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Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Evangelischen Allianz in Deutschland. Paul Murdoch (

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AKREF-Nachrichten AKREF-Nachrichten

vom 27.08.2021 bis 03.09.2021 vom 27.08.2021 bis 03.09.2021

Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Evangelischen Allianz in Deutschland

Paul Murdoch ( redaktion@akref.de )

2007- 2021 Deutsche Evangelische Allianz e.V. | Umsetzung: b13 GmbH | Kontakt | Spenden | Impressum

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Deutschland: Nordrhein-Westfalen richtet Meldestelle für Antisemitismus ein Deutschland: Wann geistlicher Missbrauch vorliegt

Deutschland: „Fall Latzel“

Eritrea: Gefangene des Monats September

Frankreich: Islamische Gewalt und religiöser Eifer

Großbritannien: Ehemaliger Erzbischof ignoriert das Schicksal der afghanischen Christen Indien: Pfarrer von Extremisten in Chhattisgarh angegriffen

Irak: Hohe Hürden für rückkehrwillige Christen Irak: Konvertit bittet um Gebet

Libanon: Patriarch Rai beklagt „Ausbluten“ des Landes Mexiko: Priester im Bundesstaat Morelos ermordet

Moldawien: Bibel geschenkt und uns die Augen dafür geöffnet

Myanmar: Armee beschlagnahmt und belagert zwei christliche Kirchen Myanmar: Rohingya von Impfkampagne ausgeschlossen

Nicaragua: Zur Ermordung von Indigenen Nigeria: 35 Einwohner getötet

Nigeria: Gestern 73 Schüler erneut entführt

Pakistan: Entführung, Zwangskonversion, Zwangsheirat Pakistan: Katholische Kirche trotz Protesten abgerissen Philippinen: Eine berechnende Wohltäterin

Russland: Kirche „Gute Nachricht“ muss abgerissen werden Südafrika: Gewaltbekämpfung

Syrien: Bombardierung eines christlichen Dorfes

Türkei: Armenischer Friedhof geplündert

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Afghanistan: „Christen sind in akuter Afghanistan: „Christen sind in akuter Lebensgefahr“

Lebensgefahr“

Für Christen ist die aktuelle Situation in Afghanistan lebensgefährlich. Die Chancen für sie, das Land noch rechtzeitig zu Für Christen ist die aktuelle Situation in Afghanistan lebensgefährlich. Die Chancen für sie, das Land noch rechtzeitig zu verlassen, sind minimal, berichtet ein Missionsleiter. Gleichzeitig gebe es einen großen Hunger nach dem Evangelium.

verlassen, sind minimal, berichtet ein Missionsleiter. Gleichzeitig gebe es einen großen Hunger nach dem Evangelium.

(pro) Für Christen in Afghanistan, besonders für alle Konvertiten, besteht zum jetzigen Zeitpunkt „eine absolute, akute Lebensgefahr“. Sobald sie entdeckt werden, haben sie keine Chance, sagt der Leiter eines Missionswerkes, das mit afghanischen Flüchtlingen arbeitet, gegenüber PRO. Aus Sicherheitsgründen sollen er und seine Organisation anonym bleiben.

„Wer in den vergangenen Jahren nicht ganz versteckt seinen Glauben gelebt hat, ist jetzt massiv gefährdet“, sagt der Missionsleiter. In Kabul etwa gebe es eine christliche Gemeinde, die sogar einen Kindergarten betrieben habe – um die mache er sich große Sorgen. Viele Konvertiten lebten zwar offiziell weiterhin als Muslime, übten etwa auch Dienste in der Moschee aus. In persönlichen Gesprächen aber erklärten sie anderen anhand des Korans die Bedeutung von Jesus als Messias. Diese Christen seien momentan nicht unmittelbar gefährdet, müssten aber auch damit rechnen, aufzufliegen.

Der Missionsleiter berichtet davon, dass die Taliban bereits in mehreren Regionen Häuser und Handys durchsuchten. Wer eine Bibel-App habe, müsse mit dem Tod rechnen. Das sei schon vorher so gewesen. Aber die Taliban suchten jetzt gezielt nach Christen. Die Chancen, noch rechtzeitig aus dem Land zu kommen, seien minimal. Manche Christen hätten sich auch bewusst dazu entschieden, zu bleiben – weil sie gebraucht würden. „Trotz allem gibt es einen großen Hunger nach dem Evangelium. Der wird größer, je mehr es Zwang und Gewalt gibt.“

Menschen zur Abschreckung geschlachtet Menschen zur Abschreckung geschlachtet

Schon allein der Kontakt zu Ausländern – im Sinne der radikalen Muslime sind Ungläubige „kuffar“ – könne tödliche Folgen haben, weil unterstellt werde, dass damit der Abfall vom rechten Glauben einhergehe. Allerdings sei es für viele Afghanen existenziell gewesen, bei westlichen Organisationen und Militärs angestellt zu sein. Denn andernfalls hätten sie sich viele nur als Tagelöhner durchschlagen können und das sei gerade in der Corona-Krise ein Problem gewesen.

Wer für eine westliche Organisation oder gar für die ISAF-Truppen in Afghanistan gearbeitet habe, und sei es nur als Kraftfahrer oder Dolmetscher, der habe schon seit Jahren damit rechnen müssen, zunächst einen Drohbrief zur Warnung zu erhalten. Reagierte daraufhin der Betroffene nicht wie gewünscht, habe es zu gezielten Tötungen kommen können, die sich zur Abschreckung über Tage hinziehen konnten. Der Missionsleiter spricht von „Schlachtungen“.

Der Leichnam – in manchen Fällen der Sterbende – werde in dann seiner Familie zur Warnung vor die Tür gelegt. Auch mit Christen werde zum Teil so verfahren. Eine andere, weit verbreitete Methode sei es, jene Menschen dadurch

einzuschüchtern, dass zum Beispiel ein Sohn entführt und tagelang vergewaltigt oder eine Tochter geraubt und zwangsverheiratet werde.

Risiko durch vom Westen eingeführte Bürokratie Risiko durch vom Westen eingeführte Bürokratie

Besonders bereite ihm Sorge, dass die internationalen Kräfte seit einigen Jahren in Afghanistan ein Meldewesen nach westlichem Vorbild zu etablieren versucht hätten. Das habe es traditionell nicht gegeben. Wer ein Dokument brauchte, habe sein Alter vorher offiziell „schätzen“ lassen können. Beim Kontakt mit Unbekannten, besonders aus anderen Volksgruppen, sei es in den vier Jahrzehnten des Krieges üblich gewesen, unter anderem Namen aufzutreten. Das sei eine Art

Lebensversicherung gewesen.

Das funktioniere mit der neuen Pflicht zur Registrierung nicht mehr, die Menschen seien dadurch identifizierbar und könnten elektronisch nachverfolgt werden. Das sei für alle Ortskräfte westlicher Organisationen, aber auch etwa für Frauen, die als Lehrerinnen gearbeitet hätten, und für Christen eine absolute Todesfalle. „Wer ernsthaft für sie beten will, soll es jetzt ernsthaft und anhaltend tun!“, betont er.

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Griechenland. Es gebe eine große Offenheit unter afghanischen Flüchtlingen für das Evangelium, sagt der Missionsleiter.

Häufig habe er von ihnen gehört: „Wir haben von klein auf gelernt, dass die Ungläubigen schlimme Leute sind. Aber von unserem eigenen Umfeld wurden wir unterdrückt, dass wir fliehen mussten. Wir haben uns sehr vor den Ungläubigen gefürchtet. Aber in Europa wurden wir das erste Mal als Menschen behandelt.“ Wenn afghanische Flüchtlinge einen Zugang zum christlichen Glauben fänden, dann oft wegen dieser Erfahrung.

Aber auch wenn ein Afghane erst in Europa Christ würde, könne das für seine Familie in der Heimat bedeuten, unter Druck gesetzt oder verhaftet zu werden. Und wer etwa als Abgeschobener – ganz gleich ob Konvertit oder nicht – nach Afghanistan zurückkomme, habe kaum eine Chance, wieder in der Gesellschaft Fuß zu fassen und etwa Arbeit zu finden. Zu groß sei die in der Schamkultur verankerte Angst, der „Unglaube“ könne im Westen auf ihn abgefärbt haben.

Dass die Taliban Afghanistan nun so schnell eingenommen hätten, könne nur für diejenigen überraschend gewesen sein, die keine Ahnung von den Gesetzmäßigkeiten einer Stammesgesellschaft hätten. „Keine Regierung ist auch nur im Ansatz dazu in der Lage, hier nach demokratischen Regeln zu herrschen“, sagt der Missionsleiter. Das Mehrheitsprinzip funktioniere nicht in einer Gesellschaft, die von verschiedenen Volksgruppen geprägt sei, die untereinander in einem zum Teil

jahrhundertelangen Verdrängungskampf stünden. „Die Loyalität zur eigenen Volksgruppe ist um Längen höher als zu einer Ideologie oder zu einer gemeinsamen Nation.“

Kommentar für pro von Jonathan Steinert vom 27. August 2021

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Äthiopien: Aus der äthiopisch-orthodoxen Kirche Äthiopien: Aus der äthiopisch-orthodoxen Kirche

Ein Evangelist für Geistliche der äthiopisch-orthodoxen Kirche schreibt: "Unsere letzte Schulung für Geistliche der

orthodoxen Kirche wurde erfolgreich abgeschlossen. Einer dieser Geistlichen hat 175 Menschen unter sich. Er sagte: 'Vorher kannte ich die Bibel nicht, um meinen Leuten zu helfen, aber jetzt bin ich offen dafür, die Bibel zu lesen und zu verstehen und das Wort Gottes an andere weiterzugeben. Wir haben gerade zwei Gruppen von sechs und eine Gruppe von neun Geistlichen ausgebildet, die sich alle von ihrer traditionellen Religion zu Christus bekehrt haben. Viele von ihnen sind in ihren eigenen orthodoxen Kirchen vor Ort sehr erfolgreich tätig. Sie baten uns um weitere Schulungen, um ihr geistliches Leben und ihr Wissen zu erweitern. Es ist ein großer Sieg für uns und für Sie und andere Gebetskrieger."

