftungsschilder für die Pflanzen im Museumsgarten ersetzt werden. Das neue, sehr flexibel nutzbare Schildersystem stammt ebenfalls aus der Feder von Johannes Stieger. Es ist nicht nur zweckmässig, sondern überzeugt auch durch schlichtes Design.

Biergarten im Museumsgarten

2020 stand der Museumsgarten im Zeichen des Bierbrauens. In Zusammenarbeit mit den Brüdern Thomas und Matthias Bischoff von der Kleinbrauerei Bruderbier in Frauen- feld konnten wir drei Veranstaltungen durchführen. Im Museumsgarten wurden im Vor- feld verschiedene Pflanzen angebaut, die beim Bierbrauen Verwendung finden. So hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit an Pflanzen zu riechen, sie zu probieren und anzufassen. Mehrere Texttafeln im Garten vermittelten das dazuge- hörende Hintergrundwissen. Der erste Anlass, eine Einführung in das Bierbrauen, fand im Museumsgarten statt. Anhand der Pflanzen im Garten wurde deren Verwen- dung beim Bierbrauen erklärt. Der zweite Anlass bot Gelegenheit, im Museumshof beim Ansetzen eines Biers beizuwohnen. Dabei waren Matthias und Thomas Bischoff gefordert, denn der Anlass begann morgens um 9.00 und dauerte bis 16.00 Uhr.

Gleichzeitig mussten sie sich auf den Brauprozess konzentrieren, die Temperatur des Wassers im Auge behalten, Malz und Bierhefe abwägen und zahlreiche Fragen beant- worten. Aus dem angerichteten Sud setzten sie zwei verschiedene Biere an, die dann für rund einen Monat im Museum reiften. Am dritten Anlass, wiederum unter freiem Himmel im Museumshof, wurden die Besucher zuerst in die Theorie der Geschmackswelt der Biere eingeführt. Anschliessend konnten beide Biere verkostet werden. An allen drei Anlässen beeindruckten uns die beiden Brauer durch ihre fachliche Kompetenz, ihre Leidenschaft und ihre Fähigkeit, das Thema Bierbrauen anschaulich und lebhaft näherzubringen.

MUSEUMSGARTEN

< Das neue Bankensemble unter dem Feigenbaum im Museumshof lockt zum Verweilen.

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35

Das Sammlungsjahr war geprägt von Reinigungsarbeiten – geplanten, wie ungeplanten. Der Notfallplan zum Kulturgüterschutz konnte abge- schlossen werden und diverse Objekte, welche sechs Jahre lang auf Tournee gewesen waren, wurden wieder in die Sammlung integriert.

Anfang Jahr hatten wir uns vorgenommen, die Compactus-Regale im Depot an der Promenade sorgfältig zu reinigen. Dies bot gleichzeitig Gelegenheit, eine detaillierte Schädlingskontrolle durchzuführen. Museumstechniker Jannis Quenson und Aus- hilfe Severin Beerli arbeiteten sich sukzessive vor – bis wir im Frühjahr einen Was- serschaden entdeckten. Die Suche nach dem Leck erwies sich als langwierig und der feine Staub der Sondierbohrungen und der Reparaturarbeiten legte sich wie eine dünne Schicht Schnee auf alles. In der Folge begannen die Reinigungsarbeiten von vorne: Nun galt es nicht nur die Regale, sondern auch sämtliche Objekte sorgfältig zu säubern. Der Kraftakt nahm zwei volle Monate in Anspruch und wurde wiederum von Jannis Quenson und Severin Beerli unter Mithilfe unseres Zivis Tim Huwyler und Museumstechniker Marcel Sprenger bewältigt. Ihnen gebührt ein grosses Danke- schön für den unermüdlichen Einsatz und ihre meist erstaunlich gute Laune bei dieser mühseligen Arbeit.

Im Verlauf des Jahres reinigte Jannis Quenson mit grösster Geduld, Sorgfalt und ruhiger Hand zwei Sammlungskonvolute, die wir im Jahr zuvor erhalten hatten. Es war dies einerseits die Drogensammlung von Paul Schaad, welche 228 pharmazeutische Drogenmuster in kleinen Schachteln umfasst. Jannis Quenson öffnete jede einzelne Schachtel und kontrollierte den Zustand des Inhalts. Dabei entfernte er Staub und Verschmutzungen und – wo nötig – Puppenhüllen und Frassspuren bei Schädlings- befall. Danach gelangte die komplette Sammlung für einige Zeit in die Tiefkühltruhe, um eine allfällige weitere Kontamination auszuschliessen. Weiter reinigte er das Ende 2018 in die Sammlung gekommene Forstherbar von Johann Coaz und Carl Cramer. Bei Ankunft hatten wir die zehn Schachteln einer groben Reinigung unterzo- gen und dabei festgestellt, dass eine davon einen stärkeren Schädlingsbefall aufwies.

Im Frühjahr wurden alle Schachteln von der Firma Desinfecta begast, um einen weite- ren aktiven Befall auszuschliessen. Erst dann arbeitete sich Jannis Quenson durch die 389 Herbarmappen mit jeweils mehreren Belegen und reinigte sie sorgfältig mit dem Pinsel.

SAMMLUNGEN

< Am internationalen Museumstag werden Schätze aus der Sammlung präsentiert.

