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Gute Nachrichten Anna Attems, Gründerin von KUNST FÜR UNS – Instagram for Arts und Martina Nell, Mitgründerin des Werk- salons Co-Making Space

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Gute Nachrichten

Anna Attems, Gründerin von KUNST FÜR UNS – Instagram for Arts und Martina Nell, Mitgründerin des Werk- salons Co-Making Space

In einer der ersten, wenn nicht der allerersten Lehrver- anstaltung werden Studierende der Kunstgeschichte be- reits mit den Fakten konfrontiert: Es ist kein leichter Weg.

Man solle es sich gut überlegen. Jobs für Kunsthistorike- rInnen sind nicht leicht zu bekommen. Aber von dieser schwierigen Situation am Arbeitsmarkt lassen sich die meisten Studierenden nicht abschrecken, die Vorstellung und das Ziel, im Bereich der Kunst- und Kulturwissen- schaften tätig zu sein, beflügelt. Für viele bleibt das aber leider ein Traum, denn fixe Anstellungen sind gerade im Kulturbereich schwer zu bekommen. Aktuell verschärft sich die Situation wieder. Stellen werden eingespart und diejenigen, die einen Arbeitsplatz haben, geben ihn ver- ständlicherweise kaum auf. Schlecht bezahlte Praktika oder unbezahlte Volontariate, um einen Fuß in die Tür zu bekommen und dann hoffen zu müssen, dass sich da- raus eine längerfristige Zusammenarbeit ergibt, können sich nur die Jüngsten unter uns leisten. Wenn Existenzen davon abhängen, Mieten bezahlt, Kinder erhalten wer- den müssen, sind sie keine Option. Selbst für diejenigen, die sich in der glücklichen Lage befinden, einen fixen Arbeitsplatz zu haben, ist es nicht immer leicht. Allzu oft weichen Arbeitsalltag und tatsächliches Aufgabengebiet von den ursprünglichen Vorstellungen und Wünschen ab. Das Festhalten an einem Job aus Existenzangst kann großen Stress verursachen und alles andere als das Ent- falten der eigenen Fähigkeiten bedeuten. In den Bundes- ländern, abseits der vielen Wiener Kulturinstitutionen, ist die Situation noch bescheidener. Entsprechend ratlos und entmutigt sind viele unserer KollegInnen.

Doch es gibt eine „gute“ Nachricht: Wir Kunsthis- torikerInnen sind mit dieser Situation nicht allein, viele Branchen sind davon betroffen. Und die noch bessere Nachricht: Es gibt andere Optionen, als sich verzweifelt ringsum zu bewerben oder krampfhaft an einem mögli- cherweise unbefriedigenden Job festzuhalten: Der Weg in die Selbstständigkeit ist eine davon. Oftmals ist dort, wo keine Stellen besetzt werden dürfen, dennoch Bud- get verfügbar. Da die Arbeit in den Kulturbetrieben eher mehr statt weniger wird und die Anforderungen steigen, werden Aufträge oft extern vergeben. Der Vorteil für die Unternehmen: Der Kostenfaktor bleibt dabei variabel.

KunstvermittlerInnen kennen das bereits seit Längerem, sie arbeiten oftmals auf selbstständiger Basis für Muse- en und Ausstellungshäuser. In anderen Bereichen mag das eher neu sein, wie beispielsweise in Public Relations, Kommunikation oder Social Media.

Wir haben mit Antoinette Rhomberg gesprochen, Mitgründerin und Geschäftsführerin des Werksalons Co-Making Space. Sie berichtet, dass der Weg in die Selbstständigkeit sehr oft aus Gründen der Existenzer- haltung eingeschlagen wird. Die Gründung aus der Not- wendigkeit heraus existiert als Motiv in vielen Branchen.

Wir KunsthistorikerInnen haben den Vorteil, dass

Antoinette Rhomberg Foto:© Fotostudio Wilke

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unser Tätigkeitsbereich besonders breit gefächert ist.