Bridgeway Publications vom 15 August 2021 Übersetzt und bearbeitet von AKREF

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China: "Umwidmung" von Kirchengebäuden China: "Umwidmung" von Kirchengebäuden

Die Kommunistische Partei Chinas geht mit drastischen Maßnahmen gegen Kirchengebäude vor, um Christen davon abzuhalten, Gottesdienste abzuhalten. Kirchen, die sich nicht dem Diktat der Regierung beugen, laufen Gefahr, abgerissen und zu Unterhaltungsstätten, Fabriken oder politischen Propagandazentren umfunktioniert zu werden. Eine Drei-Selbst- Kirche wurde in eine Gedenkhalle für Chinas Revolutionshelden umgewandelt. Ein großes Schild über dem Eingang mit der Aufschrift "Gott liebt die Welt" wurde durch die Aufschrift "Militärisches und politisches Auditorium" ersetzt. Eine andere Kirche wurde von der Regierung verkauft und ist nun ein Zentrum, in dem die jüngere Generation über "Chinas

revolutionären Geist" unterrichtet wird. Im vergangenen Jahr wurden allein in einer Provinz mehr als 70 protestantische Kirchen geschlossen. Die betroffenen Kirchenmitglieder halten weiterhin geheime Versammlungen in ihren Häusern ab.

Quelle: Christian Headlines Übersetzt und bearbeitet von AKREF

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Deutschland: Islam-Vertreter verharmlosen die Deutschland: Islam-Vertreter verharmlosen die Taliban

Taliban

Liberale Muslimin Seyran Ates: Das ist „geistige Brandstiftung“

Liberale Muslimin Seyran Ates: Das ist „geistige Brandstiftung“

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Deutschland: Nordrhein-Westfalen richtet Deutschland: Nordrhein-Westfalen richtet Meldestelle für Antisemitismus ein

Meldestelle für Antisemitismus ein

Sie soll auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze erfassen Sie soll auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze erfassen

Düsseldorf (IDEA) – Das Land Nordrhein-Westfalen richtet eine Meldestelle für Antisemitismus ein. Das teilte das Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Düsseldorf mit. Die neue Einrichtung soll künftig auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze erfassen, dokumentieren und analysieren. Die vorläufige Trägerschaft übernimmt bis Juni 2022 zunächst der Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein (Düsseldorf). Ab Juli 2022 soll ein neu zu gründender Verein Träger der Meldestelle sein. Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) erklärte in der Pressemitteilung, mit der Schaffung der Einrichtung setze die Landesregierung ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus. Darüber hinaus werde sie in naher Zukunft weitere Meldestellen für andere Formen von

gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aufbauen.

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Deutschland: Wann geistlicher Missbrauch Deutschland: Wann geistlicher Missbrauch vorliegt

vorliegt

Die Deutsche Evangelische Allianz gibt eine Broschüre zu dem Thema heraus Die Deutsche Evangelische Allianz gibt eine Broschüre zu dem Thema heraus

Bad Blankenburg (IDEA) – Die Deutsche Evangelische Allianz (Bad Blankenburg) hat einen Leitfaden zum Umgang mit religiösem Machtmissbrauch herausgegeben. Verfasser sind die psychologische Beraterin Martina Kessler (Gummersbach) und der Psychotherapeut Wolfram Soldan (Kitzingen bei Würzburg). Darin wird die Thematik anhand einer Ampel

dargestellt. Grün steht dabei für eine gesunde Weise, Verantwortung in Gemeinden wahrzunehmen. Die Farbe Gelb weist auf mögliche Anzeichen für einen unguten Umgang mit Macht hin. Die rote Warnleuchte schließlich beschreibt Kriterien, die

„für verfestigten Machtmissbrauch sprechen“. Anhand eines Fragebogens mit 15 Fragen kann man anhand der eigenen Gemeinde prüfen, wie es um den Umgang mit Macht bestellt ist. Laut den Autoren liegt geistlicher Machtmissbrauch dann vor, wenn andere Menschen mit Hilfe religiöser Argumente, Mittel oder Rituale gegen ihren Willen dazu genötigt würden, etwas zu tun oder zu lassen. Dieser Missbrauch könne von Leitern gegenüber Gemeindemitgliedern aber auch umgekehrt ausgeübt werden oder „auf gleicher Ebene“, also etwa zwischen Kollegen, geschehen. Außerdem ließen sich mit religiösen Begründungen auch missliebige Personen, Meinungen oder Einflüsse bekämpfen. Dabei müsse jedoch bedacht werden, dass man auch durch den „übertriebenen Vorwurf“ des geistlichen Missbrauchs selbst wiederum jemanden missbrauchen kann.

Menschen, die so handelten, hätten zuvor oft tatsächlich Missbrauch erlitten und „derart empfindliche Antennen entwickelt, dass sie Rotkriterien sehen, wo eher Gelbkriterien zu diagnostizieren“ seien. Der Leitfaden kann über die Webseite der Deutschen Evangelischen Allianz heruntergeladen werden.

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Deutschland: „Fall Latzel“

Deutschland: „Fall Latzel“

Prof. Raedel zum theologischen Gutachter bestellt -

Prof. Raedel zum theologischen Gutachter bestellt - Berufungsverhandlung wird frühestens im Januar 2022 stattfindenBerufungsverhandlung wird frühestens im Januar 2022 stattfinden Bremen (IDEA) – Der Dozent an der Freien Theologischen Hochschule (FTH) Gießen, Prof. Christoph Raedel, ist in dem Strafverfahren gegen den Bremer Pastor Olaf Latzel zum theologischen Gutachter bestellt worden. Das erklärte ein Sprecher des Landgerichts Bremen gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Hintergrund: Das Amtsgericht Bremen hatte Latzel am 25. November 2020 wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 8.100 Euro (90 Tagessätze) verurteilt.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da Latzel und sein Anwalt Sascha Böttner (Hamburg) dagegen in Berufung gegangen sind. Grund für die Verurteilung waren Aussagen des Geistlichen in einem „Eheseminar“ seiner Gemeinde, das als Audiodatei auf YouTube veröffentlicht wurde. Darin hatte er unter anderem Homosexualität als eine „Degenerationsform der

Gesellschaft“ bezeichnet und gesagt: „Diese Homolobby, dieses Teuflische kommt immer stärker, immer massiver, drängt sich immer mehr hinein.“ Darüber hinaus sagte er: „Überall laufen diese Verbrecher rum vom Christopher Street Day.“ Später hatte Latzel sich dafür entschuldigt und die Aufzeichnung im Internet gelöscht.

Gericht muss Religionsfreiheit beachten Gericht muss Religionsfreiheit beachten

Die Berufungsverhandlung werde frühestens im Januar 2022 stattfinden, da die zuständige Kammer bis dahin ausgebucht sei, erklärte der Sprecher des Landgerichts. Bei der juristischen Beurteilung, ob Latzels Äußerungen den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllten, müsse das Grundrecht der Religionsfreiheit beachtet werden. Deshalb spiele es für das Verfahren eine zentrale Rolle, ob die Aussagen „noch von der Bibel gedeckt sein können“. Darüber solle das theologische Gutachten Aufschluss geben. Es werde voraussichtlich bis Ende Oktober vorliegen. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung hätten der Bestellung Raedels als Gutachter zugestimmt. Raedel ist an der FTH Gießen Professor für

Systematische Theologie und Theologiegeschichte. Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT).

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Eritrea: Gefangene des Monats September Eritrea: Gefangene des Monats September

Zwei betagte Pastoren seit Ende Juli in Haft Zwei betagte Pastoren seit Ende Juli in Haft

Der Pastor Samuel Okbamichael ist einer der beiden Gefangenen des Monats September.

Frankfurt am Main/Wetzlar (IDEA) – Zu „Gefangenen des Monats September“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA zwei Pastoren aus Eritrea benannt. Sie rufen dazu auf, sich für Girmay Araya (75) und Samuel Okbamichael (74) einzusetzen und für sie zu beten. Sicherheitskräfte holten beide Ende Juli mitten in der Nacht ab, ohne einen Grund zu nennen. Beide Seelsorger sind im Ruhestand, übernehmen aber noch gelegentlich Aufgaben, um Pastoren im aktiven Dienst der „Full Gospel Church“ (Kirche des vollen Evangeliums) zu entlasten. Inzwischen ist bekannt geworden, dass sie in das strengstens gesicherte Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera gebracht wurden, das sich in der Hauptstadt Asmara befindet. Noch immer werden in Eritrea regelmäßig Menschen wegen ihres Glaubens willkürlich festgenommen, müssen unter unmenschlichen Haftbedingungen jahrelang ohne Anklage oder Gerichtsverfahren ausharren und werden gefoltert. In diesem Juni bestätigte der UN-Sonderberichterstatter zur Menschenrechtslage in Eritrea, Mohamed Abdelsalam Babiker, Berichte, denen zufolge die schweren Verstöße gegen die Menschenrechte andauern – trotz der Freilassung von über 100 Christen, Moslems und Zeugen Jehovas im Berichtzeitraum 2020/21. Es ist zu befürchten, dass die betagten Pastoren misshandelt werden. Daher rufen IGFM und IDEA dazu auf, den eritreischen Diktator Isayas Afewerki in Briefen zu bitten, die beiden Pastoren unverzüglich freizulassen. Von den rund sechs Millionen Einwohnern des nordostafrikanischen Landes sind etwa 50 Prozent Muslime und 47 Prozent Christen.

Musterbrief Deutsch Musterbrief Englisch

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Frankreich: Islamische Gewalt und religiöser Frankreich: Islamische Gewalt und religiöser Eifer

Eifer

Die islamistische Gewalt hat in Frankreich in den letzten Jahren über 200 Todesopfer und fast 1000 Verletzte gefordert. Aus diesem Grund hat das französische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das dem Staat helfen soll, den Einfluss des

fundamentalistischen Islams zu bekämpfen, der von Natur aus politisch ist. Problematisch an diesem Gesetz ist, dass es den Staat ermächtigt, umfassend in die Ausübung jeder Religion einzugreifen, wenn er der Ansicht ist, dass eine Gruppe zu Gewalt oder Hass aufruft - ein Vorwurf, der von feindseligen antichristlichen Gruppen missbraucht werden kann.