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Zur Drogensammlung von Paul Schaad sowie zur 2018 übernommenen, einstigen Lehrsammlung des BBZ Arenenberg produzierten wir in Zusammenarbeit mit Markus Keller lebensgeschichtliche Interviews der Zeitzeugen Paul Schaad und Erni Keller.

Beide Gespräche ergänzen die entsprechenden Konvolute um ausführliche Kontext- informationen zu ihrer weiteren Verwendung.

Im Januar besuchte uns der Erdwissenschafter Prof. Dr. René Hantke. Für seine Forschungen an fossilen Pflanzen im Thurgau legten wir ihm diverse Belege aus un- serer Sammlung vor, die er in einem Beitrag für die Mitteilungen der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft beschreiben und publizieren wird.

Nach mehreren Monaten Arbeit konnten wir Mitte Jahr unsere Notfallplanung für den Kulturgüterschutz beenden. Die intensive Auseinandersetzung mit den verschie- denen Räumlichkeiten, in denen unsere Kulturgüter untergebracht sind und die Überlegungen bei welchen Notfällen auf welche Weise vorzugehen wäre, war sehr aufschlussreich. Die Zusammenarbeit mit Daniel Häberli, Fachstellenleiter Kulturgü- terschutz beim Amt für Denkmalpflege, war äusserst hilfreich, ebenso die Begehung mit Sandro Heinzmann, Stabsoffizier der Feuerwehr Frauenfeld.

Die Sammlungskuratorin nutzte die Homeoffice-Phase im April dazu, 248 im Jahr 2019 erhaltene Luftbildfotografien aus dem Thurgau von Manfred Hertzog, Scherz- ingen, zu inventarisieren. Die in den Jahren 1994 bis 2005 entstandenen, gut do- kumentierten Bilder sind wertvolle Zeitdokumente zur Geschichte der Thurgauer Landschaft und nun erschlossen und zugänglich.

Im Frühling kehrte unsere im Jahr 2014 realisierte Ausstellung ‹Der Apfel› nach Tournee durch zahlreiche Museen zurück und wurde rückgebaut. Auf der Reise wurden einzelne Objekte Opfer von Schädlingen. Deshalb stellten wir sämtliche Ausstellungsteile und -objekte aus organischem Material zunächst in die Tiefkühl- truhe. Anschliessend wurden sie gereinigt, repariert, inventarisiert und in die Samm- lung integriert.

Hermann Blöchlinger und Florin Rutschmann unterstützten uns wie immer in Daten- bank- und Sammlungsfragen. Im Jahr 2020 verzeichnete das Naturmuseum insge- samt 66 Neueingänge in die Sammlung.

Ein Querschnitt durch die Sammlung ist nun auf unserer Hompepage aufgeschaltet (Screenshot). >

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Sammlungseingänge

· Renate Riedi, Frauenfeld: 2 Steinbocktrophäen

· Erni Keller, Ermatingen: historisches Reisemikroskop, 2 handschriftliche Schul- hefte zum Thema Pflanzenschutz aus der Zeit 1943–1945 am BBZ Arenenberg

· Tobias Bachmann, Frauenfeld: Italienischer Skorpion

· Judith Degen, Frauenfeld: Steinmarder, mumifiziert

· Gerda Herzog-Walser, Pfyn: Gimpel

· Judith Tanner, Pfyn: Blaumeise

· Urban Merz, Kradolf: 3 Jungdachse

· Jagd- & Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau: Wolf (M109)

· Franziska Dürr, Altnau: Turmfalke

· Malea Ricci, Felben-Wellhausen: Haussperling, Hausspitzmaus

· Therese Peyer, Frauenfeld: Alpensegler

· Robert P. Gehring, Frauenfeld: 3 historische Schmetterlingsbücher

· Urs Leuzinger, Winterthur: Zilpzalp

· Manuela Lüthi, Diessenhofen: Mönchsgrasmücke, 2 Haussperlinge

· Hannes Geisser, Frauenfeld: Elsterfeder

· Jannis Quenson, Frauenfeld: Zitronenfalter

· Barbara Richner, Winterthur: Exuvie einer Blaugrünen Mosaikjungfer

· Rainer Andermatten, Münsterlingen: 3 botanische Beobachtungen vom Tannegger Grat

· Wolf-Dieter Burkhard, Landschlacht: 2 Fundmeldungen vom Glattschienigen Pinselkäfer (Trichius gallicus), Fundmeldung von 6 Streifenwanzen (Graphosoma lineatum), 2 Fundmeldungen des Stahlblauen Grillenjägers (Isodontia mexicana), Fundmeldung der Achateule (Phlogophora meticulosa)

· Judith Rusterholz, Frauenfeld: 3 Siebenschläfer

· Bettina Meyzis, Stettfurt: Kirschkernbeisser

· Gemeinde Horn (Nachlass Lukas Reber): Tigerfell (Panthera tigris)

· Pädagogische Maturitätsschule (PMS), Kreuzlingen: 6 Jagdtrophäen von: Rebhunh, Waldschnepfe, Bekassine, Stockente, Jagdfasan, Pfeifente

· Stefan Eglauf, Zihlschlacht: Marder, mumifiziert

· Gerlinde Meyer, Frauenfeld: Puppe eines Schwalbenschwanzes

· Fridolin Kaufmann, Eschikofen: Wespennest

· Katharina Marending: Mäusebussard

· Roland Büchi, Frauenfeld: Blaumeisennest

· Markus List, Frauenfeld: Verlassene Jungvögel in Nest

· Monika Müller, Gachnang: Fundmeldung des Totenkopfschwärmers (Acherontia atropos)

· Claude Besançon, Oberneunforn: Filmaufnahmen einer Wildtierkamera vom Biber am Barchetsee

· Larissa Roth, Frauenfeld: Vogelnest mit Eiern

· Elisabeth Vetterli, Unterstammheim: Wintergoldhähnchen

· Peter Stutz, Hosenruck: Hermelin

· Beat Oberholzer, Riet-Erlen: Sperber

Allen Donatorinnen und Donatoren: herzlichen Dank!

