• Keine Ergebnisse gefunden

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin: Ergebnisprotokoll

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin: Ergebnisprotokoll"

Copied!
43
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Nichtoffener Kunstwettbewerb

Wettbewerbsdokumentation Teil 2

Ergebnisprotokoll

UMBAU DER MENSA IM HAUPTGEBÄUDE DER HUMBOLD - UNIVERSIT ZU BERLIN (Wettbewerbsstand) ARCHITEKTURBÜRO BAUMEWERD, MÜNSTER

(2)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Wettbewerbssteuerung Katrin Sander

Referentin für Kunst am Bau

RBm Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten Wettbewerbsbetreuung

Atelier Borgelt + Jost, Berlin Berlin, November 2013

Rechtlicher Hinweis

Das Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe verbleiben bei den Ver- fasser/innen.

Grundsätzlich sind Urheber/in, Wettbewerbsauslober und Entstehungsjahr bei jeder Veröf- fentlichung zu nennen.

Die Verwendung für Werbezwecke und Veröffentlichung Dritter (auch in Teilen) ist nicht ge- stattet.

(3)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Inhalt

Teilnehmende Künstler und Künstlerinnen 4

Konstituierung des Preisgerichts 4

Ergebnisprotokoll der Preisgerichtssitzung am 25.09.2013 6

Eingereichte Wettbewerbsbeiträge 12

Bericht der Vorprüfung 14

Grundlagen 17

Einlieferung der Wettbewerbsarbeiten 17

Anonymisierung 17

Vorprüfung 17

Ablauf der Vorprüfung 17

Vollständigkeit der Wettbewerbsarbeiten 18

Inhaltliche Prüfung 19

Kostenprüfung 19

Sachverständigenrundgang 20

Einzelberichte zu den Arbeiten 001 bis 009 21

Kostenprüfliste 42

Pressemitteilung 43

(4)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Nichtoffener Kunstwettbewerb Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Teilnehmende Künstler und Künstlerinnen

Berta Fischer, Berlin Sebastian Hagenow, Berlin Hörner / Antlfinger, Köln Maria Linares, Berlin Mariel Poppe, Berlin

Ginan Seidl, Halle a. d. Saale Beate Spalthoff, Berlin

Beate Terfloth, Berlin / Salzburg Barbara Wille, Berlin

Konstituierung des Preisgerichts

Auf Vorschlag aus dem Kreis der stimmberechtigten Preisrichter wird Herr Christoph Tannert einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.

Stimmberechtigte Fachpreisrichter/-innen:

Prof. Dr. Sibylle Einholz

Kunsthistorikerin, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Fachbereich Gestaltung Matthias Körner

Künstler, Cottbus Eva Maria Schön Künstlerin, Berlin Christoph Tannert

Künstlerische Leitung, Künstlerhaus Bethanien, Berlin Stimmberechtigte Sachpreisrichter/innen:

Prof. Dieter Baumewerd

Architekturbüro Professor D.G. Baumewerd, Münster Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart

Vizepräsident für Studium und Internationales der Humboldt-Universität zu Berlin

Hermann-Josef Pohlmann Abteilungsleiter Hochbau Abt V

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Stellvertretende Preisrichter/innen:

Sylvia Baumgärtner

Projektmanagerin der Abteilung Hochbau

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Mathias Beckmann

Künstler, Berlin Ute Richter-Sepke

Stellvertretende Leiterin der Technischen Abteilung Ref. VC der Humboldt-Universität zu Berlin

(5)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Ewald-Joachim Schwalgin

Leiter der Technischen Abteilung Ref. VC der Humboldt-Universität zu Berlin

Ständig anwesender stellvertretender Preisrichter:

Elia Kragerud

Studentin der Kunstgeschichte, Künstlerin, Berlin Sachverständige:

Petra Bergström

Fachbereich Denkmalschutz, Bezirksamt Mitte vo Berlin Karsten Boermann

Projektleiter Mensa Süd, Architekturbüro Professor D.G. Baumewerd, Münster/Berlin Alf Gericke

BMP Baumanagement, Projektsteuerung, Berlin Udo Gierth

Projektleiter Abteilung Hochbau (VA 1-4)

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Thomas Föll

Abteilungsleiter Einkauf und Speisebetriebe, Studentenwerk Berlin Norbert Heuler

Landesdenkmalamt Berlin Dr. Angelika Keune

Kustodin, Humboldt-Universität zu Berlin Maria Kleinschmidt

HU-Stupa-Vertreterin, Künstlerin, Berlin Dr. Elfriede Müller

Büro für Kunst im öffentlichen Raum, Kulturwerk Berlin GmbH Katrin Sander

Referentin für Kunst am Bau

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten Karl van Suntum

Technische Abteilung Ref. VC Baumanagement, Bauprojekte der Humboldt-Universität zu Berlin

Ulrich Wurst

Referatsleiter Hochschulbaufinanzierung

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Vorprüfung/ Kostenprüfung:

Atelier Borgelt + Jost Regina Jost, Architektin Astrid Kaspar

Projektassistentin Harald Theiss

Kunsthistoriker, Kurator Anna Braun

Kunstwissenschaftlerin

(6)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Nichtoffener Kunstwettbewerb „Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin“

Ergebnisprotokoll der Preisgerichtssitzung

Termin Mittwoch, den 25. September 2013, 10:00 – 16:05 Uhr Vorabbesichtigung der eingereichten Entwürfe: 09:30 Uhr Ort Humboldt-Universität zu Berlin

Dorotheenstraße 28, 1. OG 10117 Berlin

Anlagen Anwesenheitsliste / Anlage 1

TOP 1 Begrüßung des Preisgerichts

Herr Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart, Vizepräsident für Studium und Internationales der Humboldt- Universität zu Berlin, begrüßt das Preisgericht und dankt allen Beteiligten für ihr Engagement.

Er hofft, dass die ehemals als Teil des kunstgeschichtlichen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin ge- nutzten Räumlichkeiten atmosphärisch zur Inspiration des Preisgerichts bei der heutigenEntscheidung beitra- gen können.

Als Vertreterin des Auslobers dankt Frau Sander Herrn Prof. Dr. Kämper-van den Boogaart und der Humboldt- Universität zu Berlin für die Unterstützung dieses Kunstwettbewerbes.

TOP 2 Feststellung der Anwesenheit

Konstituierung des Preisgerichts und Wahl des Vorsitzes Frau Sander stellt die Vollzähligkeit und die Stimmberechtigung des Preisgerichts fest.

Das Preisgericht setzt sich demnach wie folgt zusammen:

Fachpreisrichter/innen:

Prof. Dr. Sybille Einholz, Matthias Körner, Eva Maria Schön, Christoph Tannert Sachpreisrichter:

Prof. Dieter Baumewerd, Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart, Hermann-Josef Pohlmann Ständig anwesende stellvertretende Preisrichterin:

Elia Kragerud (ab 10:15 Uhr) Stellvertretende Preisrichter/innen:

Sylvia Baumgärtner (ab 10:45 Uhr), Mathias Beckmann, Ute Richter-Sepke.

Die Sachverständigen Petra Bergström und Norbert Heuler haben sich entschuldigt und können gemäß den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW) nicht durch Personen vertreten werden, die in der Auslobung nicht genannt sind.

Für den Vorsitz wird Herr Tannert vorgeschlagen. Er wird einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Herr Tannert nimmt die Wahl an und dankt für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen. Frau Sander dankt dem Preisgericht für diese Wahl und übergibt Herrn Tannert die Sitzungsleitung.

Die Vorprüfung informiert darüber, dass acht Arbeiten fristgerecht und prüfbar eingereicht wurden.

Die Arbeit mit der Tarnnummer 009 wurde acht Tage zu spät eingereicht. Ein Nachweis über die fristgerechte Abgabe der Arbeit seitens der Verfasser/in konnte nicht erbracht werden. Es wird darüber diskutiert, ob die Arbeit daher (gemäß RPW) aus dem Wettbewerb ausgeschlossen oder trotz der langen zeitlichen Verzögerung zur Bewertung zuzulassen werden soll. Um der Entscheidung des Preisgerichts nicht vorzugreifen, ist die Ar- beit regelgerecht vorgeprüft worden, aber nicht sichtbar im Raum aufgestellt worden.

Es wird darüber abgestimmt, ob diese Arbeit formal vom Wettbewerb ausgeschlossen werden soll:

6 Stimmen dafür 1 Stimme dagegen

Damit ist die Arbeit vor der Beurteilung ausgeschieden.

(7)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Es wird darüber abgestimmt, ob die Arbeit im Vorprüfbericht sichtbar bleiben kann ohne jedoch in dieWertung einzugehen:

7 Stimmen dafür 1 Stimme dagegen.

Anschließend wird der Vorprüfbericht verteilt.

Der Vorsitzende versichert sich bei allen Preisrichter/innen, dass kein Meinungsaustausch mit Wettbewerbs- teilnehmer/innen über die Wettbewerbsaufgabe stattgefunden hat. Es wird bestätigt, dass die Anonymität aller Wettbewerbsarbeiten gewahrt ist. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass während der Dauer des Preisge- richts Vermutungen über den/die Verfasser/in einer Arbeit zu unterlassen sind. Die Preisrichter/innen werden auf eine objektive, allein an der Auslobung orientierte Beurteilung verpflichtet. Darüber hinaus einigt sich das Preisgericht darauf, dass die Beratungen vertraulich behandelt werden. Anschließend werden die Ergebnisse der Vorprüfung in einem Informationsrundgang vorgestellt.

