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Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Deutschen Evangelischen Allianz. Ulrike C. Nyboer (

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AKREF-Nachrichten AKREF-Nachrichten

vom 28.09.2018 bis 05.10.2018 vom 28.09.2018 bis 05.10.2018

Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Deutschen Evangelischen Allianz

Ulrike C. Nyboer ( redaktion@akref.de )

2007- 2018 Deutsche Evangelische Allianz e.V. | Realisation: b:dreizehn GmbH | Kontakt | Spenden | Impressum

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China: „Gefangener des Monats Oktober“

Deutschland: Christliche Hochschulgruppen werden ausgegrenzt Deutschland: Nicht von extremen Positionen vereinnahmen lassen Deutschland: Uni testet christlich-muslimischen Religionsunterricht Indonesien: 34 tote Bibelschüler in zerstörter Kirche gefunden Indonesien: Großes Gebetsanliegen

Indonesien: Verzweifelte Suche nach Angehörigen

Irak: Mönche und freiwillige Helfer unterstützen Flüchtlinge Israel: Tausende Christen bekunden Solidarität

Kambodscha: Religionsgemeinschaften im Kampf gegen Menschenhandel Kamerun: Zivilbevölkerung muss vor Gewalt geschützt werden

Kasachstan: Einschränkungen der Religionsfreiheit Libanon: Kirchen fordern rasche Regierungsbildung Malediven: Unverhoffte Chance?

Naher Osten: Al-Sisi trifft Evangelikale Nigeria: Gewalt gegen Christen

Pakistan: Brandanschlag gegen christliche Familie Pakistan: Christliche Familie ausgeraubt und verjagt Sudan: Bibeln nach sechs Jahren weitergeleitet Sudan: Keine wirkliche Religionsfreiheit

Sudan: Kirchen erleben freudige Überraschung

Syrien: Christen wollen den Bildungsnotstand in Aleppo beseitigen Togo: Sicherheit der Priester

Tunesien: Vorwürfe gegen Saudi-Arabien

Ukraine: Ein Missionar erzählt

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Ägypten: Gerüchte über Selbstmord dementiert Ägypten: Gerüchte über Selbstmord dementiert

Kairo (Agenzia Fides) - Am 28. September wurde der Mönch Zaynoun al Makari auf dem Friedhof des koptisch-orthodoxen Klosters San Macario beigesetzt. Wie aus polizeilichen Ermittlungen hervorging starb er an einem Herzinfarkt. Damit wurden Medienberichte dementiert nach denen der Mönch Selbstmord begangen haben soll. Der Mönch litt an

Herzbeschwerden und litt unter den jüngsten Entscheidungen seiner Vorgesetzten, die ihn aus dem Kloster San Macario in der Region Wadi Natrun in das Kloster Koussia in der Provinz Assiut versetzt hatten.

Mitbrüder waren in die Zelle des Mönchs geeilt, nachdem sie gehört hatten, dass er laut über Beschwerden klagte. Es wurde sofort ein Krankenwagen gerufen, doch als dieser im Kloster ankam, war der Mönch bereits tot.

In seiner Zelle wurden unter den persönlichen Dingen des Mönchs auch zahlreiche Medikamente gefunden. Laut Anba Bijoul, dem Abt des Klosters in Koussia, unterhielt Zaynoun zu allen Mitbrüdern gute Beziehungen. Er war in ein Kloster in Frankreich eingetreten und zog nach Ägypten um, wo er 20 Jahre lang im Kloster von Natroun lebte. Nach der Ermordung des koptischen orthodoxen Bischofs Epiphanius war Zaynoun als Entlastungszeuge von den Verteidigern seiner Mitbrüder Jesaja und Filtaos vor Gericht gerufen worden, die des Mordes an Anba Epiphanius angeklagt waren. Zaynoun war Mitglied Whatsappgruppe, die sich über Probleme bei der Verwaltung des Klosters austauscht.

Wie Anba Bijoul, Abt des "Al mahrak"-Klosters in Koussia, in der Provinz Assiut, berichtet hatte Zaynoun eine Woche nach seiner Ankunft das Kloster nach drei Tagen verlassen, bat aber dann um Wiederaufnahme. Dieser Bitte sei man gerne nachgekommen.

(PR)(Fides 01/10/2018)

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 02.10.2018

Brasilien: Katholischer Bischof

Brasilien: Katholischer Bischof in sozialen in sozialen Medien angegriffen

Medien angegriffen

Ruy Barbosa (Fides) - Wenige Tage nach der Veröffentlichung eines Hirtenbriefs zu den bevorstehenden Wahlen am kommenden 7. Oktober wurde der Präsident der Kommission für Landpastoral, Bischof André de Witte von Ruy Barbosa (im Bundesstaat Bahia), in den soziale Medien angegriffen. Dies bekräftigt Pater Gilvander Moreira, der theologische Assistent der Kommission im Bundesstaat Minas Gerais. Priester und Laien der Diözese Ruy Barbosa bringen ihre Sorge im Hinblick auf die die Situation zum Ausdruck.

Bischof De Witte hatte in seinem Hirtenbrief vor Kandidaten gewarnt, die gegen Menschenrechte verstoßen und „die den Wert des Lebens von der Befruchtung bis zum natürlichen Tod und der Familie nicht schützen und das Recht auf Respekt, Gesundheit, Bildung, Wohnung und Umweltschutz nicht achten“. Er forderte stattdessen die Bürger auf denjenigen ihre Stimme zu geben, die „für die Anerkennung der indigenen Territorien und Gemeinschaften kämpfen“ und sich für „die Landreform, für den sozialen Wohnungsbau und Rechte von Arbeitern" engagieren. Außerdem empfahl der Bischof, zu prüfen, ob die Kandidaten, einschließlich der Senatsabgeordneten, "mehr an einer guten Vermarktung ihres Images im Wahlkampf interessiert sind, als an Lösungsvorschlägen für die großen sozialen Probleme des Landes".

Ähnlich äußerte sich auch die Versammlung der Bischöfe und Gläubigen der Region "Nord 1", die sich aus neun Kirchsprengeln zusammensetzt. Sie forderten die Bürger dazu auf, sich über die Programme und den Lebenswandel der Kandidaten der zu informieren und zu prüfen, „ob sie sich in ihrem politischen Handeln zum Gemeinwohl verpflichtet haben."

(SM) (Fides 2/10/2018)

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China: Informationen aus Partei und Kirche China: Informationen aus Partei und Kirche

Neue Disziplinvorschriften für Parteimitglieder Neue Disziplinvorschriften für Parteimitglieder

[XH, R] Mitte August hat das Zentralkomitee neue Disziplinregeln mit 142 Vorschriften für Mitglieder der Kommunistischen Partei herausgegeben. Darin wird u. a. vorgeschrieben, dass Parteimitglieder, die einen religiösen Glauben haben, durch entsprechende Weiterbildungs- und Erziehungsmaßnamen umerzogen werden sollen. Falls sie danach nicht bereit sind, sich zu ändern, sollen sie aufgefordert werden, die Partei freiwillig zu verlassen. Tun sie von sich aus diesen Schritt nicht, so soll ein Parteiausschluss erfolgen.

Weitere Hauskirchenpastoren senden Protestschreiben an die Partei Weitere Hauskirchenpastoren senden Protestschreiben an die Partei

[CPS] Nachdem schon vor über einem Monat 34 Pastoren aus Peking ein Protestschreiben wegen den neuen Vorschriften für Religionsgemeinschaften an die Parteizentrale gesandt haben, werden aus anderen Landesteilen ständig weitere ähnliche Aktionen gemeldet. Von einer Reaktion seitens der Partei ist bisher noch nichts bekanntgeworden.

Ausländern soll verboten werden, religiöse Inhalte online zu senden Ausländern soll verboten werden, religiöse Inhalte online zu senden

[SCMP] Die neue Nationale Behörde für Religiöse Angelegenheiten hat einen Entwurf vorgelegt zu Vorschriften über Online- Verbreitung von religiösen Informationen. Für solche Aktivitäten soll eine entsprechende Lizenz der Provinz-Behörde erforderlich werden. Es soll verboten werden, live religiöse Veranstaltungen und Aktivitäten zu senden und ausländischen Gruppen und Einzelpersonen soll es strikt verboten sein, online religiöse Inhalte zu senden.

Die chinesische Bibelübersetzung von 1919 immer noch dominant (1) Die chinesische Bibelübersetzung von 1919 immer noch dominant (1)

[CS] Trotz der gravierenden Veränderungen der chinesischen Sprache ist die „Chinese Union Version“ von 1919 aus vielerlei Gründen immer noch die in China dominante Bibelübersetzung. Sie hat maßgeblich das theologische Vokabular der chinesischen protestantischen Kirche geschaffen und geformt,

Vatikan schließt vorläufiges Abkommen mit Peking Vatikan schließt vorläufiges Abkommen mit Peking

[SCMP] Am 22. September 2018 haben der Vatikan und die Volksrepublik China ein „vorläufiges Abkommen“ über die Ernennung der chinesischen Bischöfe geschlossen. Da aber bis jetzt weder Details noch der Text des Abkommens bekannt gegeben wurden, ist es auch nicht möglich, hier zu diesem höchst überraschenden Vorgang fundiert Stellung zu nehmen.

Macao, unvorstellbare Armut und unvorstellbarer Reichtum Macao, unvorstellbare Armut und unvorstellbarer Reichtum

[SCMP] Macao, ehemals portugiesische Kolonie; im Jahr 1999 an China zurückgegeben, ist durch seine vielen

Glücksspielcasinos bekannt als das Las Vegas Asiens. Es ist der einzige Ort, an dem in China Glücksspiel erlaubt ist und der deshalb Scharen von Touristen anzieht. Seine 658.000 Einwohner teilen sich die 30 Quadratkilometer Land. Nach dem öl- und gasreichen Katar ist Macao das zweitreichste Land der Welt und es wird erwartet, dass es spätestens im Jahr 2020 Katar noch überholen wird. Doch dieser Reichtum ist größtenteils in den Händen einiger Tycoons, welche die Casinos betreiben, über riesige Schätze an Immobilien verfügen und engste Verbindungen zur Regierung haben. Dagegen lebt die unterste Bevölkerungsschicht in größter Armut und hat zu wenig, um sich selbst ernähren zu können.

