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Kindergarten. Kopieren der Texte verboten! 1 Annik Rubens

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Academic year: 2022

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Kindergarten

Dieses deutsche Wort kennst du, oder? Kindergarten. Wir verwenden es alle, aber ich habe erst jetzt darüber nachgedacht, was es eigentlich bedeutet. Sind die Kinder im Garten? Oder pflanzen wir dort Kinder an? Sehen wir Kindern beim Wachsen zu, so wie wir es mit Blumen im Garten tun? Den Begriff Kindergarten gibt es seit 1840. Damals hat ihn Friedrich Fröbel erfunden, er war ein deutscher Pädagoge und der Gründer des ersten Kindergartens.

Heute gibt es sehr viele Kindergärten und Kinderbetreuungs-Einrichtungen in Deutschland. Genauer gesagt über 55.000. Fast 94% der Kinder zwischen drei und fünf Jahren gehen in einen Kindergarten. Die jüngeren Kinder gehen in eine Krippe. Wenn in der Einrichtung Krippe und Kindergarten

zusammengefasst sind, nennt man das KiTa, Kindertagesstätte. Aber dazu mehr in der Episode über Kinderbetreuung.

Im Kindergarten werden die Kinder von Erziehern betreut. Das heißt, dass dort nicht nur auf sie aufgepasst wird - der Kindergarten ist eine

Bildungseinrichtung für kleine Kinder. Hier lernen sie zum Beispiel, was die Jahreszeiten bedeuten, wie man in einer Gruppe miteinander umgeht oder welche Feste es in unserer Kultur gibt.

Entstanden sind die Kindergärten aus einer großen Veränderung in der

Geschichte. Zunächst lebten die meisten Deutschen als Bauern auf dem Land.

Sie lebten in einer Großfamilie, also mit mehreren Generationen zusammen.

Dann kam die industrielle Revolution. Auch Frauen arbeiteten oft in Fabriken, die Menschen zogen in die Städte. Um die Kinder kümmerte sich niemand mehr, viele von ihnen verwahrlosten. Daher gab es einige Pädagogen, die das verhindern wollten. Es entstanden immer mehr Einrichtungen, in denen man sich um die Kinder kümmerte.

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Die Nazis fanden Kindergärten toll - denn hier konnte man die Kinder so heranziehen, wie man es im System brauchte. Starke, gehorsame Jungs, die gute Soldaten werden sollten, und brave Mädchen, die später fleißige Mütter sein sollten um für Nachwuchs zu sorgen. Nach dem Krieg wurde Deutschland geteilt - und auch die Kinderbetreuung veränderte sich in Ost und West. Im Westen versuchte man, die Kinder zu freien Persönlichkeiten zu erziehen. Im Osten war wichtig, dass die Kinder lernten, im sozialistischen System zu leben.

Heute gehen wie gesagt fast alle Kinder in Deutschland in den Kindergarten. Es gibt Kindergärten, die von der Stadt oder Gemeinde betrieben werden, also bezahlt werden. Es gibt Kindergärten, die von der evangelischen oder

katholischen Kirche finanziert werden. Und es gibt so genannte Elterninitiativen - hier schließen sich Eltern zusammen, um die Betreuung ihrer Kinder zu

gewährleisten. Es gibt Kindergärten, die sich nach den Ideen von Maria

Montessori richten oder nach denen von Emmi Pikler oder Friedrich Fröbel. Es gibt auch Waldkindergärten - dort sind die Kinder nicht in einem Haus

untergebracht, sondern meistens draußen in der Natur. Und es gibt natürlich auch Kindergärten, die von Firmen betrieben werden - und in denen die Kinder gleich eine Fremdsprache lernen oder Yoga.

Ganz unterschiedlich sind daher auch die Kosten für einen Kindergartenplatz:

In manchen Gemeinden ist die Betreuung umsonst, in anderen und vor allem in privaten Kindergärten kann sie viele hundert Euro im Monat kosten.