TOP 3 Bericht der Vorprüfung Informationsrundgang

Ab 10:25 Uhr gibt Frau Jost als Wettbewerbskoordinatorin einen allgemeinen Überblick über die Grundlagen, die formalen und inhaltlichen Kriterien sowie über den Ablauf der Vorprüfung; diese hat vom 27. August bis zum 20. September d.J. in einem abgeschlossenen Raum des Ateliers Borgelt+Jost stattgefunden.

Die geforderten formalen und inhaltlichen Bedingungen sind bei den acht eingereichten Entwürfen erfüllt, so dass alle Wettbewerbsbeiträge zur Beurteilung zugelassen werden.

Bei den Arbeiten 001 und 002 wurden die Verfassererklärungen von nicht mit der Vorprüfung befassten Mitar- beiter/innen nachträglich anonymisiert. Die Verfassererklärungen wurden im verschlossenen Umschlag an den Auslober übergeben.

Die Vorprüfung stellt dar, dass in den Entwürfen alle gemäß Auslobung zur Auswahl stehenden Standorte bis auf den Außenbereich bearbeitet wurden:

- Cafeteria (007, 008),

- Cafeteria und Speisesaal EG (002, 005), - Cafeteria und Speisesaal EG/UG (003, 004), - Speisesaal EG/UG (006).

- Speisesaal EG (001)

Zu den Arbeiten 002, 004 und 008 wurden Modelle eingereicht. Eine Übersicht aller Arbeiten findet sich auf S.10/11 des Vorprüfberichts.

Die Darstellung der Arbeiten im Vorprüfbericht erfolgt nach den auf Seite 13 der Auslobung formulierten Be- urteilungskriterien. Unter dem Punkt „Realisierung, Hinweise der Vorprüfung“ sind die Stellungnahmen der Sachverständigen aufgenommen worden, die im Rahmen der Sachverständigenrundgänge vom 04., 09. und 11. September d.J. formuliert worden sind. Die Ergebnisse der Kostenprüfung sind in der Kostentabelle im Anhang aufgeführt.

Ab 10:30 Uhr werden die Entwürfe im Rahmen des Informationsrundgangs anhand der eingereichten Plan- unterlagen sowie anhand der Modelle und Materialproben von den Vorprüfer/innen Frau Jost und Herr Theiss erläutert und Rückfragen zum Verständnis beantwortet.

(8)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

TOP 4 Wertungsrundgänge 1. Wertungsrundgang

Ab 12:00 Uhr werden die Entwürfe in einem ersten Wertungsrundgang vom Preisgericht einzeln bewertet.

Dabei steht die künstlerische Idee im Vordergrund der Beurteilung. Anschließend wird jeder Entwurf zur Abstimmung gestellt; für den Verbleib einer Arbeit im weiteren Verfahren ist mindestens eine Stimme erfor- derlich:

Entwurf 001 0 Stimmen dafür Entwurf 002 2 Stimmen dafür Entwurf 003 6 Stimmen dafür Entwurf 004 1 Stimmen dafür Entwurf 005 0 Stimmen dafür Entwurf 006 7 Stimmen dafür Entwurf 007 0 Stimmen dafür Entwurf 008 0 Stimmen dafür

Damit sind die Entwürfe 001, 005, 007, 008 ausgeschieden.

Bewertung der im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Entwürfe:

Entwurf 001 „GELBE MUSIK – Geschichte mitschreiben“

Der Entwurf stellt den Kommunikationscharakter des Ortes in den Mittelpunkt seiner Idee. Dazu werden historische Texte aus dem Bestand der Universitätsbibliothek auf einem LED-Laufband präsentiert, die von Student/innen interaktiv kommentiert werden könnten. Das Preisgericht würdigt den Entwurfsansatz, der einen lebendigen Diskurs evozieren könnte. Bemängelt wird jedoch, dass die inhaltliche Idee nicht genug ausgearbeitet ist. Die Umsetzbarkeit seitens der Universität wäre schwierig zu bewerkstelligen, da keine ausreichenden Kapazitäten zur redaktionellen Bearbeitung vorhanden wären. Als problematisch wird ge- sehen, dass konzeptionell die Referenz zum Ausgangstext durch die redaktionell bedingte, zeitlich verzö- gerte Einblendung nicht mehr hergestellt werden könnte. Außerdem erscheint die Wahrnehmbarkeit nicht gewährleistet, da die Buchstaben eine Höhe von max. 8 cm aufweisen sollen.

Entwurf 005 „Monitoring“

Die 9-teilige interaktive Installation besteht aus 3 Kameras, die Bewegungen innerhalb der Mensa aufneh- men und auf 6 Monitore übertragen sollen, die diese in grafischer Gestalt abbilden. Der inhaltliche Ansatz der Arbeit, sich mit der Überwachungsthematik als ästhetischer Totalerfassung auseinanderzusetzen, wird vom Preisgericht als zeitgemäß bewertet. Darin spiegelt sich die Vorstellung vom Menschen in digitaler Umgebung. Gleichzeitig wird diese Thematik an einem Ort der Ruhe und Entspannung als kritisch ange- sehen: Es besteht keine Möglichkeit, sich der Aufzeichnung zu entziehen und es findet eine permanente Beobachtung statt. Zudem könnte die theoretische Umnutzung der Kameras für die tatsächliche Erfassung von Personen als bedrohlich empfunden werden. Bedenken werden außerdem hinsichtlich der Folgekosten und der Wartung der Geräte geäußert.

Entwurf 007 „LAISSER SAVOIR FAIRE VIVRE“

Der Entwurf arbeitet mit 1000 grünen und weißen Glasflaschen, die, wie ein Fries montiert, die Worte

‚LAISSER SAVOIR FAIRE VIVRE’ als Ornament erkennen lassen. Das Preisgericht erkennt an, dass damit inhaltlich ein Gegengewicht zum universitären Alltag geschaffen werden kann, um die Mensa als Ort der Erholung zu stärken. Der optische Reiz des Entwurfs wird von einigen Mitgliedern des Preisgerichts positiv gesehen. Die mögliche Assoziation zu Weinflaschen lässt einige an der Passgenauigkeit für diesen Ort zweifeln, an dem kein Alkohol ausgeschenkt wird. Probleme werden jedoch auch in der eingeschränkten Wahrnehmbarkeit des Textes innerhalb des verhältnismäßig kleinen Raumes der Cafeteria gesehen. Insge- samt kann der Entwurf formal das Preisgericht nicht überzeugen.

Entwurf 008 „Kommunikationskanäle“

Die mehrteilige Wandinstallation besteht aus mehreren „Cut-Out-Tafeln“, die ihr abstraktes Gerüst dem Ber- liner U-Bahn-Netz entlehnen. Damit soll der Kommunikationscharakter der Mensa als Ort der Begegnung symbolisiert werden. Das Preisgericht bewertet den künstlerischen Umgang mit dem Material positiv. Die grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Thematik der Kommunikation wird für diesen Ort als passend empfunden, jedoch verbleibt der Bezug des U-Bahn-Netzes zur Mensa unklar. Kritisiert wird die ästheti- sche Gleichförmigkeit bei gleichzeitig starker, dekorativer Überlastung der Pfeiler. Die mögliche Erinnerung an Scherenschnitte verliert sich durch die angepasste, helle Farbigkeit. Die scharfkantigen Bildsegmente könnten Funktionseinschränkungen nach sich ziehen.

Mittagspause von 13:10 Uhr bis 13:45 Uhr

(9)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

2. Wertungsrundgang

Ab 13:45 Uhr erfolgt der zweite Wertungsrundgang. Alle Arbeiten werden unter Berücksichtigung der in der Auslobung formulierten Aufgabenstellung und der Bewertungskriterien von den Preisrichterinnen und Preis- richtern ausführlich diskutiert und jeweils anschließend zur Abstimmung gestellt. Für den Verbleib einer Arbeit im Verfahren ist bei diesem Wertungsrundgang eine mehrheitliche Entscheidung erforderlich.

Die Abstimmung hat folgendes Ergebnis:

Entwurf 002 2 Stimmen dafür 5 Stimmen dagegen Entwurf 003 5 Stimmen dafür 2 Stimmen dagegen Entwurf 004 0 Stimmen dafür 7 Stimmen dagegen Entwurf 006 5 Stimmen dafür 2 Stimmen dagegen.

Damit sind die Entwürfe 002 und 004 ausgeschieden.

Der Vorsitzende des Preisgerichts stellt fest, dass Entwurf 003 und Entwurf 006 die Engere Wahlbilden.

