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Webocrat: Ein Bürgerportal für e-democracy

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Webocrat: Ein Bürgerportal für e-democracy

Fredj Dridi, Günther Pernul

Lehrstuhl für Wirtschatfsinformatik I, Universität Regensburg Universitätsstraße 31, D-93053 Regensburg {Fredj.Dridi,Guenther.Pernul}@wiwi.uni-regensburg.de

Abstract: Das webbasierte System “Webocrat” ermöglicht Bürgern, Unternehmen und Institutionen mit der öffentlichen Verwaltung auf vielfältige Art und Weise zu kommunizieren und dadurch direkt an demokratischen Prozessen zu partizipieren.

Das Webocrat-System wird im Rahmen des durch die Europäischen Union im 5. For- schungsrahmenprogramm (IST-1999-20364) geförderten Forschungsprojektes “Webo- cracy” zur Zeit in einem internationalem Konsortium entwickelt.

1 Einleitung

Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuKT) ist für die Ent- wicklung von E-Government und E-Democracy unabdingbar. Es wird erwartet, dass sich durch IuKT die öffentliche Verwaltung und die aktive politische Partizipation der ein- zelnen Bürger in demokratischen Prozessen (z.B. Wahlen, Meinungsbildungs-, Entschei- dungsprozesse, etc.) nachhaltig verändern wird. Zahlreiche neuartige Anwendungsmög- lichkeiten der IuKT zur Modernisierung der öffentlichen Verwaltung und der politischen Partizipation werden intensiv untersucht und sind Gegenstand von mehreren Forschungs- und Pilotprojekten auf nationaler und internationaler Ebene, meist unter dem Oberbegriff

“E-Government” zusammengefasst.

Durch die Nutzung von Internet- und Web-Technologie kann die Realisierung von E-Gov- ernment-Dienste als erweiterte Web-Portale kundenorientierter und kostengünstiger erfol- gen. Webbasierte Systeme bieten nicht nur eine Fülle von Informationen, sondern sie er- möglichen auf Grund ihrer Interaktivität zugleich direkte Kommunikation. Als weitere Vorzüge gelten die Verfügbarkeit, Aktualität, Kapazität sowie die Verknüpfung von Infor- mationen. Dies führt zu einer Stärkung der politischen Partizipation der Bürger.

2 Das Forschungsprojekt Webocracy

Im Kontext von E-Government und insbesondere E-Democracy hat die Europäische Union das internationale Forschungsprojekt “Webocracy”1im 5. Rahmenprogramm (IST-1999-

1vollständiger Projekttitel: “Web Technologies Supporting Direct Participation in Democratic Processes” - www.webocrat.org

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20364) gefördert. Webocracy steht für “Democracy on the Web”. Das Projekt-Konsortium besteht aus acht Partnern (3 Universitäten, 3 Stadtverwaltungen und 2 industrielle Partner) aus vier europäischen Ländern (Deutschland, Finnland, Slowakei und England).

2.1 Projektziele

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Erforschung von Internet- und Web-Technologien, die Bürger bei der Wahrnehmung demokratischer Prozesse unterstützen und einen schnel- len, effizienten und transparenten Zugang zu den behördlichen Informationen, demokra- tischen Prozessen und Dienstleistungen ermöglichen. Es wird ein webbasiertes Softwa- resystem namens “Webocrat” gemäß der Anforderungen der beteiligten Stadtverwaltun- gen entwickelt. Insbesondere soll das System (a) Diskussionsräume für Bürger, gewählte Repräsentanten und öffentliche Bedienstete auf eine intelligente und sichere Art organi- sieren, (b) benutzerfreundliche Mittel und Wege für das intelligente Wissensmanagement innerhalb dieser Verwaltungen bereitstellen [PPM01, PS01], (c) Abstimmungen in einer benutzerfreundlichen und sicheren Art organisieren und (d) eine IT-Sicherheitsarchitektur zur Vertrauensbildung bereitstellen. Die Regensburger Gruppe ist hauptverantwortlich für das Design und die Implementierung der IT-Sicherheitsarchitektur [DFP03].

