Der demografische Wandel in Todenmann
Ortsgespräch am 25. Februar 2014
Ablauf des Ortsgesprächs
1. Die demografischen Prozesse 2. Veränderungen in Todenmann
3. Aufgaben der Demografiebauftragten 4. Ergebnisse aus der Befragung
5. Chancen für Todenmann 6. Offener Austausch
Babyboom
Pillenknick
Zuwanderung z.B.
aus Osteuropa Viele Kinder = viele Rentner
Wenige Kinder = wenige zukünftige Eltern
Sinkende Geburtsrate
Steigende Lebenserwartung durch verbesserte Gesundheit
Abwanderung in die Stadt
1950 1990 2010
Demografische Prozesse
1970
Demografische Prozesse
• Steigende Lebenserwartung
• Sinkende Geburtenzahl
• Wanderungsbewegung
Wir werden
älter, weniger und bunter!
Bevölkerungsrückgang seit 1997
26.500 27.000 27.500 28.000 28.500 29.000 29.500
1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013
Stadt Rinteln
1.080 1.100 1.120 1.140 1.160 1.180 1.200 1.220 1.240 1.260
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Todenmann
1997: 1.209
2013: 1.151 58 Einwohner
1997: 29.227
2013: 27.168 2.059 Einwohner
Ortsteil Einwohner 31.12.2013 Einwohner 1997 zu 2013 % Anteil
Ahe 311 -43 -12%
Deckbergen 836 -169 -17%
Engern 1.240 -92 -7%
Exten 1.924 70 4%
Friedrichswald 125 -53 -30%
Kohlenstädt 48 -6 -11%
Krankenhagen 1.955 -196 -9%
Möllenbeck 1.324 -32 -2%
Schaumburg 855 -21 -2%
Steinbergen 1.795 -276 -13%
Todenmann 1.151 -58 -5%
Westendorf 259 -41 -14%
Stadt Rinteln 27.168 -2.059 -7%
Geburtenzahlen
0 10 20 30 40 50 60
bis 2004
bis 2005
bis 2006
bis 2007
bis 2008
bis 2009
bis 2010
bis 2011
bis 2012
bis 2013 Rinteln Nord Todenmann
0 5 10 15 20 25
2009 2010 2011 2012 2013
Geburten Sterbefälle
Schuleinzugsgebiet seit 2004
• Sinkende Schülerzahlen
• Mehr Sterbefälle als Geburten
Abwanderungstendenz
-400 -200 0 200 400 600 800
Stadt Rinteln
40 60 80 100 120 140 160 180 200
2009 2010 2011 2012 2013
Wegzüge Zuzüge
Bildungswanderung
Zuwanderung
Weniger Menschen leben in Todenmann
• Häuser sind unbewohnt
• Weniger Nachbarn
• Nahversorgung eingeschränkt
• Neue Nutzung des freien Raums
• Angebot eines ländlichen Lebensraumes für junge Familien
Altersstruktur 2013
300 200 100 0 100 200 300
Jahrgang 1916 1921 1926 1931 1936 1941 1946 1951 1956 1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006 2011
Männer Frauen
Babyboomer
Pillenknick &
gesellschaftlicher Wandel
Stadt Rinteln
• Lebenserwartung ist gestiegen
• Gesunden Jahre überwiegen
• 2030: 9,1 % über 80 Jahre
• 2060: Männer Ø 85 Jahre Frauen Ø 89,2 Jahre
• Pflegebedarf steigt ab 80 Jahre
Altersgruppenverteilung
• Die größte Altersgruppe sind die Babyboomer
Altersgruppen männlich weiblich Gesamt % Anteil
0 - 14 66 64 130 11%
15 - 24 49 45 94 8%
25 - 39 93 73 166 14%
40 - 64 240 238 478 42%
< 65 128 154 282 25%
Gesamt 576 574 1150 100%
In Todenmann leben mehr Ältere als Jüngere
• Aussterbendes Vereinsleben
• Steigender Bedarf von externer Hilfe
• Zahl der alleinlebenden Frauen steigt
• Anspruch an den Wohn- und Lebensraum verändert sich
• Gewonnene Lebensjahre
Möglichkeiten zum Umgang mit dem demografischen Wandel
• Identität der Einwohner stärken
• Bürgerschaftliches Engagement stärken
• Kinder- und Familienfreundlichkeit stärken
• Selbstbestimmtes Leben der Älteren stärken
• Lebensraum genrationsgerecht nutzen