Quelle: China Informationen 2018-16

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 03.10.2018

China: Kirchen von der Polizei überfallen China: Kirchen von der Polizei überfallen

Gottesdienst im Park abgehalten Gottesdienst im Park abgehalten

Kirchen in der Provinz Henan von der Polizei überfallen Kirchen in der Provinz Henan von der Polizei überfallen

[RFA] In der Provinz Henan haben uniformierte Polizisten am Monatsanfang September mindestens 7 protestantische Kirchen mit großem Aufwand umstellt, Kreuze abgerissen, Bibeln konfisziert und Dateien über Gemeindeangehörige beschlagnahmt. Gemeindeglieder, die sich diesen Übergriffen entgegengestellt haben, wurden vorübergehend in

Gewahrsam genommen. Im Laufe des Monats sind ähnliche Übergriffe bei vielen weiteren Kirchen in dieser Provinz bekannt geworden. Die Zahl der Kirchen und Hausgemeinden ist in dieser Provinz besonders groß.

Gottesdienst im Park abgehalten weil Hauskirche geschlossen wurde Gottesdienst im Park abgehalten weil Hauskirche geschlossen wurde

[CN] In Chengdu wurde von den Behörden eine Hauskirche geschlossen und der Gemeinde verboten, dort weiterhin Gottesdienste abzuhalten. Dies führte dazu, dass der Gottesdienst kurzerhand in einem öffentlichen Park stattfand. Der Pastor wurde deswegen sofort verhaftet, später aber wieder freigelassen. Die Gemeindeglieder blieben aber dabei, nun vielerorts auf den Straßen der Stadt zu singen, was natürlich streng verboten ist. Diese Aktionen wurden auch per Video ins Netz gestellt und haben sofort eine weite Verbreitung gefunden.

Quelle: China – Informationen 2018 - 17

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China: „Gefangener des Monats Oktober“

China: „Gefangener des Monats Oktober“

Katholischer Pfarrer Lu Danhua nach Gespräch mit Religionsbehörde verschwunden Katholischer Pfarrer Lu Danhua nach Gespräch mit Religionsbehörde verschwunden

Priester Lu Danhua verschwand im Dezember 2017 Foto: IGFM

Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Zum „Gefangenen des Monats Oktober“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den katholischen Priester Lu Danhua in China benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den Pfarrer einzusetzen und für ihn zu beten. Am 29. Dezember vergangenen Jahres hatten ihn Mitarbeiter des Büros für religiöse Angelegenheiten in der Stadt Lishui (Provinz Zhejiang) aus einem Wohnheim, in dem er lebte, zu einem „kurzen Gespräch“ abgeholt, wie es hieß. Von der Unterredung kehrte er bislang nicht zurück. Die Behörden teilten später mit, er sei ins nahegelegene Wenzhou gebracht worden, um sich mit neuen Rechtsvorschriften zur Religion auseinanderzusetzen und sich als Seelsorger offiziell registrieren zu lassen. Die IGFM geht davon aus, dass er gegen seinen Willen festgehalten wird, möglicherweise in einem Umerziehungslager. Er ist der einzige Pfarrer seiner Diözese Lishui. Sie wird von der Diözese Wenzhou mitverwaltet. Dort amtiert der staatlich nicht anerkannte Bischof Peter Shao Zhumin. Er war seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren bereits viermal inhaftiert. Die IGFM und idea rufen dazu auf, sich in Briefen an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu wenden. Er solle Auskunft geben, wo der Geistliche festgehalten wird, und sich für dessen Freilassung einsetzen. In China haben staatliche Stellen den Druck auf Christen in den vergangenen Monaten verstärkt. So wurden in manchen Provinzen auf Anordnung von Behörden Kreuze gewaltsam entfernt, Kirchen geschlossen oder abgerissen. Gemeinden werden gedrängt, sich registrieren zu lassen, um sie unter die Kontrolle des Staates zu bringen. Trotz Diskriminierung und Verfolgung wächst in der Volksrepublik – sie hat rund 1,4 Milliarden Einwohner – die Zahl der Christen. Sie liegt nach Schätzungen bei bis zu 130 Millionen. Ein großer Teil trifft sich in staatlich nichtregistrierten Gemeinden. Demnach gäbe es mehr Christen, als die Kommunistische Partei Mitglieder zählt:

83 Millionen.

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Musterbrief_Oktober_2018.pdf Musterbrief_Oktober_2018.pdf

Musterbrief_Oktober_2018_englisch.pd Musterbrief_Oktober_2018_englisch.pd

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 30.09.2018

Deutschland: Christliche Hochschulgruppen Deutschland: Christliche Hochschulgruppen werden ausgegrenzt

werden ausgegrenzt

SMD: Hörsäle für Vorträge wurden nicht genehmigt, Kaffeestände untersagt SMD: Hörsäle für Vorträge wurden nicht genehmigt, Kaffeestände untersagt

Marburg (idea) – Seit 2013 sind Gruppen der christlichen Hochschulgruppe SMD 38 Mal an deutschen Universitäten

ausgegrenzt worden. Die Vorfälle verteilten sich auf 28 Städte. Sie durften keine Handzettel in der Mensa auslegen, Hörsäle wurden ihnen für Vorträge nicht genehmigt, Kaffeestände auf dem Campus und Stände auf der Infomesse für Erstsemester wurden untersagt. Das berichtet die Quartalszeitschrift „SMD-Transparent“ (Marburg). Die SMD (früher: Studentenmission in Deutschland) versteht sich als Netzwerk von Christen in Schule, Hochschule und Beruf. Wie der frühere Regionalreferent der Hochschul-SMD, Vikar Fabian Mederacke (Lutherstadt Wittenberg), mitteilte, konnte die SMD rund die Hälfte aller Fälle lösen. Das habe zwischen zehn Tagen und eineinhalb Jahren gedauert. 23 Ausschlüsse hätten die Hochschulleitungen vorgenommen, 15 die studentischen Selbstverwaltungen. Aus studentischen Kreise stoße die SMD auf antikirchliche Polemik. Mederacke: „Problematisch ist hier, dass einzelne Stimmungsführer entscheiden, was sein darf und was nicht.“ Die Hochschulleitungen begründeten die Ausschlüsse meist mit der „weltanschaulichen Neutralität des Staates“. Der Leiter der Hochschul-SMD, Pfarrer Markus Heide (Marburg), wies das Argument zurück: „Wir betonen, dass gerade wegen der

Neutralität der Hochschule die verschiedenen Weltanschauungen vorkommen und in Dialog treten müssen.“ Nach dem Grundgesetz dürfe keine Weltanschauung zurückgedrängt oder bevorzugt werden.

FDP-Abgeordnete: Christen, lasst Euch nicht vertreiben!

FDP-Abgeordnete: Christen, lasst Euch nicht vertreiben!

Die Unternehmensberaterin und FDP-Abgeordnete in der Bremischen Bürgerschaft, Birgit Bergmann, beschäftigt sich bereits länger mit dem Thema. Sie beklagt in der SMD-Zeitschrift, dass studentische Selbstverwaltungsgruppen sich selbst als moralische Schiedsinstanz legitimierten: „Sie entscheiden, was menschenverachtend, was diskriminierend, was zu ,rechts‘ oder zu ,religiös‘ ist. Das ist konkrete Einschränkung von Rede-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit.“ Bergmann forderte die Kirchenleitungen auf, ihre Stimme zu erheben, „damit christliche Positionen nicht aus den Hochschulen verdrängt werden“. Die Studenten ermutigte sie, sich nicht vertreiben zu lassen, sondern ihr „grundgesetzlich verankertes Bürgerrecht“ gelassen einzufordern: „Manchmal ist es auch die Haltung, die zum Erfolg führt.“ Zur SMD gehören unter anderem 80 Hochschulgruppen, die rund 3.000 Studenten regelmäßig erreichen. Insgesamt steht das Werk nach eigenen Angaben in Verbindung mit rund 20.000 Interessenten – von Schülern bis zu Senioren.

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Deutschland: Nicht von extremen Positionen Deutschland: Nicht von extremen Positionen vereinnahmen lassen

vereinnahmen lassen

Allianztag zeigte Perspektiven für ein fröhliches und mutiges Bekenntnis Allianztag zeigte Perspektiven für ein fröhliches und mutiges Bekenntnis

Carsten Polanz - Wissenschaftlicher Referent beim Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, Carsten Polanz

Foto: Privat

Bad Blankenburg (idea) – Christen sollten sich in der Islamdebatte nicht von extremen Positionen vereinnahmen lassen, sondern die persönliche Begegnung mit Muslimen suchen und dabei auch kritische Fragen ansprechen. Diese Ansicht vertrat der Wissenschaftliche Referent beim Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, Carsten Polanz (Gießen), am 29. September beim Allianztag im thüringischen Bad Blankenburg. Er stand unter dem Motto „Islam, christlicher Glaube und Evangelische Allianz – Perspektiven für das christliche Zeugnis in einer geistlich sprachlosen Gesellschaft“. Polanz zufolge dominieren in der Islamdebatte in Deutschland weiterhin zwei gegensätzliche Haltungen:

Einerseits sehe er „destruktive Pauschalisierungen und lähmende Angst“, andererseits starke Tendenzen der Verharmlosung und Beschwichtigung realer Herausforderungen. Christen sollten jedoch nicht „einen Irrtum mit dem anderen bekämpfen“, sondern sich ausgewogen einbringen, so Polanz.

Polanz: Wir brauchen echte Toleranz und weniger Gleichgültigkeit Polanz: Wir brauchen echte Toleranz und weniger Gleichgültigkeit

Er rief dazu auf, in der Debatte die verschiedenen Ebenen auseinander zu halten. So könne die Errichtung von Moscheen in Deutschland nicht mit dem Verweis auf mangelnde Möglichkeiten zum Bau von Kirchen in Saudi-Arabien verboten werden.