Ankäufe

· Philipp Bauer, Präparator, Fehraltorf: Karpatenbär

· Stefan Suter, Wildlife Solutions, Lossy: 6 Wildtierkameras

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BILDUNG UND VERMITTLUNG

Das Virus forderte, wenig überraschend, auch in der personellen Vermitt- lung seinen Tribut: Es konnten deutlich weniger Anlässe als in den Vor- jahren durchgeführt werden. Auch die Nachfrage nach unseren medialen Vermittlungsangeboten war bescheiden. Doch es gab auch Lichtblicke.

Jeweils um den Jahreswechsel stellen wir alle Zahlen aus der Vermittlung zusammen.

Die Übersicht ist immer ein mit Spannung erwarteter Moment. Für dieses Jahr aller- dings – insbesondere nach den Rekordzahlen von 2019 – waren sie ernüchternd.

Für Schulen und Lehrpersonen, Erwachsene und Kinder führten wir gerade einmal 81 begleitete Vermittlungsanlässe (z.B. Führungen, Workshops, Tischgespräche, Exkursionen) durch. Die medialen Vermittlungsangebote für Schulen, unter ande- rem Unterlagen für Lehrpersonen und Museumskoffer verzeichneten im Berichts- jahr insgesamt nur 41 Nutzungen.

Führungen von Schulklassen

Führungen von Schul- und Kindergartenklassen haben üblicherweise einen gewich- tigen Anteil an der Zahl personeller Vermittlungsanlässe: 2020 besuchten insgesamt nur 60 Schulklassen das Naturmuseum, wovon 41 eine Führung in Anspruch nah- men. 16 Führungen fanden in der Sonderausstellung ‹Wild auf Wald› statt. Im Fokus standen hier ausgewählte Waldtiere, über deren Lebensweise die Schülerinnen und Schüler auch von den vielfältigen Zusammenhängen im Ökosystem Wald erfuhren.

Gar keine Schulführung verzeichnete die Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›. Selbst wenn die Pandemie auch hier Grund dafür war, bot die Ausstellung im Nachhinein betrachtet wohl doch ziemlich anspruchsvolle und wenig lehrplanre- levante Inhalte. Zwar waren wir uns dessen schon bei der Konzeption bewusst. Dass die Ausstellung aber gar keine Schulklasse ins Museum zu locken vermochte, war ein Novum in den letzten Jahren. Das ist umso erstaunlicher, als im Rahmen dieses gemeinschaftlichen Ausstellungsprojekts der kantonalen Museen auch in der Ver- mittlung zusammengearbeitet wurde. Dabei wurden u.a. alle Führungsangebote mit stufenspezifischen Ausschreibungen beworben. Die erhofften Synergieeffekte blie- ben aber leider aus.

Angebot und Durchführung der Schulführungen fanden nach der Wiedereröffnung im Frühjahr mit einem entsprechenden Schutzkonzept statt. Dieses hatte u.a. zur Fol- ge, dass Themen, die sich unter den vorgegebenen Massnahmen nur eingeschränkt

< Am Kinderworkshop in der Ausstellung ‹Wild auf Wald› werden Waldtiere zum Leben erweckt.

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scheidene 25 Mal zum Einsatz, die Themenmappen, die u.a. Informationen für neue Unterrichtsthemen oder Vorträge liefern, sogar nur vier Mal. Die beiden Angebote wurden in diesem Jahr überarbeitet: Die Themenmappen – wohl mittlerweile durch das Internet obsolet geworden – wurden aufhoben. Bei den Koffern verschwanden jene aus dem Sortiment, deren Inhalte veraltet waren und kaum mehr nachgefragt wurden. Anstelle von bisher 14 stehen nun noch sechs Koffer zur Verfügung. Diese sind dafür alle aktualisiert. Unser Zivi Tim Huwiler nahm die Triage der ausgemusterten Koffer vor. Alle noch brauchbaren Objekte wurden in die Ausleihsammlung überführt, so dass sie weiterhin zur Verfügung stehen. Auch die aufwendige Erneuerung des Vogelkoffers konnte abgeschlossen werden. Er enthält nun nebst Literatur auch zahl- reiche Objekte (u.a. einen aufgeschnittenen Vogelknochen, eine Federsammlung oder ein Nest) sowie umfangreiches Bildmaterial. Ergänzend dazu gibt es Sachinformatio- nen und Ideen, wie das Material im Unterricht eingesetzt werden kann. Mit viel Elan, Kreativität und genauem Blick hat uns Elena Finkler, Biologiestudentin, nach Ende ihres Praktikums nochmals dabei unterstützt.

