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Erstmals ein Grußwort der DGZMK

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2014; 30 (1)

Eröffnung des 27. DGI-Kongresses in Frankfurt

Erstmals ein Grußwort der DGZMK

Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke ist nicht nur die erste Präsidentin der DGZMK, sondern auch die erste Repräsentantin der DGZMK, die ein Grußwort zur Eröffnung des DGI-Kongresses gehalten hat. Es griff das Tagungsthema „Gemein- sam in die Zukunft/Dialoge an Schnittstellen“ auf und positio- nierte die DGZMK im Bereich der Implantologie. Frau Professor Kahl-Nieke hat ihr Einverständnis gezeigt, dass das Grußwort in der ZZI veröffentlicht werden darf.

Sehr geehrte Präsidenten, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kol- leginnen und Kollegen,

Gemeinsam in die Zukunft: Das ist mir zu bescheiden für Sie, die DGI, und für uns, die DGZMK, in deren Namen ich Sie als eine der größten und erfolg- reichsten Fachgesellschaften in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde begrüßen darf.

Gemeinsam klingt so selbstver- ständlich, so auch ihr Präsident in sei- nem Grußwort zur Implant Expo, und das muss es auch, denn es gibt keinen Patienten/keine Patientin mit nur ei- nem isolierten fachinternen Befund.

Das wissen Sie alle und wir alle kom- munizieren diese Gemeinsamkeit als In- ter- oder Multidisziplinarität seit Jahren mit zunehmender Intensität und Nach- haltigkeit. Denken wir nur einmal an die Zahnmedizin interdisziplinär, das Mot- to des Deutschen Zahnärztetages, das nun schon seit 2010 unser roter Faden ist und dieser Faden, der beginnt in der Vergangenheit und spannt sich über heute und jetzt in die Zukunft. Wir kön- nen also schon ein Stück weit stolz da- rauf sein, dass wir das Credo gemein- sam, um noch einmal Gerhard Igelhaut zu zitieren, verinnerlicht haben und da- mit einen wichtigen Teil zur Lebensqua- lität unserer Patienten beitragen, indem wir ihre Mundgesundheit optimieren.

Optimieren heißt Dynamik, also wissenschaftliche Aktivität und Reak - tion auf wissenschaftliche Erkenntnisse und den Fortschritt in der Technik, aber auch auf Veränderungen in der Gesell-

schaft. Von allem Genannten gibt es in den nächsten beiden Tagen reichlich, Ihr Programm spiegelt wider, dass Sie es ernst meinen mit Ihrem Motto 1. ge- meinsam und 2. den Dialogen an den Schnittstellen und 3. mit dem Zeitgeist.

Im interdisziplinären Diskurs, der Medi- zin und Industrie gleichermaßen inklu- diert, werden auch Social Media, Gen- deraspekte und die Ethik in der Implan- tologie eine Rolle spielen.

Für Social Media bin ich nicht beru- fen, aber zu den Genderaspekten habe ich viel gefunden, insbesondere im Kon-

text der Implantologie. Da stand die Ausgabe 2/12 der „Dentista“ doch unter dem Motto Implantologie – und meine Erkenntnis aus den zahlreichen Beiträ- gen ist, hier gibt es wahrlich etwas zu tun. Oder wollen wir Frauenpraxen oh- ne Angebot zur Implantatversorgung?

Ich weiß, das ist ein wenig provokativ, aber es darf doch nicht vom Geschlecht des Erstberaters bzw. der Beraterin ab- hängen, ob ein Patient ein umfassendes Therapieangebot unter Berücksichti- gung aller Optionen erhält. Sie haben diese Lücke im System erkannt und es offensichtlich auch schon geschafft, ge-

genzusteuern, denn die Curriculumzah- len sind dabei, sich auszupendeln.

Und die Ethik: Da fällt mir Giovanni Maio ein, der den mündigen Patienten unter sozialem und individuellem Hin- tergrund infrage stellt bezüglich seiner Eigenverantwortung für die Zähne. Und dieser gleiche überforderte Patient soll implantatfähig sein? Wir sind gespannt, wie Herr Kollege Groß das sieht?

Und was ich noch entdeckt habe bei der Lektüre Ihres so umfassenden und anspruchsvollen Programms, ist ein Vortrag zur prägradualen Ausbildung – also im Studium – in der oralen Implan- tologie. Meine Damen und Herren, es ist wichtig, dass auch diese Thematik im Nationalen Kompetenzbasierten Lern- zielkatalog Zahnmedizin verankert ist und in der neuen Approbationsordnung Zahnmedizin ihren Stellenwert bekom- men wird, denn wie unglaubwürdig sind wir Hochschullehrer, wenn wir den Studierenden aus Zeitmangel im Curri- culum den fachlichen Zeitgeist zum Zahnersatz unterschlagen. Wir müssen uns nachhaltig verteidigen gegen den Vorwurf, dass wir die Studierenden auf Sparflamme unterrichten, damit wir postgradual Curricula verkaufen kön- nen. Als Verfechterin der kieferortho- pädischen Weiterbildung weiß ich, wo- von ich spreche. Die Studierenden müs- sen berufsfähig sein nach dem Studium, und dazu gehört selbstverständlich, mehr als nur einmal gehört zu haben, dass es Implantate gibt.

Und damit sind wir bei der Next Ge- neration angekommen. Wir alle, die DGZMK und auch Sie, werben um den Nachwuchs: Studierende, Wissenschaft- ler, Assistenten und junge Praktiker.

Und dieser Nachwuchs, die viel zitierte Generation Y, ist ja schon grundsätzlich aufgrund ihrer Lebensphilosophie an

„gemeinsam“ sehr interessiert und ge- wöhnt, denn in der Praxis, im Labor oder wo auch immer ist die gewünschte familien- und freizeitfreundliche Zeit- ökonomie nur im Team realisierbar. Mit anderen Worten: eine Steilvorgabe für Teamwork und für Dialog.

Apropos Dialog, mit der Idee, die Kongressteilnehmer digital zu vernet- zen und zu Diskussionsforen einzula- den, greifen Sie eine Tendenz auf, die Die DGZMK richtete erstmals ein Grußwort

zur Eröffnung des DGI-Kongress an die Ver- anstalter und Teilnehmer – übermittelt von DGZMK-Präsidentin Prof. Dr. Bärbel Kahl-

Nieke. Foto: DGZMK

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2014; 30 (1)

auch die DGZMK für die gemeinsame Zukunft im Bereich zahnmedizinischer Wissensrecherche, Fortbildung und Dialog massiv fördern wird. Mit unserer neuen Internetplattform

„owidi“, die aktuell ihre Beta-Testphase durchläuft und im kommenden Jahr dann endlich live gehen wird, geben wir un- seren Mitgliedern und Patienten ein ganzes Bündel an Tools an die Hand, zur Recherche in Bild-, Film- und Originaltext-Archi- ven, zum gegenseitigen Meinungsaustausch oder zum begleite- ten E-Learning.

Mit diesem kleinen Ausflug in eigener Sache, komme ich zurück zu meinen Grüßen und gratuliere Ihnen zu Ihrem Pro- grammkrimi, der Spannung und Entspannung, verspricht, und ein weiterer Meilenstein in der langjährigen Vita des Implanta- tes sein wird.

Ich wünsche der Tagung viel Erfolg und möchte mit José Ortega y Gasset, einem spanischen Philosophen, schließen:

„Die Wissenschaft braucht Zusammenarbeit, in der sich das Wissen des einen durch die Entdeckungen des anderen berei- chert!“

Vielen Dank.

NACHRICHTEN / NEWS

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