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Feed no Food – Gras und Heu statt Kraftfutter fürs Rind

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Academic year: 2022

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Das Projektteam

Das Projektteam des FiBL besteht aus:

Chistophe Notz, Silvia Ivemeyer, Peter Klocke, Ariane Maeschli, Eric Meili, Jürn Sanders, Pamela Staehli, Anet Spengler-Neff, Matthias Stolze und Michael Walkenhorst.

Das Projektteam arbeitet eng mit folgenden Partnern zusammen:

> ETH Institut für Nutztierwissenschaften

> Landwirtschaftliche Beratung

> Bestandestierärztinnen und -tierärzte

Das Projekt wird finanziert durch den Coop Fonds für Nachhaltigkeit.

Kontakt

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:

Christophe Notz, FiBL Telefon +41 (0)62 865 72 85 christophe.notz@fibl.org

FiBL - Forschungsinstitut für biologischen Landbau Ackerstrasse / Postfach

CH-5070 Frick

Telefon +41 (0)62 865 72 72 Fax +41 (0)62 865 72 73 info.suisse@fibl.org

Von der Betriebsanalyse zur Sektoranalyse

1. Praxisanalyse

Auf Betrieben, welche bereits heute kein Kraftfutter beim Rind einsetzen, werden die Fütterung, die Tiergesundheit und die Wirtschaftlichkeit erhoben und analysiert. Ein Experiment in einer grossen Milchviehherde soll veran- schaulichen, wie Kühe mit einer Kraftfutterreduktion umgehen. Die gewonnenen Daten bieten eine Wissens- grundlage für die Umsetzung auf den Projektbetrieben.

2. Umsetzung der Konzepte in den Projektbetrieben Zu Projektbeginn werden Betrieb und Futterbau, Futter- werbung und Fütterung, sowie die Motivation der Betriebsleiterin oder des Betriebsleiters erhoben. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Praxisanalyse wird gemeinsam mit der Landwirtin oder dem Landwirt eine betriebsindividuelle Strategie zur Umsetzung der Kraft- futterminimierung erarbeitet. Das erste Jahr dient der Ein- führung der neuen Strategie, das zweite Jahr der vollstän- digen Umsetzung. Über die ganze Projektdauer stehen präventive und komplementärmedizinische Massnahmen zur Sicherung der Tiergesundheit im Mittelpunkt.

3. Untersuchung der Produktqualität.

Der Raufutteranteil in der Ration korreliert positiv mit dem Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, (Omega-3), im Fleisch und in der Milch.

Von den vier Betriebsgruppen werden deshalb wieder- holt Milchproben genommen und unter anderem auf ihr Fettsäuremuster untersucht.

4. Auswirkungen auf Ökonomie und Ökologie Für jeden Betrieb wird eine Klimabilanz der Milch- produktion gerechnet und das Optimierungspotenzial mit den Landwirtinnen und Landwirten diskutiert.

Anhand von Modellrechnungen werden die Wirkungen der Kraftfutteroptimierungs-Konzepte auf die Schweizer Volkswirtschaft abgeschätzt.

Grundfutter statt Kraftfutter fürs Rind

Feed no Food

www.fibl.org

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Kraftfutter im Konflikt mit

Wiederkäuer, Mensch und Klima

Dass Kühe Gras fressen, gilt seit der Industrialisierung der Landwirtschaft nur noch bedingt. Vor allem in den letzten 40 Jahren haben die Züchtung auf Hoch- leistung und tiefe Weltmarktpreise den Einsatz von Kraftfutter (Getreide und Körnerleguminosen) in der Tierernährung dramatisch ansteigen lassen. Heute wird weltweit ein Drittel des Getreides zur Tierernährung verwendet. Die Verfütterung von Getreide und Körner- leguminosen steht damit in direkter Konkurrenz zur menschlichen Ernährung. In den letzten Jahren kam es zu Hungerrevolten, weil viele Länder über keine eigene Getreideproduktion mehr verfügen.

In der Schweiz wurden im Jahre 2004 1.6 Millionen Tonnen Kraftfutter an Nutztiere verfüttert. Die Hälfte des Kraftfutters wird aus Europa und Übersee in die Schweiz importiert. Der Eigenversorgungsgrad im Bio- landbau liegt für Futtergetreide und für Eiweissträger noch tiefer. Pro Kuh und Jahr werden auf Biobetrieben zirka 600 kg Kraftfutter eingesetzt.

Der übermässige Einsatz von Kraftfutter kann bei den Tieren zu Erkrankungen (Übersäuerung, schlechte Klauenqualität) führen. Denn der Stoffwechsel der Wiederkäuer ist nicht zur Verdauung von so energie- und proteinreichem Futter ausgelegt. Zudem wider- spricht die Verfütterung grosser Mengen von Kraftfutter dem Grundsatz des Biolandbaus der artgerechten Tierernährung und dem Vermeiden der Konkurrenz zur menschlichen Ernährung.

Ist ein Verzicht auf Kraftfutter in der Rinderfütterung möglich?

Kaum erforscht

Die konsequente Fütterung von Milchkühen ohne Kraftfutter wurde bisher wissenschaftlich wenig unter- sucht. Die Einflüsse einer Kraftfutterreduktion auf die Tiergesundheit sind erst oberflächlich beurteilt worden.

Fragestellungen

> Welche Auswirkungen hat die Reduktion der Kraft- futtergaben auf die Tiergesundheit, die Produkt- und Prozessqualität, die Ökonomie und die Ökologie in der biologischen Milch- und Rindfleischproduktion in der Schweiz?

> Können durch die Anwendung der Strategie die Kraftfutterimporte auf ein Minimum reduziert und die Klimabilanz der Milch- und Rindfleischproduktion dadurch sogar verbessert werden?

Das Projekt will Lösungsansätze entwickeln für eine wiederkäuergerechtere, sozialere und klimaschonen- dere, biologische Milch- und Fleischproduktion.

Die vier Konzepte des Feed no Food Projektes

Im Rahmen der zweijährigen Projektlaufzeit von Herbst 2009 bis Herbst 2011 soll auf den Projektbetrieben der Kraftfuttereinsatz reduziert werden. Das Projekt baut dazu auf dem bestehenden pro-Q Milchviehgesund- heits-Netzwerk auf. Neue, an der Projektteilnahme interessierte Landwirtinnen und Landwirte können sich dem Netzwerk anschliessen.

Konzept 1:

Vollständiger Ausstieg aus der Kraftfutterfütterung.

Konzept 2:

Reduktion des Kraftfuttereinsatzes auf maximal 5 % (statt 10 %) und Produktion auf dem eigenen Betrieb oder Bezug aus dem Inland.

Konzept 3:

Fütterung von maximal 10 % Kraftfutter, aber inländischer Herkunft (Kontrollgruppe).

Konzept 4:

Schon kraftfutterfrei arbeitende Betriebe, deren aktueller Tiergesundheitsstatus verbesserungsfähig ist.

Optimierung des Fütterungsmanagements.

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