Weiter gab es Anpassungen bei der Handhabung der Kofferausleihe. So wurde der Rückgabetag vorverlegt, um das Material einer Quarantäne zu unterziehen und den Kolleginnen der Besucherdienste die nötige Zeit für Reinigung und Kontrolle der Koffer zu geben. Mit diesen und weiteren Optimierungen am Ausleihreglement hoffen wir, dass die Ausleihe zukünftig noch reibungsloser vonstatten gehen kann.

Veranstaltungen für Kinder und Familien

Unsere Angebote im Museum für Kinder, dem gemeinsamen Veranstaltungsprogramm der fünf kantonalen Museen, waren laufend dem Schutzkonzept anzupassen – was uns jedoch auch auf neue, spannende Themen brachte. Immerhin konnten sechs Anlässe durchgeführt werden und nur zwei fielen letztendlich dem Virus zum Opfer.

Gerade bei der Musikalischen Adventsgeschichte, die Mitte Dezember auf dem Pro- gramm stand, schmerzte dies sehr: Die Vorstellungen der drei Musikerinnen waren seit Längerem ausgebucht – und hätten diesen auch eine sicherlich willkommene Auftrittsmöglichkeit geboten.

Im Rahmen der zwei Sommeraktionswochen zur Ausstellung ‹Thurgauer Köpfe›, sowie als Ersatz für den Wettbewerb beim ausgefallenen Frauenfelder Kinderfest, führten wir drei weitere Anlässe für Kinder und Familien durch. Unter anderem ver- durchführen liessen, bis auf Weiteres aus dem Angebot genommen wurden. Inhalte

und Methoden der anderen Themenführungen überprüften wir laufend und passten sie bei Bedarf an. Ein durchaus positiver Aspekt, zwang uns dies doch, vertraute Wege zu verlassen und Neues auszuprobieren. Insgesamt fanden dennoch nur 25 Führungen in der Dauerausstellung statt. In Anbetracht dessen, dass die Pandemie den Betrieb über längere Zeit lahmlegte und auch die Lehrpersonen sicher ziemlich absorbierte, freuten wir uns aber über jede Schulklasse, die den Weg ins Museum fand – auch wenn die Räumlichkeiten nach jedem Besuch einer umfangreichen Reinigung und Desinfektion unterzogen werden mussten. Das beliebteste Thema war dieses Jahr Tiere im Winter, gefolgt von den Themen Biber und Tiere im Wald.

Drei Führungen haben wir auf Wunsch von Lehrpersonen neu erarbeitet.

Anlässe für Lehrpersonen

Immerhin konnten wir 75 Lehrpersonen noch vor Ausbruch der Pandemie durchs Museum führen, und zwar an einem Weiterbildungsanlass der Pädagogischen Maturi- tätsschule Kreuzlingen sowie an mehreren Teamausflügen von Schulkollegien. Diese Anlässe freuten uns umso mehr, da keiner unserer drei geplanten Weiterbildungskur- se für Lehrpersonen, die wir jedes Jahr zusammen mit der Weiterbildungsabteilung der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) anbieten, stattfinden konnte. Das galt auch für den Anlass für angehende Lehrerinnen und Lehrer, den wir bereits mehrmals im Rahmen der Berufseinführung der PHTG durchführen durften. Ein gros- ses Dankeschön gebührt an dieser Stelle Stefanie Kasper von kklick, Kulturvermitt- lung Ostschweiz: Nachdem der für Ende März geplante Infoanlass für Lehrpersonen zum Projekt ‹Thurgauer Köpfe› just in den Lockdown fiel, durften wir im August das kklick-Netzwerktreffen durchführen. So präsentierten wir unsere Ausstellung doch noch einem interessierten Publikum von Lehrpersonen.

Materialien für Schulen

Fünf Mal kamen die Gwunderkisten, die mit vielen Aufgaben und diversen Materi- alien für einen Museumsbesuch der besonderen Art sorgen, zum Einsatz. Von den Unterlagen zu unseren Ausstellungen für Lehrpersonen haben nur sieben Exemplare Abnahme gefunden. Die geringe Zahl erklärt sich nicht zuletzt dadurch, dass die ent- sprechenden Weiterbildungskurse, für die wir in der Regel die Unterlagen erarbeiten, nicht stattfinden konnten. Die Museumskoffer, die mit Objekten und Unterlagen Material für spannende Unterrichtsstunden im Klassenzimmer bieten, kamen be-

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suchten wir es wieder einmal mit einer Bastelwerkstatt. Zusammen mit zwei weiteren Ferienpassaktionen nahmen insgesamt 138 Kinder (und erwachsene Begleitper- sonen) an elf Freizeitanlässen des Naturmuseums teil. Das ist in Anbetracht der Teilnehmerbeschränkung als Folge der Schutzmassnahmen durchaus erfreulich.

Abschliessend an dieser Stelle geht wie immer der Dank an Leander High, unseren freischaffenden Museumspädagogen: Er führte auch in diesem Jahr alle Anlässe durch, dies unter immer wieder wechselnden Voraussetzungen, die er aber dank seiner grossen Flexibilität problemlos zu handhaben wusste.

Spannend und lehrreich: die Kniffeltour durch die Sonderausstellung und der überarbeitete Vogelkoffer >

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BESUCHERDIENSTE

Die vier Kolleginnen der Besucher- und Aufsichtsdienste empfingen ins- gesamt 10'199 Besucherinnen und Besucher – nur rund halb so viele wie im Rekordjahr 2019. Die Gründe dafür sind bekannt. Trotzdem versuch- ten sie alles, um sowohl dem Publikum als auch den neuen Vorschriften gerecht zu werden.