Bewertung der im zweiten Wahlgang ausgeschiedenen Arbeiten:

Entwurf 002 „Ohne Titel“

Die zwei unterschiedlichen, abstrakten Deckeninstallationen aus bunten, verschlungenen Acrylglasstreifen bilden zum einen ein „großes Knäuel“, zum anderen „zwei verschlungene Linien“ aus, die auf die räumliche Situation reagieren und Festlichkeit erzeugen sollen. Positiv wird der spielerische Umgang mit den räumlichen Bedingungen gesehen; dieser bricht die strenge Rechtwinkligkeit und würde den Räumen Leichtigkeit verlei- hen. Die ungewöhnliche Materialwahl wird von einigen Mitgliedern des Preisgerichts positiv gesehen, anderen ist sie ästhetisch zu sehr den 1970er und 1980er Jahren entlehnt. Kritisch wird die zur Realisierung erforderli- che Demontage einiger Kugelleuchten gesehen, ebenso wie die formale Einengung der Objekte zwischen den Beleuchtungskörpern. Die formale Durcharbeitung kann letztlich nicht überzeugen.

Entwurf 004 „Begegnungen Schnittstellen“

Der Entwurf greift die Idee der Mensa als Schnittstelle für universitäre Prozesse und „geistigen Stoffwechsel“ in Form einer Wandarbeit auf. An einer umlaufenden Ahornholzleiste werden 40 Elemente aufgesetzt; außerdem werden 10 leere Holzrahmen an den Wänden angebracht. Das Preisgericht lobt die handwerklich anspruchs- volle Ausführung und ihre ästhetische Eigenwilligkeit. Die umlaufende Leiste würde eine Gürtelfunktion für den Raum herstellen. Die Passgenauigkeit der Werkzeuge wird für diesen Ort angezweifelt; da wenig Verbindung zur Mensa einer geisteswissenschaftlichen Universität gesehen wird. Der Technikbezug wirkt aufgesetzt. Den leeren Flächen in den Holzrahmen wird die Fähigkeit abgesprochen, zum Nachdenken anzuregen. Rahmen und Leiste stehen formal nicht in Korrespondenz miteinander. Die Arbeit wird zudem als zu filigran für die Wahrnehmbarkeit angesehen.

TOP 5 Engere Wahl

mit schriftlicher Beurteilung der Arbeiten durch die Preisrichter/innen

Es erfolgt die schriftlich formulierte Beurteilung des Preisgerichts zu den in der Engeren Wahl verbliebenen Arbeiten. Danach stimmt das Preisgericht dem Vorschlag zu, vor der Auswahlentscheidung die von den Verfas- ser/innen vorgeschlagenen Standorte zu besichtigen. Die Ortsbesichtigung findet zwischen 15:00 - 15.30 Uhr statt. Die Ergebnisse dieser Besichtigung werden im Preisgericht diskutiert. Anschließend werden die schriftli- chen Beurteilungen der beiden im Verfahren gebliebenen Arbeiten vorgestellt:

Entwurf 003 „Milch und Honig“

Die im Exposé beschriebene Idee der Künstler/innen, dass die Installation „die Vorgänge des Essens und Malens als kulturelle Handlung“ beschreibt, ist sowohl inhaltlich als auch gestalterisch gut umgesetzt. Positiv wird festgehalten, dass alle Räume der Mensa bespielt werden und die Arbeit sich in die Architektur einglie- dert. Der Ort für die jeweiligen Elemente ist gut gewählt; die Installation nimmt sowohl thematisch als auch formal auf den Kontext der Mensa Bezug. Der eingereichte Entwurf greift farblich die Raumgestaltung auf und konterkariert zugleich den Dekor mit Ironie: „Der bunte Malkasten aus der Kindheit wird zum Gegenstand der Reflexion kultureller Handlung“. Der Entwurf ist heiter, voll Leichtigkeit, unangestrengt und nicht ohne Witz.

Die plastische Umsetzung der Milchtropfen und die lockere Streuung der einzelnen Teile bricht die Strenge der Architektur auf und erzeugt einen lebendigen Rhythmus. Das traditionelle Material Porzellan wird auf innovative und unkonventionelle Weise künstlerisch eingesetzt. Auf diese Weise wird der Standort der Universität als ein historischer Ort mit gegenwärtigen Diskursen berücksichtigt. Die Arbeit erfüllt die Kriterien der Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und ist leicht realisierbar.

(10)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Entwurf 006 „Teller/Kartoffeln“

Mit zwei großformatigen Wandbildern stellt die Arbeit „Teller/Kartoffeln“ sinnvolle Bezüge zu Funktion und Nutzung der Räume und des Gebäudes her. Dabei werden zwei Grundelemente der Nahrungsaufnahme, die

„weitgereiste“ Kartoffel als preußisches Grundnahrungsmittel und ein schlichter, weißer Teller als Basisgeschirr in spielerischer Form und überdimensionaler Größe dargestellt. Die Wandbilder in Mosaiktechnik sind jeweils an der Stirnseite der beiden übereinanderliegenden Speisesäle platziert und nehmen hier sowohl die gesamte Breite wie auch die gesamte Höhe des Raums über zwei Geschosse (Erdgeschoss und Basement) entlang der offenen Treppenanlagen ein. Mit ihrer komplementären blauen Farbgebung und einer dynamischen Komposi- tion der fallenden und stürzenden Elemente bilden die lebendigen Mosaiken einen reizvollen Kontrast zu dem schlichten und statischen Raum ohne seine architektonische Gestaltung zu konterkarieren.

Die Arbeit überzeugt vor Allem durch ihre Großzügigkeit und zugleich durch ihre monumentale Bildlichkeit.

Mit einem Aufweiten des gegenständlichen Ansatzes durch die Umsetzung der modernen Pixelstrukturen in die eingeschränkte Farbpalette eines tradierten Glasmosaiks, das aus 2 x 2 cm großen Einzelbausteinen be- steht, werden die Bildmotive abstrahiert, so dass genügend Raum für eigene Interpretationen bleibt.

Positiv hervorgehoben wird auch die heitere Leichtigkeit, mit der dieser Entwurf traditionelle Techniken mit mo- dernen Elementen verbindet und humorvolle Assoziationen, z.B. von fallenden Tabletts,dem Schweben bzw.

Hochfliegen der Elemente oder dem „Kartoffelkeller“ (das Basement wird als Speiseraum genutzt), aber auch nachdenkliche Bezüge (Kartoffel als Nahrungsmittel der Armen, Beschäftigung A. von Humboldts mit der Kar- toffel in seinem Werk „Ansichten zur Natur“) zur Geschichte des Ortes und seiner Nutzung herstellt. Auf diese Weise kann für die Gäste der Mensa ein wünschenswerter „Point of View“ entstehen.

TOP 6 Auswahlentscheidung und Realisierungsempfehlung

Nach erneuter ausführlicher Aussprache werden die Arbeiten der Engeren Wahl vergleichend bewertet.

Die Abstimmung erfolgt wiederum mehrheitlich (wobei jede/r Preisrichter/in nur je 1 Stimme hat) mit folgendem Ergebnis:

Entwurf 003 2 Stimmen dafür Entwurf 006 5 Stimmen dafür

Damit wird Entwurf 006 auf den ersten Rang gesetzt. Anschließend stimmt das Preisgericht einstimmig für die Realisierungsempfehlung der Arbeit 006.

Im Anschluss gibt das Preisgericht für diese Arbeit folgende Überarbeitungsempfehlungen:

- Die Realisierung soll in Absprache mit den Architekten und Nutzern stattfinden.

- Der Abstand zur Treppe (Schattenfuge) und die erforderliche Versetzung des Handlaufs sind zu prüfen.

(11)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

TOP 8 Aufhebung der Anonymität

Nach Abschluss der Überarbeitungsempfehlungen werden die verschlossenen Umschläge mit den Verfasser- erklärungen vom Auslober geöffnet. Der Vorsitzende gibt die Namen der Verfasser/innen bekannt.

Entwurf 006 (1. Rang, Realisierungsempfehlung) Beate Spalthoff, Templin

Entwurf 003 Barbara Wille, Berlin Entwurf 001 Maria Linares, Berlin Entwurf 002 Berta Fischer, Berlin Entwurf 004

Sebastian Hagenow, Berlin Entwurf 005

Ginan Seidl, Halle a. d. Saale Entwurf 007

Hörner / Antlfinger, Köln Entwurf 008

Mariel Poppe, Berlin.

TOP 7 Entlastung der Vorprüfung

Der Vorsitzende dankt dem Preisgericht für die konstruktive Diskussion, die eine einstimmige Realisierungs- empfehlung ermöglich hat. Er bedankt sich bei allen am Wettbewerb Beteiligten für die engagierte Vorbereitung und bei dem Studentenwerk für das Catering. Daran anschließend entlastet er die Vorprüfung und gibt die Sitzungsleitung an den Auslober zurück.

Frau Sander dankt Herrn Tannert für die souveräne Gesprächsleitung, dem Preisgericht für das hohe Engage- ment und Herrn Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart für das entgegengebrachte Vertrauen.

TOP 9 Verschiedenes

Es wird festgelegt, dass die Entwürfe vom 11. Oktober bis 25. Oktober 2013 von 11:00 Uhr – 17:00 Uhr in den Räumen der Humboldt-Universität zu Berlin, Dorotheenstraße 28, 1. OG, öffentlich ausgestellt werden.

Die Preisgerichtsitzung endet um 16:05 Uhr.