Ergebnisse der Befragung
• Weniger junge Menschen und Vereinsmitglieder
• Verlust von Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten und Schule dafür mehr Altenheime
• Bedarf eines Lebensmittelladens
• Verbesserung der Gehwege und Zugang zum Arzt
• Weniger Unterstützung als früher
• Die Einwohner müssen aktiv werden
• Gemeinsam und aktiv die Zukunft gestalten
• Vereinsstruktur als Stärke nutzen
Ergebnisse der Seniorenbefragung
• Erreichbarkeit von
– Hausarzt, Krankenhaus, Bushaltestelle gut – Geschäfte für täglichen Bedarf, Fachärzte,
Physiotherapie/ Fußpflege weniger gut
• Tägliche Busfahrzeiten weniger gut
• Wohnen, Nachbarschaft und Verein gut
• Einkauf, Verkehrsanbindung, Freizeitangebot und Wohnqualität ist unverändert
Stärken von Todenmann
• Das Vereinsleben
– Bogenspate des Turn- und Sportvereins – Verschönerungsverein
– Rintelner Ackerbürger
• Kultur und Tourismus
– Kirschen-Dorf
– Rittergut Dankersen – Vier Gaststätten
– Dingelstedt Jahr
• Wohnort mit Erholungswert
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Linda Ruppel Stadt Rinteln
Demografiebauftragte
Klosterstraße 19, 31737 Rinteln Telefon: 05751 / 403 118 E-Mail: lk.ruppel@web.de
Handlungsbedarf
• Lebensmittelversorgung
• Begehbarkeit der Straßen/ Gehwege
• Nachhaltige Unterstützung der Ortsteile
• Wirtschaftsstandort sichern
• Hilfe/ Engagement organisieren – aber wie?
• Unterstützungsbedarf???
• Berufliche Belastung vs. Engagement
• Anpassung an die gesellschaftliche Veränderungen
Handlungsbedarf
• Möglichkeiten und Ansatzpunkte im dem.
Wandel erkennen => was können wir beeinflussen?
• Dorfgemeinschaft ausbilden
• Langfristige Zusammenarbeit oder Projektarbeit => was ist tragfähig?
• Verantwortlichkeit muss langsam wachsen und darf nicht überwiegen =>
Unterstützungsbedarf
Handlungsbedarf
• Vereinsstrukturen ausbauen und verbinden
• Wie erkennen und fördern wir das
„unerkannte“ Potential
• Eigeninitiative übernehmen
• Die bestehenden Engagierten stärken
• Mehr Bürgerinnen und Bürger integrieren
• Gesellschaftliche Änderung anerkennen => wir
„ticken“ heute anders
• Die jungen integrieren
Handlungsbedarf
• Attraktivität für junge Familien
• Zuwanderung nach der Ausbildung
• Unterstützung bei Kauf von Altbauten
• Nahverkehr für Schüler / Alle
• Arbeitsplätze sichern
• Attraktivität für Unternehmen erhalten/
stärken
• Alle Ortsteile anerkennen und zusammenführen
Handlungsbedarf
• Todenmann als eins
• Pflege der Homepage und Darstellung der Ortsteile
• Umgang mit Altersarmut???
• Häusliche Pflege der Zukunft sicherstellen
• Finanzierung klären
Ideen
• Ehemaligen Hilfsanbieter für Projektgruppe gewinnen
• Unterstützung beim Altbau-Kauf
• Präsentation von Rinteln inkl. Ortsteile als attraktiver Lebensraum mit 18 Fassetten???
• Internet als Medium stärker nutzen
Wie geht’s weiter?
• Aufbau eines Runden Tisches?
– Wünsche der Bürger an die Vereinsaktivitäten erheben
– Schaffung eines Einkauffahrdienst
– Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen, z.B.
im Bezug auf Todenmann als Kirschendorf – Verhinderung von Vandalismus
– Internetpräsenz
Wie geht’s weiter?
• Austausch und Verantwortlichkeit festlegen
• Ortschaft Todenmann als Ganzes stärken