• Keine Ergebnisse gefunden

leider mit Übergehung der Land'schen Fragmente, die des Schweisses der Edlen wohl wert sind — und obendrein die Güte gehabt, mir einen Korrekturabzug zu schicken

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "leider mit Übergehung der Land'schen Fragmente, die des Schweisses der Edlen wohl wert sind — und obendrein die Güte gehabt, mir einen Korrekturabzug zu schicken"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

337

Zu B. Jacob's Aufsatz S. 135 ff.

Von Friedrich Schulthess.

Herr Rabbiner Jacob hat meine Liste von Verbesserungen der

ehristl.-palästin. Texte vervollständigt , — leider mit Übergehung

der Land'schen Fragmente, die des Schweisses der Edlen wohl wert

sind — und obendrein die Güte gehabt, mir einen Korrekturabzug

zu schicken. Hierin, sowie in der Wahl der Überschrift und in dem

Winke für die Art und Weise, wie ein Lexikon dieses Dialekts zu

verfahren habe, glaube ich eine Bezugnahme auf mein angekündigtes

Lexikon erkennen zu dürfen und nehme mir daher die Freiheit,

meinen Dank durch eine kurze Besprechung auszudrücken.

Manche von den zahlreichen Emendationen sind überzeugend

und haben sich mir selbst schon ergeben, nämlich alle irgend wahr¬

scheinlichen, mit Ausnahme von J)<^D (S- 138) und |i.;o (S. 139),

die mir nicht ganz sicher sind. Dagegen vermag ich Anderes nicht

anzuerkennen oder wenigstens nicht in der kategorischen Fassung,

in der es J. vorbringt. Dies betrifft übrigens vor Allem die Be-

rnerkimgen aufS. 140. Eine „vergleichende lexikalische Bearbeitung'

dieses Dialekts zu liefern , wäre heute m. E. ein methodischer

Missgriff, der sich rächen würde. Ehe wenigstens die wichtigsten

aram. Dialekte , imd zwar nicht bloss die von J. dort angeführten,

auf Grund kritisch gesichteter Texte in gesonderten Glossaren ver¬

arbeitet sind, ist in einem Lexikon unseres Dialekts nicht an Ver¬

gleichung zu denken, wie sie J. versteht, nämlich hinsichtlich des

Sprachschatzes; so wenig als sich ein Bearbeiter jenes Lexikons

beifallen lassen kann , speciell das edessenische Syrisch zu berück¬

sichtigen, was J. befürchtet. Die einzige Aufgabe ist die, das sprach¬

liche Material vollständig zu sammeln und vorzulegen , wobei nur

gegebenen Falls , d. h. meist nur in linguistischen (auch gramma¬

tischen) Fragen, auf diese oder jene verwandten Dialekte verwiesen

wird. Die Versuche , den Sprachschatz vergleichend zu erörtern,

sind heute notwendig etwas Halbes und können leicht tendenziös

ausgebeutet werden : das zeigen wieder D a 1 m a n 's Listen, — eine

der schwächsten Seiten seiner sonst, in Anbetracht des in ihr an-

2 6

(2)

338 SchuUhesa, Zu B. Jacob's Aufsatz;

gehäuften Materials, so nützlichen Grammatik. Vor der Hand lehrt

noch ein Tag den andern. Übrigens hätte J. sich aus Lagarde's

Aufsatz im 4. Bande seiner Mitteilungen gewiss eines Andern be¬

lehren lassen können.

Nun zu ein paar Einzelheiten.

S. 135. Zu Luc. 24, 29. Wollte man die Schreibweise J-^\

„gegen" mit Jacob in ändern, so hätte man folgerichtig die

verschiedensten Codices, vor Allem aber den sinaitischen Codex C,

von Anfang bis zu Ende zu korrigieren. Jacob hat, sonderbarer¬

weise nicht bemerkt, dass namentlich in C dieses = p durch¬

aus vorherrscht. Entstanden ist diese Manier dadurch, dass hartes

p, zunächst das p inversum., nicht nur sondern auch 3 ge¬

schrieben wurde; und wie dann mit Weglassung der Punkte ^

geschrieben wurde, so auch einfach o- So schreibt C fast stets

statt ^Q^S-.S (Pilatus) u. s. w. (Umgekehrt ist sehr

häufig Js/^ statt ja/ „Vater" u. s. w.) Darum ist also auch

das von Jacob S. 137 korrigierte .,\.or»'> zu belassen.

S. 136. '. ^v hat Mt. 25,14 nicht die Bedeutung (niXUiv,

sondern die gewöhnliche.