„Es ist für mich aber unverständlich, wenn Bürgermeister oder Pfarrer bei Eröffnungen von einem ‚großen Schritt für die Integration’ sprechen, während sie kein Wort zur katastrophalen Menschenrechtslage in den Herkunftsländern verlieren, von denen die großen Moscheeverbände noch immer stark geprägt und teilweise kontrolliert werden.“ Hier seien die Akteure zu sehr auf die „heutige Harmonie“ und zu wenig auf den morgigen Frieden bedacht. Für diesen Frieden sei es notwendig, einen ehrlichen Dialog zu führen, in dem auch fundamentale Unterschiede im Gottes-, Menschen- und Gesellschaftsbild und gegenseitige Vorbehalte sachlich zur Sprache kämen. Dazu muss die Gesellschaft laut Polanz wieder lernen, zwischen Wahrheits- und Machtanspruch zu unterscheiden, sagte Polanz: „In unserer Gesellschaft gibt es das seltsame Verständnis, dass derjenige tolerant sei, dem alles gleichgültig ist.“ Eine echte Toleranz setze aber immer auch fundamentale Überzeugungen und die sachliche Ablehnung gegenteiliger Überzeugungen voraus: „Wer alles gleichsetzt, verliert jegliches Unterscheidungsvermögen und weiß nicht mehr, an welchen Stellen er mutig und klar Position beziehen sollte.“

Es gibt eine „geistliche Sprachlosigkeit“

Es gibt eine „geistliche Sprachlosigkeit“

Ferner sollten sich Christen Polanz zufolge stärker mit der „geistlichen Sprachlosigkeit“ in der Gesellschaft

auseinandersetzen. Viele Menschen drehten sich nur noch um sich selbst und suchten Sinn und Halt in materiellen Dingen.

Gleichzeitig sei der christliche Glaube durch die Säkularisierung zunehmend in die Privatsphäre verdrängt worden. Dabei werde das christliche Zeugnis in der Öffentlichkeit heute dringend gebraucht. Auch in Kirchen und Gemeinden nehme er teilweise eine Entfremdung von der Bibel und eine Leichtfertigkeit im Umgang mit biblischen Grundaussagen wahr. Die Begegnung mit Muslimen und die verschiedenen islamischen Anfragen an den christlichen Glauben verstehe er daher auch als Weckruf, sich wieder neu auf das Evangelium Jesu Christi und die biblischen Grundaussagen zurückzubesinnen.

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Heimowski: Betet für unsere Politiker!

Heimowski: Betet für unsere Politiker!

Der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung, Uwe Heimowski (Gera), sagte mit Blick auf die politische Lage in Deutschland: „Für viele ist die einzige Geste dazu, die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen.“ Christen sollten es ihnen nicht gleichtun, sondern die Hände falten und etwa für Politiker beten. Ebenso wichtig sei es, nicht nur gegen etwas zu sein, sondern sich kritisch mit Themen

auseinanderzusetzen. Die Forderung „Merkel muss weg“ sei etwa noch kein christliches Programm. Christen wüssten, „dass Obrigkeit von Gott eingesetzt ist, und auch bei politischen Differenzen Respekt verdiene“. Weiterhin stünden Christen in der Verantwortung, für die Wahrheit einzutreten – etwa durch die Prüfung und Korrektur falscher Nachrichten in den Sozialen Medien.

Vetter: Die Einheit in den Mittelpunkt stellen Vetter: Die Einheit in den Mittelpunkt stellen

Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Ekkehart Vetter (Mülheim an der Ruhr), berichtete, dass er zuletzt häufig gefragt worden sei, ob sich die Allianz nun auch konfessionell weiter öffne, etwa für Katholiken. Vetter: „Es geht uns nicht darum, Konfessionen hochzuhalten, sondern das Evangelium zu fördern.“ Menschen aus verschiedenen Strömungen und Kirchen teilten die geistlichen Ziele der Allianz: „Auch mit vielen Katholiken haben wir eine hohe Schnittmenge, unter anderem in ethischen Fragen“, so Vetter. Selbst Kooperationen mit der Neuapostolischen Kirche seien – nach theologischen Korrekturen in dieser Kirche – auf längere Sicht „zumindest nicht auszuschließen“. Die Einheit der Christen zu fördern, sei für die Allianz eines der bedeutendsten Ziele, „denn sie ist von tiefster theologischer und missionarischer Bedeutung“, so Vetter. Für den Umgang der christlichen Gemeinschaften innerhalb der Allianz mit jungen Menschen ermutigte Vetter, Verantwortung abzugeben und sie „einfach mal machen zu lassen“. Dazu sei es auch erforderlich, sich auf neue Formen einzulassen. In seiner Gemeinde beispielsweise habe die Allianzgebetswoche auf Initiative der Jugend in diesem Jahr an verschiedenen Plätzen der Stadt stattgefunden.

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Deutschland: Uni testet christlich-muslimischen Deutschland: Uni testet christlich-muslimischen Religionsunterricht

Religionsunterricht

An Dortmunder Gymnasium werden Schüler zeitweise zusammen unterrichtet An Dortmunder Gymnasium werden Schüler zeitweise zusammen unterrichtet

Paderborn/Dortmund (idea) – Die Universität Paderborn testet, ob man den Religionsunterricht für christliche und muslimische Schüler zusammenlegen kann. Ein entsprechender Versuch läuft seit Beginn des Schuljahres 2018/2019 am Stadtgymnasium Dortmund. Katholische, evangelische und muslimische Schüler der neunten Klassen werden dafür phasenweise in gemischten Gruppen unterrichtet. Auf diese Weise erhielten sie die Möglichkeit, sich „mit Kindern anderen Glaubens über ihre religiösen Ansichten und Traditionen auszutauschen“, heißt es dazu auf der Internetseite der Schule.

Das bundesweit einmalige Projekt sei mit dem Erzbistum Paderborn abgestimmt, erklärte dessen stellvertretender Pressesprecher, Thomas Throenle, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Der Versuch solle aber keine Alternative zum bekenntnisorientierten Unterricht darstellen. Er sei zeitlich begrenzt, und das wissenschaftliche Interesse stehe im Vordergrund, so Throenle.

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 02.10.2018

Indonesien: 34 tote Bibelschüler in zerstörter Indonesien: 34 tote Bibelschüler in zerstörter Kirche gefunden

Kirche gefunden

Erdbeben und Flutwelle: Zahl der Todesopfer ist auf mindestens 1.234 angestiegen Erdbeben und Flutwelle: Zahl der Todesopfer ist auf mindestens 1.234 angestiegen

Jakarta/Palu (idea) – Nach der schweren Naturkatastrophe mit Erdbeben und Flutwelle in Indonesien haben Helfer in den Trümmern einer zerstörten Kirche 34 tote Bibelschüler gefunden. Laut Medienberichten starben sie im „Jonooge Church Training Centre“ auf der Insel Sulawesi südöstlich der Stadt Palu, als die Kirche nach dem Beben am 28. September von einer Schlammlawine verschüttet wurde. Wie eine Sprecherin des indonesischen Roten Kreuzes, Aulia Arriani, der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, sind insgesamt 86 Bibelschüler als vermisst gemeldet worden. Die Opferzahl könne darum weiter ansteigen. Bei den Erdbeben und dem Tsunami auf Sulawesi kamen nach Angaben der

Katastrophenschutzbehörde mindestens 1.234 Menschen ums Leben.

Christlicher Pilot steuerte den letzten Flug vor dem Beben aus Palu Christlicher Pilot steuerte den letzten Flug vor dem Beben aus Palu

Gottes Bewahrung hat laut eigenen Aussagen hingegen der Pilot Ricosetta Mafella erfahren. Der bekennende Christ steuerte das letzte Flugzeug, das Palu vor der Katastrophe verlassen konnte. Wie Mafella in einer evangelischen Gemeinde in Süd- Jakarta berichtete, hat er sich bereits den ganzen Tag über unsicher gefühlt. Auf dem Flug nach Palu, von wo aus die Passagiere starten wollten, habe er deshalb zur Beruhigung lautstark Lobpreislieder gesungen. „Normalerweise summte ich nur, aber an diesem Tag wollte ich den Herrn, so gut ich konnte, preisen“, sagte er in einem Video, dass ihn in der Gemeinde zeigt. Sein muslimischer Co-Pilot habe ihm bereits scherzhaft vorgeschlagen, er solle doch eine CD mit Lobpreisliedern machen. Weil der Flughafen von zwei Gebirgszügen umgeben ist, habe er an Vers 4 im Psalm 23 gedacht: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ Nach der Landung habe er seine Mitarbeiter angewiesen, nur eine 20-minütige Pause einzulegen und den Kontrollturm um Erlaubnis gebeten, bereits drei Minuten vor der vereinbarten Zeit abzuheben. Zu diesem Zeitpunkt sei es zum Erbeben gekommen.

Wäre er drei Minuten später gestartet, hätte er mit den 140 Passagieren an Bord nicht mehr abfliegen können, so Mafella.

Selbstloser 21-jähriger Fluglotse starb Selbstloser 21-jähriger Fluglotse starb

Der Beamte im Kontrollturm, der 21-jährige Anthonius Gunawan Agung, war kurz nach dem Start der Maschine ums Leben gekommen, als er sich mit einem Sprung aus dem Turm retten wollte und dabei schwere Verletzungen zuzog. Er hatte sich geweigert, seinen Posten zu verlassen, ehe das Flugzeug gestartet war, teilte ein Sprecher der Luftsicherheitsbehörde AirNav Indonesia mit. Für seinen selbstlosen Einsatz wird Agung in den sozialen Netzwerken als Held gefeiert. Auch das Zeugnis Mafellas wird von vielen Christen geteilt. Der Pilot betonte darin, wie wichtig es sei, auf Gottes Stimme zu hören.