Das Gesetz schreibt auch vor, dass Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten, eine staatliche Genehmigung einholen müssen, um sicherzustellen, dass den Kindern die weltlichen Werte Frankreichs vermittelt werden. Viele dieser Werte können im Widerspruch zu den biblischen Werten stehen.

Quelle: Religious Liberty / WORLDNEWS 273 übersetzt und bearbeitet für AKREF

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Großbritannien: Ehemaliger Erzbischof ignoriert Großbritannien: Ehemaliger Erzbischof ignoriert das Schicksal der afghanischen Christen

das Schicksal der afghanischen Christen

Afghanistan/ Syrien/ Ehemaliger Erzbischof von Canterbury Lord Carey schätzt die Lage

Afghanistan/ Syrien/ Ehemaliger Erzbischof von Canterbury Lord Carey schätzt die Lage wie folgt ein;wie folgt ein;

(IIRF-D/Tübingen) Ich liebe Tiere, aber es ist erstaunlich, dass der Kampagne, einige der Katzen und Hunde von Kabul im Frachtraum eines eigens gecharterten Flugzeugs aus Afghanistan herauszubringen, so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Im Gegensatz dazu bin ich entmutigt, dass die Christen anscheinend von der Regierung übersehen wurden, obwohl sie unter der Herrschaft der Taliban den größten Gefahren ausgesetzt sind.

Barnabas Fund, eine Wohltätigkeitsorganisation, deren Schirmherr ich bin, kämpft darum, bei der Regierung Gehör zu finden, nachdem sie 400 afghanischen Christen geholfen hat, die in ein Nachbarland geflohen sind, und weitere 400 in Afghanistan unterstützt. Derzeit ermöglichen sie weiteren 1.200 die Ausreise aus Afghanistan in sichere Länder.

Der Grund dafür ist, dass es sich bei dieser kleinen Gemeinschaft von Christen um Konvertiten aus dem Islam handelt, die von den Taliban wegen Apostasie bestraft werden können. Die in Afghanistan vorherrschende Hanafi-Schule der Scharia sieht für männliche Abtrünnige die Todesstrafe und für weibliche Abtrünnige eine Gefängnisstrafe vor. Die Taliban sind für ihre extrem strenge Auslegung der Scharia bekannt.

Die Behauptungen der Regierung, die Bedürfnisse verfolgter Minderheiten ernst zu nehmen, "müssen jetzt in Taten umgesetzt werden", sagt der ehemalige Erzbischof von Canterbury Lord Carey

Die britische Regierung und ihre Verbündeten haben zu den Gefahren für die afghanischen Christen beigetragen und tragen eine moralische Verantwortung für sie. Dr. Patrick Sookhdeo vom Barnabas Fund erzählt mir, dass er, als er Kulturberater der Internationalen Sicherheitsbeistandstruppe (ISAF) war, von einer Strategie des religiösen Engagements erfuhr, bei der die Scharia-Konformität der Regierung von Präsident Karzai durch "Fatwas", die von islamischen Religionsrichtern in Auftrag gegeben wurden, gefördert wurde. Die ISAF versuchte, streng konservative Muslime davon zu überzeugen, dass es eine Alternative zu den Taliban gab. Schockierenderweise forderte eine dieser Fatwas, die von der ISAF verbreitet und bezahlt wurde, die Tötung derjenigen, die den Islam verlassen.

Durch die Verbreitung dieser Fatwa wurde die Gefahr für "Abtrünnige" ins Unermessliche gesteigert.

Als ob das nicht schon genug wäre, ist das langjährige Versäumnis der Regierung, gegen die Verfolgung von Christen, Atheisten - die ebenfalls als Abtrünnige gelten - und anderen Minderheiten in Syrien vorzugehen, allgemein bekannt. Ich und andere haben seit vielen Jahren auf diese Problematik hingewiesen.

Das viel gepriesene Programm zur Umsiedlung aus Syrien ließ die Bedürfnisse der Christen, die am stärksten verfolgt wurden, fast völlig außer Acht. Aus den Zahlen, die wir gesehen haben, geht hervor, dass nur etwa 1 % der Plätze in den Umsiedlungsprogrammen an Minderheiten vergeben wurden. Das Programm des UNHCR ist diskriminierend, weil die Asylbewerber in Lagern untergebracht werden, die für religiöse Minderheiten oft tabu sind. Trotz zahlreicher Appelle an die Regierung, darunter meine jüngste Klage an der Seite eines anonymen christlichen Konvertiten, weigert sich das

Innenministerium, den UNHCR anzuweisen, sein System zu ändern. Dabei wäre es ein Leichtes, ein System des "sicheren Hafens" für diejenigen einzurichten, die systematisch diskriminiert werden.

Hinter den Kulissen habe ich von hochrangigen Kirchenvertretern und Politikern gehört, dass sich die Zeiten ändern und dass die Regierung die Bedürfnisse verfolgter Minderheiten ernst nimmt. Aber wir haben solche Beteuerungen schon oft gehört. Jetzt müssen sie in die Tat umgesetzt werden.

Und im Falle Afghanistans sind die Zahlen sehr viel kleiner. Es gibt nur zwischen 5.000 und 8.000 afghanische Christen zu unterstützen - im Gegensatz zu den zwei Millionen in Syrien. Wenn Großbritannien handelt, wird es sich einer kleinen Zahl von Ländern anschließen, darunter Australien, Brasilien, Kanada, die Tschechische Republik und Polen, die Christen, die aus Ländern fliehen, in denen sie verfolgt werden, Priorität einräumen.

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Islamischen Staat, Boko Haram und al-Qaida, die immer mehr gezielte Angriffe auf Kirchen und christliche Gemeinschaften verüben.

Diese Verfolgung wurde im Bericht des Bischofs von Truro an das Auswärtige Amt anerkannt, in dem es heißt, dass das

"Ausmaß und die Art" der Verfolgung von Christen in einigen Regionen gefährlich nahe an der "internationalen Definition von Völkermord" liegt. Trotz des Berichts scheinen einige Regierungsstellen noch nicht aufgewacht zu sein.

Die NATO mag nun Kabul verlassen haben. Aber es ist noch nicht zu spät, Boris, den Christen und anderen "Abtrünnigen"

bei der Flucht vor den Taliban die gleiche Priorität einzuräumen wie den Katzen und Hunden.

Dr. Patrick Sookhdeo, Internationaler Direktor des Barnabas Fund, schrieb am 18. August an drei Abgeordnete, um die Regierung aufzufordern, afghanischen Christen die Umsiedlung in das Vereinigte Königreich zu ermöglichen, und um zu erklären, warum das Vereinigte Königreich eine besondere Verantwortung hat, Gläubigen aus Afghanistan zu helfen und sie zu unterstützen. Bis heute schweigt die britische Regierung zu diesem Thema. Dies ist ein weiterer Verrat an unseren christlichen Brüdern und Schwestern. Bitte setzen Sie sich für sie ein und schreiben Sie an Ihren Abgeordneten und die Regierung, indem Sie ihnen vielleicht diesen Brief schicken.

Der Brief ist hier erhältlich: https://barnabasfund.org/resources/Afghanistan-Letter.pdf Quelle: Barnabas Fund 1. September 2021

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Indien: Pfarrer von Extremisten in Chhattisgarh Indien: Pfarrer von Extremisten in Chhattisgarh angegriffen

angegriffen

(IIRF-D/Tübingen) Ein Kirchenführer wurde während eines Gottesdienstes am Sonntagmorgen in seinem Haus im Dorf Polmi im Bezirk Kabirdham im indischen Bundesstaat Chhattisgargh von einem Mob von Extremisten angegriffen.

Mehr als 100 radikale Hindutva-Nationalisten stürmten am Sonntag, den 29. August, in das Haus des 25-jährigen Pastors Kawalsingh Paraste, griffen ihn gewaltsam an und beschädigten Bibeln.

Die örtliche Polizei bestätigte den Angriff und fügte hinzu, dass der Pastor von den Extremisten beschuldigt worden war, an Bekehrungsaktivitäten beteiligt zu sein.

In einer Erklärung der Polizei heißt es: "Nach vorläufigen Informationen stürmte eine Gruppe von über 100 Personen in das Haus von Pastor Paraste und beschädigte angeblich Kultgegenstände und Haushaltsgegenstände und zerriss Schriften".

Die Extremisten, so heißt es in der Erklärung weiter, sollen Paraste verprügelt und seine Familienmitglieder, darunter auch Frauen, misshandelt haben und dann geflohen sein.

Kirchenführer bezweifeln, dass Maßnahmen gegen die Angreifer ergriffen werden. Der Präsident des Christlichen Forums von Chhattisgarh, Arun Pannalal, sagte voraus, dass "einige von ihnen auf die Polizeiwache gerufen werden, aber es wird keine Anzeige erstattet werden".

"Es ist sehr bedauerlich, dass wir in der vergangenen Woche Zeugen wiederholter Angriffe auf unsere christlichen Brüder und Schwestern wurden", fügte Pannalal hinzu, "aber das ist nichts Neues. Wir haben in den letzten zwei Jahren mehr als 200 solcher Vorfälle in diesem Bundesstaat dokumentiert."

Sajan K. George, Präsident des Globalen Rates Indischer Christen, wies darauf hin, dass Christen häufig Opfer von "Gewalt, Diskriminierung und Verweigerung der freien Religionsausübung" seien.

"Indien ist ein säkulares Land", erklärte er, "aber Inder, besonders in Chhattisgarh, werden routinemäßig der Religionsfreiheit beraubt."

Im Juli 2021 gab der Superintendent der Polizei im Bezirk Sukma, Chhattisgarh, Anweisungen heraus, dass Polizeibeamte die Aktivitäten von Christen "konsequent überwachen" sollten, und beschuldigte sie, Menschen zu bestechen und zu zwingen, zum Christentum zu konvertieren.

Dr. Joshva Raja John, stellvertretender Direktor des Oxford Centre for Religion in Public Life, erklärte, dass die Verdächtigung von Christen in Chhattisgarh und in anderen indischen Bundesstaaten die "falschen Narrative" und

"Mythen" zeigt, die von radikalen Hindutva-Nationalisten gegen Christen verwendet werden.