Seit 2013 gibt es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf einen Kindergarten- oder Krippenplatz vom ersten Lebensjahr bis zur Einschulung. Das heißt dass eigentlich alle Kinder betreut werden sollten, wenn die Eltern es wünschen. Vor allem in Großstädten funktioniert das leider nicht: es gibt zu wenig Räume und zu wenig Personal für neue Kindergärten.

Wer sein Kind in den Kindergarten bringen möchte, der muss also erst

Kopieren der Texte verboten! 2 Annik Rubens

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versuchen, einen Platz zu bekommen. Das ist in Großstädten oft damit verbunden, dass man wie für einen Job zu verschiedenen

Bewerbungsgesprächen gehen muss. Hat man dann einen Platz bekommen, gibt es eine Zeit der Eingewöhnung. Hier begleitet ein Elternteil das Kind in den ersten Tagen oder Wochen - das wird in jedem Kindergarten anders

gehandhabt.

Der Kindergarten ist eine gute Möglichkeit für Einzelkinder, das Sozialverhalten mit anderen Kindern zu üben. Außerdem ist der Kindergarten ebenfalls perfekt dafür geeignet, Kindern aus anderen Ländern die Sprache und Kultur

beizubringen, bevor sie in die Schule kommen.

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Kindergarten Vokabeln:

der Pädagoge educator

der Gründer founder

die Kinderbetreuung child care, day care

die Krippe day nursery (for kids 0-3)

die Einrichtung facility, institution

zusammenfassen to combine

der Erzieher, die Erzieherin child care worker, kindergarten teacher

jd. betreuen to take care of someone

auf etw./jd. aufpassen to look after sth/so

die Jahreszeiten seasons

der Bauer farmer

die Großfamilie extended family

die Fabrik factory, mill

sich um etw./jd. kümmern to take care for sth/so

gehorsam obedient

brav well-behaved

fleißig dilligent

die Elterninitiative parents' initiative

der Rechtsanspruch legal claim, demand

die Einschulung school enrollment, first day at school

das Einzelkind only child

beibringen to teach

Kopieren der Texte verboten! 4 Annik Rubens

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Kindergarten Verständnisfragen:

1. Was ist der Unterschied zwischen Krippe, Kindergarten und KiTa?

2. Welche geschichtliche Veränderung sorgte für die Erfindung der Kindergärten?

3. Wieso waren Kindergärten auch in politischen Systemen interessant?

4. Wer organisiert und bezahlt die Kindergärten?

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Kindergarten Verständnisfragen 2:

1. Seit wann gibt es den Begriff Kindergarten?

a) 1800 b) 1840 c) 1910 d) 1937

2. Wie wird der Begriff „Kindertagesstätte“ abgekürzt?

a) Kindi b) KinTaStä c) KiTa d) KTS

3. Wer gründete den ersten Kindergarten?

a) Maria Montessori b) Friedrich Fröbel c) Johann Pestalozzi d) Emmi Pikler

4. Welche Art von Kindergarten wird im Text erwähnt?

a) Wiesenkindergarten b) Wasserkindergarten c) Wohnkindergarten d) Waldkindergarten

5. Wie viele Kinder zwischen 3-5 Jahren gehen in Deutschland in den Kindergarten?

a) 54%

b) 72%

c) 83%

d) 94%

Kopieren der Texte verboten! 6 Annik Rubens

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Kindergarten Lückentext:

Kindergärten haben in meinem Leben eine große ______________ gespielt.

Ich war als ______________ in einem wunderbaren Kindergarten. Ich ging gerne dort hin und ______________ es geliebt. Dann zogen meine Eltern um.

Ich ______________ in einen neuen Kindergarten gehen. Dort waren die Erzieherinnen streng und ich weinte viel. Es war ein katholischer Kindergarten.

Mit meinem eigenen ______________ wollte ich alles richtig machen und er war in verschiedenen Einrichtungen. Es war schwer, in München überhaupt einen ______________ zu finden. Ich habe 25 Absagen bekommen. Also mussten wir ______________, damit ich weiter arbeiten kann. Denn ohne Kinderbetreuung hätte ich meinen Job nicht mehr machen ______________.

