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Archiv "Weiß Gott, David" (08.05.1985)

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Weiß Gott, David

Ich möchte nicht prahlen — ich weiß, es ist ein wenig geprahlt, wenn ich sage, ich habe nicht nötig zu prahlen —, ich glaube aber aufrichtig, daß meine die beste Geschichte in der Bibel ist. Wo wäre die Konkurrenz?

Hiob? Den können wir verges- sen. Die Schöpfungsgeschich- te? Die ist für Kinder. Die alte Sara ist lustig —sie hat Gott aus- gelacht und belogen, und wenn ich das lese, amüsiert es mich immer noch sehr. Aber was pas- siert denn noch nach lsaak und Hager? Jakob mag als Erzäh- lung durchgehen, und Joseph kommt als der verwöhnte, spät- geborene, vorlaute Liebling sei- nes ihn anbetenden Vaters recht gut heraus, nur ver- schwindet er als Erwachsener ziemlich unvermittelt von der Bühne. Moses, das muß ich zu- geben, ist nicht übel, aber es ist lang, endlos lang, und nach dem Auszug aus Ägypten fehlt es einfach an Abwechslung.

Eine Eigenschaft aller meiner Frauen und fast aller meiner Kebsweiber, für die ich Gott und meinem guten Stern dan- ken muß, ist ihr beinahe fanati- scher Hang zum fast überreich-

lichen Gebrauch von starkem Parfum uni: 9,L r sem, von Schminke,

mnd wohlrie- chenden Sc anze,n, die sie in der Luft v peilen. Es ist nicht leicht, in einem armen Klima einen Harem in er Kassigem Zustand zu erhalt er Ge- stank in anderen Te eines Palastes und in den lär II- t S außerhalb" ig e mut Ich habe 1 geblic darum bemüht, A und Sa And für die,Müllab und d idAikbwässerl3eseitig u ng zu interessieren. Adonia küm-

mert sich einzig um das gesell- schaftliche Treiben), und Salo- mo hat bloße ernographi-

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schen Amulette en Kopf. Was ngeht, interes- ur die könig- und ein mög-

Itnis zu unse- rrn J b und Benaja.

hofft, meine gelieb- sale in ein glit- od os Nahen andeln tr:‘ Schön- eutung Jeich- rragende i,, apita- penhage Prag, e est; statt ss n s sich zu einem

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zelne wenigstens teilweise ein Abkommen der listigen Sara und des fähigen Abraham. Doch irgendeine Fäulnis in den Ge nen hatte wohl den Denkprozeß aller dieser Leute- beeinträch- tigt, denn kein anderes Hirn als das meine war zu der Überle- gung fähig, Goliath könnte im Zweikampf unterliegen, voraus- gesetzt, man' ließ sich nicht auf die Kampfesweise ein, die er, wie seine Vorbereitungen ver- rieten, im Sinne hatte. Offen ge- standen sah ich nicht, daß Go- liath auch nur die geringsten Chancen hatte. Der arme Hund war schon so gut wie tot.

Ein schönes Land der Verhei- ßung! Der Honig war zwar da, die Milch brachten wir aber mit unseren Ziegen. Den Bewoh- nern von Kalifornien schenkt der Herr eine prachtvolle Küste, eine Filmindustrie und Beverly Hills. Uns gibt Er Sand. Cannes beschert Er luxuriöse Filmfest- spiele, uns die PLO. Leuten, die nicht mal wissen, wie man eine Armbanduhr aufzieht, schenkt Er ganze Ozeane von Öl unter der Erde. Uns beglückt Er mit Hämorrhoiden, einem Bruch und Antisemitismus.

Zitiert aus: „Weiß Gott" von Joseph Heller, Roman, 446 Seiten; C. Bertels- mann Verlag, München 1985, 38 DM

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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1466 (126) Heft 19 vom 8. Mai 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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