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Gottesdienst 4. Sept 2011 Lakeside Ville LK 18, Lukas

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Gottesdienst 4. Sept 2011 Lakeside Ville LK 18, 9 – 15 Lukas

Vom Pharisäer und Zöllner

9 Er sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: 10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.

11 Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.

12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den

Zehnten von allem, was ich einnehme. 13 Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach:

Gott, sei mir Sünder gnädig!

14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Liebe Gemeinde,

Das Gefühl kennen wir doch, oder?

(2)

Ich bin der Größte – sie wissen noch Muhammed Ali, der Boxer, auch genannt das Großmaul. Er war vielleicht wirklich ein großer Boxer, aber das Leben hat ihn später arg gebeutelt.

Wir kennen solche Menschen in vielen Bereichen, erinnern Sie noch den Herrn Immobilienschneider?

Oder auch so manche Fussballer oder Tennisstar – plötzlich sind sie weg, keine Bühne mehr, keine Kameras, keine Fans.

Viele von uns haben fast täglich das Gefühl auf der Bühne zu stehen: Hundert Augen beobachten einen, selbst aus Deuschland kommen immer dieselben Fragen, wie eine ständige Talkshow, jeder will was wissen, das Telefon klingelt parallel zum Mobile, die Emails häufen sich und und die Telefonkonferenzen auch noch zur Schlafenszeit…

Und Ergebnisse will man sehen. Und wenn die Zahlen stimmen, verhalten sich manche so wie der Pharisäer:

Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.

12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.

(Mit anderen Worten: Ich habe den Umsatz verdoppelt, habe dem Profit verdreifacht und die Belegschaft halbiert) Manchmal stehen wir vielleicht, zumindest im Inneren, auch so da.

(3)

Es geht nicht darum, auf seine Erfolge nicht stolz zu sein. Das ist ja etwas wunderbares, wenn es gelingt, schwierige Aufgaben zu lösen. Dem Ingenieur ist ja nichts zu schwör.

Auch Erfolg in der Beziehung, in der Partnerschaft zu haben, ist ja nur jedem zu wünschen.

Aber das, was Jesus missfällt, ist die Selbstgerechtigkeit, die Bigotterie, dieses „sich über andere erheben“.

Der Volksmund kennt das: Dem steilen Aufstieg folgt der tiefe Fall. Und manchmal sieht es wirklich so aus.

Und dann, dann geht es aber wieder los: das Gerede der Besserwisser, ich hätte das ja anders gemacht oder ganz hämisch, das ist uns Deutschen leider etwas eigen:

nach dem Motto, siehste, hab ich doch gleich gesagt,

oder wenn du nicht auf mich hörst, musst du eben fühlen, oder das hat er nun davon, soll er doch die Suppe

auslöffeln, die er sich eingeschenkt hat. Keine Gnade, keine Liebe, keine Hilfe.

Auch hier gilt, so sagt Jesus: . Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Liebe Gemeinde, wir wissen es ja, oder wir ahnen es, unser Leben ist fragil und voller Risiken.

Einer aus der deutschen Community ist nicht mehr unter uns – Frank Diettrich ist bei einem Verkehrsunfall

gestorben. Seine Frau Christine liegt mit schweren

(4)

Verletzungen im Krankenhaus – ein junges Paar im fröhlichen Urlaub.

Niemand wird sagen können, mir kann das nicht

passieren, ich hätte das ja nie so gemacht – niemand, niemand ist gefeit vor unglücklichen Konstellationen.

Unser Leben liegt in Gottes Hand. Da können wir Gott nur um seine Gnade und seinen Trost anflehen.

Wir beginnen nach den langen Schulferien das 2.

Halbjahr 2011-2012. Viele Aufgaben liegen vor uns, wir werden sie anpacken, wir werden sie lösen, aber bitte lassen sie uns alle etwas duldsamer und demütiger werden. Wir haben es nicht in der Hand, was passieren kann. Derjenige, der heute sagt, das kann mir nicht

passieren, den kann es morgen erwischen.

Es tut gut, für uns selbst uns nicht zu überschätzen und uns über andere zu erheben.

Erst gestern hörte ich den Satz: ich hätte nie geglaubt, das mir das passieren kann, dass mir meine Frau die Beziehung kündigt. Dann ist der Scherbenhaufen da.

Ein anderer beichtete, er hätte sich früher immer lustig gemacht, über die Westler mit den jungen asiatischen Frauen, jetzt hat er sich selber an einem asiatischen Angelhaken verschluckt.

Das Leben ist nicht passgenau und risikolos, auch nicht mit der Allianz oder mit Herrn Kaisers Versicherung.

(5)

Der Zöllner, weiss, was er für ein Gauner ist. Er bittet in aller Demut, nur ein Satz: Gott sei mir gnädigt!

Ich bitte für uns alle: Gott sei uns gnädig.

Amen

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