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Indonesien: Großes Gebetsanliegen Indonesien: Großes Gebetsanliegen

Christliche Werke helfen nach Erdbeben und Flutwelle -

Christliche Werke helfen nach Erdbeben und Flutwelle - Mehr als 830 Menschen wurden auf der Insel Sulawesi getötetMehr als 830 Menschen wurden auf der Insel Sulawesi getötet Jakarta (idea) – Mehrere christliche Hilfswerke aus Deutschland beteiligen sich an der Nothilfe nach zwei starken Erdbeben und einer anschließenden Flutwelle in Indonesien. Mindestens 832 Menschen sind dabei auf der Insel Sulawesi ums Leben gekommen. Die Behörden vermuten, dass die Zahl der Toten noch steigen wird. Fast alle Opfer seien bisher in der Stadt Palu registriert worden. Aus anderen Regionen gebe es bislang kaum Informationen. Tausende Menschen sind verletzt oder obdachlos. Wie die Pressesprecherin von World Vision, Iris Manner (Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main), auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, ist bereits ein Nothilfeteam in Palu. Man verteile dort Hilfsgüter wie Hygieneartikel und Babynahrung an Bedürftige. 50 obdachlose Familien habe das Werk auf dem eigenen Bürogelände in Palu aufgenommen. Ein Transport mit Decken, Werkzeug, Baumaterial und Lebensmitteln sei bereits auf dem Weg, so Manner. Die Arbeit außerhalb von Palu gestalte sich derzeit sehr schwierig. Es fehle an Benzin, um abgelegenere Orte anzufahren.

Hilfs- und Missionswerke unterstützen Partnerorganisationen vor Ort Hilfs- und Missionswerke unterstützen Partnerorganisationen vor Ort

Auch humedica (Kaufbeuren) hat Mitarbeiter entsandt, um einen lokalen Partner zu unterstützen. Wie der zuständige Sachgebietsleiter, Johannes Peter, sagte, werden für die Katastrophenhilfe zunächst 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Palu sei die erste Anlaufstelle des deutschen Teams. Vor Ort werde dann geprüft, ob weitere personelle Unterstützung nötig sei.

Landeszentrale eines evangelikalen Missionswerkes zerstört Landeszentrale eines evangelikalen Missionswerkes zerstört

Ein evangelikales Werk ist von der Katastrophe selbst betroffen. Die indonesische Zentrale von Ethnos360 – ehemals New Tribes Mission – in Palu wurde vollständig zerstört. Es sei aber kein Mitarbeiter getötet worden, sagte der Pressesprecher des deutschen Zweiges, Hansi Riesen, gegenüber idea. Das Werk plane, mit dem eigenen Missionsflugzeug Lebensmittel

einzufliegen und zu verteilen. Außerdem wolle man bei Bedarf Menschen über den Luftweg evakuieren. Das katholische Hilfswerk Misereor (Aachen) hat nach eigenen Angaben 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Sie werden dafür verwendet, um Verletzte und Obdachlose vor Ort zu versorgen. Am 28. September war die Insel Sulawesi nach zwei Erdbeben von einer sechs Meter hohen Flutwelle getroffen worden. Das bestehende Tsunami-Warnsystem soll Medienberichten zufolge nicht richtig funktioniert haben.

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 04.10.2018

Indonesien: Verzweifelte Suche nach Indonesien: Verzweifelte Suche nach Angehörigen

Angehörigen

Sulawesi: Erdbeben- und Tsunami Betroffene brauchen dringend Hilfe und unser Gebet Sulawesi: Erdbeben- und Tsunami Betroffene brauchen dringend Hilfe und unser Gebet

(AKREF/UCN) Auch heute nach 6 Tagen suchen noch Angehörige nach Lebenden. Hinzu kommt, dass durch das Erdbeben hunderte Häuser vom Erdboden einfach verschluckt sind - und mit ihnen die Bewohner. Flüssige Erde nennen Geologen das Phänomen, wenn ein heftiges Erdbeben den Boden derart durchschüttelt und alles darauf wie in ein großen Erdloch versinkt. Insgesamt 744 Häuser sind so verschwunden. Die Zahl der Opfer weiß niemand genau zu nennen. Rund 70.000 Menschen verloren ihre Unterkünfte. Deswegen ist zu befürchten, dass die Zahl der Toten noch steigen wird. Manche Überlebende sind ohne Nachricht von ihren Lieben. Viele Leichen werden noch unter den eingestürzten Häusern vermutet - aber die Hoffnung, um Überlebende zu bergen schwindet mit jeder Stunde.

Nun kommt erste Hilfe an.

Nun kommt erste Hilfe an. Am Flughafen von Palu lädt das Militär Hilfsgüter aus den Frachtmaschinen aus, berichten die Medien. Es fehlt an allem - an Wasser, Zelten, medizinischer Ausrüstung, Nahrungsmittel usw.

Es sind viele Hilfswerke unterwegs zum Einsatz. Ärzte ohne Grenzen hat Mitarbeiter in das Zentrum der Insel Sulawesi geschickt, um die medizinische und humanitäre Lage zu erkunden. Im Rahmen des nationalen Krisenreaktionsmechanismus unterstützen sie die indonesischen Behörden dabei, die Situation zu evaluieren und Einsatzschwerpunkte festzulegen. So ihre jetzigen Informationen.

Auch Israel hat seine Katastrophen-Spezialisten zur Hilfe angeboten.

Die Versorgung mit sauberem Wasser ist sehr wichtig auch, um einer möglichen Ausbreitung von Epidemien entgegenzuwirken.

Wenn wir von hier nicht praktisch helfen können, dann dürfen wir für die Angehörigen der Opfer und der Überlebenden beten und auch für die Hilfskräfte, dass sie ihrer schweren Aufgabe gerecht werden.

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Irak: Mönche und freiwillige Helfer unterstützen Irak: Mönche und freiwillige Helfer unterstützen Flüchtlinge

Flüchtlinge

Über Flüchtlinge und Vertriebene in Kurdistan Über Flüchtlinge und Vertriebene in Kurdistan

Sulaymaniyya (Fides) - In Sulaimaniyya, in der autonomen Provinz Kurdistan, gibt es derzeit zwar kaum Spannungen, aber die Notlage von Vertriebenen und Flüchtlingen, die vor den Militäroperationen gegen den IS und der innere Instabilität im Irak fliehen mussten, hält an. Dies bekräftigt Jens Petzold, ein Mönch der Klostergemeinschaft in Mar Musa (die vom Jesuitenpater Paolo Dall'Oglio gegründet wurde, der in Syrien vermisst wird), lebt seit vielen Jahren in Kurdistan. "Seit drei Jahren“, so Pater Jens, „beherbergten wir in unserer Gemeinschaft in Sulaimaniyya christliche Flüchtlinge, die vor dem Vormarsch der Milizionäre des Islamischen Staates geflohen sind. In der kritischsten Phase lebten hier 250 Männer, Frauen und Kinder. In dieser Notlage wurde unser persönliches Engagement von internationalen Hilfswerken unterstützt. Im September verließen die letzten Flüchtlinge unsere Gemeinschaft und kehrten nach Hause zurück. Die meisten von ihnen kamen aus Qaraqosh“.

In der Provinz Kurdistan suchten rund 1.700.000 Vertriebene und Flüchtlinge Zuflucht. Allein in der Gegend von

Sulaimaniyya kamen davon 200.000 unter (darunter 5.000 Christen). "Die Notlage ist noch nicht vorbei", fährt Pater Jens fort. "Viele sunnitische Muslime können und wollen aus Angst vor Repressalien der Schiiten nicht in ihr Heimatland zurückkehren. Außerdem gibt es auch viele syrische Flüchtlinge (hauptsächlich Kurden), die nicht nach Hause zurückkehren wollen, weil sie die Unsicherheit und die prekäre Lage fürchten. "

Angesichts dieser Notlage sind Pater Jens und die vielen freiwilligen Helfer, die die Gemeinschaft unterstützen, in verschiedenen Projekten engagiert, darunter eine Sprachkurse (Kurdisch, Englisch und Arabisch), die von

Theateraktivitäten flankiert werden. "Wir würden gerne“, so der Mönch, „um eine Art Volkshochschule schaffen. Und möchten neben den Sprachkursen weitere Lektionen anbieten: Geschichte, Philosophie, Literatur. Wir wollen diese Aktivitäten allen zugänglich machen: Kurden, Flüchtlingen und Vertriebenen. Wir unterscheiden nicht nach Glauben oder ethnischer Zugehörigkeit". Pater Jens und die freiwilligen Helfer sind auch in Kanazawa, einem jesidischen Dorf unweit von Sulaimaniyya aktiv, wo sie Sprach- und Alphabetisierungskurse durchführen.

„Wir wenden uns insbesondere auch an Jugendliche“, so Pater Jens abschließend, „denn es stimmt zwar, dass der Krieg vorbei und Kurdistan ziemlich stabil ist, so ist es auch eine Tatsache, das die Wirtschaft brach liegt. Wir müssen jungen Menschen helfen, Kompetenzen in Bereichen zu erlangen, die ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen. Ziel ist es, eine gut strukturierte Wirtschaft zu schaffen, die weniger vom staatlichen Sektor abhängig ist, in dem die meisten

Arbeitnehmer heute beschäftigt sind."

(EC) (Fides 3/10/2018)

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 28.09.2018

Israel: Tausende Christen bekunden Solidarität Israel: Tausende Christen bekunden Solidarität

In Jerusalem waren am Donnerstag die Flaggen zahlreicher Nationen zu sehen. Tausende Christen marschierten gemeinsam In Jerusalem waren am Donnerstag die Flaggen zahlreicher Nationen zu sehen. Tausende Christen marschierten gemeinsam mit Zehntausenden Einheimischen durch Israels Hauptstadt.

mit Zehntausenden Einheimischen durch Israels Hauptstadt.

JERUSALEM (inn) – Mehr als 60.000 Menschen haben am Donnerstag am traditionellen Jerusalem-Marsch zum

Laubhüttenfest teilgenommen. Unter ihnen waren auch fast 7.000 Christen aus mehr als 80 Ländern, wie die Tageszeitung

„Jerusalem Post“ berichtet.

