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Archiv "Baden-Württemberg: „Im Wahlkampf nicht mit fremden Federn schmücken“" (12.02.1976)

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Bericht und Meinung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

BAYERN

Sozialministerium unterstützt

Krebsbekämpfung

Nach einer Mitteilung des Staats- ministers für Arbeit und Sozialord- nung, Dr. Fritz Pirkl, an den Ersten Vorsitzenden der Arbeitsgemein- schaft zur Förderung der Krebser- kennung und Krebsbekämpfung in Bayern, Professor Dr. H. J. Sewe- ring, wird das Ministerium die Tä- tigkeit dieser Vereinigung mit ei- nem freiwilligen Zuschuß von 119 500 DM unterstützen.

Die Arbeitsgemeinschaft betreut im wesentlichen die Schule für Zytolo- gieassistenten in München und die Tumorkliniken in Bayern. Au- ßerdem fördert sie die ärztliche Fortbildung auf dem Gebiet der Krebsfrühdiagnostik und Krebsthe- rapie. WZ

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Kassenärzte

sind nicht Gewinner der Rezession

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein hat auf Grund neuer Zahlen noch einmal die Be- schuldigungen des Bundesverban- des der Ortskrankenkassen zu- rückgewiesen, die Einkommens- steigerungen der Kassenärzte im Jahre 1975 ließen diese als „Ge- winner der Rezession" erscheinen.

Die KV bezifferte jetzt die Zu- wachsrate der Arztkosten bei den

Landesverbänden der schleswig- holsteinischen Krankenkassen in den ersten drei Quartalen 1975 ge- genüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 9,4 Prozent.

Gleichzeitig seien die Zahl der Be- handlungsfälle um 2,2 Prozent und die Gebühren durch vertragliche Vereinbarung um 2,3 Prozent ge- stiegen. Es verbleibe demnach eine tatsächliche Leistungssteige-

rung um 4,8 Prozent, die unter an- derem auf die Zunahme der Arzt- dichte im Lande zurückzuführen sei.

Darüber hinaus habe sich die Ver- sorgungslage auch qualitativ ver- bessert durch die Nutzung moder- ner Untersuchungs- und Behand- lungsmethoden sowie durch die zunehmende Nutzung von Gemein- schaftseinrichtungen. Dadurch würden Krankenhauseinweisungen eingespart und die Verweildauer stationärer Patienten verringert.

Auf diese Weise, erklärt die KV, lei- sten die niedergelassenen Ärzte ei- nen beachtlichen Beitrag zur Dämpfung der Kostenexpansion im Gesundheitswesen. yn

NORDRHEIN-WESTFALEN

Zweites Zentrum für Heimdialyse

Das nach den Worten des Landes- ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales „modernste Heim- dialysezentrum Europas" wurde kürzlich auf dem Gelände der Merheimer Klinik in Köln in Be- trieb genommen. Die neue Einrich- tung bietet Platz für 40 Patienten und außerdem 9 sogenannte Trai- ningsplätze zur Vorbereitung der Patienten auf die Heimdialyse. Die Anlage ist die zweite dieser Art in Nordrhein-Westfalen: die erste mit angeschlossenem Dialyse-Trai- ningszentrum wurde im Jahre 1973 in Greven bei Münster er- öffnet. DÄ-WL

BADEN-WÜRTTEMBERG

„Im Wahlkampf nicht mit fremden Federn schmücken"

Es sei deprimierend zu sehen, wie Gesundheitspolitiker der SPD be- stimmte Vorstellungen, die gar nicht innerhalb dieser Partei ent- standen seien, zu Wahlschlagern

der SPD „aufmöbelten", erklärte der Präsident der Landesärztekam- mer Baden-Württemberg, Dr. Diet- rich Maiwald, zur Berichterstat- tung über ein Gesundheitsforum der Sozialdemokraten in Schwä- bisch-Gmünd.

Die wichtigsten Punkte stammten in Wirklichkeit aus dem Wirt- schafts- und Sozialwissenschaftli- chen Institut des DGB, und viele weitere Forderungen seien sozial- politischen Beschlüssen der Deut- schen Ärztetage entnommen, deren Veranstalter, die Bundesärztekam- mer, von den baden-württembergi- schen SPD-Politikern abfällig als

„christlich-demokratisch politisierte Standesobere" bezeichnet wür- den.

Dem hielt Dr. Maiwald entgegen, die Landesärztekammern seien als öffentlich-rechtliche Körperschaf- ten mit demokratisch gewählten Organen Träger der Bundesärzte- kammer und verhielten sich poli- tisch weitgehend neutral. Der Prä- sident wandte sich dagegen, wie man in Schwäbisch-Gmünd aus- drücklich angekündigt habe, das Gesundheitswesen zum Wahl- kampfthema Nummer eins zu ma- chen.

Es entbehre nicht einer gewis- sen Komik, wenn man gegen- wärtig eine Fülle von guten Rat- schlägen zur Reparatur unseres Gesundheitswesens bereithalte, nachdem man über die gesamte Zeit der sozialliberalen Koalition hinweg durch übermäßige Lei- stungsgewährung in allen Berei- chen, durch „Anheizung" der Inan- spruchnahme medizinischer Lei- stungen und durch Erweiterung der Versichertenkreise alles getan habe, um dieses Gesundheitssiche- rungssystem an den Rand des Zu- sammenbruchs zu bringen.

Gesundheitspolitik in sozialer Ver- antwortung, sagte Dr. Dietrich Mai- wald, dürfe nicht erst dann einset- zen, wenn es darum geht, für die kommenden Landtags- und Bundes- tagswahlen die Wähler zu beein- flussen. ID-ÄP

392

Heft 7 vom 12. Februar 1976

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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