worden waren. Dividenden sind kaum zu manipulieren, hier handelt es sich um echte Gewinne. Ausgeschüttet wer- den kann nur, wenn es einen echten Cashflow gibt. Enro und Worldcom sind Beispie- le, dass Gewinne und Umsät- ze frei erfunden wurden, um in der Wachstumseuphorie mit der Konkurrenz mithal- ten zu können.
Bis zur Wachstumseupho- rie Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts erwie- sen sich Strategien, die auf eine hohe Dividende setz- ten, als überlegen. In den Jah- ren 1975 bis 2000 konnten mit der so genannten Dow- oder DAX-Dividenden-Stra- tegie die entsprechenden In- dizes Dow und DAX deutlich geschlagen werden. Bei die- ser Strategie kauft der Anle- ger jeweils zum Jahresanfang die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aller In- dextitel und schichtet zu Be- ginn des neuen Jahres ent- sprechend um.
Das ist zwar eine einfache Vorgehensweise, aber heute hat es der Anleger noch leich- ter, dividendenorientiert zu in- vestieren. An dem nun fünf Jahre bestehenden XTF-Seg- ment der Deutschen Börse werden insgesamt 68 Index- fonds ETF (Exchange Traded Funds) gehandelt, kürzlich sind fünf weitere hinzugekom- men, unter anderem ein ETF auf den Aktienindex DivDAX (ISIN: DE0002635273).
Eine andere Möglichkeit besteht darin, aktiv gemanagte dividendenorientierte Fonds zu erwerben wie den DWS Top Dividende (DE0009848119), der auf dem Tiefpunkt der letz- ten Baisse im April 2003 auf- gelegt wurde. Seit Auflegung brachte der Fonds ein Plus von 46,6 Prozent und konnte damit die weltweiten Indizes deutlich hinter sich lassen.
Schließlich gibt es auch zahlreiche Zertifikate, mit de- nen Anleger sich gezielt in Ak- tien mit hoher Dividendenren- dite engagieren können, wie das DivDAX-Performance- Zertifikat (DE000CBS2598) der Commerzbank, das genau entsprechend dem Börsenin-
dex DivDAX anlegt. Aber es werden auch Zertifikate an- geboten, die europaweit oder weltweit in dividendenstarke Aktien investieren. Bei Zer- tifikaten muss der Anleger allerdings aufpassen, dass er ein Performance-Zertifikat er- wirbt und kein reines Kurs- Zertifikat. Nur bei den Per- formance-Zertifikaten kommt dem Anleger die Dividende zugute, auf die er es ja gera- de abgesehen hat. Bei Zerti- fikaten, die an einen Kursin- dex gekoppelt sind, kassiert der Emittent die Ausschüt- tungen. Armin Löwe
Apobank
Erneut mehr Kunden
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank e.G., Düsseldorf, hat jetzt 281 900 Kunden.
Das sind rund 4 400 Kunden mehr als Ende 2004. Die
„Standesbank“ der akademi- schen Heilberufe liegt bei den Halbjahresergebnissen 2005 auf der Linie der Jahrespla- nung und Überschussprogno- se.Wachstumträger ist auch in diesem Jahr erneut das Kre- ditgeschäft.
Die Bank erzielte per 30.
Juni 2005 einen Zinsüber- schuss in Höhe von 237 Mil- lionen Euro (erstes Halbjahr 2004: 223 Millionen Euro).
Der Provisionsüberschuss im klassischen Wertpapiergeschäft betrug 59 (45) Millionen Eu- ro. Das Betriebsergebnis (vor Risikovorsorge) wurde zum 30. Juni mit 136 (117) Millio- nen Euro ausgewiesen. Der Jahresüberschuss nach Steu- ern belief sich auf 62 (45) Mil- lionen Euro. Die Bilanzsum- me der Bank stieg im ersten Halbjahr 2005 im Vergleich zum Jahresabschluss 2004 um acht Prozent auf 29,5 (27,3) Milliarden Euro. Die Kunden- einlagen betrugen 11,4 Mil- liarden Euro. Die verbrief- ten Verbindlichkeiten wurden leicht auf 7,4 (7,5) Milliarden Euro verringert. EB
V A R I A
Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 43⏐⏐28. Oktober 2005 AA2961
Privatversicherte haben An- spruch auf „ambulante Unter- suchungen zur Früherken- nung von Krankheiten nach gesetzlich eingeführten Pro- grammen (gezielte Vorsorge- untersuchungen)“. Mit der Er- weiterung der Krebsfrüher- kennungsrichtlinien um die Früherkennung des Brustkreb- ses (Mammographie-Scree- ning) am 15. Dezember 2003 durch den Gemeinsamen Bun- desausschuss ist diese Vor- aussetzung für privat versi- cherte Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren erfüllt. Die Einladung der Frauen wird durch zentrale Stellen auf Ba- sis der Einwohnermeldeamts-
register erfolgen. Die Frauen sollten sich an die in der Ein- ladung benannte Screening- Einheit wenden. Nur dann können sie von der besonde- ren Qualität profitieren. Die Frauenärzte sollten die Frau- en darin bestärken und auf Mammographien ohne medi- zinischen Anlass verzichten, weil die zusätzliche Strahlen- belastung nicht zu rechtferti- gen wäre.
Der PKV-Verband wird sich an der Finanzierung der Infrastruktur entsprechend dem Anteil der Privatversi- cherten beteiligen. Für die Screening-Untersuchungen hat der Arzt nach GOÄ (unter Beachtung der Regeln für Analogabrechnung) abzu- rechnen. Der Betrag wird von der privaten Krankenversi- cherung gemäß den Bedin- gungen des Versicherungs- vertrages erstattet. HC