Die Teilnahme der Christen organisiert seit 1980 die „Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem“ (ICEJ). Die Parade ist Teil einer Festwoche der ICEJ zum Laubhüttenfest. Die Christen bekunden mit der Teilnahme ihre Solidarität für Israel.

Sie berufen sich auf die Bibel. Dort heißt es in Sacharja 14,16: „Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth und um das Laubhüttenfest zu halten.“

Die größte christliche Delegation kam in diesem Jahr aus Brasilien. Ihr gehörten rund 900 Mitglieder an. Etwa 600 Besucher waren aus der Elfenbeinküste angereist, je rund 500 aus China und den USA. Die US-Amerikanerin Eunice Jones sagte gegenüber der „Jerusalem Post“, sie sei hier, um den Menschen Liebe zu zeigen, sie zu segnen und für sie zu beten. „Wir glauben, dass Gott Israel als sein Volk erwählt hat und das es dieses Land ist, wo am Ende Jesus der Messias wiederkommen wird“, fügte die gebürtige Philippina hinzu.

Mehrheit der Israel-Pilger aus Entwicklungsländern Mehrheit der Israel-Pilger aus Entwicklungsländern

ICEJ-Vizepräsident David Parsons sagte laut dem Nachrichtendienst „Breaking Israel News“, die Zahl der christlichen Teilnehmer erhöhe sich jährlich, wie auch die Zahl der Touristen in Israel. „60 Prozent der Pilger in Israel kommen aus Lateinamerika oder Afrika, den Entwicklungsländern, wo die evangelikalen Kirchen am schnellsten wachsen.“

Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat sagte über die Parade: „Der Jerusalem-Marsch ist eine mehr als 60 Jahre lange Tradition und jedes Mal wieder bewegend. Zehntausende Bewohner und Besucher als dem ganzen Land, die nach Jerusalem heraufgezogen sind und an den schönen Stätten daherschreiten, sind ein beeindruckender und besonderer Anblick.“

Der Marsch begann am Sacher-Park und führte drei Kilometer durch Israels Hauptstadt. Viele ausländische Besucher trugen Kleidung in den Farben ihrer Heimatländer und schwenkten deren Flaggen. Tausende Israelis säumten die Straßenränder, um sich die Parade anzuschauen.

Von: dn Quelle: israelnetz.com

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Kambodscha: Religionsgemeinschaften im Kambodscha: Religionsgemeinschaften im Kampf gegen Menschenhandel

Kampf gegen Menschenhandel

Phnom Penh (Fides) - „Menschenhandel ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Dieses Verbrechen müssen wir mit gemeinsamen Kräften bekämpfen … denn es bedroht die grundlegenden Werte unserer Gesellschaft“, so Kim Rattana, Geschäftsführer von Caritas Kambodscha und Vertreter Task Force zur Bekämpfung des Menschenhandels in der Mekong- Region. „Unsere Aufgabe ist es, für die Bekämpfung des Menschenhandels zu arbeiten und Menschenwürde, globale Solidarität und die Entwicklung der Menschen in der Mekong-Region zu fördern“, betont er, unter Hinweis darauf, dass „das Phänomen zunehmen komplexer ist“. “Wir müssen das öffentliche Bewusstsein für Fragen im Zusammenhang mit

Menschenhandel sensibilisieren, durch Ausstellungen, das Teilen von Videos, Konferenzen, interreligiöse Gebete, Märsche, Web-Beiträge“, so Rattana, nach dem zweiten nationalen inter Forum zum Thema Bekämpfung des Menschenhandels in Kambodscha, an dem rund 1.700 Menschen teilnahmen, darunter auch Vertreter der nationalen Regierung und der kirchlichen Organisationen. Man habe eine aktive Kooperation zur Bekämpfung des Menschenhandel und der „moderne Sklaverei“ auf den Weg gebracht, so Chou Bun Eng, Vizepräsident der Nationalen Kommission zur Bekämpfung des Menschenhandels.

Die Partnerschaft zwischen der kambodschanische Regierungskommission dem Religionsministerium und Caritas

Kambodscha wird von den vier wichtigsten Religionsgemeinschaften (Buddhismus, Katholizismus, Protestantismus, Islam) unterstützt und zählt auf die Zusammenarbeit mit anderen Partnerorganisationen. Bereits in den letzten Jahren seien gemeinsame Anstrengung und der interreligiösen Dialog zur Bekämpfung des Menschenhandels auf den Weg gebracht worden, merkt die Caritas an.

Das Forum habe die Harmonie der verschiedenen Religionen in Kambodscha im Bemühen um Frieden, Menschenrechte, Menschenwürde und den Wohlstand der Nation unter Beweis gestellt. Außerdem sei deutlich geworden, wie wichtig die Sensibilisierung religiöser Gemeinschaften für Aufklärung und Information über die Auswirkungen des Menschenhandels sind.

Regierungsvertreter, Parlamentarier, Senatoren, Beamte, buddhistische Mönche, muslimische und christliche religiöse Führer, UN-Agenturen, andere interkonfessionelle Organisationen, Jugendgruppen und Verbände nahmen an der Veranstaltung teil und verpflichteten sich zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Menschenhandels.

Kambodscha ist ein Transit- und Zielland des Menschenhandels. Kambodschanische Erwachsene und Kinder wandern in andere Länder in der Region und zunehmend in den Nahen Osten aus, wo sie oft in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, in der Industrie und im Haushalt arbeiten.

(SD) (Fides 4/10/2018)

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 01.10.2018

Kamerun: Zivilbevölkerung muss vor Gewalt Kamerun: Zivilbevölkerung muss vor Gewalt geschützt werden

geschützt werden

Massenexodus gefährdet Glaubwürdigkeit von Wahlen Massenexodus gefährdet Glaubwürdigkeit von Wahlen

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat den Konfliktparteien im Bürgerkrieg in den Minderheiten-Regionen Kameruns mangelnden Respekt und Schutz der Zivilbevölkerung vorgeworfen. „Ein Jahr nach der Erklärung der

Unabhängigkeit der englischsprachigen Provinzen erleben wir einen Massenexodus der anglophonen Minderheit, die vor dem eskalierenden Bürgerkrieg flüchtet. Dringend muss die internationale Staatengemeinschaft mehr für eine politische Lösung des Konflikts tun und einen wirksameren Schutz der Zivilbevölkerung einfordern“, erklärte der GfbV-Direktor Ulrich Delius am Montag in Göttingen. Mindestens 276.000 Menschen seien vor der Gewalt bereits geflohen. Nachdrücklich forderte die Menschenrechtsorganisation die Behörden des Kamerun auf, Zivilisten nicht mit Rücksicht auf die Präsidentschaftswahlen am 7. Oktober 2018 an der Flucht zu hindern.

Befürworter der Unabhängigkeit der seit Jahrzehnten unter Marginalisierung leidenden Regionen hatten am 1. Oktober 2017 symbolisch den neuen Staat „Ambazonien“ ausgerufen. Aus Angst vor Protesten von Befürwortern der Unabhängigkeit haben die Behörden gestern einen zweitägigen Ausnahmezustand in den englischsprachigen Gebieten verhängt.

Die Massenflucht ist problematisch für den 85jährigen Staatspräsidenten Paul Biya, der am 7.Oktober 2018 von den Wählerinnen und Wähler erneut in seinem Amt bestätigt werden möchte, um seine siebte Amtsperiode anzutreten. Biya spielt seit Monaten den eskalierenden Bürgerkrieg herunter und erweckt den Anschein von Normalität in den anglophonen Regionen. Die für einen unabhängigen Staat Ambazonien kämpfenden Aufständischen wollen hingegen zeigen, dass glaubwürdige freie und unabhängige demokratische Wahlen in den umkämpften Gebieten nicht möglich sind.

„Der Massenexodus ist ein klares Signal, dass die Zivilbevölkerung keine Perspektive für ein Ende der

Menschenrechtsverletzungen sieht“, sagte Delius. So flohen bereits 246.000 Menschen aus den zwei anglophonen Regionen im Nord- und Südwesten Kameruns in andere Landesteile, weitere 30.000 Menschen suchten im Nachbarland Nigeria Zuflucht. „Der Schutz der Zivilisten muss im Vordergrund stehen. Sie dürfen nicht willkürlich mit immer neuen Auflagen und Restriktionen an der Flucht gehindert werden“, forderte Delius. So hinderten im Südwesten des Landes seit Mitte September 2018 oft Soldaten unter Einsatz von Waffengewalt Zivilisten an der Flucht. Auch werden Straßensperren genutzt, um den Massenexodus einzudämmen. In den anglophonen Regionen im Nordwesten Kameruns ordneten die Behörden an, die Flüchtenden dürften die Kontrollpunkte nur passieren, wenn sie eine Adresse von Personen angeben könnten, zu denen sie fliehen.

Quelle: Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)

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Kasachstan: Einschränkungen der Kasachstan: Einschränkungen der Religionsfreiheit

Religionsfreiheit

Der Senat billigt weitere Verschärfung Der Senat billigt weitere Verschärfung

Weitgehende Abänderungen des Religionsgesetzes und ca. 10 weiterer Gesetze, die eine weitere Verschärfung der bestehenden massiven Einschränkungen der Religionsfreiheit mit sich bringen dürften, wurden vom Senat, dem Oberhaus des kasachischen Parlaments, am 27. September 2018 fast unverändert in erster und zweiter Lesung gebilligt.