Berlin, den 25.09.2013 Christoph Tannert

(12)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

Eingereichte Wettbewerbsbeiträge

1. Rang Realisierungsempfehlung Beate Spalthoff, Templin

Engere Wahl Barbara Wille, Berlin

2. Wertungsrundgang

links:

Berta Fischer, Berlin rechts:

Sebastian Hagenow, Berlin

(13)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Ergebnisprotokoll

1. Wertungsrundgang

Maria Linares, Berlin

Ginan Seidel, Halle a. d. Saale

Hörner / Antlfinger, Köln

Mariel Poppe, Berlin

* von der Bewertung ausgeschlossen Beate Terfloth, Berlin

(14)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Nichtoffener Kunstwettbewerb

Bericht der Vorprüfung zur Sitzung des Preisgerichts am 25. September 2013

UMBAU DER MENSA IM HAUPTGEBÄUDE DER HUMBOLD - UNIVERSIT ZU BERLIN (Wettbewerbsstand) ARCHITEKTURBÜRO BAUMEWERD, MÜNSTER

(15)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

Wettbewerbssteuerung Katrin Sander

Referentin für Kunst am Bau

RBm Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten Wettbewerbsbetreuung

Atelier Borgelt + Jost, Berlin Berlin, September 2013

(16)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

Inhalt

1. Grundlagen

2. Einlieferung der Wettbewerbsarbeiten 3. Anonymisierung

4. Vorprüfung

4.1. Ablauf der Vorprüfung

4.2. Vollständigkeit der Wettbewerbsarbeiten 4.3. Inhaltliche Prüfung

4.4. Kostenprüfung

4.5. Sachverständigenrundgang

5. Einzelberichte zu den Arbeiten 001 bis 009 6. Kostenprüfliste

(17)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

1. Grundlagen

Der Nichtoffene Kunstwettbewerb, zu dem 9 Künstlerinnen und Künstler eingeladen wurden, basiert auf der Auslobung vom Juni 2013, dem Ergebnisprotokoll des Einführungskolloquiums am 20. Juni 2013 und der Beantwortung der Rückfragen vom 25. Juli 2013.

2. Einlieferung der Wettbewerbsarbeiten

Die Wettbewerbsentwürfe waren am 26. August 2013 bis spätestens 15:00 Uhr in den Räumen der Wettbewerbsbetreuung Atelier Borgelt + Jost, Prinzessinnenstraße 1 in 10969 Berlin, abzu- geben oder per Post oder anderen Transportunternehmen an oben genannte Adresse zu versen- den (Aufgabedatum 26. August 2013 oder vorher).

8 Arbeiten gingen in allen Teilen termingerecht ein. Eine Arbeit ging um 8 Tage verspätet ein.

Der Eingang wurde im Büro der Wettbewerbsbetreuung in einer Sammelliste vermerkt und die Arbeiten anonymisiert.

3. Anonymisierung

Die eingegangenen Arbeiten wurden durch die Vorprüfung in sämtlichen Bestandteilen nach dem Zufallsprinzip mit laufenden Tarnzahlen (001 bis 009) gekennzeichnet.

Einige Verfasser/innen hatten bei der Abgabe der Arbeiten durch Absenderangabe die Anony- mität verletzt (Hinweis: Einige Kurierdienste fordern die Angaben des richtigen Absenders.). Ent- sprechende Angaben wurden durch nicht mit der Vorprüfung befasste Mitarbeiter/innen nach- träglich anonymisiert.

Die Verfasser/innen der Arbeiten 001, 002 und 009 haben bei der Abgabe in Teilen die Anony- mität verletzt, z.B. durch Einreichung der Verfassererklärung in einem unverschlossenen Um- schlag. Die Verfassererklärungen wurden durch nicht mit der Vorprüfung befasste Mitarbeiter/

innen nachträglich anonymisiert.

In einer angelegten Sammelliste ist die Zuordnung zwischen den Kennzahlen der Verfasser/innen und den Tarnzahlen notiert. Die Sammelliste wurde zusammen mit den Verfassererklärungen im verschlossenen Umschlag vom Auslober unter Verschluss genommen.

4. Vorprüfung

4.1. Ablauf der Vorprüfung

Die Vorprüfung wurde in der Zeit vom 27. August bis 20. September 2013 in einem abgeschlos- senen Raum des Atelier Borgelt + Jost (Wettbewerbsbetreuung), Prinzessinnenstraße 1, durch- geführt. Die Vorprüfung der Wettbewerbsarbeiten erfolgte durch den Vorprüfer Harald Theiss und die Kostenprüferin Regina Jost.

Die Arbeit 009 wurde – vorbehaltlich der Entscheidung des Preisgerichts, diese Arbeit zur Be- wertung zuzulassen – vorgeprüft.

(18)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

4.2. Vollständigkeit der Wettbewerbsarbeiten

Gemäß Punkt 1.10 der Auslobung („Geforderte Wettbewerbsleistung“) waren alle eingereichten Arbeiten prüfbar und vollständig:

Tarnzahlen

(Neu) 001 002 003 004 005 006 007 008 009

Verzeichnis

Unterlagen x x x x x x x x x

Entwurfsdarstellung

(Papier / digital) x x x x x x x x x

Modell / Materialprobe / Sonstiges (freigestellt)

- x - x - - - x x

Eintragung Standort x x x x x x x x x

Erläuterungsbericht

(Papier / digital) x x x x x x x x x

Digitales Imagefoto x x x x x x x x x

Kostenzusammen- stellung

(Formblatt 4.03.1)

x x x x x x x x x

Verfassererklärung

(Formblatt 4.03.2) x x x x x x x x x

x = liegt vor _ = liegt nicht vor

Die Arbeiten mit den Tarnzahlen 002, 004, 008 und 009 haben Modelldarstel- lungen geliefert.

(19)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

4.3. Inhaltliche Prüfung

Die Darstellung der Entwürfe erfolgt im Vorprüfbericht nach folgender Gliederung:

• Kennziffer

• Kurzinformation

• Imagefoto

• Titel der Arbeit

• Idee (Auszüge aus dem Erläuterungsbericht)

• Künstlerischer Gedanke / Konzept

• Gestalterische Umsetzung

• Standort und Bezug zu Architektur und Gebäudenutzung

• Material und Konstruktion

• Nachhaltigkeit

• Umweltverträglichkeit

• Kosten

• Folgekosten

• Realisierung / Hinweise der Vorprüfung

Jeder Entwurf ist in der Reihenfolge der vergebenen Tarnzahlen auf einer Doppelseite (2 x DIN A4) zusammenfassend dargestellt.

4.4. Kostenprüfung

Die Kostenzusammenstellung der Verfasser/innen wurde im Hinblick auf die Kosten für Planung und Herstellung des Kunstwerks sowie für Wartung und Betrieb auf Plausibilität überprüft.

Die Darstellung der Kosten wurde in den Einzelberichten vermerkt und gesondert in einer Kos- tenübersicht tabellarisch zusammengefasst.

(20)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

4.5. Sachverständigenrundgang

Am 04., 09. und 11. September 2013 fanden in den Räumen des Atelier Borgelt + Jost Sachverständigenrundgänge statt. Die Stellungnahmen der Sachver- ständigen sind in den Vorprüfbericht unter dem Punkt „Realisierung - Hinweise der Vorprüfung“ eingeflossen.

Folgende Sachverständige haben die Arbeiten im Rahmen der Sachverständi- genrundgänge begutachtet:

Frau Petra Bergström

Fachbereich Denkmalschutz, Bezirksamt Mitte Herr Karsten Boermann

Architekturbüro Professor D.G. Baumewerd, Münster/Berlin Herr Thomas Föll

Abteilungsleiter Einkauf und Speisebetriebe, Studentenwerk Berlin Herr Alf Gericke

BMP Baumanagement, Projektsteuerung, Berlin Herr Norbert Heuler

Landesdenkmalamt Berlin Frau Dr. Angelika Keune

Kustodin, Humboldt-Universität zu Berlin Frau Maria Kleinschmidt

HU-Stupa-Vertreterin, Künstlerin, Berlin Frau Dr. Elfriede Müller

Büro für Kunst im öffentlichen Raum, Kulturwerk Berlin GmbH Frau Katrin Sander

Referentin für Kunst am Bau

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten Herr Karl van Suntum

Technische Abteilung Baumanagement, Bauprojekte Humboldt-Universität zu Berlin

Herr Ulrich Wurst

Referatsleiter Hochschulbaufinanzierung

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft

(21)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

5. Einzelberichte zu den Arbeiten 001 bis 009

(22)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

004 Begegnungen Schnittstellen

005 Monitoring

EG

UG

EG

UG

001 GELBE MUSIK - Geschichte mitschreiben

002 Ohne Titel

003 Milch und Honig

EG

UG

EG

UG

EG

UG

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

(23)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

006 Teller / Kartoffeln

007 LAISSER SAVOIR FAIRE VIVRE

008 Kommunikationskanäle

EG EG

UG

EG

UG

UG EG

UG

009 Ohne Titel

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

1. Rundgang 2. Rundgang Engere Wahl

(24)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

001

Titel

Entwurfsidee (Zitat)

„GELBE MUSIK - Geschichte mitschreiben“

„Ein LED-Ticker läuft am oberen Rand der westlichen Wand vom Speisesaal im Erdgeschoss durchgehend (über die Wandöffnungen) entlang. Die 60 mm hohe und 26,5 m lange LED- Schrift ist gelb. Historische Texte aus dem Bestand der Universitätsbibliothek werden mit Hilfe der LED-Laufschrift im Speisesaal der Mensa im Erdgeschoss ausgestrahlt und können von den Studierenden via SMS kommentiert werden, so dass sie weiterentwickelt werden und ein lebendiger Diskurs aus Geschichte und Aktualität entsteht. Die Arbeit basiert auf dem Kommunikationscharakter der Mensa und der Esskultur. Per SMS gesandte Kommentare werden nicht unvermittelt in den Ticker übermittelt, sondern in regelmäßigen Abständen vom Referat für Kommunikation und Publikationen der Humboldt Universität zu Berlin kontrolliert und zur Ausstrahlung freigegeben.

