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Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Evangelischen Allianz in Deutschland. Paul Murdoch (

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AKREF-Nachrichten AKREF-Nachrichten

vom 15.10.2021 bis 22.10.2021 vom 15.10.2021 bis 22.10.2021

Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Evangelischen Allianz in Deutschland

Paul Murdoch ( redaktion@akref.de )

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Deutschland: Kirchen veröffentlichen ein ökumenisches Migrationswort Deutschland: Vermisstes Mädchen soll bei leiblichen Eltern sein

Deutschland: Vom Christustreff des Christusbundes

Europa: Prostitution im Internet hat in der Corona-Krise stark zugenommen Großbritannien: Kirchenleiter geschockt über Mord an Parlamentarier

Großbritannien: Lord Carey – Christentum kein "Visumsvorteil" für Gläubige im Nahen Osten Haiti: Entführer der Missionare fordern 17 Millionen US-Dollar Lösegeld

Haiti: Hilferuf per WhatsApp: „Betet. Betet. Betet“

Indien: Daten zur Tätigkeit christlicher Missionare

Indien: Karnataka ordnet Untersuchung von Kirchen an, um angebliche Zwangskonvertierungen zu verhindern

Indien: Sieben Christen wegen angeblicher Bekehrung durch Verführung verhaftet Indien: Sieben Pastoren im Norden verhaftet

Indonesien: Christlicher Youtuber im Gefängnis misshandelt

Indonesien: Konvertiten-Apologet wird der Blasphemie beschuldigt und im Gefängnis angegriffen Irak: Vorort von Erbil mit christlicher Mehrheit erhält neuen Bezirksstatus

Kamerun: Spirale der Gewalt in Bamenda Libanon: „Hilfsbundgarten“ eingeweiht

Marokko: Ehemals regierende gemäßigte islamistische Partei verliert bei den Wahlen

Myanmar: Drei Pastoren, die verhaftet wurden, weil sie für den Frieden gebetet haben, werden aus dem Gefängnis entlassen

Nigeria: Leah und andere Entführungsopfer leben Nigeria: Priester nach Morgenmesse entführt Österreich: Stark für das Leben!

Pakistan: Christliche Arbeiter, denen Schutzausrüstung verweigert wurde, sterben in Kanalisation im Punjab Pakistan: Pakistanische Taliban wecken Ängste bei Christen nahe der afghanischen Grenze

Pakistan: Zwei Christen von Muslimen im Streit um Wasser erschossen

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Bangladesch: Christen bitten um Hilfe bei Bangladesch: Christen bitten um Hilfe bei Rückführung aus Myanmar

Rückführung aus Myanmar

Mord an Mohib Ullah: Christliche Auslandsgemeinden der Rohingya fordern ernsthafte Ermittlungen Mord an Mohib Ullah: Christliche Auslandsgemeinden der Rohingya fordern ernsthafte Ermittlungen

Cox's Bazar (Fides) - "Wir sind zutiefst traurig darüber, dass Mohib Ullah, Gründer der ‚Arakan Rohingya Society for Peace and Human Rights (ARSPH‘), von der selbsternannten „Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA)“ getötet wurde“ heißt es in einer gemeinsamen Verlautbarung der christlichen Auslandsgemeinden christlichen Rohingya in Bangladesch, Indien, Australien, Amerika und Europa. „Dies ist ein zutiefst schmerzlicher und unvergesslicher Verlust für unsere Rohingya- Gemeinschaft. Unser tiefes Beileid gilt seinen Angehörigen und seiner Familie; unsere Gebete sind immer bei ihnen“. In der Erklärung wird eine dringende Untersuchung des Mordes an Mohib Ullah, ein ehemaliger Lehrer aus der Minderheit der Rohingya, am vergangenen 29. September im Flüchtlingscamp Cox's Bazaar. Mohib Ullah hatte die Rohingya-Gemeinschaft 2019 im UN-Menschenrechtsrat vertreten.

"Dieser Mord ist nicht der erste Vorfall in der Rohingya-Gemeinschaft“, heißt es in der Erklärung weiter. „Seit 2012 gab es zahlreiche Angriffe auf hinduistische Rohingya, muslimische Rohingya und christliche Rohingya. Am 26. Januar 2020 wurden der christliche Pastor Taher und Hadir Hussain entführt; ihr Aufenthaltsort ist unbekannt und ihre Leichen wurden nie gefunden. Wir haben die Zerstörung einer Kirche und von Schulen erlebt, Einschüchterungen, sexuelle Übergriffe, Drohungen, mehrere Menschen wurden gewaltsam zum Islam bekehrt. Wir verurteilen aufs Schärfste den abscheulichen und unmenschlichen Angriff der ARSA-Miliz auf unseren Rohingya-Gemeinschaftsführer Mohib Ullah und die wiederholten Drohungen gegen ARSPH-Mitglieder“.

"Mit diesem brutalen Angriff und anderen unmoralischen Aktivitäten beweist die ARSA, dass sie gegen die Menschlichkeit, gegen die Ethik der Rohingya und gegen unseren Wohlstand ist“, so die Vertreter der christlichen Auslandsgemeinden weiter, „Daher appellieren wir christlichen Rohingya in der Diaspora an die Regierung von Bangladesch, die Sicherheit aller Rohingya-Flüchtlinge in den Lagern zu gewährleisten und die Täter vor Gericht zu stellen. Wir fordern auch die gesamte Rohingya-Gemeinschaft weltweit auf, fest zusammenzustehen und ihre Stimme gegen die ARSA und ihre unmenschlichen Aktivitäten in den Flüchtlingslagern von Bangladesch zu erheben. Diese sollten sofort eingestellt werden."

Es ist Mohib Ullahs Familie und seine Freunde die Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA), eine Rohingya-Miliz, die gegen die birmanische Armee kämpft, für den Mord verantwortlich machen. Die ARSA selbst bestreitet unterdessen eine

Verwicklung in den Mord und fordert eine Untersuchung, um die tatsächlichen Schuldigen zu finden.

Die Polizei in Cox's Bazar hat vier Verdächtige festgenommen, und die Ermittlungen sind im Gange. Mohammad Jobair, ein Mitarbeiter von Mohib Ullah, berichtet dazu Fides, dass Mohib Ullah während des großen Auswanderungswelle der Rohingya 2017 aus Myanmar nach Bangladesch kam. Die von ihm gegründete Organisation ARSPH dokumentierte unter anderem 2016 und 2017 die Menschenrechtsverletzungen an den Rohingya in Myanmar. Mohammad Jobair sagt dazu: "Mohib Ullah setzte sich für die Rechte der verfolgten Rohingya ein. Er wollte in Würde und Sicherheit nach Myanmar zurückkehren, aber er hatte schon seit langem Morddrohungen erhalten“. Einige Rohingya wollen nicht nach Myanmar zurückkehren, so Jobair:

„Einige sind in den Drogenhandel verwickelt. Kriminalität, Menschen- und Drogenhandel sind in den Rohingya-Lagern in Cox's Bazar auf dem Vormarsch".

Der katholische Entwicklungshelfer Ranjit Reberio, Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation, die die Rohingya- Gemeinschaft in Cox's Bazar unterstützt, erklärt gegenüber Fides: "Der Mord an Mohib Ullah ist ein großer Verlust für die Rohingya-Gemeinschaft. Er war ein Sprachrohr der verfolgten Rohingya. Er wollte in seinen Geburtsort zurückkehren, aber sie haben ihn getötet. Die internationale Gemeinschaft sollte Druck auf Myanmar ausüben, damit die Bürger, die nach Bangladesch geflohen sind, zurückkehren können".

"Für einige internationale Akteure sind Flüchtlinge nur ein Geschäft“, bedauerte erst vor kurzem Scheich Hasina, die Premierministerin von Bangladesch, „Wenn es keine Flüchtlinge gäbe, hätten sie auch keine Arbeit. Niemand möchte dies laut aussprechen. Ich bin enttäuscht über die internationale Reaktion auf die wiederholten Bitten Bangladeschs um Hilfe bei der Rückführung von Bürgern aus Myanmar in ihr Land".

(FC) (Fides 15/10/2021)

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Berg-Karabach: Aserbaidschanische Streitkräfte Berg-Karabach: Aserbaidschanische Streitkräfte eröffnen Feuer auf armenischen Stützpunkt

eröffnen Feuer auf armenischen Stützpunkt

International Christian Concern/15.10.2021 - Am Abend des 14. Oktober brachen aserbaidschanische Streitkräfte das bestehende Waffenstillstandsabkommen und eröffneten das Feuer auf einen Militärstützpunkt in Berg-Karabach (armenisch:

Artsakh). Der Vorfall ereignete sich in Norshen, entlang der Linie, auf der aserbaidschanische Truppen stationiert sind.

Sechs Artsakh-Soldaten wurden bei dem Angriff verletzt, es gab keine Todesopfer. Die sechs Verletzten, darunter zwei Männer in kritischem Zustand, wurden in ein Krankenhaus in Stepanakert gebracht und dort behandelt. Die beiden Männer in kritischem Zustand wurden operiert und befinden sich jetzt in einem stabilen, nicht lebensbedrohlichen Zustand.

Die politische und militärische Lage hat sich seit dem Angriff stabilisiert, und es wurde kein Gebiet verloren. "Im Moment ist die Situation vollständig unter Kontrolle der Verteidigungsarmee von Artsakh und der russischen Friedenstruppen", so der Außenminister von Artsakh, David Babayan.

Nachdem sich der Vorfall beruhigt hatte, eröffneten aserbaidschanische Truppen jedoch am nächsten Morgen, dem 15.

Oktober um 9 Uhr, erneut das Feuer auf einen Krankenwagen der Artsakh Defense Army im Nordosten. Auf armenischer Seite gab es weder Tote noch Verletzte.