Quelle: Barnabas Fund 31. August 2021

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Irak: Hohe Hürden für rückkehrwillige Christen Irak: Hohe Hürden für rückkehrwillige Christen

Premierminister sichert Christen bei Treffen mit Kirchenleitern „volle Unterstützung“ zu Premierminister sichert Christen bei Treffen mit Kirchenleitern „volle Unterstützung“ zu

(Open Doors, Kelkheim) – Anfang des Monats hat der irakische Premierminister Mustafa al-Kadhimi sich mit mehreren Leitern christlicher Kirchen im Irak getroffen, darunter auch das Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche, Kardinal Mar Louis Raphael Sako. Dabei warb er dafür, dass die vielen vertriebenen Christen in ihre irakische Heimat zurückkehren.

Einheimische Christen weisen jedoch darauf hin, dass ihre Situation im Land weiterhin prekär ist.

Einzigartiger Beitrag der Christen gewürdigt – Taten müssen folgen Einzigartiger Beitrag der Christen gewürdigt – Taten müssen folgen

Jahrelange Kriege und Konflikte haben dazu geführt, dass in den letzten 30 Jahren schätzungsweise 90 Prozent der irakischen Christen aus ihrer Heimat geflohen sind. Dadurch ist ihre Zahl im Land seit den frühen 90er-Jahren von etwa 1,5 Millionen Menschen auf ca. 175.000 im Jahr 2021 geschrumpft. Nach dem Sieg über den IS im Jahr 2017 sind einige von ihnen zurückgekehrt, fanden jedoch schwierige Lebensbedingungen vor: Es gab kaum Arbeitsplätze, hinzu kam die schwierige Sicherheitslage. Es gibt Berichte über ein Wiederaufleben des IS und lokaler Milizen, die um die Kontrolle kämpfen. Manchmal finden die zurückkehrenden Christen ihre Häuser unversehrt, aber von Fremden besetzt vor. Hinzu kommen massive Probleme bei der Bewirtschaftung des einst sehr fruchtbaren Landes durch Wasserknappheit, Klimawandel sowie Misswirtschaft und Korruption.

Dementsprechend zurückhaltend reagierte eine lokale Partnerin von Open Doors auf die Zusicherungen des

Premierministers: „Diejenigen, die im Land leben, sind immer noch mit vielen Problemen konfrontiert. Die Regierung hat nichts getan, um den Christen zu helfen, die vom IS geschädigt wurden. Wenn die Regierung es ernst meint mit ihren Aussagen, sollte sie zuerst den Christen im Land helfen.“

Anna Hill, Sprecherin von Open Doors für die Region, sagte: „Der jüngste Aufruf des Premierministers zur Rückkehr der Christen in den Irak ist eine positive Geste. Damit erkennt er sowohl den einzigartigen Beitrag an, den Christen über viele Jahrhunderte hinweg geleistet haben, als auch den Verlust, den ihr Exodus für die Gesellschaft bedeutet.“ Sie betonte jedoch, dass den Worten auch Taten folgen müssten.

Kampf um ehemals christlich geprägte Siedlungsgebiete Kampf um ehemals christlich geprägte Siedlungsgebiete

Die meisten Christen im Irak leben im Norden des Landes, in der Ninive-Ebene und der Autonomen Region Kurdistan. In einem Wettstreit um die Kontrolle über das einst multiethnische Gebiet setzen von Iran unterstützte Milizen, Kurden, Araber und andere ihre Praxis fort, sich Ländereien in der Ninive-Ebene anzueignen, die zuvor Angehörigen von Minderheiten gehörten. Christen befinden sich aufgrund ihrer kleinen Anzahl und der fehlenden Unterstützung von außen dabei in der schwächsten Position. Auch wenn einige christliche Familien in ihre Häuser zurückgekehrt sind, geht die Auswanderung von Christen weiter, weil sie keine Sicherheit und keine Hoffnung auf eine gute Zukunft in ihrer Heimat haben. Hinzu kommt eine nennenswerte Zahl von Christen, die innerhalb des Landes vertrieben wurden.

Auf dem Weltverfolgungsindex 2021 steht der Irak an 11. Stelle der Länder, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Quelle: Open Doors

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Irak: Konvertit bittet um Gebet Irak: Konvertit bittet um Gebet

AKREF/MEC/01.09.2021- Youhanna konvertierte vor einigen Jahren zum Christentum, woraufhin ihn seine Frau und seine Kinder verließen. Seine Familie schlug ihn mehrmals schwer. Er wurde inhaftiert, um ihn zur Rückkehr zum Islam zu zwingen. Schließlich zog er aus seinem Gebiet im Irak nach Irakisch-Kurdistan.

Sein langfristiger Gesundheitszustand verschlechtert sich aufgrund der anhaltenden körperlichen Misshandlungen, und vor kurzem wurde bei ihm Fibromyalgie diagnostiziert.

Youhanna bittet um Gebet für:

Youhanna bittet um Gebet für:

-Menschen vor Ort, die ihn unterstützen können, da er allein lebt und mit Schmerzen zu kämpfen hat

-offene Türen, um sich in der Gemeindearbeit zu engagieren, insbesondere in der Jüngerschaft und beim Schreiben von Liedern

-Wege zu finden, um sich selbst finanziell zu unterstützen

-Gott möge ihn "dazu benutzen, Brüder und Schwestern zu ermutigen, sich als Kirche zusammenzuschließen und sich um die Bedürftigen zu kümmern".

Sie können dieses Gebetsanliegen auf der MEC-Website aufrufen, indem Sie hier klicken:

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Libanon: Patriarch Rai beklagt „Ausbluten“ des Libanon: Patriarch Rai beklagt „Ausbluten“ des Landes

Landes

“Jedes Mal, wenn ein libanesischer Bürger auswandert, haben wir eine Schlacht verloren“

“Jedes Mal, wenn ein libanesischer Bürger auswandert, haben wir eine Schlacht verloren“

Diman (Fides) - Der Libanon befinde sich derzeit in einem kriegsähnlichen Zustand und "jedes Mal, wenn ein libanesischer Bürger auswandert, verlieren wir eine neue Schlacht". Mit diesen eindringlichen Worten umschreibt der maronitische Patriarch und libanesische Kardinal Béchara Boutros Raï, die schlimmste Katastrophe, die sich im Land der Zedern abspielt, und warnt vor der stillen Abwanderung, die dem Land seinen wertvollsten menschlichen und geistigen Reichtum entzieht, angefangen bei den jungen Menschen. In diesem Sinne äußerte er sich in seiner Predigt am Sonntag, dem 29. August, beim Gottesdienst in seiner Sommerresidenz in Diman.

Das Land befindet sich schon seit langem in einer Krise, die viele Analysten als unüberwindbar betrachten. Der Libanon ist seit mehr als einem Jahr ohne Regierung und kämpft mit einem wirtschaftlichen und sozialen Stillstand mit geschlossenen Apotheken, leeren Lebensmittelläden und die langen Schlangen vor den leeren Tankstellen. Der Patriarch erinnerte daran, dass die verheerendste Auswirkung der Krise auf lange Sicht die Abwanderung von Libanesen aller ethnischen und

religiösen Gemeinschaften, insbesondere von jungen Menschen, in andere Länder sein wird. Ein Aderlass, der die Nation ausbluten lasse und jedem potenziellen Impuls für einen Neuanfang die Kraft entziehe.

In seiner Predigt, in der er sich auf die Stelle im Evangelium bezog, in der Jesus der Ehebrecherin ihre Sünden vergab, forderte der maronitische Patriarch, erinnerte er daran, dass eine mögliche Rettung des Libanon auch über Vergebung stattfinden müsse, die Möglichkeiten der Versöhnung und des Zusammenlebens zwischen den verschiedenen Teilen des Landes schaffe. "Der Libanon", so Kardinal Raï, "braucht Versöhnung, vor allem zwischen den politischen

Verantwortlichen, zwischen ihnen und dem Volk und zwischen ihnen und der Politik". Gerade die politische Tätigkeit", betonte der Primas der maronitischen Kirche, "besteht in der edlen Kunst, dem Gemeinwohl zu dienen", während sich im Libanon die verschiedenen politischen Gruppierungen "mit trivialen Fragen der Quoten und Zahlen befassen, während das Volk in den Fängen des Hungers, der Armut und der Demütigung zurückgelassen wird". Vor diesem Hintergrund rief der Patriarch dazu auf, die Bildung einer "Regierung der nationalen Rettung" um jeden Preis zu beschleunigen, die die Situation des Landes in die Hand nehmen und dem Zerfall des Landes entgegenwirken soll.

Am 26. Juli dieses Jahres hatte der libanesische Präsident Michel Aoun den Sunniten Najib Mikati mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt, nachdem der bisherige "verantwortliche Ministerpräsident" Saad Hariri zurückgetreten war.

Seitdem haben die internen Auseinandersetzungen in der libanesischen Politik und auch eine beträchtliche internationale geopolitische Einmischung die Bildung einer neuen Regierung verhindert.

(GV) (Fides 30/8/2021)

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Mexiko: Priester im Bundesstaat Morelos Mexiko: Priester im Bundesstaat Morelos ermordet

ermordet

Galeana (Fides) – Die Leiche des mexikanischen Priesters José Guadalupe Popoca wurde am Morgen des 31. August in der Pfarrei San Nicolás de Bari, in der Stadt Galeana (Zacatepec) im Bundesstaat Morelos gefunden. Nach ersten Informationen, wurde der Pfarrer durch Kopfschüsse getötet. Pfarrer José Guadalupe wurde am 12. Dezember 1977 in Jiutepec (Morelos) geboren und am 15. August 2007 zum Priester geweiht. Er war in mehreren Pfarreien der Diözese Cuernavaca als Pfarrer tätig und widmete sich dabei insbesondere der Jugendarbeit.

In einer Videobotschaft drückte Bischof Ramón Castro Castro von Cuernavaca, der Diözese, zu der die Pfarrei San Nicolas de Bari gehört, seine Bestürzung und Trauer aus und forderte die Behörden auf, die Gründe für das Verbrechen umgehend zu untersuchen. Er bittet um das Gebet für die ewige Ruhe des Priesters und dass Gott seiner Gemeinde den Mut und die Kraft geben möge, diesen Verlust zu bewältigen.