Ein Werkstattgespräch findet im Vorfeld statt. Eingeladen sind u.a. Frau Elke-Barbara Pesch- ke, Leiterin der Abteilung Historische Sammlungen der Universitätsbibliothek, Frau Katharina Tollkühn, Leiterin des Referats Öffentlichkeitsarbeit der Universitätsbibliothek, und Frau Heike Zappe, Referentin für Kommunikation & Publikationen der Humboldt Universität zu Berlin.

(...) [Hier] werden die historischen Texte und die Details der Redaktionsarbeit des Referats für Kommunikation & Publikationen besprochen. Technisch wäre es durchaus möglich, über SMS gesendete Kommentare der Studierenden sofort in den Lauf des Textes im Display auf- zunehmen. Aber auch wenn (...) ausführliche „Bad-Words-Filter“ vorhanden sind, empfiehlt es sich, eine Redaktion vorzuschalten, um diskriminierende oder beleidigende Inhalte kom- plett auszuschließen. (...) Die aktive Rolle von Studierenden bzw. Mensabesuchern und ihre Interaktion mit den historischen Texten werden veranschaulicht. (...)

Die Farbe Gelb (...) zeigt sich in ihrer Symbolik als geeignet an einem Ort von Erkenntnis und Wissen (...).“

„GELBE MUSIK - Geschichte mitschreiben“

(25)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

001

Künstlerischer Gedanke / Konzept

Gestalterische Umsetzung

Standort und Bezug zu Architektur und

Gebäudenutzung Material und Konstruktion

Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Kosten

Folgekosten

Realisierung Hinweise der Vorprüfung

Der künstlerische Entwurf bezieht sich auf den Kommunikationscharakter des Ortes als Teil der Esskultur. Historische Texte aus dem Bestand der Universitätsbibliothek bewegen sich auf einer LED-Laufschrift im oberen Rand des Speisesaals. Diese Textfragmente können per SMS von den Gästen der Mensa kommentiert werden. Dadurch soll ein „lebendiger Austausch bzw. Diskurs aus Geschichte und Aktualität entstehen“. Geplant ist, dass die Kommentare von den zuständigen Referaten der Humboldt-Universität zu Berlin redaktionell ausgewählt und in regelmäßigen Ab- ständen freigegeben werden.

Die interaktive mediale Installation fördert nach Auffassung der Künstler/innen Wissen und for- dert gleichzeitig auf, sich aktiv daran zu beteiligen. Gemeinfreie Digitalisate laufen linear und durchgehend. Inhaltlich denkbar sind literarische, philosophische und naturwissenschaftliche Textauszüge oder Zitate aus Ansprachen und Vorträgen. Eine Tafel im Eingangsbereich soll die Besucher/innen über die Installation informieren, darüberhinaus soll der inhaltliche Entstehungs- prozess dieser Installation als Publikation zur Verfügung gestellt werden. Die Schriftfarbe Gelb will sich in das architektonische Farbkonzept einpassen und bezieht sich auf ihre Bedeutung in der griechischen Mythologie. Die Künstler/innen verweisen in diesem Kontext auch auf die Far- benlehre J.W. Goethes, die sich im Bestand der Universitätsbibliothek befinden.

Die Installation ist im obersten Bereich der Wand zwischen dem Speisebereich und der Essens- ausgabe (Speisesaal des Erdgeschosses) verortet und nimmt fast die gesamte Länge der Wand ein. Die zugehörige Hinweistafel ist im Eingangsbereich geplant.

Ein ca. 26 m langes, 10 cm hohes und ca. 4 cm starkes LED-Lichtband (Display), mit Alumini- umgehäuse für Montage und Kabelführung, wird zum Ausgleich der Vor- und Rücksprünge mit einem Abstand 50 mm bzw. 100 mm von der Wand direkt unterhalb der abgehängten Decke angebracht; die Schriftgröße der gelben Buchstaben beträgt ca. 53 mm (Lesbarkeit vom Herstel- ler auf 25 m garantiert), eventuell kostenneutrale Vergrößerung auf 80 mm (Testlauf am Modell) geplant. Der Ticker benötigt einen Steuerungs-PC, der über ein CAT6-Kabel ständig mit der Laufschrift verbunden ist, wobei die Entfernung nicht mehr als 70 m betragen darf; die interaktive Kommunikation per SMS (Kommentare) erfolgt über eine Handynummer mit festem Vertrag.

Redaktionelle Bearbeitung über den gesamten Zeitraum notwendig; Stromverbrauch durch LED-Lampen, Lebensdauer von bis zu 100.000 Betriebsstunden, turnusmäßige Reinigung und Wartung der Anlage notwendig.

Gesamtkosten: 54.004,55 €,

davon Honorar für die künstlerische Idee: 16.200,00 € (ca. 30% der Gesamtkosten).

Kein Kostenansatz für die Auswahl bzw. das Lektorat der interaktiven Texte (SMS) durch die zu beteiligenden Fachabteilungen der Humboldt-Universität zu Berlin.

Kein Kostenansatz für Reinigung, Reparatur und Wartung der Installation ausgewiesen.

Kostenansatz für den Betrieb des LED-Lichtbandes für 10 Jahre: 210,00 €.

Nach rund 24 Monaten ist ein Kostenansatz für Mobilfunk-Vertrag von 5,00 € pro Monat einzu- stellen.

Entwurf oberhalb der gelben Wandverkleidungen; vorhandenes Notlicht muss versetzt werden, außerdem Kollision mit dem bauseitigen Deckenhorizont und der geplanten Beleuchtung.

Keine Bedenken aus Sicht der Denkmalpflege, der Kustodie und des Bedarfsträgers.

Statements aus Sicht der Betreiber unter der Voraussetzung „no Politics, no Sport, keine Religion“

unbedenklich.

Aus Sicht der studentischen Vertretung unproblematisch.

Von Seiten der Universitätsbibliothek können keine zusätzlichen Kapazitäten für die Datenpflege ein- gestellt werden.

Montage außerhalb der Öffnungszeiten der Mensa möglich.

(26)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

002

Titel

Entwurfsidee (Zitat)

Ohne Titel

„Großer Speisesaal: Im großen Speisesaal wird ein „großer Knäuel“ aus Acrylglas unter dem mittleren Träger installiert werden. Er wird sich 4- 5 m ausbreiten.(...)

Die Arbeit besteht aus 20 cm breiten radianten (siehe Materialprobe 1) und 20 cm breiten flu- oreszierenden roten Streifen. (siehe Materialprobe 2). Diese werden durch Hitze in ihre Form gebogen. Da die Platten eine bestimmte Länge haben und es auch technisch nicht möglich ist, einen sehr langen Acrylglastreifen zu erhitzen, wird die Arbeit aus mehreren Teilen beste- hen. Dies wird aber kaum sichtbar sein, da sie sich überlappen werden.

Das radiante Material erscheint silbrig und changiert ins Blaue mit einem Stich Rot. Dies nimmt die festliche Aura des Speisesaals auf. (...) Auch die Spiegel Täfelung und die gelbe Täfelung an der Wand werden im sehr guten Einklang zu diesem Material stehen. Dazu kommt noch das rote Material das an den Rändern fluoresziert. Dieses Material wird im Verhältnis deutlich weniger benutzt werden. Durch die Rote Farbe wird die Harmonie gebrochen und es entsteht Spannung im Raum. Die Leichtigkeit der Atmosphäre im Speisesaal wird durch das schwebende Objekt verstärkt werden.

Cafeteria: In der Cafeteria werden sich schlangenartig zwei Zöpfe aus radianten Material um die Säulen winden. Es werden zwei verschlungene Linien sein. Der eine „Zopf“ wird zusätzlich durch einen roten fluoreszierenden Streifen umwunden sein der andere „Zopf“ durch einen grün fluoreszierenden Streifen. Beide „Schlangenlinien“ werden sich an verschieden Stellen überlappen. Die Obere wird die radiant/grüne (Muster 1 /Muster 3) und die Untere die radiant / rote sein. (...)Wieder werden in der Wirklichkeit die radianten Zöpfe aus Teilen bestehen und dicht aneinander gehängt werden. Die einen radianten Teile werden durch den gebogenen fluoreszierend roten Streifen verbunden werden, die anderen radianten Teile mit einem fluo- reszierenden grünen Streifen.“

Ohne Titel

(27)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

002

Künstlerischer Gedanke / Konzept

Gestalterische Umsetzung

Standort und Bezug zu Architektur und

Gebäudenutzung

Material und Konstruktion

Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Kosten

Folgekosten Realisierung Hinweise der Vorprüfung

Abstrakte und mehrteilige farbige Objekte reagieren auf die vorhandene räumliche Situation.