Das Jahr 2020 war wohl für jedes Museumsteam ein abwechslungsreiches wie an- spruchsvolles Jahr. Als Mitte März das erste Mal die Türen geschlossen wurden, standen wir vor einer unerwarteten Herausforderung: Wie sollen wir den Ausleihser- vice für die Lehrpersonen koordinieren? Unsere Museumskoffer waren immer noch unterwegs und sollten zurück ins Haus, um sie wieder pünktlich an andere Interes- senten herauszugeben. Auch die Lehrpersonen wurden mit dem Homeschooling überrumpelt. Sie hatten verständlicherweise Sonderwünsche, die wir jedoch fast immer erfüllen konnten. Dank guter Zusammenarbeit und dem Verständnis aller Beteiligten kam es zu keinen grösseren Verzögerungen.

Bereits am 11. Mai, anstatt wie lange Zeit angekündigt am 8. Juni, hiess es dann:

Türen auf, wir sind wieder da! Mit viel Freude kehrten wir zurück ins Museum, um un- sere Besuchenden zu empfangen. Vieles im Haus war auf der Grundlage von Schutz- konzepten angepasst worden, um sowohl die Besuchenden als auch uns Mitarbei- tende zu schützen und gleichzeitig dem Publikum ein angenehmes Museumserlebnis zu ermöglichen. Die Einhaltung und Umsetzung der Massnahmen waren nicht immer einfach. Vieles war neu und ungewohnt und immer wieder schlich sich die Unsicherheit ein, ob wir bei der Planung von Führungen alles bedacht hatten oder ob bei Anlässen die Schutzkonzepte korrekt eingehalten werden können.

Neu und ungewohnt war auch die Einführung einer maximalen Besucheranzahl im Museum – was uns im Grunde natürlich widerstrebte. An einigen Regentagen war das Museum so voll, dass neu ankommende Besucherinnen und Besucher draussen warten mussten. Eine für das Publikum wie für uns ungewohnte Situation. Zum Glück reagierten die Besuchenden sehr verständnisvoll, denn die Massnahmen dienten ja dem Schutze aller. Letzten Endes wurde der Museumsbetrieb mit Schutzkonzepten schnell zum Alltag. Die Sommer- und Herbstwochen nutzten wir, um uns auf eine mögliche zweite Schliessung der Museen vorzubereiten. Eine richtige Entscheidung, wie sich leider herausstellen sollte.

Der Museumsshop im Foyer wurde wie so vieles in diesem Jahr Opfer der Pandemie:

Um dem Publikum das geforderte Einhalten des Mindestabstandes zu ermöglichen, wurde das Foyer zur Garderobe umfunktioniert. Zu diesem Zweck mussten jedoch sämtliche Verkaufstische weggeräumt werden. Nur das Büchergestell verblieb im Eingangsbereich, bestückt mit einem schmalen Sortiment kleiner Überraschungen und Besonderheiten. Bestseller waren auch dieses Jahr die hauseigenen Postkar- ten, gefolgt vom Aufgabenheft zu den Museumsliedern und dem Kugelschreiber in Fischform.

Er bzw. es (genau wissen wir es nicht) sorgte im Foyer auch bei geschlossenen Türen für gute Laune. >

MUSEUMSSHOP

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AUSSTELLUNG UND GESTALTUNG

Trotz pandemiebedingter Schliessung des Museums in diesem Jahr gab es hinter den Kulissen nicht weniger zu tun – ganz im Gegenteil.

Längere Zeit lag die Hauptbeschäftigung darin, die Webseite, Beschilderungen, das Veranstaltungsprogramm, Schutzkonzepte u.v.m. der sich stets ändernden Lage und den neuen, verordneten Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie anzupassen.

Die ungewohnte Situation hatte auch Vorteile: So durfte für einmal ein Werkzeug liegen gelassen werden, um am nächsten Tag damit weiter zu arbeiten, und Repara- turarbeiten waren auch an anderen Wochentagen als nur an Montagen (an denen das Museum normalerweise geschlossen ist) möglich.

Die Zeit der Museumsschliessung im Frühling stand im Zeichen des Aufbaus der Sonder- ausstellung ‹Thurgauer Köpfe – Einzigartig vielfältig›. Sie entstand weitgehend in Eigen- regie. Der Aufbau verlangte viele handwerkliche Sonderlösungen. Parallel dazu waren in der Dauerausstellung verschiedene Auffrischungsarbeiten zu erledigen. Die Wie- dereröffnung der Museen Anfang Mai kam dann doch schneller als angekündigt und so mussten wir uns am Ende noch sputen. Umso grösser war die Freude über die er- sten Besucher!