Der Generalsekretär der Mexikanischen Bischofskonferenz Bischof Alfonso G. Miranda Guardiola von Monterrey erklärte in seinem Beileidsschreiben: "Mit tiefer Trauer bringen wir unsere Bestürzung über die Ermordung von Pater José Guadalupe Popoca, einem Mitglied des Klerus der Diözese Cuernavaca, zum Ausdruck. Wir sprechen Herrn Ramón Castro, seiner Familie, seinen Freunden und den Gläubigen, denen er in seinem Leben als Pfarrer diente, unser Beileid aus. Wir bitten diejenigen, die Schmerz und Leid verursachen, umzukehren, damit sie auf den Weg des Guten zurückkehren. Gott hat niemanden geschaffen, um Böses zu tun, er liebt uns, weil wir seine Kinder sind, und er erwartet von uns, dass wir den Weg des Lebens wählen". Abschließend dankt der Generalsekretär der Bischofskonferenz allen Priestern, "die ihre Arbeit im ganzen Land verrichten" und bittet sie, "die Hoffnung nicht zu verlieren und ihre kirchliche Sendung trotz aller Schwierigkeiten mit Eifer fortzusetzen, nach dem Beispiel Jesu, des Guten Hirten".

Nach offiziellen Angaben gab es zwischen Januar und Juli 2021 allein im mexikanischen Bundesstaat Morelos 769 Morde und 10 Entführungen. Laut dem Index 2021 steht Morelos an neunter Stelle unter den 32 mexikanischen Bundesstaaten, was Kriminalität und Gewalt anbelangt.

(SL) (Fides 1/09/2021

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Moldawien: Bibel geschenkt und uns die Augen Moldawien: Bibel geschenkt und uns die Augen dafür geöffnet

dafür geöffnet

Geistliches Leben in Transnistrien Geistliches Leben in Transnistrien

(Licht im Osten) Ein Mitarbeiter berichtet von seiner Arbeit:: „Ich lebe in Transnistrien, einem Staat, der nach dem Zerfall der Sowjetunion entstanden und bis heute nicht anerkannt ist. Transnistrien wird als ein Überrest der Sowjetunion

bezeichnet, weil hier Menschen an der Macht sind, die während des Sowjetregimes Kommunisten und Komsomol-Mitglieder waren. [Komsomol war die Jugendorganisation der KPdSU.] In jeder Stadt und in jedem Dorf stehen Lenin-Denkmäler, und die Straßen heißen bei uns: Lenin-Straße, Kommunistitscheskaja, Sowetskaja usw. Die Mentalität ist im Großen und Ganzen die alte geblieben, mit nur einer Veränderung: Während früher alle Atheisten waren, sind heute alle orthodoxe Christen.

Einmal im Jahr, zu Ostern, müssen sie in die orthodoxe Kirche gehen, eine Kerze anzünden und die Messe über sich ergehen lassen. Alle anderen Christen seien Sektierer, sagt man. Über uns werden die gleichen Sachen erzählt, die während der Sowjetzeit erzählt wurden. Unter solchen Bedingungen ist es schwierig, das Evangelium weiterzusagen: Die erste Reaktion ist immer negativ. Die Menschen denken, wir wollen sie hereinlegen, ihnen Wohnung, Haus, Geld usw. nehmen. Deswegen bemühen wir uns, die Frohe Botschaft weiterzugeben, indem wir Christus mit Wort und Tat bezeugen. Erst dann beginnen die Menschen, uns zuzuhören und zu vertrauen.“ Im Winter haben Weihnachtspäckchen geholfen, Not zu lindern, sowie die Versorgung bedürftiger Witwen und Familien mit Holz zum Heizen.

„Bis zur Pandemie hatte ich neben meinem Dienst als Pastor auch das Fach Christliche Ethik an den Schulen in Transnistrien und in der Südukraine unterrichtet. Mit Beginn der Pandemie war das Unterrichten dann nicht mehr möglich, so habe ich mich seitdem auf meinen pastoralen Dienst und die Evangeliumsverkündigung mit Wort und Tat konzentriert. Jüngerschaft, Verkündigung und Seelsorge habe ich mir zu meinen Hauptaufgaben gemacht. Im September werden wir eine Taufe haben, auf die sich derzeit sechs Personen vorbereiten.

Einer der Täuflinge, Wadim, war ein Krimineller gewesen und hatte insgesamt 12 Jahre im Gefängnis gesessen. Nachdem er das letzte Mal entlassen worden war, begann er stark zu trinken und lebte auf der Straße. In diesem Zustand begegnete ich ihm. Ich nahm ihn mit ins Gemeindehaus, wo er sich waschen, rasieren und frische Kleider anziehen durfte. Anschließend gaben wir ihm zu essen und bereiteten ihm ein frisch bezogenes Bett vor. Am nächsten Tag erklärte ich ihm das Evangelium und sagte, dass wir dies alles tun, weil Jesus ihn liebt. Ein Jahr lang beteten wir für ihn, lehrten ihn Gottes Wort, versorgten ihn mit Essen und Kleidung. Und dann war es soweit, und Wadim bekehrte sich von ganzem Herzen. Nun hat er den großen Wunsch, sich taufen zu lassen und nur noch dem Herrn zu dienen.“

Einer arbeitslosen Familie, die in Not war, brachte Sergej Botes ein Lebensmittelpaket. „Sie wunderten sich sehr darüber und fragten mich, warum ich das täte. Ich erklärte ihnen das Evangelium, lud sie in die Gemeinde ein, und vor einem halben Jahr kamen sie zum Gottesdienst. Seitdem haben sie keinen einzigen Gottesdienst mehr ausgelassen, die ganze Familie hat sich bekehrt und besucht jetzt den Taufvorbereitungskurs.“

Auch der Sohn einer alkoholkranken Frau, die Sergej mit Lebensmitteln, einem NT und einer christlichen Zeitschrift

beschenkt hatte, kam infolge dieses Dienstes zum Glauben. Seine Mutter trinkt inzwischen schon viel weniger und begleitet ihren Sohn zu den Gottesdiensten.

Bitte beten Sie

für alle Menschen, die durch diesen Dienst zu Christus gefunden haben, dass sie in der Erkenntnis der Liebe Gottes wachsen und ihren Reichtum in Gott erkennen.

für alle Menschen, die praktische und materielle Hilfe erhalten haben, dass sie sich nach Gott ausstrecken und zum Glauben an ihn finden. Beten Sie bitte besonders für die o.g. Mutter.

für Sergej Botes um immer wieder neue Gelegenheiten, Menschen von dem Reichtum der Liebe Gottes in Christus zu erzählen.

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dass 100 dieser Kinder Gott darum „gebeten haben, in ihr Herz einzuziehen“

und Kinder großes Interesse daran zeigten, eine Bibel zu bekommen.

Bitte beten Sie dafür,

dass all diese Kinder nun auch weiterhin in ihrem Alltag von Christus erfahren, dass sie in Gottes Wort lesen, es verstehen und praktisch umsetzen können und ermutigende Erfahrungen mit dem liebenden Vater im Himmel machen.

„Ein Junge namens Jurij schrieb uns: ‚Vielen Dank, dass Sie uns auf den richtigen Weg geführt haben, uns eine Bibel geschenkt und uns die Augen dafür geöffnet haben, wie wichtig es ist, immer mit Gott zu leben. Sie haben meine

Weltanschauung nachhaltig geändert, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.‘ Für solche Worte lohnt sich jede Mühe. Gepriesen sei der Herr!“

Sergej Botes berichtet auch von Sascha und Larissa, „denen ihre fünf Kinder (sieben Monate bis 12 Jahre alt) vom Jugendamt weggenommen und in Kinderheimen untergebracht worden waren, weil sich ihr Haus in einem furchtbaren Zustand befunden hatte. Sascha und Larisa hatten versucht, die Reparaturen selbst auszuführen, aber die Baumaterialien sind sehr teuer, und sie kamen nur sehr langsam voran. LICHT IM OSTEN beschloss, dieser Familie zu helfen. Mit Gottes Hilfe haben wir die Renovierungsarbeiten an ihrem Haus inzwischen abgeschlossen. Wir haben die beiden Zimmer renoviert, die Küche eingerichtet, Kalt- und Warmwasserleitungen gelegt, Betten und Schränke für die Kinder aufgestellt. Es war sehr viel Arbeit, und wir haben über ein halbes Jahr daran gearbeitet. Dann mussten wir immer wieder an verschiedene Instanzen schreiben, um die Rückkehr der Kinder zu erwirken. Die ganze Zeit über beteten wir und brachten dieses Anliegen vor den Herrn. Dann, neun Monate später, durften die Kinder endlich zu ihren Eltern zurückkehren! Gott sei Dank! Wären wir drei Monate später dran gewesen, hätte man den Eltern ihre Elternrechte entzogen und die Kinder hätten nicht mehr zu ihren Eltern zurückkehren dürfen. Das hatten wir nicht gewusst, aber der Herr kommt nie zu spät. Er behält alles unter seiner Kontrolle. Larissa und die Kinder besuchen nun regelmäßig unsere Gottesdienste. Sie haben sich bekehrt und Jesus Christus angenommen. Im September möchte Larissa getauft werden.“

Danken Sie mit uns für diese wunderbaren Ereignisse.

Beten Sie bitte für diese Familie um Festigung im Glauben.

dass Gottes Geist auch in dem Familienvater Sascha Glauben an Christus weckt.

um eine gute Arbeitsstelle für Sascha, um den Lebensunterhalt für seine Familie verdienen zu können.

für Sergej Botes: „dass der Herr mir Weisheit schenkt im Dienst und in der Verkündigung des Evangeliums durch Wort und Tat.“

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Myanmar: Armee beschlagnahmt und belagert Myanmar: Armee beschlagnahmt und belagert zwei christliche Kirchen

zwei christliche Kirchen

Bundesstaat Chin Bundesstaat Chin

Hakha (Fides) - Die burmesische Armee hat am gestrigen 31. August 2021zwei Kirchen, die katholische Johanneskirche katholische Johanneskirche und eine Baptistenkirche Baptistenkirche, im Dorf Chat in der Gemeinde Mindat im burmesischen Staat Chin im Westen Myanmars

beschlagnahmt. Das Militär von Myanmar beschlagnahmte die Gotteshäuser und richtete sein Hauptquartier in den beiden Kirchen ein.