Beide Vorfälle wurden den russischen Friedenstruppen gemeldet und sind nach wie vor der Grund für die fortlaufende Kommunikation zwischen Armenien und Aserbaidschan. Die Verstöße Aserbaidschans gegen das

Waffenstillstandsabkommen geben Anlass zur Sorge um die Stabilität der Region und die Sicherheit der Menschen in den Grenzgebieten.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF

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Deutschland: EKD-Chef hat keine Bedenken Deutschland: EKD-Chef hat keine Bedenken gegen Muezzinruf in Köln

gegen Muezzinruf in Köln

Islam-Expertin Prof. Schröter sieht dagegen eine Bevorzugung des Islam Islam-Expertin Prof. Schröter sieht dagegen eine Bevorzugung des Islam

Köln/Mannheim (IDEA) – Während sich die kritischen Stimmen zur Zulassung des Muezzinrufs in Köln mehren, hat der im November aus dem Amt scheidende EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), keine Bedenken. „Wenn das in Köln als integrativer Teil eines religiösen Lebens gesehen wird, dann ist dagegen nichts zu sagen“, äußerte er in einem Interview mit dem „Mannheimer Morgen“ (Ausgabe 16. Oktober). Das sei etwas, „was man sehr stark vor Ort klären muss“. Man lebe in einer Kultur, die sich weiterentwickele: „Deswegen müssen wir den interreligiösen Dialog intensivieren – im Geist der Toleranz, den ich mir für die Gesellschaft insgesamt wünsche.“ Dass Muslime hier ihre Religion

„nicht nur im privaten Kämmerlein“ ausübten, gehöre für ihn zu einer demokratischen Gesellschaft. Nach einem

Modellprojekt in Köln dürfen Moscheegemeinden künftig auf Antrag maximal fünf Minuten lang zum Freitagsgebet rufen.

Für die Lautstärke soll es abhängig von der Lage der Moschee eine Höchstgrenze geben und die Nachbarschaft im Vorfeld informiert werden. Der Stadt zufolge hat bisher noch keine Gemeinde einen Antrag gestellt. Kritik an dem Modellprojekt übte die Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam in Frankfurt am Main, Prof. Susanne Schröter. Dieser beinhalte im Gegensatz zum nonverbalen christlichen Glockengeläut die Botschaft, dass Allah der Größte sei, sagte die Wissenschaftlerin im Deutschlandfunk (Köln). Die Genehmigung des Rufs zum Freitagsgebet bedeute ein Privileg vor allem für die Vertreter eines politischen Islam wie etwa die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB).

Ex-Verfassungsrichter: Ein „politischer Triumph“ für Erdogan Ex-Verfassungsrichter: Ein „politischer Triumph“ für Erdogan

Der frühere Präsident des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofs in Münster, Michael Bertrams, sieht das Modellprojekt ebenfalls kritisch. Die Zulassung des Muezzinrufs sei für den türkischen Präsidenten Erdogan ein „politischer Triumph“, sagte er gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Gerade in der Domstadt gebe es viele Gemeinden der DITIB, die der „verlängerte Arm“ der türkischen Religionsbehörde Diyanet sei. Sie sei Erdogan „treu ergeben“. Bertrams warf dem türkischen Präsidenten vor, eine nationalistisch-islamistische Expansionspolitik zu betreiben. Die Kölner

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) wies die Kritik im Deutschlandfunk zurück. Bei dem Projekt stehe nicht Erdogan im Vordergrund, sondern die in Köln lebenden Muslime. Sie sollten die Möglichkeit haben, ihre Religion auszuüben.

Mehrheit der Deutschen gegen Muezzinruf Mehrheit der Deutschen gegen Muezzinruf

Nach einer aktuellen Umfrage sind etwa drei Viertel der Bürger in Deutschland dagegen, dass der Muezzinruf ebenso selbstverständlich sein sollte wie das Läuten der Kirchenglocken. 64 Prozent wollen dies „auf keinen Fall“. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des „Bonner General-Anzeigers“. Demnach plädieren 18 Prozent für den islamischen Gebetsruf. Sechs Prozent sind unentschieden.

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Deutschland: Farbanschläge auf Münchner Deutschland: Farbanschläge auf Münchner Lebensschutzinitiativen

Lebensschutzinitiativen

Offenbar linkextremistische Täter bekannten sich zu Angriffen Offenbar linkextremistische Täter bekannten sich zu Angriffen

München (IDEA) – In München sind drei christliche Initiativen Ziel von Farbanschlägen geworden. Zu den Anschlägen bekannten sich Abtreibungsbefürworter. Anonym schrieben sie auf der linksextremistischen Internetplattform „indymedia“:

„Wir werden euch nicht in Ruhe lassen bis ihr Frauen* in Ruhe lasst. Fundis aufs Maul!“. Ein erster Angriff ereignete sich in der Nacht zum 15. Oktober. Unbekannte beschmierten die Hauswand zu den Büroräumen der Initiative „1000plus“

(München) der christlichen Beratungsorganisation „Pro Femina“ mit Farbe. Wie die Lebensschutzbewegung mitteilte, war das der dritte Angriff auf das Beratungszentrum. „Der blinde Hass, der sich in einer solchen Aktion manifestiert, entsetzt und erschüttert immer wieder aufs Neue“, so der Vorstandsvorsitzende von „Pro Femina“ und Leiter von „1000plus“, Kristijan Aufiero (München). Angesichts der seit Wochen andauernden verbalen Eskalation gegen „Pro Femina“ sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich hieraus auch reale Gewalt ergeben würde. Doch Aufiero machte deutlich:

„Schmierereien wie diese werden uns nicht aufhalten und nicht daran hindern, immer wieder Schwangeren in Not zu helfen!“.

100.000 schwangere Frauen beraten 100.000 schwangere Frauen beraten

Die Initiative hat Anzeige erstattet, wie Aufiero der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mitteilte. Ihm zufolge vermutet die Polizei einen linksextremistischen Hintergrund. Der Fall sei an die für linkspolitisch motivierte Kriminalität zuständige Polizeidienststelle weitergeleitet worden. Im November wurde auf „1000plus“ bereits ein ähnlicher Angriff verübt. Die Initiative hat seit ihrer Gründung nach eigenen Angaben mehr als 100.000 schwangere Frauen beraten. „Pro Femina“ mit Hauptsitz in Heidelberg und einem weiteren Standort in Berlin berät Schwangere in Not persönlich und mit Angeboten wie einem „Abtreibungstest“ über die Internetseite des Vereins.

Angriff auf Privathaus Angriff auf Privathaus

Zwei weitere Farbanschläge fanden in der Nacht des 17. Oktobers statt. In Unterhaching wurde das Reihenhaus mit den Wohn- und Praxisräumen des Arztes Gero Winkelmann mit Farbbeuteln beworfen. Auch das Nachbarhaus wurde beschädigt, wie Winkelmann gegenüber IDEA sagte. Der Sachschaden betrage etwa 6.000 Euro. Laut Winkelmann war diese „böse Aktion“ der erste Angriff dieser Art. Er habe ebenfalls Anzeige erstattet, die an den Staatsschutz weitergeleitet wurde. Der Arzt leitet die Ärztevereinigung für Lebensrecht „European Pro Life Doctors“ sowie den Bund Katholischer Ärzte (beide Unterhaching). Winkelmann vermutet, dass seine Einladung zu dem „1000-Kreuze-Gebetszug für das Leben München“ am 17. Oktober den Anlass für den Angriff gegeben haben könnte. Jedoch könne es sich auch um eine Verwechslung mit

„EuroProLife“ (München) gehandelt haben. Das Gebetsnetzwerk veranstaltete den Marsch für das Lebensrecht ungeborener Kinder. Auf Twitter schrieb die „Antisexistische Aktion München“ am 17. Oktober, „gestern“ seien antifeministische Orte in München „im Vorfeld ‚besucht‘“ worden.

Evangelistische Initiative angegriffen Evangelistische Initiative angegriffen

Auch der Münchner Sitz der evangelistischen Initiative „Soulsaver“ (Seelenretter) wurde mit Steinen beworfen, die Hauswand mit Farbe besprüht und Fenster eingeschmissen. Wie die Initiative auf ihrer Internetseite mitteilte, entstand ein

„ziemlicher Sachschaden“.

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Deutschland: Kirchen veröffentlichen ein Deutschland: Kirchen veröffentlichen ein ökumenisches Migrationswort

ökumenisches Migrationswort

Ziel des Dokuments: Handlungsleitende Orientierungen entwickeln Ziel des Dokuments: Handlungsleitende Orientierungen entwickeln

Bonn/Hannover (IDEA) – Die beiden großen Kirchen haben ein ökumenisches Migrationswort herausgegeben. Das Dokument ist in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) entstanden und trägt den Titel „Migration menschenwürdig gestalten“. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, nehmen die (katholische) Deutsche Bischofskonferenz (DBK/Bonn) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD/Hannover) darin die komplexe Realität von Migrations- und Fluchtbewegungen in den Blick. Ziel sei es, handlungsleitende Orientierungen zu entwickeln.

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), nannte es skandalös und zutiefst

beschämend, „dass die Würde und die Rechte von Geflüchteten an so vielen Orten weltweit missachtet und verletzt werden“.

Dies geschehe auch an den Außengrenzen der EU: „Deshalb setzen wir uns nachdrücklich für eine europäische Flüchtlingspolitik ein, die sich an den Menschenrechten orientiert.“ Die Broschüre kann kostenlos als PDF auf der Internetseite der Bischofskonferenz heruntergeladen werden.

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Deutschland: Vermisstes Mädchen soll bei Deutschland: Vermisstes Mädchen soll bei leiblichen Eltern sein

leiblichen Eltern sein

„Zwölf Stämme“: Shalomah H. wurde 2013 von Eltern getrennt

„Zwölf Stämme“: Shalomah H. wurde 2013 von Eltern getrennt

Dillingen (IDEA) – Ein elfjähriges Mädchen ist nach dem Joggen am 16. Oktober in Holzheim-Eppisburg (Landkreis Dillingen/Schwaben) nicht zu seinen Pflegeeltern zurückgekehrt. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtete, suchte die Polizei mit 100 Einsatzkräften nach Shalomah. Zwei Tage später wurde bekannt, dass das Kind vermutlich bei seinen leiblichen Eltern ist. Ihr gehe es gut, heißt es in zwei E-Mails an die Pflegeeltern. Die leiblichen Eltern sollen zu der umstrittenen Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ gehören. Nach Angaben eines Polizeisprecher wird nun überprüft, ob die E-Mails authentisch sind. Sollte das Mädchen bei seinen Eltern sein, handele es sich eine „Kindesentziehung“. Unklar sei derzeit, wo sich das Kind aufhält. Shalomah lebt seit acht Jahren bei den Pflegeeltern. Sie war drei, als sie von ihren leiblichen Eltern getrennt wurde.