Der Entwurf zur Gesetzesnovelle ignoriert die vorangegangenen Empfehlungen des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen von 2016 und der OSZE. Eingeführt werden unter anderem weitere Einschränkungen der Freiheit von Eltern und Kindern zur Teilnahme an Gottesdiensten und Vermittlung von Glaubenslehren an die Kinder; weitere

Einschränkungen für das Lehren von Religion ohne staatliche Erlaubnis samt Strafbestimmungen, weitere Einschränkungen der Weitergabe von Glaubensüberzeugungen, sowie die Beschlagnahme von religiöser Literatur, die von der staatlichen Zensur als nicht geeignet eingestuft wird. Weiters sollen neue Strafbestimmungen für den Verdacht auf „Extremismus“,

„Terrorismus“ und Beteiligung an „destruktiven religiösen Bewegungen“ eingeführt werden, wobei diese Begriffe in dem Gesetzesentwurf jedoch nicht eindeutig definiert werden. Das Verbot der Missionstätigkeit ohne staatliche Erlaubnis bleibt aufrecht, ebenso wie die Verbreitung von Lehren religiöser Gruppen, die in Kasachstan nicht registriert sind. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass jedes Gespräch mit Außenstehenden über das Thema Glauben als Missionstätigkeit gilt. Die Verwendung nicht vom Staat genehmigter Texte oder Glaubensverkündigung außerhalb der vom Staat genehmigten Räumlichkeiten ist generell verboten. Die Registrierung von Glaubensgemeinschaften wird weiter erschwert, zumal nach dem neuen Gesetzesentwurf 50 Gründungsmitglieder erforderlich sind, die ihren Wohnsitz seit mindestens 5 Jahren an dem Ort haben müssen, an dem die neue Gemeinschaft registriert werden soll. Religiöse Organisationen mit zentraler Leitung im Ausland, wie etwa die römisch katholische Kirche, müssen die Bestellung ihrer Leiter für Kasachstan innerhalb von 30 Tagen an das Komitee für soziale Harmonie (ehemals Komitee für religiöse Angelegenheiten) melden und diese dürfen ihre Funktion nur dann antreten und ausüben, wenn das Komitee seine Zustimmung erteilt.

Die Regierung rechtfertigt die neuen Bestimmungen der vom Unterhaus (Maschlis) bereits im Mai gebilligten

Gesetzesnovelle mit der Behauptung, dass die Menschen, die wegen der Ausübung ihrer Religionsfreiheit ohne staatliche Erlaubnis bestraft werden, eine „Risikogruppe“ darstellen, die in Gefahr stünde, sich dem Terrorismus zuzuwenden. Obwohl die Empfehlung des UN Menschenrechtsausschusses von 2016 ignoriert wurde, die effektive Ausübung der Religionsfreiheit zu garantieren und Artikel 22 der Verfassung in Übereinstimmung mit dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte zu bringen, behauptet die Regierung, dass der Entwurf zur Änderung des Religionsgesetzes in

Übereinstimmung mit dem genannten Pakt erstellt worden wäre. Im Falle der - äußerst wahrscheinlichen - Verabschiedung dieser Gesetzesänderung würde diese jedoch die internationalen Menschenrechtsverpflichtungen Kasachstans noch weitgehender verletzen als die bisherigen Bestimmungen. Die staatliche Kontrolle würde auf allen Ebenen erfolgen: Artikel 4, Teil 13-1 der Novelle zum Religionsgesetz sieht vor, dass das Komitee für soziale Harmonie (ehemals Komitee für

religiöse Angelegenheiten) die staatliche Kontrolle über die religiösen Organisationen auf landesweiter Ebene ausübt.

Regionale religiöse Organisationen würden lt. Art. 5, Teil 1 von den regionalen Abteilungen für religiöse Angelegenheiten kontrolliert, während lokale religiöse Organisationen lt. Artikel 5, Teil 2 von den Gemeindeverwaltungen kontrolliert würden (die, soweit bekannt ist, bisher über keine Abteilungen für religiöse Angelegenheiten verfügen). Auch

Bezirksverwaltungsbehörden wären verpflichtet, die Aktivitäten der religiösen Organisationen und Bildungseinrichtungen in ihrem Zuständigkeitsbereich zu überwachen.

Die Einschränkungen des Erwerbs religiöser Bildung im Ausland wurden aus dem von der Maschlis im Mai genehmigten Fassung gestrichen. Der Gesetzesentwurf geht nun zurück an die Maschlis, wird nach erneuter Genehmigung in der abgeänderten Form Präsident Nursultan Nasarbajev zur Unterzeichnung vorgelegt und tritt 10 Tage nach Veröffentlichung in Kraft.

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Der Leiter des kasachischen Internationalen Büros für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, Jevgenij Zhovtis, erwartet, dass die Maschlis die Gesetzesnovelle billigt und rechnet mit der Unterzeichnung durch den Staatspräsidenten. Sowohl Zhovtis als auch führende Persönlichkeiten der römisch katholischen und orthodoxen Kirche haben ihre Besorgnis über die Gesetzesnovelle geäußert, deren Einschränkungen auch von Muslimen als extrem hart empfunden werden.

„Die politisch Verantwortlichen in Kasachstan betrachten die Religionen schon seit der Zeit, als das Land Teil der Sowjetunion war, als Bedrohung und vor allem als Quelle des Extremismus und Terrorismus“, erklärte Zhovtis gegenüber Forum 18. Überdies würden die Behörden, so der Menschenrechtsaktivist, die als traditionell geltenden Religionen wie den sunnitischen Islam und die russisch orthodoxe Kirche, beschützen, die aber auch unter totaler staatlicher Kontrolle stehen.

Zhovtis fügte hinzu, dass all diese Gesetze im Sicherheitsrat und in der Präsidialverwaltung von Menschen vereinbart würden, denen das Recht auf Religions- oder Glaubensfreiheit gleichgültig wäre und meinte: „Hier geht es nur um Politik.“

Quelle: Forum 18, Oslo

Deutsche Fassung: Arbeitskreis Religionsfreiheit der ÖEA

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Libanon: Kirchen fordern rasche Libanon: Kirchen fordern rasche Regierungsbildung

Regierungsbildung

Beirut (Fides) – Mit einem dringenden Appell an die politischen Kräfte, den Prozess der Bildung einer neuen Regierung zu beschleunigen und damit die Instabilität zu überwinden wandte sich Oberste Rat der melkitischen griechisch-katholischen Gemeinde unter dem Vorsitz des Patriarchen Yusuf Al-Abs an die verschiedenen Minister und Abgeordneten, die er beim Sitz des Patriarchats in Rabwe empfing. Der Rat forderte die politischen Kräfte auf, die nationale Institutionen zum

Funktionieren bringen, anstatt auf "ungesunde Optionen" zurückzugreifen und eine Übergangsregierung mit der Verwaltung aktueller Angelegenheiten zu betrauen.

Der Rat erinnerte daran, dass sich die aktuelle Wirtschaftskrise in den verschiedenen Sektoren widerspiegelt, wobei es an Liquidität fehlt und hohen Zinsen für Kredite entstehen, wobei Steuererhöhungen neue Investitionen lähmen und Hypothekenkredite belasten. Der Patriarch Absi schließt sich damit den zahlreichen Appellen an, die bereits von der maronitischen Kirche verbreitet wurden, um auf die Krise in katholischen Schulen hinzuweisen, die beim Parlament bisher noch nicht zur Debatte stand.

Auf ihren jüngsten Auslandsreisen hatten beide Patriarchen auch die libanesischen Diaspora-Gemeinden und auf die Dringlichkeit der Regierungsausbildung hingewiesen. „Wir brauchen Menschen, die sich dafür einsetzen, die Wirtschaft des Landes neu zu beleben ", so Kardinal Rai. Der Libanon ist seit fünf Monaten ohne Regierung.

(PR) (Fides 02/10/2018)

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 01.10.2018

Malediven: Unverhoffte Chance?

Malediven: Unverhoffte Chance?

(AVC) Der überwiegend muslimische Inselstaat hat einen neuen Präsidenten. Der Oppositionskandidat Ibrahim Mohamed Solih hat die Wahlen Ende September überraschend gewonnen.

Über Solih, ein Mitglied der Demokratischen Partei der Malediven, ist noch nicht viel bekannt. Die Chancen stehen jedoch gut, dass er weniger repressiv als sein Vorgänger, Abdulla Yameen, ist. Bisher sind die christliche Mission und das öffentliche Ausleben des christlichen Glaubens strengstens verboten. Der Islam gilt als alleinige Staatsreligion. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegen die Malediven den elften Platz.

AVC unterstützt auf den Malediven, ausgehend von Sri Lanka, ein christliches Jüngerschafts- und Leitertraining.

Wir beten ...

Wir beten ...

> um eine Öffnung der Malediven und mehr Freiheit für die Christen,

> für Weisheit für den neuen Präsidenten in seiner Aufgabe, das Land zu führen,

> für Schutz und Segen für die Christen und die Trainings vor Ort.

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Naher Osten: Al-Sisi trifft Evangelikale Naher Osten: Al-Sisi trifft Evangelikale

Der ägyptische Staatspräsident Abdul Fattah al-Sisi hat am Donnerstag ein Komitee der amerikanischen evangelikalen Gemeinschaft empfangen. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, war außerdem Michael Evans, ein Berater Donald Trumps, bei dem Treffen in New York. Bassam Rady, der Sprecher Al-Sisis, habe Ägyptens Offenheit für den Dialog zwischen allen Glaubensgemeinschaften betont. Ägypten wolle für Gleichheit und gegen Diskriminierung unter seinen Bürgern vorgehen. Al-Sisi selbst habe die gute Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten gelobt und gesagt, Stabilität und Sicherheit in Nahost seien im Interesse beider Länder.

Von: tos Quelle: israelnetz.com

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 04.10.2018

Nigeria: Gewalt gegen Christen Nigeria: Gewalt gegen Christen

Vertreter christlicher Gemeinden beklagen Gewalt gegen Frauen, Kinder und ältere Menschen Vertreter christlicher Gemeinden beklagen Gewalt gegen Frauen, Kinder und ältere Menschen

Jos (Agenzia Fides) – Etwa sechstausend Menschen, insbesondere Frauen, Kinder und ältere Menschen aus den Familien christlicher Bauern wurden bei Angriffen durch bewaffnete Fulani-Hirten seit Januar 2018 brutal ermordet. Dies beklagen Vertreter der christlichen Gemeinden in Nigeria. "Was im Bundesstaat Plateau und in anderen Bundesstaaten Nigerias passiert, muss umgehend beendet werden", heißt es in einer Erklärung der Christlichen Vereinigung Nigerias im nigerianischen Bundesstaat Plateau. Die Vertreter der christlichen Gemeinden fordern die nigerianische Regierung auf,

"dieses sinnlose und grausame Blutvergießen zu beenden und den Zustand völliger Anarchie zu bekämpfen, der dazu führt, dass Menschen sich selbst verteidigen müssen".