Der katholische Pfarrer der Kirche St. Johannes, Pfarrer John Aung drückt gegenüber Fides seine ganze Empörung aus: "Es ist abscheulich. Das Militär hat die Kirche für seine Zwecke beschlagnahmt. Sie öffneten den Tabernakel, nahmen die geweihten Hostien und warfen sie auf den Boden, zertraten und plünderten. Sie haben alle verschlossenen Schränke zerstört. Die Armee sollte wissen, dass man religiöse Gebäude respektiert und nichts im Inneren der Kirche anfassen darf.

Wir verurteilen die Aggression und die grundlose Gewalt sowie die Entweihung unserer Kirche, die eine eklatante Verletzung der Religionsfreiheit darstellt".

Von den insgesamt 68 Häusern des Dorfes, werden 42 von katholischen Familien bewohnt. Die gesamte Gemeinde umfasst 20 Dörfer in der Umgebung. Als das Militär eintraf und in dem Dorf mit einigen Kämpfern der lokalen Widerstandskräfte zusammenstieß, floh der Pfarrer mit den Dorfbewohnern in den Wald.

Shane Aung Maung, einer der baptistischen Christen im Dorf, sagte: "Die Soldaten haben unsere Bibeln, Kirchenmöbel, Stromgeneratoren und Verstärker zerstört. Sie trinken Alkohol im Kirchengebäude. Sie schlachten Vieh und kochen Fleisch in der Kirche". "Die Armee destabilisiert das Land und greift dabei Mitglieder und das Eigentum christlicher Kirchen an, tötet unbewaffnete und friedliche Zivilisten und brennt Häuser und ganze Dörfer nieder. Wir sind wirklich beunruhigt", fügt er hinzu.

Der örtliche katholische Priester Pater David Hmun sagt gegenüber Fides: "Wir sind schockiert. Das ist wirklich

unvorstellbar. Das Militär in Myanmar ist keine Volksarmee mehr, sondern eine militante Terrorgruppe, die Gewalt gegen das Volk, gegen unschuldige Zivilisten ausübt“.

Im Bundesstaat Chin, einem überwiegend christlichen Gebiet, haben sich die Kämpfe zwischen dem Militär und den zivilen Widerstandsgruppen (Chinland Defence Force, CDF) in letzter Zeit zugespitzt. Das Institute of Chin Affairs, eine

gemeinnützige Organisation, die von Vertretern der Ethnie der Chin gegründet wurde und derzeit in Indien ansässig ist, verurteilte die Gewaltakte der Armme und die Belagerung der Kirchen. "Die Belagerung der Kirche und die Zerstörung von Kircheneigentum ist ein Verstoß gegen die Genfer Konvention. Wir fordern ein sofortiges Ende der Handlungen, die gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte verstoßen", so das Institut in einer Erklärung. Das Institut verurteilt auch die Ermordung hunderter Zivilistenim Staat Chin in den letzten Monaten und weist darauf hin, dass das Land infolge des Militärputsches vom 1. Februar "in einen Bruderkrieg abgleitet, der das Land in den Ruin führt“.

(JZ-PA) (Fides 1/9/2021)

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Myanmar: Rohingya von Impfkampagne Myanmar: Rohingya von Impfkampagne ausgeschlossen

ausgeschlossen

Kein Recht auf Gesundheit Kein Recht auf Gesundheit

Sittwe (Fides) - Die Behörden in Myanmar schließen bisher die muslimische Minderheit der Rohingya von den

Impfprogrammen gegen Covid-19 aus und verweigern ihnen die Gesundheitsversorgung und das Recht auf Gesundheit. Die Rohingya leben dicht gedrängten in Lagern im burmesischen Bundesstaat Rakhine im Westen Myanmars. Mehr als 700 000 Rohingya flohen während der Militäroperationen im Jahr 2017 nach Bangladesch. Diejenigen, die in Myanmar geblieben sind, beklagen Diskriminierung und Misshandlung in einem Land, das sie nicht als Staatsbürger anerkennt.

Die örtliche Verwaltung der Stadt Sittwe zum Beispiel bestätigt, dass die Impfkampagne für vorrangige und gefährdete Gruppen wie ältere Menschen, Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Regierungsangestellte und buddhistische Mönche fortgesetzt wird, und dass die Rohingya vorerst nicht einbezogen werden. Die Rohingya leben in Sittwe in Ghettos, getrennt vom Rest der Bevölkerung, und werden, wenn sie an Covid erkranken, nicht im Krankenhaus behandelt. "Ihnen wird das Recht auf Gesundheit verweigert", sagen Menschenrechtsaktivisten wie zum Beispeil die Organisation „Fortify Rights“. "Die Rohingya in Rakhine haben Angst und Misstrauen gegenüber dem staatlichen Gesundheitssystem geäußert", so die NRO.

Rund um Sittwe leben rund 100.000 Vertriebene, während weitere 500.000 Rohingya in Dörfern im restlichen Staat Rakhine leben.

Im Kampf gegen die Pandemie versucht Myanmar unterdessen, Impfstoffdosen für seine Bevölkerung zu beschaffen. Die vorherige Regierung der Nationalen Liga für Demokratie, die am 1. Februar 2021 durch einen Militärputsch gestürzt wurde, hatte bereits 30 Millionen Dosen des Impfstoffs Covid-19 aus Indien bestellt, der unter dem Namen "Covidshield" von der Universität Oxford gemeinsam mit AstraZeneca entwickelt worden war. Die ersten Impfdosen trafen im Januar 2021 aus Indien ein, doch aufgrund der Zunahme der Fälle in Indien wurden keine weiteren Dosen mehr geliefert. Das Land hat auch Impfstoffe aus China und Russland gekauft. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sollen die Entwicklungsländer, darunter auch Myanmar, im Rahmen des Covax-Programms insgesamt 1,8 Milliarden Dosen Impfstoffe erhalten.

(JZ-PA) (Fides 27/8/2021)

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Nicaragua: Zur Ermordung von Indigenen Nicaragua: Zur Ermordung von Indigenen

Bischof Rolando Álvarez: “Wir müssen uns um eine friedliche Koexistenz bemühen Bischof Rolando Álvarez: “Wir müssen uns um eine friedliche Koexistenz bemühen

Matagalpa (Fides) – „Auf der Basis des Grundrechts auf Wahrheit (...) können wir, ohne auszugrenzen, innehalten, miteinander reden, unser Verhalten korrigieren, uns gegenseitig vergeben und gemeinsam die grundlegenden Regeln definieren, die minimal und nicht ausschließend, die soziale Ordnung und eine friedliche Koexistenz garantieren", so Bischof Rolando Álvarez von Matagalpa zur Ermordung von Mitgliedern eines indigenen Stammes am 29. August in einem Friedensappell.

Am 27. August berichtete Nicaraguas zivile Organisation "Gobierno de las Mujeres Mayangnas" zunächst, dass mindestens 18 Indigene auf einem Berggipfel in der Region Caribe Norte angeblichen von "Siedlern" ermordet worden seien. Einige Tage später bestätigte die Nichtregierungsorganisation „Articulation of Social Movements“ das so genannte "indigene Massaker" und bezifferte die Zahl der Toten auf 13. Zwei von ihnen sind Frauen, die ebenfalls vergewaltigt wurden. Zu den Opfern gehören auch ein sechsjähriges Kind, acht Mitgleider des Miskito-Stammes sowie zwei Mayangna. Sowohl die NGO

"Gobierno de las Mujeres Mayangnas" als auch das Nicaraguanische Zentrum für Menschenrechte (Cenidh) haben die nationalen Behörden um eine Untersuchung des Falles gebeten. Bisher gibt es noch keine offizielle Stellungnahme zu den Ereignissen.

"Wir müssen es wagen", so Bischof Alvarez in seiner Sonntagspredigt, "nehmen wir die Herausforderung an, vereinbaren wir Unabhängigkeit, Gerechtigkeit, Frieden, Sicherheit, und setzen wir diesen Plan in die Tat um; nur dann werden wir leben und das Land haben, das der Herr uns verspricht", bekräftigte der Bischof von Matagalpa.

Nach Schätzungen von Fides gibt es in Nicaragua rund 304 Gemeinschaften indigener Völker und die Stämme afrikanischer Herkunft in Nicaragua in insgesamt 23 Gebieten, vorwiegend in den ärmsten und entlegensten Gegenden des Landes. Das Zentrum für Gerechtigkeit und internationales Recht (CEJIL), das die Morde an indigenen Völkern in Nicaragua untersucht, warnt vor einer drohenden Ausrottung dieser Bevölkerungsgruppen aufgrund der ständigen Invasion in ihre Gebiete.

(CE) (Fides 02/09/2021)

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Nigeria: 35 Einwohner getötet Nigeria: 35 Einwohner getötet

Mutmaßliche Fulani-Kämpfer töten mehr als 35 Einwohner einer christlichen Gemeinde im Bundesstaat Plateau Mutmaßliche Fulani-Kämpfer töten mehr als 35 Einwohner einer christlichen Gemeinde im Bundesstaat Plateau (IIRF-D/Tübingen) Mehr als 35 Einwohner von Yelwan Zangam, einer christlichen Gemeinde in der Jos North Local

Government Area im nigerianischen Bundesstaat Plateau, wurden bei einem Angriff mutmaßlicher militanter Fulani getötet.

Bewaffnete Männer drangen am Dienstag, dem 24. August, gegen 20 Uhr in die Gemeinde ein und feuerten Schüsse in alle Richtungen ab. Eine Brücke, die in die Nachbargemeinde Anaguta führt, wurde zerstört, um die Bewohner an der Flucht zu hindern.

Überlebende berichteten, dass der Überfall stundenlang andauerte und zahlreiche Häuser und Fahrzeuge in Brand gesetzt wurden. Ein Bewohner sagte: "Das ist ein koordinierter Angriff auf die Christen. Diese Gemeinde ist christlich dominiert.

Über 35 Menschen wurden getötet. Wir sind immer noch dabei, die Leichen zu bergen und sie in die Leichenhalle zu bringen".