Durch die Materialität der Objekte werden gleichzeitig architektonische und räumliche Details reflektiert. Die raumimmanenten Plastiken beziehen sich auf zwei ausgewählte Orte und beab- sichtigen im Zusammenspiel mit der Innenarchitektur einen Einklang zu erzeugen.

Die schwebend anmutenden Deckeninstallationen streben sowohl im Speisesaal als auch in der Cafeteria eine Verbindung bzw. eine Einheit mit der vorhandenen Architektur an. Auf dieses Wei- se soll der Architektur eine Leichtigkeit verliehen werden. Durch die Transparenz des Materials soll vor allem im Speisesaal die „festliche Stimmung“ betont werden.

Die Verfasser/innen der Arbeit weisen darauf hin, dass reale Objekte und Modell sich unter- scheiden, da das Material nur in der realen Größe von 3 mm zur Verfügung steht und damit eine Verzerrung der Maßstäblichkeit erzeugt wird.

„Tabletts“: Die Künstler/innen schlagen eine Entwurfsergänzung durch Tabletts vor, die mit ei- nem Detailmotiv des eingereichten Entwurfs bedruckt werden sollen. Diese Umsetzung ist nicht Bestandteil des Kostenplans.

Unter dem mittleren Deckenträger des Speisesaals im Erdgeschoss wird ein ca. 200 - 230 kg schwerer „großer Knäuel“ mit einer Ausdehnung von ca. 4,00 - 5,00 Metern aus 20 cm breiten, in sich verschlungenen Acrylglasstreifen abgehängt.

Unter der Decke der Cafeteria winden sich raumgreifend „zwei verschlungenen Linien“, die aus sich gegenseitig überlappenden, 10 cm breiten Acrylglasstreifen bestehen, um die mittleren Säulen des Raums („Zöpfe“).

Speisesaal: Die Komposition besteht aus warmverformten Acrylglasstreifen in radianter und leuchtend roter Ausführung. Hierbei ist das radiante Acrylglas rückseitig mit einer regenbogen- farbig schillernden Folie versehen, die auch einen leichten Spiegeleffekt hat; das rote Material ist an seinen Rändern fluoreszierend ausgebildet.

Cafeteria: Biegung der beiden 10 cm breiten, radianten Acrylglasstreifen werkseitig; beide über- einander angeordneten „Zöpfe“ werden jeweils mit einem farbigen, 2 cm breiten Acrylglasstrei- fen in den Farben Rot und Grün kombiniert.

Die Montage soll vor Ort erfolgen; dort werden die teilweise werkseitig vorgefertigten und vorge- formten Streifen durch eine Konstruktion aus transparentem Acrylglas bzw. dünnen Kunststoffs- eilen an der Decke und untereinander befestigt bzw. ineinandergesteckt, so dass der Eindruck des „Schwebens“ entsteht.

Garantie gemäß Hersteller für allgemeine Materialeigenschaften: 30 Jahre, Farbechtheit ca. 10 Jahre.

Verwendete Materialien nach Aussage der Herstellerfirma normal bis schwer entflammbar, nicht brennend abtropfend, geringe Rauchentwicklung, Brandgase ungiftig und nicht korrosiv, schmilzt bei ca. 80° C.

Gesamtkosten: 54.046,00 €,

davon Honorar für die künstlerische Idee: 13.500,00 € (ca. 25% der Gesamtkosten).

Es ist kein Ansatz für Pflege und Reinigung der Objekte eingestellt.

Gegebenenfalls wird im Speisesaal die Entfernung der beiden mittleren Kugelleuchten erforderlich, Höhe und Postition der Linearmelder sind zu berücksichtigen.

Bei der Anordnung der Plastiken im Bereich von Fluchtwegen ist eine Abstimmung mit dem vor- handenen Brandschutzkonzept erforderlich (Brandschutz aktivierte Befestigung).

Statischer Nachweis für die Befestigung der Objekte an den vorhandenen Decken erforderlich (100 kg pro Träger/ Ausdehnung Objekt Speisesaal: 4 – 5 m); Verteilung auf 2 Unterzüge.

Keine Bedenken aus Sicht der Denkmalpflege, der Kustodie, des Bedarfsträgers und des Betrei- bers.

Aus Sicht der studentischen Vertretung unproblematisch.

Die Montage ist in einem Zeitraum von ca. 8 – 12 Tagen (auch außerhalb, ggf. bei eingeschränk- ten Öffnungszeiten der Mensa) möglich.

(28)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

003

Titel

Entwurfsidee (Zitat)

„Milch und Honig“

„Mein Entwurf für die Mensa Süd der Humboldt Universität Berlin bespielt beide Speisesäle und die Caféteria. Im Zentrum des Kunstwerks steht das Geschirr und das Material, aus dem es geschaffen ist: Keramik. In den Speisesälen wird das Motiv des gefüllten und des geleerten Tellers aufgegriffen und als Wandinstallation umgesetzt. In der Caféteria verweisen vergrößer- te Milchtropfen aus Porzellan auf unsere sympathische Beziehung zur Nahrung und zu den Menschen, die sie für uns bereiten. (...) Der Appetit inspiriert unsere Sinne. Ein Gelb erweckt in uns die Lust auf einen Vanillepudding (....)

Mein Entwurf sieht vor, im großen Speisesaal an den fünf Pfeilern zwischen den Durchgängen zur Essensausgabe je einen großen Wandteller anzubringen. Die Form der Teller ist der eines klassischen Gastronomietellers (...). Die Spiegel der Teller sind bedeckt mit hellen Glasuren, die wie eine zarte Speise anmuten und sich etwas vorwölben. Die Farbigkeit der Glasuren ist verhalten und orientiert sich an der Farbigkeit des Raumes. Gleichwohl spiegeln die mono- chrom verarbeiteten Farben etwas primäres wieder: ein Gelb, ein Blau, ein Rot, ein Grün, ein Lila. Im Untergeschoß an gleicher Stelle an den Wandvorsprüngen sind fünf geleerte Teller montiert. Nur noch Spuren der hellen Glasuren sind in den Tellern vorhanden, so als seien sie mit den Fingern ausgeschleckt worden.

Die Installation identifiziert die Vorgänge des Essens und Malens als kulturelle Handlungen und stellt eine Analogie her. Darüber hinaus verweist sie auf die Technik der Porzellanmalerei, die in Berlin eine lange (...) Tradition hat (...). Bemalte Porzellanteller waren kostbare Gegen- stände, die als Wanddekoration königlicher Bauten zum Einsatz kamen. Die Installation zitiert die klassische Form der „Kunst am Bau“ aus königlich preußischer Zeit und verknüpft sie mit der Funktion und den Abläufen einer Mensa.“

„Milch und Honig“

(29)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

003

Künstlerischer Gedanke / Konzept

Gestalterische Umsetzung

Standort und Bezug zu Architektur und

Gebäudenutzung

Material und Konstruktion

Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Kosten

Folgekosten

Realisierung Hinweise der Vorprüfung

Der Entwurf bezieht sich auf eine traditionelle Kunstform - kostbare, bemalte Teller aus Porzel- lan als Wandschmuck. Die Künstler/innen übertragen diese Form des Wandschmucks auf die beiden Speisesäle der Mensa durch das Motiv von gefüllten bzw. geleerten Tellern. Ergänzt wird diese Entwurfsidee durch eine Wandinstallation, die aus einer Komposition vergrößerter Milch- tropfen besteht - ebenfalls aus Porzellan. Thematisiert werden dabei die „Vorgänge des Essens und des Malens als kulturelle Handlungen“, insbesondere der Porzellanmalerei, deren „Anfänge in die Erbauungszeit des Gebäudes“ fallen sowie „das Verhältnis von Gefäß und Inhalt.“

Geplant ist eine dreiteilige, raumübergreifende Wandinstallation aus übergroßen bemalten Tellern und einer „aus verschütteten“ Tropfen nachempfundenen, abstrakten Komposition. Die Vergö- ßerung der einzelnen Objekte spielt dabei eine wesentliche Rolle; das Verhältnis des gewählten Maßstabs soll die Besucher/innen an ihre Kindheit erinnern. Farb- und Formassoziationen zu be- stimmten Nahrungsmitteln sind beabsichtigt: Die Milch steht hierbei für die primäre menschliche Ernährung und gleichzeitig für einen Teil der europäischen Caféhauskultur.

Speisesaal Erdgeschoss auf den Wandpfeilern zwischen Essensausgabe und Speisebereich: 5 Objekte aus Porzellan „gefüllte Teller“ mit einem Durchmesser von 80 cm; Speisesaal Unterge- schoss auf den Wandvorlagen der geschlossenen Wand zum Flur: 5 Objekte „geleerte Teller“

(Größe wie EG); Südwand Cafeteria: tropfenförmige Wandobjekte „Milchtropfen“ (Größe: 3 - 45 cm). Es werden sowohl zum Gebäude als auch zur Nutzung Bezüge hergestellt.

Teller: Nach dem vergrößerten Modell eines klassischen Gastronomietellers werden 10 Rohlinge aus weißem Steinzeug mittels Keramikgussverfahren hergestellt, auf dem Tellerspiegel mit far- bigen Glasuren versehen und mehrfach gebrannt (Schrüh-, Glatt- und Glasurbrand). Die Mon- tage der 80 cm großen, 15 cm tiefen und 12 kg schweren Objekte erfolgt durch ein spezielles Halterungssystem mit Hohlraumdübeln, das zusammen mit einer Fachfirma für Ausstellungsbau entwickelt wurde.