Das ganze Jahr über nahm die Neugestaltung eines Raumes in der Dauerausstellung im 2. Obergeschoss viel Zeit in Anspruch. Das Thema Tarnen & Warnen wurde durch die neue Ausstellung Museen im Kleinen ersetzt. Dabei konnte ich Gestaltung und Bauprinzip der bestehenden Ausstellungswände übernehmen. Angepasst wurden Grösse, Positionen und Bauart der Vitrinen. Auf die über 200 Jahre alten, empfind- lichen Objekte (Obstmodelle aus Wachs und die Bücher der Holzbibliothek) musste besondere Rücksicht genommen werden. Die neuen Vitrinen haben deshalb ein Revi- sionsfach welches eine passive Klimatisierung ermöglicht und die Objekte vor Schäd- lingen schützt. Die Vitrine ist zudem mit schadstofffreier Farbe gestrichen, das Glas mit einem UV-Schutz versehen und die Vitrinenbeleuchtung scheint wärmefrei durch Glasfaserkabel und wird durch einen Bewegungsmelder ausgelöst. Diese Massnahmen verhindern ein Ausbleichen der Objekte. Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass die Objekte nicht umkippen bzw. wegrollen können. Um beispielsweise zu verhin- dern, dass die Wachsmodelle mit der Zeit Druckstellen erhalten, wurden Dichtungsringe millimetergenau in Ausfräsungen versenkt, sodass die empfindlichen Wachsfrüchte auf einer möglichst kleinen, runden Fläche aufliegen. Dabei galt es 50 verschieden grosse

Ausfräsungen an 50 verschiedenen Positionen zu setzen und 50 Lichtspots an der Decke einzubauen. Bei der Holzbibliothek sorgen feine Metallstifte dafür, dass die 200 Jahre alten Holzbücher nicht umkipppen. Diese Feinarbeiten sind manchmal nerven- aufreibend, stets wird man aber dafür mit dem Resultat entschädigt. Ausstellungsbau, so wie wir ihn im Naturmuseum praktizieren, setzt eine gute Zusammenarbeit zwischen Schreiner, Maler, Lichtplaner und unserem Team voraus. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Mitwirkenden für ihre präzise Arbeit, die Geduld und die Bereitschaft, stets die beste Lösung auszutüfteln.

Neben solch grösseren Projekten fielen eine Menge weitere Arbeiten an. Hier eine klei- ne Auswahl: der Bezug von 50 Stühlen mit neuem Stoff, Neuanstrich und technische Aufrüstung der Filmmodule in der Ausstellung zur Geschichte des Seebachtals, die Planung einer neuen Glashaube für historische Fischotterpräparate, die Montage des neuen Präparates eines Braunbären, das Auffrischen von Leuchtpulten mit historischen Landkarten, das Testen einer neuen Deckenbeleuchtung, diverse Auffrischungsarbeiten an der eigenen Wanderausstellung über Fledermäuse und, und, und.

Im Rohbau: die neue Ausstellung Museen im Kleinen >

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Das Naturmuseum war 2020 aufgrund der Schliessung medial weniger präsent als sonst. Nebst Medienmitteilungen, Plakaten, Drucksachen und Anzeigen wurde die Nutzung der Plattformen Instagram und Face- book ausgebaut. Die Webseite erfuhr eine grössere Aktualisierung.

Viel Aufwand verwendeten wir für die Überarbeitung und Aktualisierung der Web- seite. Neu ist u.a. die Rubrik Das Museum vom Sofa aus: Filme, Hörstationen, ein virtueller Rundgang durch eine längst abgebaute Kabinettausstellung, ein Samm- lungsporträt mit 50 Sammlungsobjekten, der Kinderpodcast oder unser Hörspiel- rundgang durch die Dauerausstellung sind nun in einer Rubrik zusammengefasst und können online genutzt werden. Weitere Online-Angebote werden schrittweise folgen. Nach einer positiven Zwischenauswertung unserer Aktivitäten auf den Social Media Plattformen Facebook und Instagram wurden das Konzept weiterentwickelt, das Profil des Naturmuseums präzisiert, neue Formen und Inhalte festgelegt und für das kommende Jahr ein detaillierter Social Media Fahrplan erarbeitet. Unser Social Media Manager, Sandro Bauer von scitec-media, steht uns dabei hilfreich zur Seite.

Trotz vermehrter Präsenz auf elektronischen Kanälen spielen klassische Drucksa- chen und Inserate in Printmedien in der Öffentlichkeitsarbeit des Naturmuseums noch immer eine bedeutende Rolle. Besonders präsent sind wir in Lokal- und Gemeindezeitungen. Nahe bei der regionalen Bevölkerung und mit vorteilhaften Konditionen sind sie eine ideale Werbeplattform für unsere Aktivitäten.

Auf die Produktion des Faltprospekts mit Vermittlungsangeboten für Lehrpersonen wurde dieses Jahr verzichtet. Der Grund war auch hier die Pandemie: Den Schulen war zeitweise der Besuch von ausserschulischen Lernorten nicht gestattet. Auch Weiterbildungskurse für Lehrpersonen konnten nicht stattfinden.

Nur mit einer kontinuierlichen Medien- und Öffentlichkeitsarbeit erreichen wir unser Publikum. Gute Öffentlichkeitsarbeit ist jedoch zeitaufwendig und erfordert zu- nehmend Spezialwissen, das wir – mangels eigener Expertise im Haus – vermehrt von aussen beiziehen. Für den Bereich Social Media beispielsweise haben wir mit der Firma scitec-media einen Partner gefunden, der uns dabei optimal unterstützt.

Allerdings sind solche Mandate immer auch mit entsprechenden Kosten verbunden.

Auch er wurde während der Zeit der Museumsschliessung gereinigt und aufgefrischt. >

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statt für die angehenden Jägerinnen und Jäger eine Lernausstellung aufgebaut, in der die Kandidatinnen und Kandidaten an umfangreichem Anschauungsmaterial prüfungsrelevantes Wissen vertiefen konnten.