Bei den Mördern soll es sich um militante Fulani handeln. Der Vorsitzende der Gan Allah Fulani Development Association of Nigeria (GAFDAN) im Bundesstaat Plateau, Garba Abdullahi Muhammed, bestritt diese Behauptung und behauptete, dass sich Menschen unter dem Banner der Fulani versteckten, um solche Angriffe auszuführen.

Der Anschlag ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem eine Task Force der nigerianischen Armee, die mit der

Aufrechterhaltung des Friedens im Bundesstaat Plateau beauftragt ist, bekannt gegeben hatte, dass einige Terrorgruppen Unruhen in der Region um Jos planen.

Auf der Suche nach Schutz und Gerechtigkeit protestierten aufgebrachte Jugendliche am Mittwoch, den 25. August, indem sie mehr als 20 Leichen der Opfer vor dem Haupttor des Regierungsgebäudes des Bundesstaates Plateau ablegten. Die Bewohner von Yelwan Zangam hatten diese zuvor zum Plateau-Krankenhaus gebracht, um sie in der Leichenhalle zu deponieren. Die Jugendlichen stürmten jedoch das Krankenhaus, verfrachteten die Leichen in Lieferwagen und brachten sie zum State House of Assembly.

Yakubu Bagudu, der Sohn des traditionellen Führers des Dorfes, teilte mit, dass die Bewohner 37 Leichen gezählt hätten.

"Einige der Opfer wurden im Haus des Gemeindevorstehers verbrannt, in dem sie Schutz suchten", sagte er. "Der Gemeindevorsteher ist am Leben, aber mein Bruder wurde bei dem Vorfall getötet."

Die Regierung des Bundesstaates Plateau verhängte eine 24-stündige Ausgangssperre, die zuvor im Norden von Jos gelockert worden war, und erklärte, dass 10 Verdächtige im Zusammenhang mit dem Angriff verhaftet worden seien.

Quelle: Barnabas Fund 31. August 2021

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Nigeria: Gestern 73 Schüler erneut entführt Nigeria: Gestern 73 Schüler erneut entführt

Katholische Bischöfe zu erneuter Entführung von Schülern: “Wir werden eine traumatisierte Generation junger Menschen Katholische Bischöfe zu erneuter Entführung von Schülern: “Wir werden eine traumatisierte Generation junger Menschen haben

haben

Abuja (Fides) - "Nach den Entführung von Schulkindern werden wir eine traumatisierte Generation junger Menschen haben", warnen die nigerianischen Bischöfe nach der Entführung von 73 Schülern der Tagesschule in dem Dorf Kaya im Bundesstaat Zamfara im Nordwesten des Landes am gestrigen 1. September.

Die Nachricht von einer weiteren Entführung kommt nur wenige Tage nach der Freilassung von drei anderen Geiselgruppen, die im Mai im Bundesstaat Niger im Norden Nigerias entführt worden waren, offenbar nach Zahlung eines Lösegelds. Seit Dezember wurden mehr als 1.000 Schüler aus Schulen im Norden Nigerias entführt.

Als „untragbare Situation“, bezeichnen dies die Bischöfe, die in einer am Ende ihrer zweiten Vollversammlung veröffentlichten Erklärung beklagen, dass in Nigeria "das Leben noch nie so wenig Wert war".

Neben der Entführung von Studenten und Erwachsenen, einschließlich Mitgliedern des Klerus, weisen die Bischöfe auf die weit verbreitete Gewalt in Nigeria hin. "Traurigerweise hat unser Land, mit Ausnahme des Bürgerkriegs, noch nie eine so weit verbreitete grausame Gewalt mit unkontrollierter Zerstörung und so viel Blutvergießen erlebt“, so die Bischöfe.

„Tötungen durch Entführer, mörderische Nomadenvölker, Banden und terroristische Gruppen haben Nigeria zu einem der am meisten terrorisierten Länder der Welt gemacht", so die Bischöfe, die die Regierung aufforderten, "die volle

Verantwortung für die Entstehung der gegenwärtige Kultur der Gewalt zu übernehmen".

"Wir als Christen aufgerufen sind, ständig auf Gott zu hoffen, der niemals versagt. Deshalb laden wir die Nigerianer ein, auf ein besseres Nigeria zu hoffen, wohl wissend, dass wir als Volk ohne Hoffnung nicht vorankommen können", und "Möge die Heilige Jungfrau Maria, Mutter allen Trostes und Königin von Nigeria, weiterhin für unser Land eintreten", schließen die Bischöfe ihre Botschaft.

(L.M.) (Fides 2/9/2021)

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Pakistan: Entführung, Zwangskonversion, Pakistan: Entführung, Zwangskonversion, Zwangsheirat

Zwangsheirat

(IIRF-D/Tübingen) Ein 16-jähriges pakistanisches christliches Mädchen wurde aus ihrem eigenen Haus in Shorkot im Punjab entführt und mit einem Muslim zwangsverheiratet, nachdem sie gezwungen worden war, zum Islam überzutreten.

Muhammad Azeem Malik und zwei weitere mit Pistolen bewaffnete Männer drangen am Montag, dem 9. August, gegen 11.30 Uhr in das Haus ein, als Muqadas Nadeem Masih, 16, und ihre jüngere Schwester mit ihrer Großmutter im Haushalt

arbeiteten. Ihre Eltern Nadeem Masih und Akhtar Parveen waren nicht im Haus, sondern beruflich auswärts.

Sardara Bibi, Maqadas Großmutter, beschrieb eine Verletzung, die sie sich bei dem Versuch zuzog, die Entführung ihrer Enkelin zu verhindern: "Azeem stieß mich mit großer Kraft und mein Kopf schlug gegen eine Tür. Ich war benommen, blutete und hatte große Schmerzen."

Am 12. August erhielt Nadeem Masih eine Heiratsurkunde für Muqadas und Azeem Malik. Die Eheschließung und Muqadas' Konvertierung zum Islam wurden beide am 9. August, dem Tag von Muqadas' Entführung, in einem islamischen Seminar vollzogen.

Dieser Fall folgt dem von der 14jährigen Chashman Kanwal, die ebenfalls entführt und mit einem muslimischen Mann verheiratet wurde, obwohl das gesetzliche Heiratsalter in Pakistan bei 16 Jahren liegt (außer in der Provinz Sindh, wo es 18 Jahre beträgt). Nicht-muslimische Mädchen und junge Frauen werden in Pakistan häufig entführt und gezwungen, zum Islam zu konvertieren, bevor sie einen Muslim heiraten müssen, aber die Behörden greifen nur selten ein.

Quelle: Barnabas Fund 31. August 2021

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Pakistan: Katholische Kirche trotz Protesten Pakistan: Katholische Kirche trotz Protesten abgerissen

abgerissen

Hintergrund ist der Ausbau beim Hochwasserschutz Hintergrund ist der Ausbau beim Hochwasserschutz

Karatschi (IDEA) – Gegen den Widerstand der Bevölkerung haben die Behörden in der pakistanischen Großstadt Karatschi am 24. August eine katholische Kirche abgerissen. Es handele sich dabei um die St. Joseph Kirche in dem Ortsteil Kausar Niazi, zitiert die Internetplattform UCA News die Hilfsorganisation „Karachi Bachao Tehreek“. In ihr haben sich Anwälte, Verteidiger von Menschen- und Minderheitsrechten sowie Journalisten zusammengeschlossen. Die Kirche sei die geistliche Heimat von mehr als 300 Familien gewesen, berichtet ein Mitglied der Hilfsorganisation, Abira Ashfaq, in einem Video auf Twitter, in dem er den Abriss der Kirche zeigt. Er kritisiert das Vorgehen der Behörden scharf: „So gehen wir mit unseren Minderheiten um. So zerstören wir, was die Christen gebaut haben. Schäme dich Pakistan!“ UCA News berichtet unter Verweis auf den Anwalt Mustafa Mehran, dass in der Umgebung bereits zwei weitere Kirchen abgerissen wurden. Die Provinzregierung plane eine Umsiedlung der Bevölkerung, um im Zuge des Hochwasserschutzes einen Staudamm zu bauen.

Nach UN-Angaben könnten bis zu 12.000 Haushalte mit fast 100.000 Menschen davon betroffen. Rund 6.600 Häuser sollen abgerissen werden. Von den über 216 Millionen Einwohnern Pakistans sind 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen und zwei Prozent Hindus.

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Philippinen: Eine berechnende Wohltäterin Philippinen: Eine berechnende Wohltäterin

Wie ein verführerisches Angebot Rimna vom Glauben abbringen sollte Wie ein verführerisches Angebot Rimna vom Glauben abbringen sollte

(Open Doors, Kelkheim) – „Ich liebe meine leibliche Familie, aber ich liebe Gott mehr“, sagte Rimna*, als sie aufgefordert wurde, Christus zu verleugnen. Es ist der jungen Frau anzumerken, dass innere Kämpfe hinter dieser Aussage stecken. Und wer ihre Familiengeschichte kennt, der weiß, welche Kämpfe es sind. Rimna wuchs im stark islamisch geprägten Süden der Philippinen als Muslima auf. Aber dann geriet ihr Leben aus den Bahnen.

Fester Halt in Jesus trotz aller Schicksalsschläge Fester Halt in Jesus trotz aller Schicksalsschläge

Vor vier Jahren, als Rimna 22 Jahre alt war, fand sie Zuflucht in einer privaten Aufnahmestelle für Flüchtlinge. Ihre Eltern dagegen waren weiter auf der Flucht vor den Behörden, da ihr Vater wegen Drogenhandels gesucht wurde. Rimnas neues Zuhause lag weit entfernt von ihrer Heimat und Familie. Die liebevolle Fürsorge der Verantwortlichen, eines Pastors und seiner Frau, beeindruckte Rimna tief. Nach einiger Zeit beschloss sie, die bis dahin als Muslima gelebt hatte, Jesus nachzufolgen. Als sie die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhielt, wuchs die Sehnsucht nach ihrer Familie, und so hielt sie auch über die Distanz hinweg engen Kontakt zu ihrer Mutter und ihren Geschwistern. Im Lauf der Zeit fanden auch ihre Mutter und eine ihrer Schwestern zum Glauben an Jesus.