Neben den klassischen Berufsfeldern der KuratorInnen, KunstvermittlerInnen und wissenschaftlichen Mitar- beiterInnen gibt es eine Vielzahl an Positionen, in de- nen wir unsere Kenntnisse für Unternehmen gewinn- bringend einsetzen können: Kommunikation, Lektorat, Übersetzungen, Neue Medien, Grafik oder Events sind nur einige Beispiele. Für den Erfolg der Unternehmung Selbstständigkeit ist es wichtig, seine Qualitäten, bishe- rige Berufserfahrungen und das Wissen im Bereich der Kunstgeschichte zu kombinieren. KunsthistorikerInnen, die ihre Fachkenntnisse im Zusammenspiel mit anderen Kompetenzfeldern anbieten können, haben dabei einen großen Vorsprung. Mit dieser Mischung aus Expertise, Leidenschaft und Flexibilität kann sehr vieles gelingen.

Oft muss man jedoch erst herausfinden, auf welche Kompetenzen und Fähigkeiten man dabei bauen kann.

Zu diesem Thema möchten wir im Herbst einen VöKK Wörkshop anbieten, der von Antoinette Rhom- berg geleitet wird. Sie studierte Betriebswirtschaft mit Fokus auf Entrepreneurship und Innovation an der Wirt- schaftsuniversität Wien und der Universität Maastricht . Sie ist Betriebswirtin und leidenschaftliche Unterneh- merin. Der Werksalon bietet als erster Co-Making Spa- ce Österreichs eine offene Tischlerei und Ateliers mit flexibel nutzbaren Arbeitsplätzen für DIY und gewerb- liche HandwerkerInnen. JungunternehmerInnen wird im Werksalon neben fixen Atelierplätzen auch Grün- dungs- und Unternehmensberatung, Unterstützung im Marketing sowie Sichtbarkeit und Zusammenarbeit mit anderen KollegInnen geboten. Darüber hinaus führt An- toinette Rhomberg ein kleines Beratungsunternehmen im Bereich Innovation und Entrepreneurship. Im Jahr 2013 verhalf sie einem ihrer Kunden zu einer erfolgrei- chen Risikokapital Finanzierungsrunde in Silicon Valley, Kalifornien, weiters unterrichtet sie als Wirtschaftsdo- zentin an österreichischen Kunst und Design Universi- täten.

Im Rahmen der VöKK-Wörkshops wird Antoinette Rhomberg die „Selbstständigkeit als neues Geschäfts- modell für KunsthistorikerInnen“ thematisieren und den Fokus auf eigene Ressourcen, Kompetenzen und Interessen der TeilnehmerInnen legen. Ebenso soll die Berechnung der wirtschaftlichen Basis für eine solide Kostenplanung und Preiskalkulation in Angriff genom- men werden, womit wir auf ein großes Desiderat unserer Verbandsmitglieder reagieren, denn eine der am häufigs- ten gestellten Fragen ist jene nach adäquaten Stunden- sätzen für diverse Tätigkeiten bzw. Honorarvorstellun- gen für verschiedene fächerverwandte Beschäftigungen.

Einen weiteren VöKK Wörkshop haben wir zu ei- nem Thema geplant, das für viele selbstständige wie unselbstständige KunsthistorikerInnen ein hoch kom- plexes und mitunter auch verwirrendes ist: nämlich das Thema „Bildrechte“. Dafür konnten wir den Juristen und Bildrechts-Spezialisten Seyavash Amini gewinnen. Er ist Gründer und „Legal Advisor“ einer auf „Intellectual Property Management“ ausgerichteten Unternehmens- beratung und zudem Lehrbeauftragter an den Universi- täten Wien und Hannover. Seine Spezialgebiete sind die für uns sehr relevanten Bereiche des Immaterialgüter-, Medien- und Datenschutzrechts.

Details zu beiden VöKK Wörkshops:

Selbstständigkeit als neues Geschäftsmodell für KunsthistorikerInnen

Mit Mag. Antoinette Rhomberg

Freitag, 23. November 2018/14.00–18.30 Uhr

Ort: Uni Wien, Institut für Kunstgeschichte, Spitalgasse 2, 1090 Wien.

Der genaue Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

Teilnahmegebühr: 70 EUR

Anmeldungen bis 23. Oktober 2018 an: workshops@voekk.at

Bildrechte

Mit Dr. Seyavash Amini

Mittwoch, 7. November 2018/13.00–17.30 Uhr

Ort: Uni Wien, Institut für Kunstgeschichte, Spitalgasse 2, 1090 Wien.

Der genaue Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

Teilnahmegebühr: 70 EUR

Anmeldungen bis 21. Oktober 2018 an:

workshops@voekk.at

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