Forschungsprojekte und Citizen Science

Mit finanzieller Unterstützung des Naturmuseums und des kantonalen Lotteriefonds sowie mit logistischer Hilfe des Amts für Archäologie Thurgau führte der Geologe Daniel Kälin im Chräzerentobel nördlich von Lustdorf eine weitere Grabungsaktion durch auf der Suche nach Mikrosäuger-Zähnen (Mäusen, Schläfern, Insektivoren usw.) aus Schichten der Oberen Süsswassermolasse (OSM). Aktuell werden die Funde wissenschaftlich ausgewertet. Nach Abschluss des Projektes wird das Material in die Sammlung des Naturmuseums überführt und die Ergebnisse werden publiziert.

Auch dieses Jahr nutzten Forscherinnen und Forscher aus Schweizer Universitäten und Fachhochschulen unsere Sammlungen oder suchten den fachlichen Austausch für ihre Forschungsarbeiten. Wie beispielsweise Claudio Bozzuto von der Wildlife Analysis GmbH, Zürich. Der zum Teil dramatische Rückgang in Biomasse und Diver- sität bei Insekten weltweit ist für das letzte Jahrhundert belegt. Doch was bedeutet dies für die Schmetterlingsvielfalt im Kanton Thurgau? Mit Unterstützung des Natur- museums hat der mathematische Ökologe in die Vergangenheit wie auch in die Zu- kunft geschaut: Welches Bild der Thurgauer Schmetterlingsvielfalt zeigen die Samm- lungsdaten und Publikationen des Museums der letzten 100 Jahre und wie können heutige wissenschaftliche Ansätze dazu beitragen, Schmetterlinge zu fördern? Der Autor hat mit Hilfe von Sammlungsdaten des Naturmuseums hierzu ein quantitatives Planungsinstrument erarbeitet, um entsprechende Naturschutzprojekte zu unterstüt- zen. Die Publikation mit dem Titel A quantitative framework to guide restoration of butterfly communities in fragmented landscapes findet sich mit Hilfe des QR-Codes:

DIENSTLEISTUNGEN

Das Fachwissen der Mitarbeitenden des Naturmuseums war auch in die- sem Jahr von zahlreichen Institutionen und Personen gefragt. Allerdings waren externe Auftritte mit Publikum, z.B. Vorträge oder Exkursionen, rar.

Anfragen, Beratungen und Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten

Aus der Bevölkerung sowie von kantonalen Ämtern und externen Institutionen ge- langten insgesamt 77 Anfragen (Bestimmungen von Naturobjekten, Vermittlung von Fachpersonen usw.) an uns – deutlich mehr als in den letzten Jahren. Dies ist wohl nicht zuletzt eine Folge des 2019 lancierten Bestimmungsdienstes. Das Ange- bot liegt in der Verantwortung unserer ehemaligen Sammlungsmitarbeiterin Janine Mazenauer, die nun am Naturama in Aarau tätig ist und den Bestimmungsdienst auf Mandatsbasis betreut. Sie nimmt Funde aus der Bevölkerung entgegen, bestimmt und inventarisiert diese und korrespondiert mit den Finderinnen und Findern.

Museumsleiter Hannes Geisser führte im Auftrag des Vorstandes des Verbands der naturwissenschaftlichen Museen und Sammlungen der Schweiz und Liechtenstein eine Umfrage zur Nutzung der Wechselausstellungsbörse der Schweizer Naturmu- seen durch und präsentierte die Ergebnisse an der Jahrestagung des Verbandes im Oktober. Der kantonale Lotteriefonds wünschte Stellungnahmen zu zwei Beitragsge- suchen. Bei verschiedenen Gelegenheiten traten Mitarbeitende zudem als Referentin, Kurs- oder Exkursionsleiter auf – so sie denn überhaupt stattfinden konnten.

Tagungen, Kurse und Veröffentlichungen

Im Januar fand im Rahmen des Projektes Wilde Nachbarn Thurgau ein Kurs zum Thema Säugetiere statt. Janine Mazenauer und Hannes Geisser brachten über 20 Teilnehmenden die spannende Welt der Säugetiere nahe und konnten sich dabei mit reichlich Anschauungsmaterial aus der Sammlung bedienen. Der von Februar bis Juni vorgesehene mehrteilige Kurs zu einheimischen Amphibien, organisiert von der Schweizerischen Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz KARCH, musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Im Oktober war der Verband Mu- seologinnen und Museologen Schweiz mit seiner Jahresversammlung zu Gast.

Museumsleiter Hannes Geisser engagierte sich als Koordinator und Prüfungsexperte im kantonalen Jungjägerlehrgang 2019/2020. Im Mai wurde in der Wissenswerk-

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Projekt Wilde Nachbarn Thurgau

Das Naturmuseum ist zusammen mit Pro Natura Thurgau, dem WWF Ost und dem Verein StadtNatur Partner des 2019 lancierten Projektes Wilde Nachbarn Thurgau.