"Wir sind besonders besorgt über die weit verbreitete Unsicherheit im Land, die täglich in unseren Gemeinden durch Übergriffe und Morde von Hirten, Banditen und bewaffneten Terroristen angefacht wird, obschon große Investitionen in die Sicherheitsbehörden gemacht wurden", heißt es in dem Appell mit Bezug auf die gewalttätigen Übergriffe, der Fulani- Hirten auf größtenteils christliche lokale Bauern in der Nähe der Stadt Jos Ende Juni.

Die Vertreter der Kirchen beklagen in diesem Zusammenhang auch den religiösen Faktor, nachdem "christliche Gemeinden wiederholt angegriffen werden".

Nach Angaben der NGO "Intersociety" wurden 2018 in Nigeria insgesamt 2.000 christliche Bauern getötet, sowohl von Fulani-Hirten als auch von Boko-Haram-Milizen.

(AP) (Fides 4/10/2018)

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Pakistan: Brandanschlag gegen christliche Pakistan: Brandanschlag gegen christliche Familie

Familie

Am 20. September 2018 kam es zu einem Brandanschlag gegen die einzige christliche Familie in Gujar Khan im Bezirk Rawalpindi in der pakistanischen Provinz Punjab. Bashir Masih, 72, seine Frau Grace Bibi, 68, beide Rentner, ihre vier Söhne und Schwiegertöchter sowie 11 Enkelkinder leben jetzt in einem Zelt. Die Angreifer haben gedroht, sie zu töten, sollten sie zurückkehren.

Bereits vor einem halben Jahr wurde die Familie von ihren muslimischen Nachbarn angegriffen. Sie erstatteten aber keine Anzeige, da sie hofften, dass sich der Vorfall nicht wiederholen würde.

Der neu ernannte Minister für Minderheitenangelegenheiten und Menschenrechte der Provinz Punjab, Eljaz Augustine, hat in der Angelegenheit interveniert und die Polizei hat einen Bericht über den Kriminalfall aufgenommen. Es wurde jedoch niemand verhaftet. Nach Angaben einer Lokalzeitung dürften die Täter Kontakte in höhere politische Kreise haben.

Bashir berichtete über den Vorfall, der damit begann, dass der muslimische Nachbar ihn fragte, weshalb er das Haus verlassen hatte: „Ich habe ihm gesagt, dass es keinen Strom gab und ich herausgekommen war, weil es heiß war. Er sagte mir, dass keiner von uns sich draußen sehen lassen sollte und dann schlug er mich gemeinsam mit seinem Bruder. Meine Frau kam mir zur Hilfe, aber sie haben sie auch geschlagen, habe ihre Kleider zerrissen und ihr einen Finger gebrochen.

Anders als beim letzten Angriff gingen meine Frau und ich zur Polizeistation und stellten einen Antrag auf Aufnahme des Falles. Als diese Brüder das erfuhren, riefen sie meinen Sohn Fiaz an und sagtem ihn, er solle das Haus innerhalb von drei Tagen verlassen, oder sie würden uns alle umbringen.“

„Am nächsten Tag gegen 3 Uhr am Nachmittag kamen die Brüder mit ungefähr 10 Unbekannten, die mit Feuerwaffen, Stöcken und Fackeln bewaffnet waren. Sie schlugen zunächst gegen unser Eingangstor und kletterten dann über die Mauer, die unser Haus umgibt und kamen ins Haus. Sie begannen, uns alle zu schlagen, meine drei Söhne, Frauen und Kinder. Wir waren alle zu Hause, denn es war Feiertag. Mein Sohn Imran blutete aus seinem Mund und seiner Nase und brach

ohnmächtig zusammen. Dann stahlen sie Geld und Goldschmuck und steckten unseren Hausrat einschließlich eines Fahrzeugs in der Veranda in Brand. Wir liefen aus dem Haus, um unser Leben zu retten. Aus der Ferne sahen wir zurück und sahen das Feuer und den hoch aufsteigenden Rauch. Die Polizei hat den Fall aufgenommen, aber es gab keine Fortschritte.

Man hat uns vielmehr gesagt, wir sollten erst zurückkehren, wenn man uns das sagt.“

Imran wurde ins Krankenhaus gebracht. Eine ärztliche Bestätigung wurde ihm erst nach der Intervention des Ministers für Minderheitsangelegenheiten und Menschenrechte der Provinz, Eljaz Augustine, ausgestellt.

Weiter erklärte der Familienvater: „Die Angreifer sind sehr mächtig. Sie haben Verbindungen zu hochgestellten

Persönlichkeiten in der Regierung. Sie handeln auch mit Drogen und Waffen. Daher ist niemand bereit, sie so zu behandeln, wie es das Gesetz vorsieht.“

Mehrere Menschenrechtsorganisationen haben erklärt, sie würden versuchen, Familie Masih zu helfen. Doch noch ist die Familie auf der Straße.

Die Weltweite Evangelische Allianz ruft zum Gebet auf:

* um Heilung und Wiederherstellung für die Familie

* Schutz der Christen in Pakistan

* dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden

Link zum Originaltext mit Videoclip (brennendes Haus): https://www.worldwatchmonitor.org/2018/09/pakistani-christian- family-flees-after-home-set-on-fire-told-theyll-be-killed-if-they-return/

Quelle: WEA RLC (Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz) Deutsche Fassung: AKREF/ ÖEA

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 03.10.2018

Pakistan: Christliche Familie ausgeraubt und Pakistan: Christliche Familie ausgeraubt und verjagt

verjagt

Minister engagiert sich für die Familie / Ermittlungen bislang ergebnislos Minister engagiert sich für die Familie / Ermittlungen bislang ergebnislos

(Open Doors, Kelkheim) – Der erste Angriff liegt bereits ein halbes Jahr zurück. Damals beschlossen Bashir Masih und seine Frau aus Gujar Khan (etwa 60 Kilometer von Islamabad entfernt), nicht zur Polizei zu gehen. Die Lage hätte dadurch eskalieren können; schließlich waren sie die einzigen Christen in der Nachbarschaft, und vielleicht würde man sie ja künftig in Ruhe lassen. Doch nach einem weiteren Vorfall am 20. September suchten sie Hilfe bei den Behörden – und die Lage eskalierte tatsächlich.

„Keiner von euch sollte sich hier draußen blicken lassen!“

„Keiner von euch sollte sich hier draußen blicken lassen!“

Es war ein heißer Tag, und als dann auch noch der Strom und damit die Ventilatoren ausfielen, wurde die Hitze im Haus unerträglich. Drinnen lebten Bashir Masih (72) mit seiner Frau Grace Bibi (68), ihre vier Söhne mit Ehefrauen sowie elf Enkelkinder. Auf der Suche nach etwas Abkühlung ging Bashir vor die Haustür. Einer der muslimischen Nachbarn fragte ihn, warum er das Haus verlassen habe. Was dann geschah, schildert Bashir so: „Als ich erklärte, ich wollte mich etwas

abkühlen, sagte er: ‚Keiner von euch sollte sich hier draußen blicken lassen‘, und begann zusammen mit seinen Brüdern, mich zu schlagen. Meine Frau eilte mir zu Hilfe, aber sie schlugen auch sie, zerrissen ihre Kleider und brachen ihr einen Finger.“ Kurz darauf beschlossen die Christen, nun doch bei der Polizei Anzeige zu erstatten. „Als die Brüder davon

erfuhren, waren sie außer sich. Sie riefen meinen Sohn Fiaz an und drohten, jeden von uns zu töten, der nicht innerhalb von drei Tagen das Haus verlassen würde.“

Zuflucht im Zelt – schleppende Ermittlungen Zuflucht im Zelt – schleppende Ermittlungen

Am nächsten Tag gegen 15 Uhr kamen die Angreifer zusammen mit etwa 10 weiteren Personen, ausgerüstet mit Waffen, Stöcken und brennenden Fackeln, und verschafften sich gewaltsam Zutritt zum Haus. „Sie fingen an, uns alle zu schlagen – meine Söhne, Frauen und die Kinder … Dann nahmen sie sich Geld und goldene Schmuckstücke und setzten die Einrichtung in Brand, außerdem ein Fahrzeug vor dem Haus.“ In Panik ergriff die Familie die Flucht und ließ ihr brennendes Zuhause hinter sich. Seitdem lebt sie in einem Zelt.

Ejaz Augustine, Minister für Minderheiten und Menschenrechte in der Provinz Punjab, hat sich für die Familie eingesetzt; die örtliche Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet. Zu einer Festnahme ist es bislang jedoch nicht gekommen. Nach

Angaben einer englischsprachigen pakistanischen Zeitung werden die Verdächtigen vom Bruder des ehemaligen Premierministers Raja Parvaiz Ashraf unterstützt, der zu den Spitzenpolitikern der Pakistan People's Party gehört.

Bitte beten Sie für Familie Masih und die Christen in Pakistan:

Bitte beten Sie für Familie Masih und die Christen in Pakistan:

Beten Sie um Gottes Trost, Heilung und Versorgung für die verjagte Familie.

Beten Sie, dass die Ermittlungen nicht im Sand verlaufen, sondern den Christen Recht verschafft wird.

Beten Sie für alle Christen in Pakistan, die diskriminiert und misshandelt werden, dass Gott für sie streitet und sich ihnen als ihr himmlischer Vater zeigt.

Beten Sie für die Angreifer, dass Jesus ihre harten Herzen berührt und überführt, damit sie umkehren und seine Gnade erleben.

