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Das chemische Potenzial in der Kinetik

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Academic year: 2021

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Das chemische Potenzial in der Kinetik Rüffler, R., Hamburg/D, Job, G., Hamburg/D Dr. Regina Rüffler, Job-Stiftung, Universität Hamburg,

Institut für Physikalische Chemie, Grindelallee 117, 20146 Hamburg/D

Bereits die Alltagserfahrung lehrt, dass die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen von der Temperatur abhängt. So verderben Lebensmittel, die an einem heißen Sommertag draußen stehen, viel schneller als im Kühlschrank. Auch der Abgaskatalysator in Kraftfahrzeugen mit Ottomotor, der Verbrennungsschadstoffe durch beschleunigte Nachreaktionen beseitigt, ist jedermann bekannt. Doch was verbindet diese beiden Phänomene? Nach gängiger Vorstellung wird die Geschwindigkeit einer einstufigen Reaktion durch die Bildung eines energiereichen Übergangskomplexes bestimmt. Die Gesamtheit dieser Komplexe lässt sich nach Eyring als eine Art Stoff auffassen, dessen Moleküle eine sehr kurze und für alle Übergangskomplexe gleiche Lebensdauer h/kT haben (h Planck-Konstante, k Boltzmann-Konstante, T Temperatur). Diese liegt bei Zimmertemperatur in der Größenordnung von 100 Femtosekunden. Trotz seiner Kurzlebigkeit entspricht die Konzentration dieses „Übergangsstoffes“ annähernd dem chemischen Gleichgewicht und lässt sich daher nach dem Massenwirkungsgesetz berechnen. In dem Ausdruck für die Gleichgewichtskonstante tritt neben der Temperatur als einzige individuelle, die Geschwindigkeit bestimmende Größe der Unterschied in den chemischen Potenzialen zwischen Ausgangsstoffen und „Übergangsstoff“ auf, d.h. eine „Potenzialschwelle“.

Diese Potenzialschwellen spielen auch eine wesentliche Rolle bei der Deutung der Wirkungsweise eines Katalysators. Anschließend werden wichtige Anwendungs- möglichkeiten wie enzymatische und heterogene Katalyse besprochen.

Einfache Schauversuche tragen dazu bei, Neugier zu wecken, das Verständnis zu vertiefen und eine Brücke zur Alltagserfahrung zu schlagen.

Literatur:

G. Job, R. Rüffler, Physikalische Chemie – Eine Einführung nach neuem Konzept mit zahlreichen Experimenten, Wiesbaden: Verlag B.G. Teubner, voraussichtlich Ende 2007

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