8. 137. ist nicht in ^»qu. zu ändern, sondern kommt

von der Wurzel -iN3 , gleichviel, ob man mit Schwally erklärt, oder

aber besser mit Praetorius in dieser Zeitschr. Bd. 48, S. 364 (auch

dieser Aufsatz ist J. entgangen; schon hier findet sich die Emen¬

dation von jtofciJ in jtofck.., bei Jacob S. 137). — »jQ*»0» ist in

JDO-OJ zu ändern ; der Vokal der ersten Silbe braucht nicht unter¬

schlagen zu werden. — Joh. 18,36 ist JJ ausgefallen, aber .\

nach . ■) pi's\ v> bleibt bestehn ; vgl. zu diesem, ja auch im Syrischen

häufigen, Pleonasmus Mt. 18,20. 24,35. Kom. 10,1. Nil-Liturgie

705,10, etc. — Was J. über ^5;*.!. etc. sagt, ist nur zum Teil

richtig. Hebr. 10,35 passte , das ja = (^.ciJ), aram.

(auch in unserm Dialekt) ist, durchaus nicht; und Luc. 21, 30 ist

zu übersetzen „wenn sie zu treiben beginnen". Ich bleibe also bei

meiner Korrektur.

S. 138. o ;ffiv> l / in n 'oni l I zu ändern, geht aus graphischen

Gründen nicht gut, ist aber auch gar nicht nötig, da das Targu¬

mische ein "1073 „sägen" (d. h. ein Derivat von NIBU „Säge") ja auch hat.i) — •, .on^<o hat schon Nestle verbessert, als '^o>r>

1) Vgl. syr. ^V!0L/ u. s. w.

2 i

(3)

Schulthess, Zu B. Jacob's Aufsatz. 339

habe schon icb erklärt. — Das ^^VoLL ls. 43,18 darf nicht, der

im jüd.-aram. gewöhnlichen Form zu liebe (es ist natürlich Ithpe.,

nicht ydph.'i), in ^^VOjJ. geändert werden, wenn es aUch bis jetzt

vereinzelt dasteht neben vajL/ und Jene Schreibweise, mit

Assimilation des ersten (dentalen) Radikals an das Reflexiv-i!

kommt auch im Edessenischen einigemal vor , u. A. gerade bei

diesem Verbum. — Die Emendation . . \yc\-\ ist mir völlig dunkel,

ebenso diejenige S. 137 zu Luc. 24, 4 (wo etwa . .W^o zu lesen),

S. 139 zu Job. 17, 2. —

S. 139. )Q.^ „gesund" kommt öfters vor, in allen mög¬

lichen Codices; \^\tL, von dem in dieser Bedeutung J. „überhaupt

kein Fall erinnerlich ist" 2 Tim. 1,13. Tit. 1,13. 2, 2. 8 (alles in

Anecd. Oxon. 5), wo es direkt für vyirig {vyiaivuv) steht; ausserdem

berührt es sich sonst gelegenthch nahe rait dieser Bedeutung, i) —

Gen. 19,8 ist fälschlich geändert; ^„jL-fc^»» findet sich bei Land

176, 26 = Prov. 6, 6. — ,,JJ^;^^^ (cf jtQ^»^ Ex. 10, 21)

V. 11 in ,^ a' ,y> zu ändem (wohl weil ^^jt^jo den Paralytischen

bedeutet !), muss aus graphischen Gründen bedenklich erscheinen.

— Die Korrekturen zu 1 Cor. 15,10 J^JJ und die zu Act. 2,23

haben schon Mrs. Gibson im Glossar, bezw. Nestle p. XXXVIII,

angebracht.

S. 140. Das Impf, der V •\r\:i auf n findet sich auch bei

Land 183, 15. Etwas dilettantisch ist die Erörterung über Jv2 etc.

ausgefallen. ^V«^ Land 206, 15 verbessert J. Seite 145 selber

nachträglich richtig in Land wird sich da verlesen haben;

aber J;ä Jes. 9, 18. 10,16 (neben darf man doch nicht ernst¬

lich als nvQÖa erklären. Die Formen ]• ö) . ^ |.>V^, )-*2öD

(Jo. 2, 3) können nur zu einer semit. Wurzel ult. ' gehören, deren

Etymologie bislang dunkel ist (wie Manches in unserra Dialekt!);

nur die Schreibung mit 3 mag allerdings auf Einwirkung von nvQ

beruhen, wie vielleicht — so schrieb rair Hr. Prof Nöldeke — ira Syr.

die Schreibweise -. .OiH / (mit ^). — Zu JjOQ^ vgl. schon Levy's

Neuhebr. Wb. 2, 477 und Löw's Aram. Pfi. S. 98 s. v.

S. 143. Der Wechsel von und beruht auf Schreibfehlem

1) Jacob bätte auch hier vom Syrischen lernen können, s. Payne-Smith 4302 und Wellhausen, Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen 1895, S. 5.

(4)

340 Schulthess, Zu B. Jacob's Aufsatz.

(man vergegenwärtige sieh den handschriftl. Duktus!). — ^^Oj

(^lO) geschrieben) kommt auch Mt. 19, 18 vor.