Milchtropfen: Modelle für die Tropfenkonstellationen werden durch Ausschütten und Spritzen flüssiger Porzellanmasse erzeugt und auf die Größe der Wandflächen abgestimmt. Mithilfe von Gipsmodellen werden 3 - 45 cm große Rohlinge gegossen (Porzellanguss-Verfahren), dreifach gebrannt und zu „reinweißen, hochglänzenden und transluzenten Porzellanobjekten veredelt“.

Übertragung der Komposition auf die südliche Wand der Cafeteria, feste Montage der bis zu 4 cm tiefen Objekte mittels Verklebung (Fliesenkleber) der Schalenränder mit der Wand.

Es kann von einer langen Lebensdauer aufgrund traditioneller, handwerklicher Herstellung aus- gegangen werden. Es ist keine Umweltbelastung nach Fertigstellung der Objekte zu erwarten.

Gesamtkosten: 53.832,00 €,

davon Honorar für die künstlerische Idee: 11.770,00 € (ca. 22% der Gesamtkosten).

Inklusive Sicherheit für Unvorhergesehenes ca. 3% der Herstellungskosten.

Kein Ansatz für turnusmäßige Reinigung eingestellt, keine sonstigen Folgekosten nachgewie- sen.

Statischer Nachweis bzw. Zulassung der Befestigung bei einem Großteil der Objekte erforderlich, z.B.

durch Trockenbauschwerlastdübel.

Keine Bedenken aus Sicht der Denkmalpflege, der Kustodie, des Bedarfsträgers und des Betrei- bers.

Aus Sicht der studentischen Vertretung wird die Formensprache hinterfragt.

Montage außerhalb der Öffnungszeiten der Mensa möglich.

(30)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

004

Titel

Entwurfsidee (Zitat)

„Begegnungen Schnittstellen“

„Die Humboldt-Universität ist ein lange gewachsener und gewandelter Ort des geistigen Stoffwechsels. Viele stecken darin, viele durchlaufen ihn. Die Mensa ist eine Schnittstelle zu anderen Austauschprozessen. (...)

Der Trubel wird im Wechselspiel der Architektur erwidert. Paneele, Wandfarbe und Spiegel- band versuchen den Raum ruhig zu umschließen. Doch im Spiegel wird sich das Treiben vervielfältigen. Dem antwortet unter dem Lichtstreifen die lebendige, ruhige Struktur eines Leistenbandes, aus hellem Ahornholz. Die Proportionen des Leistenbanden und seine Lage an der Wand beziehen sich auf das den Raum dominierende, für die Sitzenden in Augenhöhe befindliche Spiegelband. Alle Maße errechnen sich aus Teilen oder dem Vielfachen von 19 cm. Die Leiste läuft um beide Speisesäle herum und in der Cafeteria. Sie respektiert die Glie- derung der Architektur, bildet sie jedoch nicht ab. Sie projiziert sich als Linie. Mit einem klei- nen Abstand zur Wand stellt sie sich als selbständiges Gebilde dar. Die Leiste und die daran befestigten Komponenten bilden einen inhaltlichen Zusammenhang.(...)

In ihrer strengen Form offenbaren sie spielerisch auch Begegnungen. Ihre waagerechte Aus- richtung bezieht sich auf die Parität aller Bereiche einer Universität und ihrer Mensa. Die Formen der auf das Band aufgesetzten Komponenten haben eine aus wissenschaftlichen Erkenntnissen hervorgegangene, technisch-industriellen Erscheinung (...)

An dieser Stelle muss noch über die Bedeutung des Ahornholzes gesprochen werden. Dem Ahornholz wird seit langem symbolische Bedeutung nachgesagt: Die alten Ägypter sahen seine heilende Wirkung. Eine Türschwelle sollte Schutz vor bösen Geistern bieten. Das Holz könne zur Erfüllung von Träumen und Hoffnungen beitragen. Ein Tisch aus Ahornholz zöge Reichtum und Glück an. Kostbare Instrumente erhielten ihren Wohlklang aus diesem Holz“

„Begegnungen Schnittstellen“

(31)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

004

Künstlerischer Gedanke / Konzept

Gestalterische Umsetzung

Standort und Bezug zu Architektur und

Gebäudenutzung

Material und Konstruktion

Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Kosten

Folgekosten

Realisierung Hinweise der Vorprüfung

Der Entwurf will an diesem „historisch gewachsenen Ort des „geistigen Stoffwechsels“ und der Mensa als seiner „Schnittstelle zu anderen Austauschprozessen“ mit einer ruhigen, symbolisch gestalteten und raumübergreifenden Wandarbeit antworten. Ähnlich wie die architektonische Gestaltung mit umlaufenden Paneelen, Wandfarben und Spiegelband soll laut Verfasser/innen dem möglichen „Trubel der Vielen“, die „stehen, sitzen, rufen, essen, klappern“ mit einer zurück- genommenen Darstellung von „Werkzeugen der Wissenschaft“ begegnet werden.

Die Wandinstallation besteht aus mehreren Teilen. Sie umschließt und verbindet alle Standorte miteinander. Es ist eine Holzleiste, die sich unterhalb der Lichtleiste befindet und sich auf das vorhandene Spiegelband bezieht. Die lineare Konstruktion basiert auf der Höhe des Spiegels von 19 cm und errechnet sich immer aus Teilen oder Vielfachen dieses Maßes. In der Cafeteria wird die Installation mit großen, nach innen geneigten Holzrahmen („imaginäre Projektionsflä- chen“) ergänzt. Die Arbeit ist in einem Material (Ahornholz) gestaltet, dem in der griechischen Mythologie eine symbolische Bedeutung zugesprochen wird.

Das umlaufende Band in Form einer insgesamt ca. 70 m langen Leiste aus hellem Ahornholz (Format 7,2 x 2,6 cm) ist im oberen Bereich der Wandverkleidungen der beiden Speisesäle und der Cafeteria vorgesehen. An dieses werden in unregelmäßigen Abständen insgesamt 40 aufge- setzte Elemente mit einer durchschnittlichen Größe von ca. 20 cm befestigt, die eine „technisch- industrielle Erscheinung“ haben sollen. An den Wänden der Cafeteria werden dieser Leiste 10 leicht nach innen geneigte Holzrahmen (Abmessungen: 70 x 100 cm, Rahmenbreite: 7,2 cm, Tiefe: 2,6 cm) gegenübergestellt.

Das „feste, aber auch fein strukturierte, edle Material“ Ahornholz hat zunächst eine weißliche Färbung, die später eine gelblich bis rötliche Patina annimmt.

Die umlaufende Leiste mit ca. 150 Sacklochbohrungen und an allen Kanten gefast, wird mittels Abstandshalter jeweils im Abstand von 5 mm an der Wand montiert. Die mit handwerklicher Präzision gefertigten Elemente sollen durch traditionelle Holzverbindungen (Zimmermannsver- bindungen) zusammengefügt und montiert werden.

Aufgrund handwerklicher Herstellungstechniken kann von einer langen Lebensdauer ausgegan- gen werden.

Es ist keine Umweltbelastung nach Fertigstellung der Installation zu erwarten.

Gesamtkosten: 54.000,00 €,

davon Honorar für die künstlerische Idee: 12.000,00 € (ca. 22% der Gesamtkosten).

Inklusive Sicherheit für Unvorhergesehenes: ca. 10 % der Herstellungskosten.

Ansatz für turnusmäßige Trockenreinigung (Staubwischen);

im Dreijahresrhythmus Ölen und Wachsen zur Auffrischung des Holzes: 1.000,00 €.

Statischer Nachweis bzw. Zulassung der Befestigung bei einem Großteil der Objekte erforderlich, z.B.

durch Trockenbauschwerlastdübel.

Keine Bedenken aus Sicht der Denkmalpflege, der Kustodie, des Bedarfsträgers und des Betrei- bers.

Aus Sicht der studentischen Vertretung wird die Formensprache hinterfragt.

Montage außerhalb der Öffnungszeiten der Mensa möglich.

(32)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

005

Titel

Entwurfsidee (Zitat)

„Monitoring“

„Die Installation “Monitoring” stellt den Beobachtungsprozess als Schnittstelle wissenschaft- licher und künstlerischer Praxis in den Fokus. Dabei geht es um die Beobachtung von Bewe- gung in den Räumen der Mensa Süd (...), die über mathematische Prozesse zur abstrakten grafischen Visualisierung wird. Die technischen Hilfsmittel, die der Wahrnehmung dieses Vor- gangs dienen, werden sichtbar gemacht, was sie zum Teil der Arbeit macht und wodurch der gesamte Vorgang als solcher thematisiert wird. Erfasst werden die zeitlichen und örtlichen Dimensionen sowie die Menge, Art und Ausführung der Bewegungen der Mensabesucher/- innen. Bewegung wird in grafische Elemente übersetzt, die im Zusammenspiel mit der vor- handenen Architektur Bildwelten kreieren, welche auf poetische Weise die alltäglichen Ge- schehnisse in der Mensa HU Süd protokollieren.(...)