Leibliche Eltern schauten alle sechs Wochen vorbei Leibliche Eltern schauten alle sechs Wochen vorbei

Zuvor hatte nach BR-Angaben schon der Pflegevater vermutet, dass Shalomah von ihren Eltern abgepasst worden sei. Sie besuchten ihre Tochter alle sechs Wochen, zuletzt Ende September. Das Kind sei vermutlich freiwillig in das Auto seiner Eltern eingestiegen. Der Pflegevater sagte: „Sie hat uns lieben gelernt, liebt aber auch nach wie vor ihre Eltern.“ Wie die Bild-Zeitung ergänzend berichtet, teilte ein Sprecher der „Zwölf Stämme“ mit, dass das Mädchen nicht bei ihnen in Tschechien sei. Die Familie habe die Gruppe vor rund einem Jahr verlassen. Man habe keinen Kontakt zu ihr und wisse auch nicht, wo sie sich aufhalte.

Kinderzüchtigung mit der Rute Kinderzüchtigung mit der Rute

Die Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ war im September 2013 in die Schlagzeilen geraten. Damals hatten Polizisten und Sozialarbeiter 42 Kinder aus Anwesen der Gemeinschaft in Klosterzimmern und Wörnitz bei Ansbach in Bayern geholt und in die Obhut von Jugendämtern und Pflegefamilien gegeben. Die Behörden sahen eine Gefahr für das Wohl der Heranwachsenden. Ein Aussteiger aus der Gemeinschaft hatte berichtet, dass jedes Kind in der Gemeinschaft mehrfach täglich geschlagen werde. Der Fernsehsender RTL zeigte heimlich gedrehte Aufnahmen von Schlägen mit einer Rute. Die Behörden entzogen das Sorgerecht für etwa 30 Kinder. Es folgten zahlreiche Gerichtsverfahren. Einige Kinder wurden in dieser Zeit volljährig. Andere konnten das Gericht überzeugen, zu den Eltern zurück zu wollen. Dem folgte das Gericht in Einzelfällen.

Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg wies 2018 Beschwerden von vier Familien aus der Glaubensgemeinschaft zurück. Die Eltern warfen deutschen Behörden vor, gegen das Grundrecht auf Schutz des

Familienlebens verstoßen zu haben. Die Straßburger Richter billigten das Vorgehen der deutschen Behörden. Ende 2016 zog die Glaubensgemeinschaft von Bayern nach Skalna in Tschechien um. Prügelstrafen sind dort nicht gänzlich verboten.

„In Deutschland können wir unseren Glauben nicht nach der Bibel leben“, begründete ein Sprecher diesen Schritt. Die gewaltfreie Erziehung widerspreche den biblischen Anweisungen von Kindererziehung, die das Schlagen mit der Rute empfehle. Der Name „Zwölf Stämme“ besagt, dass sich die Gemeinschaft als Wiederherstellung von Gottes ursprünglichem Volk, den zwölf Stämmen Israels, versteht.

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Deutschland: Vom Christustreff des Deutschland: Vom Christustreff des Christusbundes

Christusbundes

HMK-Missionsleiter Manfred Müller: Bibel steht auch bei Christen häufig nur im Regal HMK-Missionsleiter Manfred Müller: Bibel steht auch bei Christen häufig nur im Regal

Waldenbuch (IDEA) – Auch bei vielen Christen liegt die Bibel häufig nur auf dem Nachttisch oder steht im Bücherregal. Das beklagte der Missionsleiter der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK), Pastor Manfred Müller (Uhldingen/Bodensee und Wetzlar), beim Christustreff des Württembergischen Christusbundes am 17. Oktober. Aufgrund der Corona-Krise wurde er bereits zum zweiten Mal aus dem Christusbund-Haus in Waldenbuch bei Stuttgart per Livestream übertragen. Die

Aufzeichnung wurde bislang rund 2.100-mal aufgerufen (Stand: 21. Oktober). Müller rief dazu auf, regelmäßig in der Bibel zu lesen. Er beklagte, dass Christen leicht „lau“ würden, als bräuchten sie Jesus und die Bibel nicht. Er selbst gehöre auch dazu, sagte er selbstkritisch: „Das ist die Not bei uns, dass wir ja oft so ein kaltes Herz haben.“ Leider hätten Christen in der Corona-Zeit aus dem Blick verloren, dass man – unter Beachtung aller staatlichen Auflagen und Vorschriften – als Gemeinde Jesu zusammenkommen müsse. Er verwies auf Christen, die in vielen Ländern der Welt wegen ihres Glaubens verfolgt werden: „Die verfolgte Gemeinde lässt sich die Gemeinschaft alles kosten.“

Christliche Positionen werden auch in Deutschland diffamiert Christliche Positionen werden auch in Deutschland diffamiert

Auch in Deutschland merkten Christen, „wie der Wind sich dreht und wie Nachfolge mehr kostet“, so Müller. Sie erlebten zunehmend, dass das „Heilsangebot des Evangeliums“ als intolerant oder gar als Hassrede diffamiert werde. Das sei beispielsweise der Fall, wenn man sich als Christ zu sexualethischen oder Fragen des Lebensrechts äußere. Dabei sei das Evangelium „eine Botschaft der Liebe“. Doch trotz aller äußeren Nöte könnten auch verfolgte Christen ein erfülltes Leben haben, das ihnen von Jesus geschenkt werde. Zum Christusbund gehören rund 40 Gemeinden und Gemeinschaften, die etwa 4.000 Menschen erreichen. Ein wichtiger Schwerpunkt des Verbandes liegt in der evangelistischen und gemeindlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie in der übergemeindlichen Schulungs- und Freizeitarbeit. Weit über den Christusbund hinaus erreichen die rund 160 Freizeiten, Seminare und Kurzbibelschul-Wochen an verschiedenen Orten jährlich rund 5.000 Teilnehmer. Die Arbeit wird vor allem durch viele ehrenamtliche Mitarbeiter getragen. So sind allein bei den Freizeiten jährlich über 600 Ehrenamtliche im Einsatz.

Anmerkung Redaktion:

Anmerkung Redaktion: HMK Missionsleiter Manfred Müller ist Mitarbeiter bei AKREF

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Europa: Prostitution im Internet hat in der Europa: Prostitution im Internet hat in der Corona-Krise stark zugenommen

Corona-Krise stark zugenommen

Das „European Freedom Network“ informierte über Menschenhandel Das „European Freedom Network“ informierte über Menschenhandel

Frankfurt am Main (IDEA) – Über 300 evangelikale Leiter und Fachleute für das Thema Menschenhandel haben sich im Rahmen einer digitalen Konferenz über moderne Sklaverei und ihre Erscheinungen beraten. Sie kamen aus 43 verschiedenen Ländern. Veranstalter war das „European Freedom Network“ (EFN/Frankfurt am Main), das zur Europäischen Evangelischen Allianz gehört. Die Direktorin des EFN, Leanne Rhodes, sprach auf der Konferenz davon, dass viele der Teilnehmer im Kampf gegen Menschenhandel an „vorderster Front“ stünden. Andere setzten sich für Prävention und Opferbetreuung ein. Seit Beginn der Corona-Krise habe es eine deutliche Zunahme digitaler Prostitution gegeben. Dazu zähle Pornografie, aber auch das Verbreiten sexueller Inhalte über Chats oder Videotelefonie. Rhodes erklärte außerdem: „Wenn wir mit den Leuten über Menschenhandel sprechen, denken sie in der Regel, dass das nur jungen Frauen passiere, die sexuell ausgebeutet würden.

Das ist einfach nicht wahr.“ Es gebe nämlich auch viele Männer, deren Arbeitskraft ausgebeutet werde, weil sie auf der Suche nach einem besseren Leben seien. Wie das EFN mitteilte, nutzten die Täter heute den technologischen Fortschritt für ihre Zwecke. Sklaverei sei deshalb im 21. Jahrhundert deutlich schwerer zu erkennen und strafrechtlich zu verfolgen. Das EFN habe daher die Zusammenarbeit mit anderen Nichtregierungsorganisationen und Behörden intensiviert.

Kirchen für Menschenhandel sensibilisieren Kirchen für Menschenhandel sensibilisieren

Man hoffe, die moderne Sklaverei eines Tages vollständig auszurotten. Dazu müsse man auch die Kirchen für das Thema sensibilisieren. Diese spielten eine wichtige Rolle dabei, in der Öffentlichkeit auf das Problem hinzuweisen. Das gelte nicht nur deshalb, „weil wir von Jesus den Auftrag erhalten haben, für soziale Gerechtigkeit einzustehen“, sondern ebenso, weil auch Christen Opfer von Menschenhandel würden. Die Kirche könne außerdem zum Schutzraum für Opfer werden. Die Aufgabe des 2011 gegründeten Netzwerks besteht darin, die Kirchen dabei zu unterstützen, vor Ort gegen Menschenhandel vorzugehen und die Öffentlichkeit für das Problem zu sensibilisieren. EFN hat beispielsweise die Kampagne „Don‘t Shut Your Eyes“ (Verschließe nicht die Augen) initiiert, mit der auf die Gefahren des Internets hingewiesen werde. Menschenhändler nutzten dieses Medium vermehrt, um an Kinder und Jugendliche heranzukommen. Nach Angaben der Weltweiten

Evangelischen Allianz sind weltweit schätzungsweise 43 Millionen Menschen Opfer von Menschenhandel und modernen Formen von Sklaverei.