S. 144. e\-\. } „Busse' 2 Tim. 2,25 braucht nicht geändert

zu werden; jLQS[..]!. kommt Mt. 3, 8 A vor, wenn auch vielleicht

als Syriasmus : Solche sind den Lewis'schen Palimpsesten überhaupt

nicht fremd. — Zu den Bemerkungen zu S. 70 imd 84: .^ti). wkJtL

und |oQ«r^o bitte ich den Zusammenhang einzusehen! — jsa^aa

,^v^,v^ (S. 102) ist richtig.

Dass aus diesen jüngst publicierten Palimpsest- Texten doch

noch Einiges mehr herauszuholen' ist, namentlich durch zu Rate

ziehen der Faksimilia, wird meine Besprechung in den GGA. zeigen

die sich schon nicht mehr in meinen Händen befindet.

(5)

341

Zu Zeitschrift 54, S. 661 ff.

,Ein arabisches Karagöz-Spiel'.

Von Cl. Huart.

S. 666, 1. 12. häda bärid ne signifie pas ,Der ist [ein] un-

angenehm[er Kerl]", mais „Cela est desagreable", ou plutöt ,cela est de mauvais goüt, n'est pas fameux".

— Ibidem, 1. 19. haida, dans uhaida 'amsi, est le turc bJvjLS"

, aliens! marche!". II n'aurait donc pas fallu traduire: ,ünd das

ist(!) die Peitsche!"

— Ibid., 1. 20. ^Kaju^o signifie plutöt „le ciel est brumeux,

la terre est couverte de brouillard" (cf. R. P. Cuche, Dictionn. arabe-

frangais, Beyrouth, 1^" ed. 1862, p. 344), et l'on comprend mieux

la reponse de Karagueuz: Lä, sähi „Nein, [der Himmel] ist klar""

S. 668, avant-dernifere ligne: 'ana lifi traduit par „Bin ich

ein Lappen ?"; c'est un contresens qui aurait pu etre facilement

evite. 'ana n'est pas le pronom personnel „moi", c'est le pronom

E oB ,

interrogatif Li! ana ou Lu! ^na „quel?" que jai explique dans mes

Notes sur quelques expressions du Dialecte arabe de Damas,

dans le Journal Asiatiqae, VHP Serie, 1883, t. P"", p. 57. Le

sens de la conversation de Karagueuz et d'Afyoün est le suivant:

„Oü as-tu essuye ton ? — Avec le chifi'on (non „mit

einem"). — Quel chifi'on? — Ta barbe, que j'ai prise pour un

chiffon ".

S. 674, note 3. hat est le pronom demonstratif syrien ha -\-

article, de sorte que la forme du MS. est la seule bonne:

hat-talatt il-'anäkil „ces trois gardens', non pas „die drei

Kerle". Pour l'emploi de ce pronom 1$ hä, hS, celui-ci, voir mes

Notes, p. 80.

S. 678, note 1. wilak, etc. ä Damas on prononce ulak. Je

-cB crois que cette expression se rattache au classique ijU ^^j! „malbeur

ä toü' Cf. M.-G. de Slane, Diwan d'Amroulkais , p. 29, note 2;

S. de Sacy , Siances de Hariri, 1*" ed. p. irf et Dozy, Supplim.

t. II, p. 847.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

aus schließen, daß man durch dieses Verfahren bloß das Kali auflöse und nichts von den andern beigemischten Salzen. Ja, sogar wenn man noch mehr Wasser brauchen

i)ie 5ahlreichen anberen beforativen erbeiten, welche bas Schloß fchmüclen, namentlich bie 5015ichnitgereien eines mir unbefannten, aber glän5enben ZITeifters, ber im Stile von

stellt gilt, legen die Kommunen selbst fest. So kann es durchaus vorkommen, dass sich die Herstel- lung einer Straße über Jahre und sogar Jahrzehnte erstreckt. Aus diesem Grund

hat das Bundesamt für Landwirtschaft entsprechende Reduktionsziele formuliert (BLW 2011): Bis 2050 soll in der landwirtschaftlichen Produktion mindestens ein Drittel der

Mit anderen Buchstaben oder mit Verfassernamen ge- kennzeichnete Veröffentlichungen geben die Auffassung der Au- toren und nicht grundsätzlich die Meinung der Redaktion

bey Straffe der Confifcation. Soll kein Fremder mit einem Fremden/ dem 2ten §. der Wett-Ordnung/ Tit. von Fremden entgegen/ bey ohnfehlbarer Confifcation derer Waaren/

Demnach kann für Patienten, die mit einer Strahlendosis von maximal 40 Gy behandelt wurden, zwei Jahre nach Im- plantation bei einer statistischen Sicher- heit von 95 %

nach einiger Zeit scheiden sich da und dort Krystalle aus, welche allmählich, einen Hof um sich bildend, die Tröpfchen vollständig aufzehren7 wie Fig. Diese Tröpfchen, gewöhnlich