Zum Glück haben wir am neuen Wohnort sofort einen tollen Kindergarten nach Montessori ______________ und später einen städtischen Kindergarten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem Kinder ______________

Problemen in einem guten Kindergarten tolle Fortschritte machen. Sie

______________ die Sprache, sie ändern ihr Verhalten, sie wachsen wirklich wie in einem Garten. Und dann ______________ sie bereit für die Schulzeit.

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Kindergarten Verständnisfragen:

1. Was ist der Unterschied zwischen Krippe, Kindergarten und KiTa?

In eine Krippe gehen sehr kleine Kinder, also von 0-3 Jahren. In einen Kindergarten die Kinder von 3 bis zur Einschulung. Eine KiTa, also eine Kindertagesstätte, fasst beides zusammen und betreut alle Kinder bis zur Einschulung.

2. Welche geschichtliche Veränderung sorgte für die Erfindung der Kindergärten?

Früher waren Kinder in einer Großfamilie zu Hause, es war immer jemand da, der auf sie aufpasste. Durch die Industrielle Revolution arbeiteten immer mehr Menschen in den Städten, auch die Frauen waren in der Fabrik gefordert. Also war niemand zu Hause, um sich um die Kinder zu kümmern. Daher hatten Pädagogen die Idee, diese Kinder gemeinsam zu betreuen.

3. Wieso waren Kindergärten auch in politischen Systemen interessant?

Für die Nazis waren die Kindergärten wichtig, weil sie die Kinder dort gleicht auf ihre Rollen trainieren konnten. Die Mädchen sollten brave Hausfrauen und Mütter werden und selbst viele Kinder haben, die Jungen sollten später als Soldaten in den Krieg ziehen oder für das Land arbeiten.

4. Wer organisiert und bezahlt die Kindergärten?

Es gibt viele verschiedene Kindergärten. Manche werden von der Stadt selbst organisiert und finanziert. Andere von den Kirchen. Wieder andere werden von Elterninitiativen organisiert, also von Eltern, die sich für diesen Zweck

zusammengeschlossen haben. Auch Firmen haben Kindergärten. Wer bestimmte Regeln einhält, bekommt für den Kindergarten finanzielle Unterstützung von der Stadt oder dem Staat.

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Kindergarten Verständnisfragen 2:

1. Seit wann gibt es den Begriff Kindergarten?

a) 1800 b) 1840 c) 1910 d) 1937

2. Wie wird der Begriff „Kindertagesstätte“ abgekürzt?

a) Kindi b) KinTaStä c) KiTa d) KTS

3. Wer gründete den ersten Kindergarten?

a) Maria Montessori b) Friedrich Fröbel c) Johann Pestalozzi d) Emmi Pikler

4. Welche Art von Kindergarten wird im Text erwähnt?

a) Wiesenkindergarten b) Wasserkindergarten c) Wohnkindergarten d) Waldkindergarten

5. Wie viele Kinder zwischen 3-5 Jahren gehen in Deutschland in den Kindergarten?

a) 54%

b) 72%

c) 83%

d) 94%

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Kindergarten Lückentext:

Kindergärten haben in meinem Leben eine große Rolle gespielt. Ich war als Kind in einem wunderbaren Kindergarten. Ich ging gerne dort hin und habe es geliebt. Dann zogen meine Eltern um. Ich musste in einen neuen Kindergarten gehen. Dort waren die Erzieherinnen streng und ich weinte viel. Es war ein katholischer Kindergarten. Mit meinem eigenen Kind wollte ich alles richtig machen und er war in verschiedenen Einrichtungen. Es war schwer, in

München überhaupt einen Platz zu finden. Ich habe 25 Absagen bekommen.

Also mussten wir umziehen, damit ich weiter arbeiten kann. Denn ohne

Kinderbetreuung hätte ich meinen Job nicht mehr machen können. Zum Glück haben wir am neuen Wohnort sofort einen tollen Kindergarten nach Montessori gefunden und später einen städtischen Kindergarten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem Kinder mit Problemen in einem guten Kindergarten tolle Fortschritte machen. Sie lernen die Sprache, sie ändern ihr Verhalten, sie wachsen wirklich wie in einem Garten. Und dann sind sie bereit für die

Schulzeit.

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