Der/die Mensabesucher/-in ist somit sowohl Teil des beobachteten Gegenstandes als auch Beobachter und letztendlich Interpret des visualisierten Prozesses. Zum Einsatz kommen 3 Industriekameras, die im oberen Speisesaal und in der Cafeteria der Mensa HU Süd an- gebracht sind. Sie senden an 6 Computer Videosignale, welche die Parameter Bewegung, Geschwindigkeit und Farbe der Objekte, die sich in ihrem Sichtfeld befinden, erfassen. Diese Parameter werden in Raumkoordinaten umgewandelt und stehen dem System nun zur Wie- dergabe zur Verfügung. Die zeitliche und grafische Wiedergabe findet an den 6 Endgeräten, den Monitoren, statt. Der Raumbezug wird auf den Monitoren durch die Abbildung der “nack- ten” Architektur hergestellt, die mit Hilfe eines Fotos des leergeräumten Raumes in das Bild generiert wird.

Die Auswahl der Bewegung, die Form der Darstellung und die Latenzzeit unterscheidet sich auf den einzelnen Monitoren. Die Kriterien und die grafische Umsetzung hierfür werden im Vorfeld programmiert und festgelegt. Es werden keine personenbezogenen Daten (...) gespei- chert, sondern lediglich die Koordinaten und Farbwerte von Bewegungen(...).“

„Monitoring“

(33)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

005

Künstlerischer Gedanke / Konzept

Gestalterische Umsetzung

Standort und Bezug zu Architektur und

Gebäudenutzung

Material und Konstruktion

Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Kosten

Folgekosten

Realisierung Hinweise der Vorprüfung

Grundlage dieses Entwurfs ist die künstlerische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Pro- zessen der Beobachtung aus Bereichen der Geistes- und Naturwissenschaften. Der Entwurf will die heutigen potentiellen Überwachungsmechanismen thematisieren. Mathematische Prozesse führen zu einer abstrakten Visualisierung des Geschehens.

Die mehrteilige Installation soll über Kameras und Monitore Bewegungen der Nutzer in den Räu- men der Mensa aufnehmen, zeitliche und räumliche Dimensionen wie die Menge, Art und Abläufe der Bewegungen erfassen und digital in grafische Bilder übertragen. Damit wird ein Zusammen- spiel mit der Architektur angestrebt, gleichzeitig besteht die Möglichkeit für die Betrachter, eine Auswertung der „Bewegungsspuren“ vorzunehmen. Die Installation bietet Anknüpfungspunkte für eine künstlerische Interpretation, gleichzeitig fordert sie dazu auf, sich mit dem Thema der Überwachung in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Die 9-teilige interaktive Installation befindet sich in der Cafeteria und im Speisesaal Erdgeschoss im oberen Bereich der Wand- bzw. Pfeilerverkleidungen. Sie besteht aus 6 Acrylglasobjekten und 3 Kameras. Im Zusammenspiel mit den Kameras beziehen sich die „sachlichen“ Acrylglas- objekte auf die „schlichte, elegante Innenarchitektur (Lichtverhältnisse, Proportionalität zu den Wandflächen, Verteilung im Raum)“.

Acrylglasobjekte in zwei Größen (M1: 71 x 40 cm für Speisesaal/ M2-6: 50 x 35,5 cm für Cafeteria) werden mit Mini-PC inkl. Netzteil, Monitor in Lochblechfassung und Gehäuselüfter ausgestattet, ausgesteift und mit einer zusätzlichen Abdeckplatte versehen. Montage auf den umlaufenden Wandverkleidungen, z.T. in den Raum ragend (Montagehöhe: > 2,50 m).

Erhöhter Pflegeaufwand durch Reparatur bzw. Austausch der technischen Geräte, erhöhter War- tungsbedarf.

Installation benötigt dauerhaft Strom (keine Angaben zur zeitlichen Begrenzung der täglichen Laufzeit).

Gesamtkosten: 52.054,62 €,

davon Honorar für die künstlerische Idee: 10.8.00,00 € (ca. 21% der Gesamtkosten).

Inklusive Sicherheit für Unvorhergesehenes: ca 8% der Herstellungskosten.

Kostenansatz nach Aussage der Elektrofirma nur für Mockup (einmalige Präsentation) und vor- aussichtlich nicht auskömmlich.

Wartungs- und bauliche Unterhaltungskosten ca. 2.000,00 €, Betriebskosten 8.498,75 €, eventueller Technikaustausch nach Garantieablauf der Geräte: ca. 10.000,00 €.

Elektroanschlüsse zur Versorgung der Kameras und Acrylglas-Objekte erforderlich, hierfür ist insbe- sondere bei den freistehenden Stützen ein erheblicher baulicher Aufwand zu kalkulieren (Kosten, Zeit- fenster für die Montage).

Keine Angaben zum Gewicht der Kameras und Acrylglasobjekte, fachtechnische Beratung durch Tragwerksplaner zur Befestigung der Monitore und Kameras erforderlich; bei Gewicht > 40 kg hohl- raumüberbrückende Verdübelung mit dem Mauerwerk notwendig.

Funktionstüchtigkeit der beabsichtigten Interaktivität sollte über ein Modell nachgewiesen werden.

Keine Bedenken aus Sicht der Denkmalpflege, der Kustodie und des Bedarfsträgers.

Aus Sicht des Betreibers und der studentischen Vertretung problematisch, die Position der Kameras und die Programmierung sind mit dem Datenschutzbeauftragten der Humboldt-Universität zu Berlin abzustimmen.

(34)

Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin Vorprüfbericht

006

Titel

Entwurfsidee (Zitat)

„Teller / Kartoffeln“

„Der Wettbewerbsbeitrag besteht aus dem Entwurf für 2 Wandbilder in Mosaiktechnik. Die Wandbilder werden an den Stirnwänden der Treppenaufgänge (...) positioniert. (...)

Die gestalterische Entscheidung, sich auf die zwei o.g. Wände zu beschränken, resultiert aus dem Eindruck der insgesamt bereits sehr in sich geschlossenen und raumübergreifenden Durchgestaltung des architektonischen Entwurfs. Das Spiegelband hat als durchgehendes prägendes Element eine starke Präsenz, die lediglich in den Treppenaufgängen nicht zum Tragen kommt. (...)

Die Wandbilder bilden durch ihre Farbigkeit und inhaltliche Präsenz jedoch einen komple- mentären Kontrast, der die Wirkung des umgebenden Raumes verstärkt. Der blau-violette Hintergrund lässt den gelben Farbton der umlaufenden Wandgestaltung stärker leuchten.

Durch die räumliche Gegenüberstellung an den zwei Stirnwänden der Speisesäle und hinter den vorgelagerten Säulenbögen entsteht eine Interaktion sowohl mit den Räumen selbst als auch mit deren Nutzern. (...)

Die Nutzer (...) sowie die Funktion der Räume als Ort der Nahrungsaufnahme und der damit verbundenen Suche nach temporärer Entspannung, bilden die inhaltlichen Ankerpunkte der Entwurfsidee. Die Motive der Bilder spielen mit zwei Grundelementen der Nahrungsaufnahme, dem schlichten weißen Teller als Ausdruck zivilisatorisch-kultureller Errungenschaft und der einfachen Kartoffel als ursprüngliches, wenn auch weit gereistes Nahrungsmittel, mit deren Kulturgeschichte sich nicht zuletzt Alexander von Humboldt ausführlich beschäftigt hat. Doch in den Wandbildern entfliehen sie ihrer funktionalen Monotonie, werden in ihrer extremen Vergrößerung zu dominanten Protagonisten in dynamischer Bewegung an der Grenze zum Chaos, (...) die auf dem tiefblau-violetten Untergrund nicht zufällig an fliegende Untertassen im Kosmos erinnern, während die Kartoffeln Assoziationen an Meteoriten wecken.“

„Teller / Kartoffeln“

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Gemäß § 17 Absatz (1) Ziffer 1 Vorläufige Verfassung der Humboldt-Universität zu Berlin (Amtliches Mitteilungs- blatt der HU Nr. 08/2002) hat der Fakultätsrat der

Satz 1 gilt auch, wenn sich ein Mitglied oder einE StellvertreterIn des Wahlvorstandes für eine Wahl zum StuPa oder zum Mitglied des ReferentInnen- rates (RefRat) bewirbt..

1 Satz 7 HUWO tritt damit drei Monate nach dieser Veröffentlichung im Amtlichen Mitteilungsblatt der Humboldt-Universität zu Berlin

Durch einen mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder gefassten Beschluss des Fakultätsrates kann nur ein Prodekan oder eine Prodekanin vorgesehen wer- den, wenn

Die Änderung der MAPO HU I tritt am Tage nach ih- rer Veröffentlichung im Amtlichen Mitteilungsblatt der Humboldt-Universität zu Berlin

Dies wird meistens für Men- schen mit schwerer Mehrfachbeeinträchtigung (vgl. Blinden- und Behindertenheim Bern) oder für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf ausgelegt (vgl.

Gemäß ihrer Satzung entscheidet das StudentInnenparlament über den Haushalt der Studierendenschaft, der sich in das Kapitel 33333 (StudentInnenparlament) und 34444 (Semes-

Beschäftigte in der Informationstechnik 11.1 Beschäftigte als Leiter von IT-Gruppen 11.2 Beschäftigte in der IT-Organisation 11.3 Beschäftigte in der Programmierung 11.4 Beschäftigte