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Großbritannien: Kirchenleiter geschockt über Großbritannien: Kirchenleiter geschockt über Mord an Parlamentarier

Mord an Parlamentarier

Polizei vermutet islamistisches Motiv – David Amess war „treuer Katholik“

Polizei vermutet islamistisches Motiv – David Amess war „treuer Katholik“

London (IDEA) – Schockiert über den Mord an dem britischen Parlamentsabgeordneten David Amess (Konservative Partei) haben sich Kirchenleiter des Landes geäußert. Ein Mann hatte am 15. Oktober bei einer Bürgersprechstunde in einer Methodistenkirche in Leigh-on-Sea (Grafschaft Essex) auf den 69-Jährigen eingestochen. Der Politiker erlag kurz darauf seinen Verletzungen. Die Polizei nahm einen 25-Jährigen wegen Mordverdachts fest. Sie vermutet ein islamistisches Motiv hinter der Tat. Mehrere britische Medien berichteten, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen britischen Staatsbürger somalischer Herkunft handeln soll. Das Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England, Erzbischof Justin Welby (London), sprach auf Twitter von einem „tiefen Schlag für dieses Land, seine Bewohner und für alle, die sich eine friedliche und gedeihende Demokratie wünschen“. Er nannte Amess einen „treuen Katholiken“. Sein „tiefer Glaube“ habe „seinen Sinn für Gerechtigkeit maßgeblich befeuert“. Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz des Landes, Kardinal Vincent Nichols (London), äußerte ebenfalls über Twitter seine Trauer. Er bete für die Seele des Verstorbenen, seine Familie und Mitarbeiter.

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Großbritannien: Lord Carey – Christentum kein Großbritannien: Lord Carey – Christentum kein

"Visumsvorteil" für Gläubige im Nahen Osten

"Visumsvorteil" für Gläubige im Nahen Osten

IIRF-D/BF/Tübingen/21.10.21 - Der ehemalige Erzbischof von Canterbury, Lord Carey of Clifton, hat bestritten, dass der christliche Glaube für Gläubige im Nahen Osten, die vor Verfolgung und Gewalt fliehen, einen "Visumsvorteil" darstellt.

Diese Behauptung wurde in einem Leitartikel für die Times aufgestellt, in dem es um den Angriff des türkischen Militärs auf Christen in Syrien und im Irak ging.

Die Times behauptete, dass "viele Christen bei der Beantragung von Visa für den Westen bevorzugt wurden" und dass dies

"Neid und Wut bei ihren nichtchristlichen Nachbarn hervorgerufen hat, die sagen, dass das Christentum jetzt mehr ein Visumsvorteil als ein Glaube ist".

Der Artikel, so Lord Carey, "hat Recht, dass der Exodus der Christen aus ihrer Heimat im Nahen Osten eine Tragödie ist, die immer mehr an Fahrt gewinnt. Ich bezweifle jedoch, dass es jemals wahr war, wie Sie behaupten, dass das Christentum als 'Visumsvorteil' bezeichnet werden könnte".

"Christliche Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien haben sich schwer getan, in irgendeinem westlichen Land, insbesondere im Vereinigten Königreich, aufgenommen zu werden", fügte er hinzu.

"Barnabas Fund, eine Hilfsorganisation, deren Schirmherr ich bin, hat 2017 und 2018 Regierungszahlen erhalten, die zeigen, dass von den mehr als 8.000 syrischen Flüchtlingen, die sich in Großbritannien niedergelassen haben, nur 25 Christen waren (0,3 Prozent). Vor dem Arabischen Frühling machten Christen etwa 10 Prozent der syrischen Bevölkerung aus."

Lord Carey wies darauf hin, dass afghanische Christen heute unter der gleichen Situation leiden und argumentierte, dass das Umsiedlungsprogramm des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHRC) "bis heute Minderheiten diskriminiert".

In einem früheren Artikel für den Daily Telegraph (1. September 2021), der für den Barnabas Fund vervielfältigt wurde, erklärte Lord Carey: "Das Programm des UNHCR ist funktionell diskriminierend, weil diejenigen, die Asyl beantragen, dies in Lagern tun, die oft No-Go-Areas für religiöse Minderheiten sind."

Seit August 2021 hat die Türkei eine vermeintliche Anti-Terror-Militärkampagne in Syrien und im Irak eskalieren lassen, die sich gegen Christen und andere Minderheiten zu richten scheint. "Es ist unklar", so ein Analyst in der Jerusalem Post,

"warum die Behauptung der Türkei, den 'Terrorismus' zu bekämpfen, oft mit der Bombardierung von Minderheiten im Irak und in Syrien und der Durchführung von Angriffen auf christliche, kurdische und jesidische Minderheiten zusammenfällt."

Quelle: Barnabas Fund 15. Oktober 2021

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Haiti: Entführer der Missionare fordern 17 Haiti: Entführer der Missionare fordern 17 Millionen US-Dollar Lösegeld

Millionen US-Dollar Lösegeld

16 US-Amerikaner und ein Kanadier werden festgehalten 16 US-Amerikaner und ein Kanadier werden festgehalten

Port-au-Prince (IDEA) – Die Kidnapper von 17 Missionaren und deren Familienangehörigen in Haiti verlangen für jeden ein Lösegeld in Höhe von einer Million US-Dollar (etwa 860.000 Euro). Das bestätigte ein haitianischer Beamter am 19. Oktober gegenüber dem Fernsehsender CNN (Atlanta/US-Bundesstaat Georgia). Die 16 US-Staatsbürger und ein Kanadier waren am 16. Oktober von der kriminellen Bande „400 Mawozo“ entführt worden, nachdem sie ein Waisenhaus in Croix-des-Bouquets, einem Vorort der Hauptstadt Port-au-Prince, besucht hatten. Der haitianische Justizminister Liszt Quitel sagte CNN, die Entführer hielten ihre Geiseln an einem Ort außerhalb des Vororts fest.

Auch ein Baby unter den Entführten Auch ein Baby unter den Entführten

Bei den Entführten handelt es sich um Mitarbeiter und deren Angehörige des evangelikalen Hilfswerks Christian Aid Ministries (Millersburg/US-Bundesstaat Ohio). Zu der Gruppe gehören fünf Männern, sieben Frauen und fünf Kinder. Die Kinder sind drei Monate sowie drei, sechs, 13 und 15 Jahre alt. Nach CNN-Angaben haben die Entführer Kontakt mit den Behörden. Haiti hat eine der höchsten Entführungsraten weltweit. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres gab es bereits 628 Entführungen gegenüber 231 im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

„Abstieg in die Hölle“

„Abstieg in die Hölle“

Die katholische Kirche von Haiti nannte die Lage in dem Land als „Abstieg in die Hölle“. Banden entführten Menschen aus allen Gesellschaftsschicht. Betroffen seien sowohl Einheimische als auch Ausländer. Etwa 55 Prozent der 11,3 Millionen Einwohner Haitis sind römisch-katholisch, 30 Prozent evangelisch, die übrigens religionslos. Weit verbreitet ist die aus Westafrika stammende Voodoo-Religion, die Medienberichten zufolge von 75 Prozent der Bevölkerung praktiziert wird – also auch von Einheimischen, die sich offiziell zum Christentum bekennen.

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Haiti: Hilferuf per WhatsApp: „Betet. Betet.

Haiti: Hilferuf per WhatsApp: „Betet. Betet.

Betet“

Betet“

Zwölf Missionare und fünf Kinder von Kriminellen entführt Zwölf Missionare und fünf Kinder von Kriminellen entführt

Port-au-Prince (IDEA) – In Haiti hat eine kriminelle Bande am 16. Oktober 17 Missionare und Familienmitglieder entführt.

Das berichtete unter anderem die „Washington Post“, die sich auf Sicherheitsbeamte in dem Karibikstaat beruft. Bei den Opfern handelt es sich um elf US-Missionare, einen Missionar aus Kanada und fünf Kinder. Sie waren auf dem Weg nach Titanyen nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince, nachdem sie zuvor ein Waisenhaus in der Gegend von Croix des Bouquets besucht hatten. Nach Meldungen aus Sicherheitskreisen von Haiti soll es sich bei den Entführern um die Gruppe „400 Mawozo“ (400 Anhänger) handeln, die in der Region in den vergangenen Monaten bereits mehrere Entführungen und Raubüberfälle begangen haben soll.

Hilfswerk veröffentlicht „Gebetsalarm“

Hilfswerk veröffentlicht „Gebetsalarm“

Unterdessen soll es einem der Entführten gelungen sein, per WhatsApp einen Hilferuf abzusetzen, der bei der

Hilfsorganisation Christian Aid Ministries (Millersburg/US-Bundesstaat Ohio) eingegangen sei. Darin heißt es: „Bitte betet für uns! Wir werden als Geiseln gehalten, sie haben unseren Fahrer entführt. Betet, betet, betet! Wir wissen nicht, wohin sie uns bringen.“ Das Werk bestätigte, dass es sich bei den Entführten um seine Mitarbeiter handelt. Es hat unterdessen einen

„Gebetsalarm“ verfasst. Darin heißt es unter anderem: „Beten Sie, dass die Bandenmitglieder zur Reue und zum Glauben an Jesus Christus kommen.“

Hilfswerk betreut 9.000 Schüler Hilfswerk betreut 9.000 Schüler

Das Werk wurde 1981 von Mennoniten und Angehörigen der streng religiösen Amish-Bewegung gegründet und ist seit 15 Jahren in Haiti tätig. Es betreibt Nothilfe durch Lebensmittel und Kleidung, unterstützt Schulen und schult Einheimische im Bereich Landwirtschaft. Gefördert würden 9.000 Schüler in 52 Schulen, teilte das Hilfswerk mit. Es ist nach eigenen Angaben in 130 Ländern tätig.

Außenminister bittet UN um Hilfe Außenminister bittet UN um Hilfe

Wie das Zentrum für Analyse und Erforschung von Menschenrechten in Port-au-Prince mitteilte, gab es in Haiti allein in diesem Jahr mindestens 628 Entführungen. Darunter seien 29 Ausländer gewesen. Über ihr Schicksal ist nichts bekannt. Im Juli war Präsident Moise ermordet worden. Unterdessen hat der haitianische Außenminister Claude Joseph die Vereinten Nationen (UN) aufgerufen, die Sicherheit im Land zu stärken und die Zivilbevölkerung zu schützen. Er schrieb in einer Pressemitteilung an die UN: „Dies sind die berechtigten Erwartungen der Menschen, die genug unter Bandengewalt, Entführungen und weit verbreiteter Kriminalität gelitten haben.“ Im August starben zudem mehr als 2.200 Menschen bei einem schweren Erdbeben.