Der nächste Schlag traf die Familie im vergangenen Juli, als Rimnas ältere Schwester so schwer erkrankte, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Behandlungskosten gingen weit über die Möglichkeiten der Familie hinaus.

Doch Rimnas Tante arbeitete im selben Krankenhaus als Ärztin und sorgte persönlich dafür, dass alle Rechnungen pünktlich bezahlt waren. Aber ihre Großzügigkeit sollte einen Preis haben.

Eine „Schande für die Familie“

Eine „Schande für die Familie“

Als Rimna ihre Schwester im Krankenhaus besuchte, warf ihre Tante ihr einen vernichtenden Blick zu. Sie hatte vom neuen Glauben ihrer Nichte erfahren. Wie konnte sie als „Ungläubige“ es nur wagen, ihrer streng gläubigen Tante unter die Augen zu treten! Rimna ertrug die vernichtenden Blicke und Anschuldigungen mit Fassung und kümmerte sich weiter um ihre Schwester.

Nach kurzer Zeit änderte die Tante ihre Strategie. Sie bot den Geschwistern eine gemeinsame Wohnung an, darüber hinaus die Finanzierung ihrer Ausbildung und damit die Hoffnung auf eine gute Zukunft. All das jedoch nur unter einer Bedingung:

Rimna sollte aufhören, „Schande über ihre Familie zu bringen“ – sie sollte ihrem Glauben an Jesus abschwören und ihre neue christliche Familie verlassen.

Rimna sagt: „Es fiel mir schwer, dieses gute Angebot abzulehnen, denn ich sehnte mich danach, mit meinen Geschwistern zusammen zu sein. Aber es ist noch schwerer für mich, meinen Glauben an Christus zu verleugnen. Wie könnte ich Jesus verleugnen, der sein Leben für mich gegeben und mich verwandelt hat, der mir in der Notunterkunft eine neue Familie geschenkt hat? Ich liebe meine leibliche Familie, aber ich liebe Gott mehr. Und mit dieser Liebe weiß ich, dass ich durchhalten werde und dass alles Gute folgen wird.“

*Name geändert

Bitte beten Sie für die Christen auf den Philippinen!

Bitte beten Sie für die Christen auf den Philippinen!

• Beten Sie für Rimnas Familie, besonders für ihre Tante: dass Gottes verändernde Kraft auch sie erfasst und sie Jesus als Erlöser kennenlernen.

• Beten Sie für alle ehemaligen Muslime im stark islamisch geprägten Süden des Landes.

• Beten Sie, dass Rimna und ihre Geschwister Gottes Versorgung in allen Lebensbereichen erfahren.

• Beten Sie um Schutz und Stärkung für alle Pastoren und geistlichen Leiter, die inmitten starker Bedrohungen und Feindseligkeiten gegenüber Christen treu ihren Dienst tun.

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Russland: Kirche „Gute Nachricht“ muss Russland: Kirche „Gute Nachricht“ muss abgerissen werden

abgerissen werden

Evangelische Allianz übt scharfe Kritik – Behörden hatten Baugenehmigung erteilt Evangelische Allianz übt scharfe Kritik – Behörden hatten Baugenehmigung erteilt

Samara (IDEA) – In der russischen Großstadt Samara an der Wolga muss die presbyterianische Kirche „Gute Nachricht“

abgerissen werden. Das geht aus verschiedenen Gerichtsurteilen hervor, berichtet die Internetplattform zasekin.ru. Das Gebäude sei illegal errichtet worden, hieß es zur Begründung. Nach Angaben der Justizbehörden muss der Backsteinbau innerhalb der kommenden zwei Monate beseitigt werden.Scharfe Kritik an dem Beschluss übte der Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz, Vitaly Vlasenko (Moskau). In einem Offenen Brief an den Gouverneur der Region Samara, Dmitri Asarow, erinnerte er daran, dass die presbyterianische Gemeinde 2014 von den lokalen Behörden eine Genehmigung erhalten und deshalb den Bau errichtet habe. 2019 habe dann das Amt für Stadtentwicklung gegen den Bau geklagt und am Ende Recht bekommen.

Illegale Bauten der orthodoxen Kirche werden legalisiert Illegale Bauten der orthodoxen Kirche werden legalisiert

Dazu kommentiert die Internetplattform zasekin.ru: Kirchengebäude, die auf Initiative der russisch-orthodoxen Kirche entstünden, „werden problemlos legalisiert, auch wenn sie illegal errichtet werden“. Die Plattform verwies als Beispiel auf einen Kapellen-Neubau auf dem Gelände des Botanischen Gartens der Universität Samara. Ein Gericht habe zwar nach der Klage von Einwohnern einen Baustopp verhängt, der jedoch nur so lange gegolten habe, bis die russisch-orthodoxe Kirche dafür eine Baugenehmigung erhalten habe. Schätzungen zufolge gehören zur presbyterianischen Kirche in Russland rund 50.000 Mitglieder. 75 Prozent der 144 Millionen Einwohner Russlands sind Mitglieder der russisch-orthodoxen Kirche.

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Südafrika: Gewaltbekämpfung Südafrika: Gewaltbekämpfung

Katholischer Bischof Sipuka fordert inklusive Wirtschaft und Bildung Katholischer Bischof Sipuka fordert inklusive Wirtschaft und Bildung

Johannesburg (Fides) - "Nach dem Ausbruch der Gewalt im Juli haben wir der Regierung vorgeschlagen, Maßnahmen zur Versöhnung zu ergreifen und diejenigen, die gestohlen und Geschäfte geplündert haben, aufzufordern, die ihre Beute innerhalb kurzer Zeit zurückzugeben, um diesen eine Amnestie gewähren . Die Regierung hat zugestimmt, und einige sind darauf eingegangen", so Bischof Sithembele Sipuka von Mthatha, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz des südlichen Afrikas (SACBC) in der die Bischöfe von Südafrika, Botswana und Swatini vertreten sind, im Interview mit Fides.

Mehr als 300 Menschen starben und etwa 3.000 Geschäfte wurden geplündert, als es im Juli nach der Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma zu ersten Protesten und Gewalt kam, die sich später durch die Wut über Armut und Ungleichheit zuspitzte.

Der Bischof, der das Thema auch bei der Vollversammlung der katholischen Bischofskonferenz des südlichen Afrikas erwähnt hatte sagt: "Die Lage hat sich wieder beruhigt, aber man fragt sich, wie es möglich war, dass Tausende von Bürgern

Geschäfte, Gebäude und Häuser stürmen konnten, ohne dass eingegriffen wurde, um sie zu stoppen". Nach tagelangen Zusammenstößen, die in mehreren Städten zu Plünderungen und Verwüstungen geführt haben, ist Südafrika dabei, die tiefe Spaltung des Landes zu überwinden, insbesondere nach der Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma am 7. Juli wegen Korruption. Zuma, der zu 15 Monaten Haft verurteilt wurde und sich weigerte, sich wegen seiner mutmaßlichen Verbrechen vor Gericht zu verantworten, hat immer noch viele Anhänger im Land, die zu Protesten aufgerufen hatten.

„Die Gewalt ist aber nicht nur eine Reaktion auf die Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten", fährt Mgr Sipuka fort,

"sondern hinter solchen Ereignissen stehen mehrere Gründe: zunächst eine politische Polarisierung zwischen denen, die Zuma weiterhin unterstützen, und denen, die sich auf die Seite des Gesetzes stellen und sich für Gerechtigkeit engagieren.

All dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gesellschaft, da institutionelle Einrichtungen wie die Armee oder die Polizei von Ministerien abhängen, die von Mitgliedern verschiedener Fraktionen geleitet werden. Tiefe Spaltungen in der

Regierungspartei haben zu Abspaltungen im Geheimdienst, in der Polizei und in der Armee geführt…. Ein zweiter Grund, der schwer wiegt, ist die Armut der Bevölkerung, die zum Teil bis zum Hungertod geführt hat. Tausende dieser Menschen lassen sich leicht von denen benutzen, die Gewalt schüren wollen. Ein drittes Element ist die weit verbreitete Kriminalität:

Auch Kriminelle nutzen diese Gelegenheiten, um ihre Reichweite zu vergrößern und Chaos zu stiften".

Die katholische Kirche hat einen von der SACBC unterzeichneten Appell veröffentlicht (flankiert von einem ähnlichen Appell des Südafrikanischen Kirchenrates - SACC -, Anm. d. Red.), in dem sie zum Frieden aufruft und gleichzeitig die Wurzeln des Konflikts aufzeigt. Bischof Sithembele Sipuka erklärt: "Gewalt ist immer zu verurteilen, und wenn es Differenzen in Partei, Politik oder Gesellschaft gibt, ist der einzige Weg, sich zusammenzusetzen und zu diskutieren. Man darf niemals die Armen für die eigenen Interessen instrumentalisieren, das Wohl des Landes muss an erster Stelle stehen. Unsere Botschaft an die Ärmsten lautet: ‚Lasst euch nicht ausnutzen‘. Denn sie sind später auch die ersten Opfer: Vielerorts kann man kein Brot mehr zu fairen Preisen kaufen, weil die Läden verwüstet sind". Der Bischof fuhr fort: "Wir glauben auch, dass ein grundlegender Punkt die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, der Arbeitswelt und der Regierung ist. Angesichts der hohen

Arbeitslosenzahl müssen wir uns auf eine Wirtschaft zubewegen, die integrativ ist und die Armut verringert. Die Qualität der Bildung ist mangelhaft, und junge Menschen können nach der Ausbildung nicht produktiv werden. Wir müssen den Blick auch auf die ländlicheren Gebiete des Landes richten: Die Regierung muss sich auch dort für Entwicklung einsetzen, damit die Menschen, die dort leben, einen angemessenen Lebensunterhalt verdienen können, und weil es sich um grundlegende Gebiete handelt, die einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft leisten".

Der Bischof schloss mit der Hoffnung, dass "die Stimme des Kirchenrates gehört wird, wie es zum Beispiel bei der Beratung über den Umgang mit der Pandemie der Fall war. In einigen Fällen sind unsere Vorschläge in die Tat umgesetzt worden, wie z. B. die Zuschüsse für diejenigen, die wegen Covid ihren Arbeitsplatz verloren haben“.

(LA) (Fides 28/8/2021)

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