Jedes Jahr ein Baum
Oskar-Maria-Graf-Gymnasium Neufahrn
Material 5: Checkliste für Lehrkräfte, die Jgst. 5 unterrichten
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die nachfolgende Checkliste ist als eine kleine Erinnerung an die Besonderheiten der Situation unserer jüngsten Schülerinnen und Schüler zu verstehen. Die Aspekte wurden auf Grund von Beobachtungen unserer Lotsin und an Hand eigener Erfahrungen zusammengestellt
(… und können gerne ergänzt werden).
1) Arbeitstempo:
Die FünftklässlerInnen arbeiten sehr viel langsamer und müssen sich erst nach und nach an ein schnelleres Tempo gewöhnen.
TIPP: den SchülerInnen Zeit geben, während des Abschreibens der Tafelanschrift durch die Reihen gehen und den „Schreibfortschritt“ überprüfen.
2) Tafelanschrift und Hefteinträge:
Insgesamt sollte auf eine deutliche Reduktion bei den Tafelanschriften und Hefteinträgen geachtet werden.
Für die Übergangsphase ist es zudem besonders wichtig, auf eine überdeutliche Schrift (evt. Druckbuchstaben) zu achten.
Ein kleiner Vermerk: Bitte an den Grundsatz denken, nie gleichzeitig zu schreiben und zu erklären, während von den SchülerInnen erwartet wird, dass sie fehlerfrei von der Tafel abschreiben Es hat sich bewährt, die Tafelanschrift komplett zu erstellen, den SchülerInnen dann ganz konkrete Angaben zu Spalten/Seitenaufteilung etc. zu geben und sie dann in Ruhe den Hefteintrag anfertigen zu lassen. Viel Zeit am Anfang einplanen – sie werden sich rasch an unser Tempo gewöhnen.
3) Übungsphasen:
Viele und intensive Übungsphasen abhalten, um den Stoff zu sichern. Dabei die Aufgabenstellungen gemeinsam lesen und erklären. Evt. zwei bis drei Beispiele gemeinsam erarbeiten, bevor die SchülerInnen in Still- oder Partnerarbeit weiterarbeiten sollen.
4) Selbständigkeit:
Die SchülerInnen sind nicht an selbständiges Arbeiten gewöhnt, d.h. es liegt an uns, sie zu mehr Selbständigkeit hinzuführen.
Im Krankheitsfall: es hat sich bewährt, Partnerschaften für Krank-heiten einzurichten (gleicher Wohnort). Der Partner protokolliert während der Stunden mit, was behandelt wurde und welche Übungen gemacht wurden, nimmt Arbeitsblätter und sonstiges Material für den kranken Schüler mit und notiert ebenso die Hausaufgaben. Damit wird ein Nacharbeiten des versäumten Stoffes erleichtert. Vordruck bei der
Unterstufenbetreuerin/im Intranet.
5) Hausaufgaben:
Hausaufgaben erklären: was sollen die SchülerInnen konkret machen? (z.B. Vokabeln Unit 1 was heißt das genau??) Insbesondere auf die Frage „Wie lerne ich?“
eingehen, weil die „guten“ Schüler der Grundschule oftmals gerade das noch nicht können, da ihnen bisher alles leicht gefallen ist.
Anfangs auch bei schriftlichen Hausaufgaben wie bei allen Übungs-formen die Aufgabenstellung anhand mündlicher Beispiele klären.
6) Proberechenschaftsablagen, -extemporalien, -schulaufgaben:
Die SchülerInnen kennen kein „Abfragen“ aus der Grundschule. Das Prinzip der Lernfächer und des Sich-auf-jede-Stunde-Vorbereitens ist unseren Fünftklässlern ebenfalls unbekannt!
Rat: Zwei „Proberechenschaftsablagen“ durchführen, damit die SchülerInnen wissen, wie und worauf sie sich vorbereiten müssen.
Im Arbeitskreis Schulentwicklung wurde als VERBINDLICH für ALLE FÄCHER festgelegt, Probeprüfungen (Probe-Exen, Probe-Rechenschaftsablagen oder sonstige Prüfungsformen) abzuhalten, in denen Abläufe und
Aufgabenstellungen vorgestellt und nicht bewertet werden. Im Fach ENGLISCH sollte zudem eine alte Schulaufgabe mit den SchülerInnen bearbeitet werden, um ihnen die Aufgabenformen nahezubringen und das Zeitmanagement zu üben.
So, dann viel Spaß mit den Fünfties – und bei Problemen/Anmerkungen/Tipps an die Unterstufenbetreuerin oder die Lotsin wenden.