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Indien: Daten zur Tätigkeit christlicher Indien: Daten zur Tätigkeit christlicher Missionare

Missionare

Erzbischof von Bangalore lehnt Erhebung ab Erzbischof von Bangalore lehnt Erhebung ab

Bangalore (Fides) - Die christlichen Kirchen üben Kritik dem Vorhaben der Regierung des indischen Bundesstaates Karnataka, künftig besondere Untersuchung und Erhebung von Daten zur Tätigkeit von Missionaren und Mitarbeitern christlicher Kirchen durchzuführen. Dies bekräftigt auch Erzbischof Peter Machado von Bangalore, der Hauptstadt des riesigen südindischen Staates, gegenüber Fides. Am 13. Oktober ordnete die Regierungsbehörde "Backward Classes and Minorities Welfare", die sich mit der Förderung und Entwicklung von benachteiligten Bevölkerungsgruppen befasst, eine Umfrage über das Personal der in Karnataka tätigen christlichen Kirchen an. Christen betonen, dafür gebe es keinen Grund und befürchten Hintergedanken.

"Warum ist die Regierung nur im Falle von christlichen Gemeinden an einer Erhebung über das religiöse Personal und die Gotteshäuser interessiert", fragt sich Erzbischof Machado. "Wir halten dieses Vorgehen für sinnlos, unnötig und

gefährlich", sagte er. "Es wird nichts Gutes dabei herauskommen. Vor dem Hintergrund des Schreckgespenstes der angeblichen Zwangskonvertierung und der zunehmenden antireligiösen Stimmung ist es in der Tat gefährlich, solche Umfragen durchzuführen. Zu den Aktivitäten in den Gotteshäusern unserer Gemeinde sowie die Tätigkeit von Pfarrer, Seelsorger und Ordensfrauen wird ermittelt und sie könnten damit leicht zur Zielscheibe werden. Wir haben bereits von sporadischen Zwischenfällen im Norden und in Karnataka gehört", so der Erzbischof.

"Die Missionare arbeiten für das Wohl aller Menschen in diesem Land“, so der Prälat weiter. „Die Regierung und alle anderen sind sich dessen wohl bewusst. Keiner lebt oder arbeitet im Verborgenen. Die Arbeiten sind zu sehen. Wir verstehen den Zweck einer solchen religiösen Profilierung allein von Christen und ihren Einrichtungen nicht". "Die Regierung sollte die von christlichen Missionaren betriebenen Bildungseinrichtungen und Gesundheitszentren zählen. Dies würde eine faire

Vorstellung von dem Dienst geben, den die christliche Gemeinschaft für die Gesellschaft leistet", fügt er hinzu.

Die Erhebung über die Missionare wird als Teil eines Plans gesehen, der von der regierenden pro-hinduistischen Bharatiya Janata Party (BJP) gefördert wird, um eine pro-hinduistische politische Agenda umzusetzen, die Christen und Muslime, religiöse Minderheiten in Indien, ins Visier nimmt und ausgrenzt.

Christliche Kirchenvertreter erinnern daran, dass die Gläubigen in Karnataka gezielter Gewalt und Verfolgung ausgesetzt sind. In einigen Fällen wird von gewaltsamen Unterbrechungen von Gebetsgottesdiensten und der Zerstörung von

christlichen Gebäuden berichtet. Solche Angriffe werden oft von radikalen Hindu-Gruppen verübt, die mit Unterstützung der Regierung und der Polizeikräfte meist straffrei bleiben.

Zuvor hatte die Regierung des Bundesstaates bekannt gegeben, dass sie die Verabschiedung eines Gesetzentwurfs im Parlament des Bundesstaates erwägt, der religiöse Konversion verbieten soll. Die katholischen Bischöfe von Karnataka trafen sich daraufhin zu Gesprächen mit Premierminister Basavaraj Bommai und brachten ihre Bedenken in dieser

Angelegenheit zum Ausdruck und forderten die Exekutive auf, "dem Druck fundamentalistischer Gruppen, die den Frieden, die Harmonie und das friedliche Zusammenleben in der Gesellschaft stören wollen, nicht nachzugeben".

Acht indische Bundesstaaten haben bereits solche Gesetze zum Verbot religiöser Konversionen erlassen. Diese Gesetze, so stellen die Kirchen fest, widersprechen dem Geist der Verfassung, die die Freiheit der Verkündigung, der Ausübung und des Bekenntnisses der eigenen Religion garantiert.

In Karnataka sind 84 % der 61 Millionen Einwohner Hindus, während Muslime 13 % und Christen 2 % dr Gesamtbevölkerung ausmachen.

(SD-PA) (Fides 19/10/2021)

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Indien: Karnataka ordnet Untersuchung von Indien: Karnataka ordnet Untersuchung von Kirchen an, um angebliche

Kirchen an, um angebliche

Zwangskonvertierungen zu verhindern Zwangskonvertierungen zu verhindern

IIRF-D/BF/Tübingen/21.10.21 - Die Regierung des indischen Bundesstaates Karnataka hat eine Untersuchung der

christlichen Aktivitäten im Bundesstaat eingeleitet, um angebliche Zwangskonvertierungen zum Christentum zu verhindern.

Am 13. Oktober ordnete der Gesetzgebungsausschuss des Bundesstaates für das Wohlergehen benachteiligter Klassen und Minderheiten eine eingehende Untersuchung aller Kirchen, christlichen Führer und Missionare in Karnataka an, was bei der christlichen Gemeinschaft auf heftigen Widerstand stieß.

Laut der Volkszählung von 2011 machen die Christen knapp zwei Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates aus.

Der Abgeordnete der Bharatiya Janata Party (BJP), Gulihatti D. Shekhar, der die Sitzung leitete, in der die Entscheidung getroffen wurde, sagte, dass 40 Prozent der Kirchen in Karnataka nicht offiziell anerkannt seien.

Oppositionspolitiker Rizwa Arshad, Mitglied der gesetzgebenden Versammlung von Karnataka, verurteilte den Mangel an Konsultationen bei der Entscheidungsfindung. Er sagte, die Aufgabe des Ausschusses, die Rechte von Minderheiten zu schützen, sei durch eine Überwachungsfunktion ersetzt worden.

Der örtliche Kirchenführer Peter Machado brachte seine Trauer darüber zum Ausdruck, dass Ministerpräsident Basavaraj Bommai, "ein weitsichtiger und aufgeklärter Mensch, dem Druck fundamentalistischer Gruppen nachgibt, die den Frieden, die Harmonie und die friedliche Koexistenz in der Gesellschaft stören wollen".

Bommai bestätigte im vergangenen Monat, dass die Regierung des Bundesstaates beabsichtige, ein neues Anti- Konversionsgesetz einzuführen. Sollte ein solches Gesetz verabschiedet werden, wäre Karnataka der zehnte indische Bundesstaat, der Bekehrungen durch Gewalt, Betrug oder Verlockung unter Strafe stellt.

Solche Schritte verschärfen "die ohnehin schon schwierige Situation der Christen in dem von der BJP regierten Bundesstaat Karnataka", sagte Sajan K. George, Präsident des Globalen Rates Indischer Christen, und verwies auf die Unterbrechung zahlreicher Gottesdienste in den letzten Monaten und erfundene Anschuldigungen wegen Bekehrungsaktivitäten.

Im September störte eine Gruppe radikaler Hindutva-Nationalisten ein Gebetstreffen in einer Kirche in der Stadt Karkala im Distrikt Udupi, Karnataka, und behauptete, der Pastor führe unrechtmäßige Bekehrungen durch.

Quelle: Barnabas Fund 19. Oktober 2021

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Indien: Sieben Christen wegen angeblicher Indien: Sieben Christen wegen angeblicher Bekehrung durch Verführung verhaftet

Bekehrung durch Verführung verhaftet

neue Informationen vom Barnabas Fund neue Informationen vom Barnabas Fund

Sieben Christen wurden am 10. Oktober im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh verhaftet, nachdem sie beschuldigt worden waren, illegale religiöse Bekehrungen durchführen zu wollen (wir berichteten).

Barnabas Fund berichtet weitere Details. Den Christen wurde vorgeworfen, eine illegale Versammlung organisiert zu haben, um Bekehrungen durch Verführung durchzuführen. Unter ihnen befand sich auch der Eigentümer des Hauses, in dem die Gebetsversammlung stattfand.

Fünfzig weitere Teilnehmer der Versammlung wurden zum Verhör inhaftiert, anschließend aber wieder freigelassen. Drei der inhaftierten Frauen wurden am 13. Oktober gegen Kaution freigelassen, aber die Anträge der übrigen vier, darunter Pastor Abraham Shakil, auf Freilassung gegen Kaution müssen noch verhandelt werden.

Bhanu Pratap Singh, der örtliche Anführer der nationalistischen Hindutva-Gruppe Hindu Jagran Manch, und andere Gruppenmitglieder alarmierten die Polizei über ein Gebetstreffen, das in einem Privathaus in der Sahadatpura Colony im Bezirk Mau organisiert wurde.

Die Anwohner hatten sich darüber beschwert, dass das Haus dazu benutzt wurde, Menschen anzulocken, um Gebete zu empfangen, die Krankheiten heilen sollten.

"Keine dieser Anschuldigungen ist wahr", sagte ein Beobachter, Anand Mathew. "Dies ist Teil einer geplanten Strategie, um Christen anzugreifen, die in dem Bundesstaat zunehmend Feindseligkeit und Verfolgung ausgesetzt sind, seit Yogi

Adityanath an die Macht gekommen ist."

Er fügte hinzu, dass "die Verfolgungen gegen uns mindestens bis zu den nächsten Parlamentswahlen anhalten werden", die für Februar oder März 2022 geplant sind.

Adityanath, ein Mitglied der regierenden Bharatiya Janata Party und spiritueller Hindu-Lehrer, ist seit März 2017 Ministerpräsident von Uttar Pradesh.

Ein Pastor, der nicht namentlich genannt werden möchte, kommentierte: "Polizeibeamte machen sich oft nicht die Mühe, unsere Beschwerden aufzunehmen. Das ermutigt unsere Angreifer weiter und wir müssen die Hauptlast tragen."

Der Vorfall in Uttar Pradesh ereignete sich eine Woche, nachdem ein 200-köpfiger Mob radikaler Hindutva-Nationalisten einen Gottesdienst in Roorkee im benachbarten Bundesstaat Uttarakhand angegriffen und fünf Menschen verletzt hatte.

Bislang gab es noch keine Festnahmen wegen dieses Angriffs.