Auch dieses Jahr fanden verschiedene Aktivitäten statt. Nebst dem bereits erwähn- ten Säugetierkurs waren dies ein Einführungskurs zur korrekten und erfolgreichen Anwendung von Fotofallen sowie ein Wettbewerb, bei dem möglichst viele der Big 5 aus dem Thurgau – Eichhörnchen, Igel, Reh, Dachs und Feldhase – beobach- tet und mit Fotos belegt werden mussten. Der fast ausgebuchte Fotofallenkurs fand trotz pandemiebedingten Einschränkungen statt. Auch der Wettbewerb stiess mit knapp 60 Teilnehmenden auf erfreuliches Interesse. Infolge Schneemangels konnte jedoch das ebenfalls vorgesehene Citizen Science Projekt zur Erhebung von Feld- hasenspuren nicht durchgeführt werden. Wilde Nachbarn Thurgau macht Wildtiere im Thurgau erlebbar und möchte mithelfen, Wissenslücken über ihre Verbreitung zu schliessen. Dazu werden mit Unterstützung der Bevölkerung auch Wildtierbeob- achtungen gesammelt, die auf der Plattform thurgau.wildenachbarn.ch gemeldet werden können. Die Plattform bietet darüber hinaus vielfältige Informationen zur Tierwelt des Thurgaus an. Im kommenden Jahr stehen Wildbienen im Fokus der Aktivitäten.

Blick auf das Museumsgebäude – für einmal aus ungewohnter Perspektive >

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Aktuell bieten wir zwei Sonderausstellungen anderen Museen und Aus- stellungsorten zur Ausleihe an: ‹Süsswasser – Quelle des Lebens› und

‹Die Katze. Unser wildes Haustier›, eine Koproduktion mit dem Naturmu- seum Olten.

Es ist noch nicht lange her, da waren zeitweise fünf Produktionen des Naturmuseums Thurgau gleichzeitig unterwegs. Administration und Unterhalt so vieler Wanderaus- stellungen erwiesen sich aber als nicht mehr tragbar. Auch wenn wir es bedauern, anderen Häusern aktuell nur zwei Produktionen anbieten zu können, erleichtert es uns doch die eigene Ausstellungsarbeit. Für beide Ausstellungen liegen für die nächsten zwei Jahre weitere Ausleihanfragen vor.

Die Ausstellung ‹Süsswasser – Quelle des Lebens› war im Naturmuseum Olten zu sehen. Am selben Ort war anschliessend die Ausstellung ‹Die Katze. Unser wildes Haustier› zu Gast. Anschliessend wurde sie vom Naturmuseum Solothurn gezeigt.

Die beiden Produktionen zählten insgesamt fast 30'000 Besuchende – dies trotz schweizweiter Schliessung der Museen während rund drei Monaten im Frühjahr und am Jahresende.

Für 2023 oder 2024 ist die Produktion einer neuen Wanderausstellung beabsichtigt.

Das Thema wie auch die Zusammenarbeit mit einem allfälligen Partnermuseum sind aktuell noch offen.

SONDERAUSSTELLUNGEN UNTERWEGS

< Das Ende einer Wanderausstellung: Unsere erfolgreiche Produktion ‹Der Apfel› wird am letzten Ausstellungsort, dem Naturmuseum St. Gallen, abgebaut.

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IMPRESSUM

Beiträge

Hannes Geisser, Monika Heinzler, Eliane Huber, Jannis Quenson, Barbara Richner, Catherine Schmidt, Marcel Sprenger

Redaktion / Satz / Layout / Korrektorat

Hannes Geisser, Eliane Huber, Heinz Reinhart, Barbara Richner Titelbild

Foto und Bearbeitung: Eliane Huber, Ausschnitt aus der Sonderausstellung

‹Thurgauer Köpfe – einzigartig vielfältig›

Bildnachweise Naturmuseum Thurgau Druck

BLDZ Thurgau / Copy-Center (130 Exemplare)

Das Naturmuseum Thurgau ist ausgezeichnet mit dem Die Mitarbeitenden des Naturmuseums arbeiten immer wieder projekt-

bezogen oder in Form von Mandaten mit den verschiedensten kantonalen und nationalen Museen, Ämtern, Verbänden, Gesellschaften, Fachhoch- schulen oder Fachinstitutionen zusammen. Dieses Engagement vernetzt das Naturmuseum kantons- und landesweit. 2020 waren dies folgende Institutionen (Auswahl):

· Kulturamt des Kantons Thurgau

· Museum und Amt für Archäologie Thurgau

· Kantonale Museen Thurgau

· Kantonsbibliothek Thurgau

· Amt für Umwelt Thurgau

· Lotteriefonds des Kantons Thurgau

· Jagd- und Fischereiverwaltung Thurgau

· Thurgauische Naturforschende Gesellschaft TNG

· Fachgruppe Mensch & Umwelt der Pädagogischen Hochschule Thurgau PHTG

· Arbeitsgruppe Biber des Departements für Justiz und Sicherheit

· MUSE.TG – Museumsgesellschaft

· Jagd Thurgau

· Pro Natura Thurgau

· WWF Ost

· Verein StadtNatur

· KARCH

· Haus der Museen mit Naturmuseum Olten

· Verband Naturwissenschaftlicher Sammlungen und Museen der Schweiz und Liechtensteins musnatcoll

· Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld

· Cinema Luna Frauenfeld

Für die anregende und spannende Zusammenarbeit und die hilfreiche Unterstützung sei allen Kolleginnen und Kollegen aus den hier aufgeführten sowie zahlreichen wei- teren Institutionen ganz herzlich gedankt.

VERNETZUNG UND

ZUSAMMENARBEIT

Referenzen

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