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Sudan: Bibeln nach sechs Jahren weitergeleitet Sudan: Bibeln nach sechs Jahren weitergeleitet

Die sudanesische Regierung hat 19 beschlagnahmte Kirchen zurückgegeben Die sudanesische Regierung hat 19 beschlagnahmte Kirchen zurückgegeben

(pro) Wie die amerikanische christliche Hilfsorganisation World Watch Monitor (WWM) berichtet, lagen tausende Bibeln in arabischer Sprache in Containern sechs Jahre in einem sudanesischen Hafen fest. Erst vor zwei Wochen habe es eine Freigabe zur Weiterreise gegeben. Die Bücher wurden in die sudanesische Hauptstadt Khartum transportiert.

Der Sudan ist eines der Länder mit der schlimmsten Christenverfolgung weltweit. Die Hilfsorganisation Open Doors listet das Land auf ihrem Weltverfolgungsindex auf Platz 4. Unter der autoritären Herrschaft von Präsiden Umar al-Bashir und seiner Partei gebe es im Sudan keine Rechtsstaatlichkeit, zudem seien die Presse- und Mediengesetze restriktiv, die

Meinungsfreiheit sei stark eingeschränkt. Seit der Südsudan 2011 seine Unabhängigkeit erklärte, seien tausende Christen in den Südsudan gezogen.

Im Jahr 2011 hatte Präsident Al-Bashir in einer Rede gesagt, er wolle im Land „100 Prozent Islam“ erreichen. Seit dem wurden immer mehr christliche Missionare des Landes verwiesen und Kirchen abgerissen. Die sudanesische

Bibelgesellschaft habe seit fünf Jahren keine neuen Bibeln mehr erhalten, um sie im Land zu verteilen, hieß es.

Die sudanesische Regierung hatte erst vor Kurzem nach zwei Jahren 19 konfiszierte Gebäude an die Sudanesische Kirche Christi (SCOC) zurückgegeben. In der Angelegenheit hatte das Ministerium für religiöse Angelegenheiten einen eigenen Land- und Gebäudeausschuss eingerichtet und mit der Verwaltung von SCOC-Eigentum beauftragt. Das Urteil fiel laut Open Doors mit der Forderung des Sudan nach einer Normalisierung der bilateralen Beziehungen mit den USA und der Streichung von der US-amerikanischen Liste der „Staatlichen Sponsoren des Terrorismus“ zusammen.

Von: Jörn Schumacher Quelle: Christliches Medienmagazin

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Deutsche Evangelische Allianz - AKREF Nachrichten 04.10.2018

Sudan: Keine wirkliche Religionsfreiheit Sudan: Keine wirkliche Religionsfreiheit

Katholischer Bischof von El Obeid: “Der Krieg im Südsudan hat auch die Kirche im Sudan getroffen”

Katholischer Bischof von El Obeid: “Der Krieg im Südsudan hat auch die Kirche im Sudan getroffen”

Rom (Fides) - „Die Trennung zwischen dem Sudan und dem Südsudan hat im Norden eine große Lücke auf kirchlicher Ebene hinterlassen“, so Bischof Yunan Tombe Triller Kuku Andalen von El Obeid im Nordwesten des Sudan „Durch die Teilung des Landes, sind mehrere Priester, Ordensleute und Katecheten in ihre jeweilige Heimat zurückgekehrt, nachdem der Südsudan ein unabhängiger Staat geworden ist. Wir waren besonders betroffen von dem Mangel an Katechisten, um die rund 200 Gemeindezentren im gesamten Gebiet der Diözese zu verbreiten".

„Auf der anderen Seite“, so der Bischof, „hat der Krieg im Südsudan dazu geführt, dass in unserer Diözese

südsudanesischen Flüchtlinge Zuflucht suchten“. "Die Zahl der registrierten Flüchtlinge liegt bei über 200.000, aber es gibt auch viele Flüchtlinge, die gar nicht registriert sind. Mehr als die Hälfte der registrierten Flüchtlinge sind katholisch und dies ist auf seelsorgerischer Ebene eine Herausforderung, weil wir nicht nur humanitäre Hilfe, sondern auch geistliche Begleitung anbieten müssen. Wir bilden Katechisten unter den Flüchtlingen aus, die in den Camps leben".

Die Diözese El Obeid erstreckt sich über 888.939 Quadratkilometer und hat 11.842.000 Einwohner, von denen 95.000 katholisch sind.

"Die meisten einheimischen Christen leben in den Nuba-Bergen", sagt Bischof Andali. "Die größte Schwierigkeit, auf die wir mit dieser großen Gruppe von Gläubigen stoßen, ist die Gewährleistung des Religionsunterrichts in staatlichen Schulen. Religionsunterricht ist in staatlichen Schulen Pflicht, aber es werden keine Bücher für den katholischen Religionsunterricht gedruckt".

"Im Sudan gibt es keine wirkliche Religionsfreiheit, aber Toleranz gegenüber anderen nichtmuslimischen Religionen“, so der Bischof weiter, „Wir können unsere Aktivitäten in unseren bereits bestehenden Kirchen durchführen, aber nicht im öffentlichen Bereich. Staatliche Vorschriften verbieten die Übertragung von Land an die Kirche und den Bau neuer Kirchen.

Dank der Hilfe der Universalkirche haben wir Privathäuser gekauft, um einige unserer pastoralen Aktivitäten dort durchzuführen. Auf diese Weise können wir unsere Gläubigen in ihren Wohnungen erreichen, um Gebetstreffen dort zu veranstalten, wo es keine Kirchen gibt. "

Der Krieg im Südsudan hat die Kirche in beiden Ländern schwer getroffen. Neben den südsudanesischen Flüchtlingen im Sudan halten sich Hunderttausende in anderen Nachbarstaaten wie Uganda auf. "Ich kenne Juba gut und war seit 2012 und bis zu meiner Ernennung zum Bischof in El Obeid im Jahr 2017 und meiner Bischofsweihe Rektor des Interdiözesanen Seminars in Juba", betont Bischof Andali. "In diesem Jahr besuchte ich südsudanesische Flüchtlinge in Uganda und zu meiner Überraschung fand ich auch dort auch viele Menschen aus Juba. Etwa 280.000 südsudanesische Gläubige leben derzeit in Uganda, wo es keinerlei pastorale Unterstützung gibt".

(L.M.) (Fides 4/10/2018)

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Sudan: Kirchen erleben freudige Überraschung Sudan: Kirchen erleben freudige Überraschung

Regierung gibt 19 konfiszierte Gebäude an Gemeindebund zurück Regierung gibt 19 konfiszierte Gebäude an Gemeindebund zurück

(Open Doors, Kelkheim) – Die Regierung des Sudan hat 19 Kirchengebäude zwei Jahre nach ihrer Beschlagnahmung an die Sudanesische Kirche Christi (SCOC) zurückgegeben. Ein sudanesisches Gericht hatte im August mit einem überraschenden Urteil diesen Schritt angeordnet, der am vergangenen Montag mit der Übergabe der Besitzdokumente vollzogen wurde. Für die Christen in dem afrikanischen Land ist dies ein seltener Grund zur Freude.

Urteil eine Reaktion auf politischen Druck?

Urteil eine Reaktion auf politischen Druck?

Das unerwartete Urteil markiert das vorläufige Ende eines langjährigen Streits zwischen der Regierung und der SCOC über die Besitzrechte an den Liegenschaften des Gemeindebundes. Im Zusammenhang mit dem Disput hatte das Ministerium für religiöse Angelegenheiten einen eigenen Land- und Gebäudeausschuss eingerichtet und mit der Verwaltung von SCOC- Eigentum beauftragt.

Das Urteil fiel mit der Forderung des Sudan nach einer Normalisierung der bilateralen Beziehungen mit den USA und der Streichung von der US-amerikanischen Liste der „Staatlichen Sponsoren des Terrorismus“ zusammen.

Menschenrechtsgruppen haben Washington jedoch aufgefordert, den Normalisierungsprozess „zu bremsen“, und darauf verwiesen, dass es im Bereich der Menschenrechte wenig Anzeichen für Fortschritte gibt.

Unter dem sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir wurden immer wieder Kirchenführer schikaniert, verhört und vor Gericht gestellt. Im Mai 2017 schrieb die SCOC einen offenen Protestbrief an die Regierung gegen „die systematische Missachtung der Glaubensfreiheit von Christen“.

Zahlreiche Gemeinden und christliche Verbände betroffen Zahlreiche Gemeinden und christliche Verbände betroffen

Mehrere andere Denominationen wie die Sudanesische Presbyterianische Evangelische Kirche (SPEC) stehen ebenfalls im Konflikt mit der Regierung über die Besitzrechte an Immobilien. Mehrfach wurden sie mit Geldstrafen belegt oder haben Kirchengebäude durch Schließung oder Zerstörung verloren.

Im April berichtete der Nachrichtendienst World Watch Monitor, dass vier Mitglieder einer SPEC-Kirche in Bahri, direkt vor den Toren der Hauptstadt Khartum, angeklagt wurden, „der Polizei und den Begleitern eines muslimischen

Geschäftsmannes körperlichen Schaden zugefügt zu haben“. Das Urteil bezieht sich auf einen Vorfall im vergangenen Jahr, als die Polizei und ein bewaffneter Mob die Räumlichkeiten der Kirche, darunter Häuser, Büros und eine Schule, angegriffen hatten.

Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors rangiert der Sudan aktuell an 4. Stelle unter den Ländern, in denen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Quellen: Open Doors, World Watch Monitor Bitte beten Sie für die Christen im Sudan:

Bitte beten Sie für die Christen im Sudan:

Danken Sie für die zuständigen Richter und diesen ungewöhnlichen Schritt der Regierung.

Beten Sie, dass auch andere Gemeinden ihre Gebäude zurückerhalten und sich wieder ungestört versammeln können.

Beten Sie um Weisheit und Schutz für alle Kirchenleiter, die weiterhin unter hohem Druck stehen.

Beten Sie für die Regierung des Sudan, dass ein echter Sinneswandel stattfindet und sie weitere Schritte hin zur Religionsfreiheit gehen.

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