Uttar Pradesh ist einer von neun indischen Bundesstaaten, die Anti-Konversionsgesetze erlassen haben, die jede Konversion durch Betrug, Gewalt oder Verführung unter Strafe stellen. Der zehnte Bundesstaat, Karnataka, behandelt

Bekehrungsaktivitäten bereits als illegal und plant die baldige Einführung eines Gesetzes.

Quelle: Barnabas Fund 18. Oktober 2021

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Indien: Sieben Pastoren im Norden verhaftet Indien: Sieben Pastoren im Norden verhaftet

Sie werden beschuldigt, sich illegal zum Gebet versammelt zu haben Sie werden beschuldigt, sich illegal zum Gebet versammelt zu haben

Mau (IDEA) – In dem nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh sind sieben evangelische Geistliche bei einem Gebetstreffen am 10. Oktober im Bezirk Mau verhaftet worden. Das berichtet die asiatische katholische Nachrichtenagentur UCA News. Die Pastoren wurden beschuldigt, eine illegale Versammlung abgehalten und gegen das Antikonversionsgesetz des

Bundesstaates verstoßen zu haben. Entsprechende Gesetze gibt es in einigen indischen Bundesstaaten. Bislang sei aber, so UCA News, deshalb kein Christ verurteilt worden. Diese Gesetze ermöglichten es jedoch hinduistischen nationalistischen Gruppen, unter dem Vorwand der Zwangskonversion falsche Anschuldigungen gegen Christen zu erheben. Pater Anand Mathew (Varanasi) von der katholischen Indischen Missionsgesellschaft in Uttar Pradesh wies die Anschuldigungen gegen die Geistlichen als unbegründet zurück. Die Verhaftungen seien Teil einer Strategie, um Christen zu unterdrücken und die Gesellschaft zu spalten. Laut UCA News gab es seit dem Amtsantritt des Chefministers im Bundesstaat Uttar Pradesh, Yogi Adityanath (Lakhnau), im März 2017 bereits 384 Übergriff auf Christen. Dabei stellten sie unter den 200 Millionen

Einwohnern des Bundesstaates nur eine kleine Minderheit von 0,18 Prozent. Landesweit sind 4,9 Prozent der 1,38 Milliarden Inder Christen. 72,5 Prozent sind Hindus, 14,5 Prozent Muslime, 1,8 Prozent Sikhs und 0,7 Prozent Buddhisten.

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Indonesien: Christlicher Youtuber im Gefängnis Indonesien: Christlicher Youtuber im Gefängnis misshandelt

misshandelt

Islamkritische Videos sorgen für Empörung unter vielen Muslimen Islamkritische Videos sorgen für Empörung unter vielen Muslimen

(Open Doors, Kelkheim) – Der indonesische Youtuber Muhammad Kece wurde in einem Gefängnis in der Hauptstadt Jakarta mehrfach von Mitgefangenen misshandelt. Einer der Haupttäter war bis vor Kurzem selbst Generalinspekteur der Polizei. Der zum christlichen Glauben konvertierte Kece war im August verhaftet worden, weil er sich in seinen Videos kritisch mit dem Islam auseinandersetzt.

Verhaftung nach Forderungen religiöser Führer Verhaftung nach Forderungen religiöser Führer

Muhammad Kece war früher Muslim, doch im Jahr 2014 entschied er sich, Jesus zu folgen. Noch im selben Jahr ließ er sich auch taufen. Im Juli 2020 richtete Kece während des pandemiebedingten Lockdowns einen eigenen Youtube-Kanal ein und begann, sich in seinen Videos kritisch mit seinem früheren Glauben auseinanderzusetzen. Manche seiner dort getätigten Aussagen werden vonseiten muslimischer Zuschauer als provokativ und beleidigend gegenüber dem Islam empfunden.

Religiöse Führer verschiedener islamischer Organisationen kritisierten daraufhin seine Aufnahmen und forderten die Polizei auf, den Youtuber sofort zu verhaften. Die indonesische Verfassung sieht Redefreiheit vor, sofern das Gesagte nicht als Blasphemie gegen eine Religion zu werten ist. Der Tatbestand der Blasphemie fällt in Indonesien unter das Strafrecht, und Verstöße gegen dieses Gesetz werden mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft. Im August 2021 wurde Kece auf der indonesischen Insel Bali verhaftet.

Geschlagen und entwürdigt Geschlagen und entwürdigt

Nach der Verhaftung wurde Kece gleich an seinem ersten Tag im Gefängnis von Mitgefangenen körperlich angegriffen. Der erste Vorfall ereignete sich um ein Uhr nachts in seiner Zelle, wo einige Mithäftlinge den Youtuber umringten und

begannen, ihn zu schlagen. Zwei Stunden später wurde er von einem ehemaligen Generalinspekteur der Polizei namens Napoleon Bonaparte angegriffen und gefoltert. Bonaparte ist derzeit wegen Bestechlichkeit inhaftiert. Zusätzlich zu den körperlichen Misshandlungen beschmierte er Keces Gesicht mit Exkrementen.

Von den Übergriffen wurde in verschiedenen indonesischen Medien berichtet. Derzeit werden sie von der Polizei untersucht.

Kece trug Prellungen im Gesicht und an der Taille davon. An seinem linken Auge erlitt er durch die Schläge des ehemaligen Generalinspekteurs Schwellungen und Blutergüsse.

„Napoleon hatte seine Taten zunächst zugegeben. Als der Fall jedoch weiter untersucht wurde, widerrief er sein

Geständnis“, sagte der Direktor für allgemeine Verbrechen der indonesischen Polizei, Brigadegeneral Andi Rian. Er erklärte, dass die Ermittler den Vorfall noch untersuchen und weiter aufarbeiten. In diesem Fall hat die Kriminalpolizei fünf

Verdächtige benannt, darunter Generalinspekteur Napoleon Bonaparte.

Auf dem Weltverfolgungsindex 2021 steht Indonesien an 47. Stelle der Länder, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Quellen: Newsmedia Indonesia, CNN Indonesia, Tribunnews, Open Doors

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Indonesien: Konvertiten-Apologet wird der Indonesien: Konvertiten-Apologet wird der Blasphemie beschuldigt und im Gefängnis Blasphemie beschuldigt und im Gefängnis angegriffen

angegriffen

Muhammad Kece, 21 August 2021

AKREF/Religious Liberty Prayer Bulletin/RLPB 619/von Elizabeth Kendal/13 Oct 2021 - Am 25. August verhaftete die indonesische Polizei Muhammad "Kece" Kosman (wir berichteten), einen zum Christentum konvertierten ehemaligen islamischen Geistlichen aus dem Bezirk Pangandaran in Westjava. Als Muslim unterrichtete Kece an einem islamischen Internat und nahm dreimal an der Hadsch-Pilgerfahrt nach Mekka in Saudi-Arabien teil. Nachdem er sich 2014 als Christ taufen ließ, begann er den Islam öffentlich zu kritisieren. Im Juli 2020 richtete er einen YouTube-Kanal ein -

"MuhammadKece" -, auf dem er eine intellektuelle Kritik am Islam übt und das Christentum verteidigt; insgesamt hat er mehr als 400 Videos hochgeladen. Sein letztes Video, das am 23. August live gestreamt wurde, wurde mehr als 70.000 Mal angesehen. Am 21. August lud Kece eine Kritik hoch (die fast 37 000 Mal angesehen wurde), in der er erklärte: "Mohammed ist Gott nicht bekannt und wird nur von seinen Anhängern gekannt, weil er von Dschinn/Teufeln umgeben ist". Außerdem änderte er den Wortlaut eines von Muslimen häufig verwendeten Grußes und ersetzte den Namen Allahs durch den Namen Jesu. Assalamualaikum, warrahmatuyesus wabarakatu (Übersetzung: Friede sei mit dir und die Gnade und der Segen des Herrn Jesus) und Alhamduyesus hirabbilalamin (Übersetzung: Alles Lob gebührt Jesus, dem Herrn des Weltalls).

Endlich hatten die mächtigen islamischen Organisationen Indonesiens genug; der Gegenschlag sollte beginnen. Am 21.

August gab Abdul Muiz Ali, der Verwalter des Da'wah-Instituts des Zentralrats der Nahdlatul Ulama (PBNU) und

stellvertretender Sekretär der Fatwa-Kommission des indonesischen Ulema-Rates (MUI), den ersten Schuss ab, indem er

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Veruntreuung gesuchten flüchtigen Djoko Tjandra ein Schmiergeld angenommen hatte, um die Interpol-Red Notice gegen ihn zu löschen. Napoleon befand sich in der Haftanstalt Bareskrim und wartete auf das Ergebnis seiner Anfechtung durch den Obersten Gerichtshof. Der Überfall auf Kece begann um 30 Minuten nach Mitternacht und dauerte eine Stunde. Die Bande konnte in Keces Zelle eindringen, weil Napoleon mit dem Gefängnisdirektor (einem Unteroffizier) vereinbart hatte, dass das Vorhängeschloss an Keces Zelle durch ein von Napoleon bereitgestelltes Vorhängeschloss ersetzt wird. Nachdem sie Keces Gesicht und Körper mit menschlichen Fäkalien beschmiert hatten, schlugen der körperlich starke Napoleon und seine drei Komplizen - von denen einer Berichten zufolge ein ehemaliges Mitglied der inzwischen verbotenen

Hardlinerorganisation Islamic Defenders Front (FPI) ist - den hilflosen Kece gnadenlos zusammen.

Kece erstattete Anzeige, woraufhin eine Untersuchung eingeleitet wurde. Zahlreiche Zeugen - darunter Beamte und Häftlinge - wurden befragt. Napoleon wurde am Montag, dem 20. September, etwa 10 Stunden lang befragt. Vor der Befragung veröffentlichte Napoleon einen offenen Brief, in dem er sein Vorgehen erklärte. Jeder kann mich beleidigen", sagte er, "aber nicht meinen Allah, den Koran, den Heiligen Propheten und das Glaubensbekenntnis des Islam. Daher verpflichte ich mich, mit aller Härte gegen diejenigen vorzugehen, die es wagen, dies zu tun ... Ich bin wirklich enttäuscht, dass die Regierung [noch] nicht alle Inhalte dieser unzivilisierten Menschen aus den Medien entfernt hat. Und nicht zuletzt werde ich die Verantwortung für alle meine Handlungen gegenüber Kece übernehmen, ungeachtet der Risiken. Er betonte auch, dass Keces angebliche Blasphemien die Einheit, Integrität und religiöse Harmonie Indonesiens bedrohen. Der korrupte und gewalttätige Napoleon will sich eindeutig als prinzipientreuer Verteidiger des Islams und patriotischer Verfechter Indonesiens darstellen; ein Mann, der von rechtschaffener Empörung getrieben wird und lediglich auf die verletzenden Blasphemien eines gefährlichen Abtrünnigen reagiert.

