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Archiv "Knietotalendoprothesen: International große Unterschiede" (21.06.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 25

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21. Juni 2013 A 1267 KNIETOTALENDOPROTHESEN

International große Unterschiede

Künstliche Kniegelenke werden in den einzelnen Ländern in unter- schiedlicher Fallzahl eingesetzt, be- richteten Forscher der Universitäts- klinik für Orthopädie und orthopä- dische Chirurgie Graz beim 14.

Kongress der Europäischen Gesell- schaft für Orthopädie und Trauma- tologie (EFORT) in Istanbul. Nach einer internationalen Vergleichsstu- die unterscheidet sich nicht nur die Rate der Knieprotheseneinsätze pro Einwohner von Land zu Land, son- dern auch die Art der Eingriffe*.

Für die in Istanbul präsentierte Auswertung haben die Forscher Daten von elf relevanten Länder- oder Regionalregister ausgewertet, die sowohl über die Eingriffs- und Austauschraten von Knieprothesen als auch über das Alter der Patien-

ten Auskunft geben. Danach vari- iert zwischen den einzelnen Län- dern die Rate der erstmals gesetzten Knieprothesen zwischen 40 und 163 Eingriffen je 100 000 Einwoh- ner, wobei der Durchschnitt bei 106 lag. In Relation am häufigsten unter den Vergleichsländern kommt die totale Knieprothese demnach in Großbritannien, Dänemark, Nor - wegen und Schweden zum Einsatz, am seltensten in Neuseeland, Aus - tralien und Kanada.

Auch die Art der Fixierung der Prothesen weist deutliche Schwan- kungen auf: So werden etwa in Neuseeland 90 Prozent der künstli- chen Kniegelenke vollständig mit Zement befestigt, während es in Australien nur 54 Prozent sind.

Blickt man auf die Form des Ober-

flächenersatzes der Kniescheiben, ist die Variation noch stärker: In Dänemark kommt bei 72 Prozent aller Knietotalendoprothesen ein Patellarückflächenersatz zum Ein- satz, der den Knorpel der Knie- scheibe ersetzt – in Norwegen nur bei zwei Prozent.

Als Begründung für die teils großen Unterschiede führen die Wissenschaftler unter anderem na- tionale Voraussetzungen in den Gesundheitssystemen an. Auch die Demografie könnte bei der großen Bandbreite der Ergebnisse eine

Rolle spielen. KBr

*Quelle: Vielgut I, Kastner N, Pichler K, Holzer L, Glehr M, Gruber G, Leithner A, Labek G, Sadoghi P:

Application and surgical technique of total knee arthroplasties: a systematic comparative analysis using worldwide registers, www.ncbi.nlm.nih.

gov/pubmed/23703540

NANOELEKTRONIK IN DER MEDIZIN

Aneurysma und Schlaganfall im Fokus

In einem interdisziplinären For- schungsprojekt zwischen der Tech- nischen Universität Hamburg-Har- burg (TUHH) und dem Universi- tätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sollen die Möglichkeiten der Nanomedizin für Patienten, die an einem Aneurysma leiden, sowie für Schlaganfallpatienten untersucht werden.

Derzeit wird das Aortenaneu - rysma mittels Stents, die in die Hauptschlagader im Bauch ein - geführt werden, therapiert. Der Stent verschließt die Aorta so, dass das Aneurysma vom Blutfluss ab- geschnitten ist. Das Problem: In bis zu 40 Prozent der Fälle bilden sich im Laufe der Zeit undichte Stellen:

Das Aneurysma kann platzen, und es tritt Blut in den Bauchraum. In dem gemeinsamen Projekt wollen die Ingenieure der TUHH und die Ärzte am UKE den Stent mittels Nanoelektronik optimieren. Ausge- stattet mit im Endzustand bis zu

zu einem mobilen Lesegerät in der Größe einer Streichholzschachtel.

Der Arzt oder Patient kann so die Daten jederzeit und überall ablesen.

Den medizinischen Part im Projekt übernimmt die Klinik und Poli - klinik für Diagnostische und Inter- ventionelle Radiologie am UKE (Prof. Dr. med. Gerhard Adam).

In einem weiteren Projekt unter Beteiligung der Klinik und Polikli- nik für Neurologie (Prof. Dr. med.

Christian Gerloff) wollen die For- scher ein Gerät entwickeln, das den Alltag von Schlaganfallpatienten erleichtert. Der Patient erhält ein kleines tragbares Gerät, das elektri- sche Stimulationsimpulse an Ner- ven und Muskeln sendet und bei- spielsweise dafür sorgt, dass sich die Faust öffnet. Ausgelöst werden die Impulse durch eine Muskelbe- wegung der nichtgelähmten Seite.

Das Bundesministerium für Bil- dung und Forschung fördert die Pro- jekte mit 2,5 Millionen Euro. EB Aortenaneurysma

in 3-D-Darstellung

Foto: picture alliance

64 Sensoren und einem Schaltkreis übernimmt das Nanoelektronikim- plantat zusätzlich eine überlebens- wichtige Überwachungsfunktion:

Es misst die Druckverhältnisse im Aneurysma und überträgt die Daten

T E C H N I K

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