Grundlagen der Quantenmechanik und Statsitik
SoSe 17 Vorlesung: Dr. Bj¨orn EichmannUbungen: Dr. Fabian Bos¨
Ubungsblatt H3 ¨
Abgabe: 29.05. bis 10.00 Uhr im Zettelkasten, NB7 NordAufgabe H3.1: Heisenbergsche Unsch¨ arferelation (10 Punkte)
Gegeben sei folgender Hamiltonoperator:
Hˆ = pˆ2
2m +V(x) = pˆ2
2m+β|x|α, α∈R (1)
(a) Sch¨atzen Sie die Grundzustandsenergie mithilfe der Heisenbergschen Unsch¨arferelation
∆x∆p≥ ~
2 (2)
ab. Nutzen Sie hierf¨ur die folgende N¨aherung:
h |x|αi ≈ x2α/2
(3) (b) F¨ur welchesα ist die Absch¨atzung f¨ur die Grundzustandsenergie tats¨achlich exakt?
Aufgabe H3.2: Harmonischer Oszillator 1 (10 Punkte)
In der Vorlesung wurde der Hamilton-Operator mit Hilfe von Erzeugungs- (a†) und Vernichtungsop- eratoren (a) ausgedr¨uckt. Der Besetzungszahloperator wird durch die Erzeugungs- (a†) und Vernich- tungsoperatoren (a) ausgedr¨uckt: ˆn=a†a. Damit ergibt sich der Hamiltonoperator zu:
Hˆ =~ω
a†a+1 2
=~ω
ˆ n+1
2
. (4)
Der Besetzungszahloperator ˆn ist hermitesch, seine Eigenwerte sind daher reell. Die Eigenzust¨ande
|ni nehmen wir als normiert an. Also gilt:
ˆ
n|ni=n|ni. (5)
Zeigen Sie nun die folgenden Behauptungen f¨ur den Besetzungszahloperator ˆn:
(a) Die Eigenwerte nsind nicht-negativ.
(b) Mit|ni sind aucha|ni unda†|ni Eigenzust¨ande mit den Eigenwertenn−1 und n+ 1.
Jetzt nehmen Sie an, dass die Eigenwerte von ˆn nicht entartet sind. Daraus folgt: a†|ni =
√n+ 1|n+ 1i und a|ni=√
n|n−1i.
(c) Der kleinste Eigenwert von ˆnist nmin= 0.
(d) Das Eigenwertspektrum von ˆnist nach oben unbeschr¨ankt.
(e) Eigenzust¨ande|ni mit nicht-ganzzahligem ngibt es nicht.
Geben Sie nun klassisch und quantenmechanisch die niedrigste Energie an und diskutieren Sie in einem Satz die Unterschiede.
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Aufgabe H3.3: Harmonischer Oszillator 2 (10 Punkte)
In dieser Aufgabe werden nun die L¨osungen des harmonischen Oszillators mit Hilfe der Hermite- Polynome diskutiert.
(a) Bestimmen Sie die Grundzustandswellenfunktion φ0(x). Beachten Sie dabei, dass a|0i = 0 und damit auchhx|a|0i= 0 gilt. Die Erzeugungs- (a†) und Vernichtungsoperatoren (a) sind dabei wie folgt gegeben:
a= 1
√2
x+ d dx
; a†= 1
√2
x− d dx
mit (6)
dx= rmω
~ dq; d
dq = rmω
~ d
dx (7)
(b) Berechnen Sie nun die ¨ubrigen Eigenfunktionenφn(x) =hx|ni.
(c) Stellen Sie die L¨osungen mit Hilfe der Hermite-Polynome dar.
(d) Zeigen Sie, dass f¨ur die Hermite-Polynome folgende Relation gilt:
2xHn(x) =Hn+1(x) + 2nHn−1(x). (8)
(e) Berechnen Sie mit Hilfe dieser Relation φ0(x), φ1(x) und φ2(x). Stellen Sie diese L¨osungen in einer Skizze dar.
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