Christen, Journalisten und westliche Diplomaten müssen diese Fälle aufmerksam verfolgen: (1) der Blasphemiefall gegen Muhammad Kece und (2) der Verfolgungsfall gegen Generalinspektor Napoleon Bonaparte. Diese miteinander verbundenen Fälle könnten eine Explosion des islamischen Eifers auslösen, die einige für politische Zwecke auszunutzen versuchen könnten. Dies wäre nicht gut für die Kirche in Indonesien.

BITTE BETEN SIE BESONDERS DAFÜR, DASS GOTT:

BITTE BETEN SIE BESONDERS DAFÜR, DASS GOTT:

* der Herr, unser Heiler, Kece Gesundheit und Heilung für seinen geschundenen Körper und Trost für seine Seele bringen möge; möge der Herr/Befehlshaber der himmlischen Heerscharen/Engel, ihn vor weiteren Angriffen schützen. Bewahre mich wie deinen Augapfel, verbirg mich im Schatten deiner Flügel. (Psalm 17:8)

* unserem Bruder Muhammad Kece der "Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt", zuteil werden möge, um sein Herz und seinen Geist in Christus Jesus zu bewahren (Philipper 4:7); möge der Heilige Geist durch ihn sprechen, wenn er "um [Christi] willen vor Statthalter und Könige gezerrt wird" (aus Matthäus 10).

* in den Gerichtsprozess eingreifen: Möge Straflosigkeit verhindert werden, möge Gerechtigkeit geschaffen und um der Kirche und des Evangeliums in Indonesien willen vorangetrieben werden; UND möge die Redefreiheit respektiert werden, möge Gewalt abgelehnt werden und mögen Herzen und Köpfe geöffnet werden - nicht nur in den Gerichten, sondern auch auf den Straßen. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist" (Jesus, aus Lukas 19:1-10).

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Irak: Vorort von Erbil mit christlicher Mehrheit Irak: Vorort von Erbil mit christlicher Mehrheit erhält neuen Bezirksstatus

erhält neuen Bezirksstatus

International Christian Concern/16.10.2021 - Der Ministerpräsident der Region Kurdistan, Masrour Barzani, kündigte am 4.

Oktober an, dass Ankawa, derzeit ein Vorort von Erbil, nun ein eigener Bezirk mit Verwaltungskontrolle wird. "Von nun an wird Ainkawa der größte Bezirk für Christen im Nahen Osten sein. Die meisten seiner Bewohner sind vor der Verfolgung in Ninive, Bagdad und Syrien geflohen. Sie wurden bei uns willkommen geheißen. Und jetzt bieten wir ihnen die Möglichkeit, in einem eigenen Schutzgebiet tiefere Wurzeln zu schlagen", twitterte Barzani.

Während der Eroberung durch den Islamischen Staat im Irak und in Syrien flohen die Christen aus den umliegenden Gebieten nach Ankawa, wodurch die Bevölkerung stark anstieg. In den letzten Jahren beherbergte der Vorort die

katholische Universität von Erbil, das Zentrum mehrerer christlicher Konfessionen und etwa 40 Kirchen. Obwohl die genauen Zahlen variieren, sind 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung Christen mit chaldäischem, assyrischem und syrischem

Hintergrund.

Barzani kommentierte die Bedeutung von Ankawa mit den Worten, es sei "zu einem wichtigen Zentrum für das religiöse und soziale Zusammenleben sowie für die Versöhnung geworden." Während eines Besuchs in dem Gebiet traf Barzani mit örtlichen Führern zusammen und wird nun, nachdem die irakischen Parlamentswahlen abgeschlossen sind, damit beginnen, den Aufbau des neuen Bezirks zu unterstützen. Die Einheimischen können ihren eigenen Bürgermeister und ihre Stadträte wählen und selbst für ihre Sicherheit sorgen.

Nach fast zwei Jahrzehnten der Unruhen, die die Christen aus dem Irak vertrieben haben, sehen viele die neue Ausweisung des Distrikts Ankawa als ein Symbol und eine Hoffnung für die gefährdete religiöse Gemeinschaft des Irak, sich innerhalb des Landes wieder niederzulassen, anstatt das Land zu verlassen.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF

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Kamerun: Spirale der Gewalt in Bamenda Kamerun: Spirale der Gewalt in Bamenda

"Das Menschenleben hat keinen Wert mehr“

"Das Menschenleben hat keinen Wert mehr“

Bamenda (Fides) - "Mit tiefer Bestürzung und großer Trauer haben wir als Bischöfe der Kirchenprovinz Bamenda, die erschreckende Nachricht von der brutalen Ermordung von Enondiale Tehuengia Carolaise, einem kleinen Mädchen, das die erste Klasse der Schule von Molyko (Buea) besuchte, erhalten, die von einem Polizisten direkt vor der Kathedrale in Molyko erschossen wurde, während sie von ihrer Mutter zur Schule gebracht wurde“, heißt es in einer offiziellen Erklärung der Bischöfe der englischsprachigen Regionen Kameruns, die von Erzbischof Andrew Nkea Fuanya von Bamenda im Namen der Bischöfe der Kirchenprovinzu (Bamenda Provincial Episcopal Conference, BAPEC) wurde.

Nach diesen weiteren dramatischen Vorfall, bei dem Zivilisten ums Leben kommen - in diesem Fall ein erst 5 Jahre altes Mädchen, das in einem Taxi in Begleitung seiner Mutter zur Schule fuhr -, schlägt die örtliche Kirche verzweifelt Alarm. "Wir verurteilen diese Morde und bekräftigen die Würde des Menschen und das grundlegende und unveräußerliche Recht auf Leben, das unter allen Umständen geachtet werden muss", heißt es darin.

Die ersten Rekonstruktionen des Vorfalls bestätigen die totale Instabilität in diesen Regionen Kameruns. Nach Angaben von Blaise Chamango, Koordinator der lokalen Menschenrechtsorganisation "Human Is Right", die sich für die Bürgerrechte in der Region einsetzt, wurde das Taxi, das das Mädchen zur Schule bringen sollte, von der Polizei an einem Kontrollpunkt angehalten. Der Polizeibeamte soll Geld verlangt haben, damit das Fahrzeug weiterfahren kann. Der Fahrer setzte seine Fahrt fort und entfernte sich vom Kontrollpunkt. In diesem Moment "eröffnete einer der Beamten", so Chamango, "das Feuer und das Mädchen wurde getroffen und tödlich verletzt“.

„Leider", heißt es in dem Dokument der Bischöfe weiter, "zieht Gewalt weitere Gewalt nach sich: Eine wütende Menge lynchte den Beamten. Wir beobachten mit großer Bestürzung die wachsende Spirale der Gewalt, die durch den

unverantwortlichen Gebrauch von Waffen durch Beamte, die die Sicherheit gewährleisten sollten, und durch bewaffnete Gruppen verursacht wird, und fordern alle auf, die Gewalt einzuschränken und eine angemessenes Verhalten der Polizei und der Ordnung sowie ein größeres Verantwortungsbewusstsein der Bürger zu fördern".

Der Erzbischof von Bamenda äußert sich im Gespräch mit Fides detailliert zu der Lage in den anglophonen Regionen Kameruns: "Der Bischof von Buea hatte uns über dem Vorfall informiert, so dass wir sofort die Dringlichkeit verspürten, eine gemeinsame offizielle Erklärung zu veröffentlichen. Abgesehen davon, was der Taxifahrer getan haben mag, ist es

inakzeptabel, dass Beamte mit solcher Leichtigkeit schießen. Gleichzeitig zeigt die Reaktion der Bevölkerung, die den Polizisten zu Tode gelyncht hat, dass das Leben in unserem Land gering geschätzt wird, und das ist es, was wir hervorheben und verurteilen wollen: Jeder fühlt sich hier berechtigt, das Leben anderer zu verletzen. Die Polizei und die Armee müssen aufhören, auf Zivilisten zu schießen. Sie sind dazu da, Zivilisten zu schützen, nicht um sie zu töten oder zu verletzen. Einige Tage lang gab es große Spannungen, aber nach den letzten Informationen, die wir haben, beruhigt sich die Lage inzwischen wieder. Das Problem ist, dass es immer wieder zu neuen Zusammenstößen kommt und vor allem die Bevölkerung die Nase voll hat. Es ist an der Zeit, diese Spirale zu stoppen“.

(LA) (Fides 18/10/2021)

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Libanon: „Hilfsbundgarten“ eingeweiht Libanon: „Hilfsbundgarten“ eingeweiht

125 Jahre Christlicher Hilfsbund im Orient – 125 Olivenbäume gepflanzt 125 Jahre Christlicher Hilfsbund im Orient – 125 Olivenbäume gepflanzt

Anjar/Bad Homburg (IDEA) – Aus Anlass seines 125-jährigen Bestehens haben Freunde des Christlichen Hilfsbundes im Orient (Bad Homburg) im Libanon einen „Hilfsbundgarten“ mit 125 Olivenbäumen angelegt. Er befindet sich in Anjar, einer Kleinstadt 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Beirut. Dort betreiben die etwa 3.000 evangelischen Armenier des Landes ein Internat und eine Schule. Mit dem Garten hätten die Armenier ihre Wertschätzung für die Arbeit des Hilfsbundes ausdrücken wollen, teilte der Projektkoordinator des Hilfsbundes, Lukas Reineck (Bad Homburg), der Evangelischen

Nachrichtenagentur IDEA mit. Er erinnerte bei der Einweihung daran, dass der Olivenbaum ein Symbol von Versöhnung und Freundschaft sei. Die Besucher des Gartens sollten dran erinnert werden, dass die Freundschaft zwischen Armeniern und dem Hilfsbund seit 125 Jahren bestehe. Das Werk wurde 1896 gegründet, um den im Osmanischen Reich verfolgten

Armeniern zur Seite zu stehen. Es betreibt heute Hilfsprojekte in Syrien, im Irak, im Libanon, in Armenien und Deutschland.