2.2 Webocrat-Portal

Das Webocrat-System ist modular aufgebaut [DPS01] und verfügt über eine Benutzero- berfläche (Web-Portal), die dem Benutzer unter Einsatz moderner Technologien einen ein- fachen und effizienten Zugriff auf die Webocrat-Module bietet. Umgesetzt wurde die Be- nutzeroberfläche mit Java und der JSP/Servlet Technologie. Abbildung 1 zeigt den Aufbau

Abbildung 1: Benutzeroberfläche des Webocrat-Systems

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der webbasierten Benutzeroberfläche des Webocrat-Systems. Sie besteht hauptsächlich aus vier Bereichen: “Menu”, “News”, “Webocrat” und “User”.

Im Menu sind die Schnittstellen zu den einzelnen Webocrat-Modulen aufgelistet. Das Webocrat-System kann von nicht registrierten Benutzern eingeschränkt verwendet wer- den. Benutzer mit weiteren Anforderungen können sich im User-Bereich registrieren bzw.

am System anmelden. Für registrierte Benutzer wird ein Profil angelegt, über das Be- nutzerinteressen gespeichert werden. Die Bereiche Webocrat und News werden mit Hilfe dieses Profils mit Inhalt gefüllt. Hat der Benutzer beispielsweise Interesse an einem be- stimmten Themenbereich angemeldet, so erscheinen alle dafür relevanten Meldungen im News-Bereich unmittelbar nach seiner Anmeldung am System.

Die Benutzeroberfläche bietet eine Vielzahl von Such-, Darstellungs- und Konfigurati- onsmöglichkeiten. Es wird z.B. sowohl eine textbasierte als auch eine Ontologie-basierte Suche unterstützt. Bei der textbasierten Suche werden die Begriffe über einen Vergleich der Zeichenketten aufgesucht. Eine Ontologie-basierte Suche wird mittels der in der On- tologie definierten Konzepte gesteuert. Der Benutzer kann dadurch z.B. auch eine Abfrage nach ähnlichen Dokumenten starten.

3 Zusammenfassung

Das Internet und das WWW haben zu einem qualitativen Fortschritt in der Kommunikation zwischen öffentlichen Verwaltungen, Bürgern und Unternehmen beigetragen. In diesem Kontext haben wir das EU-Projekt “Webocracy” vorgestellt. Im Rahmen dieses Projekts entwickeln wir ein webbasiertes System (Webocrat), von dem wir erwarten, dass es die Beteiligung von Bürgern an demokratischen Prozessen (z.B. Diskussion und Abstimmung) erhöht.

Literatur

[DFP03] F. Dridi, M. Fischer, and G. Pernul. CSAP – an Adaptable Security Module for the E- government System Webocrat. In Proceedings of the 18th IFIP International Information Security Conference (SEC 2003), pages 301–312, Athens, Greece, 26-28 May 2003.

[DPS01] F. Dridi, G. Pernul, and T. Sabol. The Webocracy Project: Overview and Security Aspects.

In H.-P. Schnurr, S. Stabb, R. Studer, G. Stumme, and Y. Sure, editors, Professionelles Wissensmanagement: Erfahrungen und Visionen, pages 401–408. Shaker Verlag, Aachen, March 2001.

[PPM01] J. Paralic, M. Paralic, and M. Mach. Support of Knowledge Management in Distribu- ted Environment. Informatica, Special Issue: Knowledge Based Software Engineering Information Technology, 25(3):319–328, October 2001.

[PS01] J. Paralic and T. Sabol. Implementation of e-Government Using Knowledge-Based Sys- tem. In Proceedings of the 2nd Int. Workshop on Electronic Government within DEXA 2001, pages 364–368, Munich, Germany, September 2001.

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