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E-Government und digitale Archive

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Academic year: 2022

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Workshop

E-Government und digitale Archive

Steffen W. Schilke

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E-Government und digitale Archive

Seit Beginn der Datenverarbeitung fallen in Behörden elektronische Unterlagen an.

Sobald diese Daten zur Erfüllung der Verwaltungsaufgaben nicht mehr benötigt werden, sind sie ebenso wie konventionelle Akten nach den deutschen Archivgesetzen dem jeweils zuständigen Staatsarchiv anzubieten. Anders als bei den Papierakten ist dies bei elektronischen Unterlagen, die einer laufenden Aktualisierung unterliegen, nicht erst spätestens 30 Jahre nach ihrer Entstehung, sondern in Absprache mit dem zuständigen Archiv teilweise bereits sehr viel früher der Fall. Um eine reibungslose Übergabe zu ermöglichen, müssen die Behörden die Staatsarchive bei der Einführung und Änderung technischer Systeme zur Erstellung und Speicherung von Unterlagen beteiligen.

Der archivische Ablieferungsprozess von elektronischen Unterlagen setzt daher eine enge Zusammenarbeit von Behördenmitarbeitern, Archivaren und Informatikern voraus.

Um diesen Prozess theoretisch abzubilden, werden dazu weltweit verschiedene Vorgehensmodelle oder Standards wie OAIS (Open Archival Information System bzw.

ISO 14721:2003) genutzt. Sie müssen an die konkreten Bedürfnisse und Anforderungen der europäischen/deutschen Archive angepasst werden. Bei der Ablieferung elektronischer Unterlagen an das Archiv werden z.B. aus Fachanwendungen Schnitte oder bei deren Ablösung Datenauszüge exportiert und in entsprechende Langzeitarchivierungsformate umgewandelt. Dabei spielen auch die zugehörigen Metadaten eine große Rolle. Behörden und Archive sind hier auf eine Unterstützung von Seiten der Informationstechnologie angewiesen, da bestehende Anwendungen noch erhebliche Defizite aufweisen.

Der Workshop soll eine gemeinsame Diskussion von Archivaren und Informatikern über dieses Thema fördern, das nicht nur auf nationaler, sondern auch auf weltweiter Ebene von stets noch wachsender Bedeutung ist.

Im Rahmen des Workshops werden unterschiedliche Aspekte des Themas diskutiert. In einem ersten Teil werden Erfahrungen bei der Nutzung von Signaturen im E- Government Umfeld beleuchtet und Erfahrungen eines internationalen Projekts zu dieser Thematik vorgestellt. Zu Diskussionen einladen wird eine Präsentation der ersten virtuellen Fachbibliothek, die sich das Archivieren amtlichen und halbamtlichen Schriftguts zur Aufgabe gemacht hat und die Erschließung, langfristige Sicherung und Bereitstellung der im Internet veröffentlichten Amtsdruckschriften aus Asien und Japan verfolgt. Der zweite Teil des Workshops widmet sich stärker technisch-basierten Vorträgen. Hier geht es um die Funktionalitäten einer XML-Schnittstelle zur Langzeitarchivierung im DOMEA-Umfeld oder um die Ablage von digitalen Daten auf Mikrofilm, um die Unterstützung einer Suche in E-Government-Dokumenten mittels maschineller linguistischer Indexierung und inhaltlicher Klassifizierung oder um Möglichkeiten der Identifizierung von Dateiformaten im Rahmen von Langzeitarchivierungsprojekten. Wir hoffen mit diesem interessanten Themenspektrum Archivare und Informatiker im Bereich digitaler Langzeitarchivierung und E- Government anzusprechen.

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