Der Hilfsbund ist unter anderem Mitglied in der Diakonie Hessen, der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) und assoziiert mit dem Evangelischen Missionswerk (EMW). Geschäftsführer des Hilfsbundes ist Andreas Baumann (Bad Homburg).

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Marokko: Ehemals regierende gemäßigte Marokko: Ehemals regierende gemäßigte islamistische Partei verliert bei den Wahlen islamistische Partei verliert bei den Wahlen

International Christian Concern/18.10.2021 - Die marokkanischen Parlamentswahlen im September 2021 könnten Hoffnung für die Christen und religiösen Minderheiten des Landes bedeuten. Die bisherige Regierungspartei, die islamistische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung, erhielt nur 13 der 125 Sitze im Repräsentantenhaus. Ein Jahrzehnt lang kontrollierte die gemäßigte islamistische Partei nach dem Arabischen Frühling die Regierung,

An ihrer Stelle übernimmt die Nationale Versammlung der Unabhängigen, eine liberalere Partei, mit 102 Sitzen die Kontrolle. Aziz Akhannouch ist der gewählte Premierminister, ein Politiker mit Erfahrung in der Geschäftswelt.

"Wir alle sind von dem politischen Wandel begeistert. Es ist eine neue Etappe auf dem Weg zu einem neuen wirtschaftlichen und menschlichen Entwicklungsmodell in Marokko", kommentierte der marokkanische Akademiker Mustafa Akalay. Ein Christ der zweiten Generation kommentierte den neuen Premierminister mit den Worten: "Akhannouch ist ein

Geschäftsmann. Ihm ist es egal, ob man die Sonne oder den Mond anbetet. Er wird dich nicht jagen." Andere marokkanische Christen "sind sehr stolz darauf, dass der politische Islam durch Wahlen und Bündnisse und nicht durch Putsche aus der Regierung gekommen ist."

Mit einer weniger islamistisch geprägten Partei an der Macht wächst die Hoffnung auf Religionsfreiheit. Die

Franziskanerkirche gibt es in Städten wie Tanger seit acht Jahrhunderten. Akalay erklärte, die neue Regierung solle "ihre Überzeugungen und Glaubensbekenntnisse respektieren, d. h. die Religions- und Gottesdienstfreiheit, was eine effiziente religiöse Vielfalt und einen fruchtbaren interreligiösen Dialog begünstigen wird".

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF

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Myanmar: Drei Pastoren, die verhaftet wurden, Myanmar: Drei Pastoren, die verhaftet wurden, weil sie für den Frieden gebetet haben, werden weil sie für den Frieden gebetet haben, werden aus dem Gefängnis entlassen

aus dem Gefängnis entlassen

IIRF-D/BF/Tübingen/21.10.21 - Drei Kachin-Pastoren, die wegen der Organisation von Friedensgebeten im März inhaftiert waren und auf ihren Prozess warteten, wurden von der Militärregierung Myanmars freigelassen.

Die Pastoren der Kachin Baptist Convention wurden am 18. Oktober zusammen mit über 5.600 politischen Gefangenen im Rahmen einer allgemeinen Amnestie freigelassen.

Pastor Koshan Singsar, Pastor Z Kaw Htinah und Pastor M Hawng Di wurden am 28. Juni 2021 verhaftet und angeklagt, nachdem sie am 3. März einen interkonfessionellen Gebetsgottesdienst in der Gemeinde Naungmoon im Bezirk Putao organisiert hatten.

Nach dem Strafgesetzbuch hätten ihnen bis zu drei Jahre Haft wegen Anstiftung zur Angst, Verbreitung falscher Nachrichten und Aufwiegelung zu Straftaten gegen Regierungsangestellte gedroht.

Es wurde Sorge um die Gesundheit der Pastoren geäußert, insbesondere des 70-jährigen Pastors Hawng Di, der unter Bluthochdruck und Magenproblemen leidet.

Militärchef Min Aung Hlaing gewährte die Amnestie für 4.320 Personen, die wegen ihrer Teilnahme an den Protesten gegen den Putsch am 1. Februar anlässlich des Blitzfestes von Myanmar auf ihren Prozess warten, in einer Geste, bei der auch 1.316 andere Gefangene "aus Respekt vor der humanitären Sache" entlassen wurden.

Die Freilassung der Gefangenen erfolgte nur drei Tage, nachdem der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) Min Aung Hlaing von der Teilnahme an dem am 26. Oktober beginnenden ASEAN - Gipfel ausgeschlossen hatte.

Tom Andrews, der UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtssituation in Myanmar, betonte, dass das Vorgehen der Militärregierung keinen Richtungswechsel bedeute, da die willkürlichen Verhaftungen weitergingen. In einer Erklärung erklärte er: "Die Junta lässt die politischen Gefangenen in Myanmar nicht wegen eines Sinneswandels, sondern wegen des Drucks frei".

Christen, die bereits seit vielen Jahren unter Verfolgung leiden, sind während des Konflikts, der seit dem Militärputsch vom Februar 2021 in Myanmar tobt, zur Zielscheibe geworden. Vor allem in den Staaten Karen, Chin und Kachin, in denen viele Christen leben, wurden regelmäßig Kirchen überfallen und beschossen.

Quelle: Barnabas Fund 19. Oktober 2021

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Nigeria: Leah und andere Entführungsopfer Nigeria: Leah und andere Entführungsopfer leben

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Pastor und Freund der Familie ist sich sicher und ruft zum Gebet auf Pastor und Freund der Familie ist sich sicher und ruft zum Gebet auf

(Open Doors, Kelkheim) – „Ich kann nicht viele Details nennen; aber eine meiner Quellen, eine Frau, die kürzlich aus der Gefangenschaft von Boko Haram entlassen wurde, hat bestätigt, dass Leah noch lebt. Die Person hatte die Gelegenheit, sie zu sehen.“ Was Pastor Gideon Para-Mallam kürzlich über Leah Sharibu und andere von den Islamisten festgehaltene Frauen berichtete, sind für nigerianische Verhältnisse gute Nachrichten. Denn Überfälle, Morde und Entführungen sind besonders im Norden Nigerias seit Jahren an der Tagesordnung.

Leahs Eltern erinnern Präsident Buhari an sein Versprechen Leahs Eltern erinnern Präsident Buhari an sein Versprechen

Seit Leahs Entführung am 19. Februar 2018 bangt ihre Familie um ihre Tochter. Pastor Para-Mallam steht ihnen bis heute mit Rat und Trost zur Seite und bezieht immer wieder zu aktuellen Anfragen Stellung, die Leah und andere Entführte betreffen. Wir haben vor kurzem mit ihm gesprochen und nach dem aktuellen Stand gefragt. Dabei sagte er: „Aus drei Quellen kann ich bestätigen, dass Leah noch am Leben ist.“ Darüber hinaus äußerte er sich auch zu der wie Leah von den Islamisten festgehaltenen Krankenschwester Alice Ngaddah. Sie wurde neun Tage nach Leah entführt, und auch sie ist nach den Informationen des Pastors noch am Leben – ebenso wie andere Frauen, von denen bekannt ist, dass sie sich in der Gewalt der Gruppe befinden.

Im Februar 2018 war die damals 14-jährige Leah Sharibu von Boko-Haram-Kämpfern aus ihrer Schule im Bundesstaat Yobe entführt worden und durfte im Gegensatz zu ihren Mitschülern nicht nach Hause zurückkehren – nach den Worten ihrer Mitschülerinnen allein deshalb, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben zu verleugnen.

Unbestätigten Berichten zufolge wurde sie zwischenzeitlich gezwungen, zum Islam zu konvertieren und einen der Boko- Haram-Befehlshaber zu heiraten; von ihm soll sie ein Kind bekommen haben. Pastor Para-Mallam sagt: „Seit Leahs Entführung sind nun fast vier Jahre vergangen. Was für ein traumatisches Erlebnis für dieses Mädchen im Teenageralter!

Aber wir sind Gott dankbar, dass sie noch am Leben ist. Die Nachricht, dass sie am Leben ist, sollte unsere Herzen ermutigen, hoffnungsvoll zu bleiben, dass Leah eines Tages freigelassen wird.“

Im März haben Leahs Eltern einen offenen Brief an den nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari geschrieben und ihn darin aufgefordert, sein Versprechen einzulösen und die Freilassung ihrer Tochter zu erwirken. Leahs Familie braucht genau wie die junge Frau und die anderen Entführten unser Gebet.

Seit Dezember über 1.000 Kinder verschleppt Seit Dezember über 1.000 Kinder verschleppt

Unterdessen hält die Gewalt in der Region weiter an.Seit Dezember wurden in fünf Staaten im Nordwesten Nigerias mehr als 1.000 Kinder gewaltsam aus ihren Schulen verschleppt. Als Folge davon wurden mehr als 600 Schulen aus Angst vor weiteren Angriffen geschlossen.

„Wir sind verzweifelt und beunruhigt, weil die Entführungen weitergehen“, sagte Para-Mallam. „Nur Gott kann im Moment die Zukunft Nigerias garantieren. Viele sind entmutigt und fühlen sich verzweifelt. Lasst uns beten, dass Gott unsere politischen Führer berührt, damit sie in der Lage sind, die Herausforderungen zu erkennen, die vor uns liegen.“

Bitte beten Sie für Leah und andere Entführte sowie ihre Familien!

Bitte beten Sie für Leah und andere Entführte sowie ihre Familien!

Danken Sie Jesus für die aktuellen Lebenzeichen von Leah und anderen Entführten.

Beten Sie, dass Gott sie weiterhin schützt und ihnen immer wieder neue Kraft schenkt, an ihm festzuhalten – genau wie ihren Familien auch.

Beten Sie für alle Entführten, dass Jesus Wunder tut und sie zu ihren Familien zurückkehren können.

Beten Sie für die Entführer und die verantwortlichen Machthaber: dass Gott an ihnen wirkt und die Entführungen aufhören.

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